Matt Monro

britischer Sänger
(Weitergeleitet von Matt Munro)

Matt Monro, auch Matt Munro[1] (* 1. Dezember 1930 in Shoreditch; † 7. Februar 1985; eigentlicher Name Terrence Parsons) war ein britischer Sänger.

Leben Bearbeiten

Monro war LKW- und Busfahrer. Aber das Singen machte ihm ebenso viel Freude. 1954 trat er zum ersten Mal professionell auf, und ab 1956 hatte er Erfolg. Er tingelte durch die Clubs und bekam Ende der 1950er Jahre einen Plattenvertrag. Bis 1974 war er immer wieder in den Charts vertreten. In der britischen Presse wurde er in Anspielung auf einen seiner vorherigen Jobs oft mit dem Spitznamen „The Singing Bus Driver“ bezeichnet.

Für den James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau sang Monro (meist angegeben als Munro) das Titelstück From Russia with Love aus der Feder von Lionel Bart. Das Lied ist kurz während des Filmverlaufs zu hören und in voller Länge zum Abspann. Er sang 1965 das Titellied Born Free zum gleichnamigen Film (dt. Filmtitel Frei geboren – Königin der Wildnis). Der Song von John Barry und Don Black wurde mit dem Oscar als bestes Lied ausgezeichnet.

Er vertrat Großbritannien beim Eurovision Song Contest 1964 mit dem Tony-Hatch-Titel I Love the Little Things und erreichte hinter der Siegerin Gigliola Cinquetti den zweiten Platz. Der österreichische Beitrag Warum nur, warum? von Udo Jürgens, der den 6. Platz erreichte, gefiel ihm so gut, dass er eine englische Fassung mit dem Titel Walk Away aufnahm und damit die Hitparaden stürmte. Im Laufe seiner Karriere nahm er noch fünf weitere Kompositionen von Udo Jürgens in englischer Sprache auf (Without You, The Music Played, Lovin' You Again, If I Never Sing Another Song und Merci Chérie), drei davon (wie auch Walk Away) zusätzlich noch in Versionen mit spanischen Texten für Alben speziell für den lateinamerikanischen Markt. Die 1992 bzw. 1996 erschienenen Alben The Very Best Of und Best Of wurden mit Platin bzw. Gold in Großbritannien ausgezeichnet.

1969 sang er für den Film The Italian Job das von Quincy Jones komponierte On Days like These, das die Anfangsszene begleitet. Für dieses erhielt er 2022 eine silberne Schallplatte in Großbritannien.[2]

Für den Film Die Seewölfe kommen sang er das Lied The Precious Moments ein. Die Melodie war das Leitmotiv des Films und basierte auf dem Warschauer Konzert von Richard Addinsell.

Matt Monro starb im Alter von 54 Jahren an Leberkrebs und wurde im Golders Green Crematorium in London eingeäschert, wo sich auch seine Asche befindet. Sein langjähriger Manager war Don Black.

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1961 My Kind of Girl US87
(14 Wo.)US
1965 Walk Away US126
(3 Wo.)US
I Have Dreamed UK20
(1 Wo.)UK
1966 This Is the Life UK25
(2 Wo.)UK
1967 Invitation to the Movies/Born Free UK30
(1 Wo.)UK
US86
(22 Wo.)US
1980 Heartbreakers UK5
 
Gold

(11 Wo.)UK
1995 This Is … UK83
 
Silber

(1 Wo.)UK
2005 The Ultimate UK7
 
Gold

(11 Wo.)UK
2007 From Matt with Love UK30
(6 Wo.)UK
2010 The Greatest UK28
(4 Wo.)UK
2020 Stranger in Paradise UK8
(2 Wo.)UK

Weitere Alben

  • 1957: Blue and Sentimental
  • 1961: Love Is The Same Anywhere
  • 1961: Portrait
  • 1962: Matt Monro Sings Hoagy Carmichael
  • 1964: Great Songs From The Movies
  • 1964: From Russia With Love
  • 1965: Hits of Yesterday
  • 1965: All My Loving
  • 1965: Let’s Face The Music
  • 1965: Hits of Yesterday
  • 1966: Here’s To My Lady
  • 1967: Invitation To Broadway
  • 1967: These Years
  • 1967: Yesterday
  • 1968: The Late, Late Show
  • 1968: Time After Time
  • 1968: Walk Softly Into Love
  • 1968: Alguien Cantó
  • 1970: Close To You
  • 1970: En España nº2
  • 1973: For The Present
  • 1975: Let Me Sing
  • 1975: The Other Side of The Stars
  • 1975: The Long and Winding Road
  • 1982: Un Toque de Distinción
  • 1983: All My Loving
  • 1992: The Very Best Of (UK:  Platin)
  • 1996: Best Of (UK:  Gold)
  • 1998: Songs Of Love (UK:  Silber)
  • 1998: Softly As I Leave You (UK:  Silber)
  • 2008: Live In Australia
  • 2009: Matt At The BBC
  • 2011: Words and Music
  • 2013: Alternate Monro
  • 2014: Live In Twin Towns, Australia 1984
  • 2015: "Operation Santa Claus" Live in Hong Kong, 1962

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  UK   US
1960 Portrait of My Love
My Kind of Girl
UK3
(16 Wo.)UK
1961 My Kind of Girl
My Kind of Girl
UK5
(12 Wo.)UK
US18
(14 Wo.)US
Why Not Now?/Can This Be Love?
Let’s Face The Music
UK24
(9 Wo.)UK
US92
(3 Wo.)US
Gonna Build a Mountain
Walk Away
UK44
(3 Wo.)UK
1962 Softly As I Leave You
Walk Away
UK10
(18 Wo.)UK
When Love Comes Along
UK46
(3 Wo.)UK
My Love and Devotion
Great Songs From The Movies
UK29
(5 Wo.)UK
1963 From Russia with Love
From Russia with Love
UK20
(13 Wo.)UK
1964 Walk Away
Walk Away
UK4
(20 Wo.)UK
US23
(9 Wo.)US
For Mama
Hits of Yesterday
UK23
(4 Wo.)UK
1965 Without You
Walk Away
UK37
(4 Wo.)UK
Yesterday
Hits of Yesterday
UK8
(12 Wo.)UK
1973 And You Smiled
UK28
(8 Wo.)UK
1995 We’re Gonna Chance the World
UK100
(1 Wo.)UK
Matt Monro Jr. mit Matt Monro

Literatur Bearbeiten

  • Barry, Black and Born Free. In: James Inverne: Wrestling with Elephants. The Authorised Biography of Don Black. Foreword by John Barry. Sanctuary, London 2003, ISBN 1-86074-468-0, S. 42–53 (englisch, das Buch enthält zudem verstreut in weiteren Kapiteln Informationen zu Matt Monro).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Matt Monro bei IMDb und mattmunro.com
  2. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
  3. a b Chartquellen: UK US US vor 17. August 1963