Maurus Boxler

Abt im Stift Altenburg (1658–1681)

Maurus Boxler, auch Bochsler (* in Laufenburg AG oder Laufenburg in Bayern[?]; † 27. August[1] oder 12. September[2] 1681 im Stift Altenburg) war von 1658 bis 1681 der 38. Abt im Stift Altenburg.

Leben Bearbeiten

 
Abtwappen auf dem Epitaph für Abt Maurus Boxler außen in einer Erdgeschoßnische der Stiftskirche

Boxler stammte aus Laufenburg AG und wurde 1652 Benediktiner in Altenburg[1] und am 21. Oktober 1658 dort zum Abt gewählt. Die Übergabe des Inventars erfolgte am 10. Februar 1659. Der aus der Schweiz stammende Abt hatte 1645 in Wien Philosophie inskribiert und war 1652 als Novize in Altenburg eingetreten. Seine Gelübde legte er am 15. Jänner 1653 ab.[3]

Boxler ließ die im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstörte gotische Klosterkirche wieder errichten[4] und übernahm damit die von Abt Benedikt Leiß noch vor seinem Ableben begonnene Aufgabe. Ein großer Teil des Stiftes, darunter der ganze Konvent, begonnen mit dem von Kaspar Leusering geschaffenen Altar[5], darunter auch der 1661/1662 erbaute Konventgarten im Süden[6], und andere Trakte werden ihm verdankt. Unter ihm geschahen auch einige Stiftungen und Ankäufe.[5] Im Zusammenhang mit der Errichtung der Hauslehranstalt 1678 ließ er vom Wiener Buchbinder Ludwig Conrad 2178 Bücher des Klosters in Schweineleder binden, darunter auch die mittelalterlichen Handschriften.[3] In den Chroniken wird er als Sammler einer umfangreichen Bibliothek bezeichnet. In seiner Amtszeit entstanden drei Kataloge.[7]

Er wurde nach Altenburg überführt und wahrscheinlich in der Kirche beigesetzt. Sein Grabstein wurde später an der Kirchenapsis aufgestellt.[8] Zu seinem Nachfolger wurde am 26. Oktober 1681 Raymundus Regondi gewählt.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Maurus Boxler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Boxler Bochsler, Maurus. In: Paul Berthold Rupp (Bearb.): Die Totenroteln der Universitätsbibliothek Augsburg gesammelt in den Benediktinerklöstern Heilig Kreuz, Donauwörth und St. Martin, Mönchsdeggingen. 02/IV.28.2.243-1 ff. Augsburg 2006, S. 10. (pdf)
  2. Lindner: Mostanicon metropolis Salzburgensis antiquae. Kösel-Verlag, 1908, S. 268.
  3. a b Werner Telesko: Benediktinerstift Altenburg. Mittelalterliches Kloster und barocker Kosmos. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2008, S. XXI.
  4. Kloster-Geschichte. Stift Altenburg.
  5. a b Honorius Burger: Geschichtliche Darstellung der Gründung und Schicksale des Benediktinerstiftes St. Lambert zu Altenburg in Nieder-Oesterreich dessen Pfarren und Besitzungen, und mehrerer hiesige Gegend betreffender Ereignisse. Druck von Carl Gerold’s Sohn, Wien 1862, S. 89–90. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. Eva Berger: Historische Gärten Österreichs. Niederösterreich, Burgenland. Böhlau Verlag, Wien 2002, S. 99. ISBN 978-3-205-99305-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Wilma Buchinger, Konstanze Mittendorfer, Helmut W. Lang: Handbuch der historischen Buchbestände. Burgenland – Kärnten – Niederösterreich – Oberösterreich – Salzburg. Georg Olms Verlag, 1996, S. 88. ISBN 978-3-487-41730-1
  8. Stift Altenburg und seine Kunstschätze. Niederösterreichisches Pressehaus, 1981, S. 29, 60. ISBN 978-3-85326-602-1
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt LeißAbt der Abtei Altenburg
1658–1681
Raymundus Regondi