Martigny-Combe

Gemeinde im Kanton Wallis in der Schweiz
(Weitergeleitet von Martigny-Croix)

Martigny-Combe ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde im Bezirk Martigny im französischsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis. Der Hauptort der Gemeinde ist La Croix (auch Martigny-Croix genannt).

Martigny-Combe
Wappen von Martigny-Combe
Wappen von Martigny-Combe
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Martigny
BFS-Nr.: 6137i1f3f4
Postleitzahl: 1921 Martigny-Croix
1928 Ravoire
Koordinaten: 569120 / 103954Koordinaten: 46° 5′ 11″ N, 7° 2′ 22″ O; CH1903: 569120 / 103954
Höhe: 804 m ü. M.
Höhenbereich: 485–2873 m ü. M.[1]
Fläche: 37,41 km²[2]
Einwohner: 2336 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 62 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
12,3 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsidentin: Florence Carron Darbellay
Website: www.martigny-combe.ch
Weiler Plan-Ceriser
Weiler Plan-Ceriser

Weiler Plan-Ceriser

Lage der Gemeinde
Karte von Martigny-CombeLac de SalanfeLac d’EmossonLac du Vieux EmossonLac de ChampexLac de FullyLac InférieurLac des VauxLac de CleusonLac du Grand DésertLac de LouvieFrankreichFrankreichKanton WaadtBezirk ContheyBezirk EntremontBezirk MontheyBezirk Saint-MauriceBezirk SidersBezirk SittenBovernierFullyIsérablesLeytronMartignyMartigny-CombeRiddesSaillonSaillonSaxon VSTrient VS
Karte von Martigny-Combe
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Geographie Bearbeiten

Martigny-Combe liegt im Schnittpunkt zweier Strassenverkehrsachsen. Die in La Croix endende Autostrasse A21 führt als Hauptstrasse 21 weiter über den Grossen Sankt Bernhard nach Italien, die vom Endpunkt der Autostrasse aus abzweigende Hauptstrasse 202 führt von La Croix aus über den Col de la Forclaz nach Frankreich.

Die Gemeinde besteht aus La Croix und mehreren Weilern.

Geschichte Bearbeiten

Im Mittelalter gehörte das nachmalige Martigny-Combe zur Kastlanei Martigny. 1475 wurde es, wie das gesamte Unterwallis, von den sieben Oberwalliser Zehnden erobert. 1833 widersetzten sich die Bewohner der Revision des Bundesvertrags und zogen an der Bastonnade de Martigny gegen dessen liberale Anhänger.

Der Ort gehörte bis 1841 politisch zur Gemeinde Martigny und bildet seither eine eigene Gemeinde. 1845 spaltete sich La Bâtiaz, 1899/1900 Trient von Martigny-Combe ab. Kirchlich gehört Martigny-Combe noch heute zu Martigny; es wird von den Augustiner-Chorherren des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard betreut.

Politik Bearbeiten

Die Exekutive von Martigny-Combe, der Conseil communal, besteht aus sieben Mitgliedern. Die parteipolitische Zusammensetzung für die Legislaturperiode 2021–2024 ist folgendermassen: FDP 3, CVP 2, Grüne 1, SP 1. Gemeindepräsidentin ist Florence Carron Darbellay (CVP).[5][6]

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in der Gemeinde Martigny-Combe: CVP 23,9 %, FDP 23,3 %, SP 18,0 %, Grüne 15,6 %. SVP 13,8 %.[7]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1888 1900 1950 2000 2010 2012 2014 2016 2018 2020
Einwohner 1332 (mit Trient) 1714 1167 1051 1731 2199 2310 2324 2305 2315 2333

Nach Angaben aus Meyers Konversationslexikon hatte Martigny la Ville um 1888 1'525, Martigny le Bourg 1'303 und Martigny-Combe 1'714 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Martigny-Combe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Conseil communal. Gemeinde Martigny-Combe, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  6. Communales 2020: Résultats Martigny-Combe. Le Nouvelliste, 18. Oktober 2020, abgerufen am 25. Oktober 2021 (französisch).
  7. Bundesamt für Statistik: NR - Ergebnisse Parteien (Gemeinden) (INT1). In: Eidgenössische Wahlen 2019 | opendata.swiss. Abgerufen am 25. Oktober 2021.