Marten (Unternehmen)

deutsches Unternehmen der Fleischwarenindustrie

Die Gütersloher Fleischwarenfabrik J.F. Marten GmbH (Eigenschreibweise MARTEN) ist ein deutscher Wurst- und Fleischwarenhersteller und Teil der Tönnies-Gruppe. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Böklund. In der Produktionsstätte in Gütersloh beschäftigt das Unternehmen 220 Mitarbeiter.[2] Das Unternehmen produziert Rohwurst, Koch- und Brühwurst sowie Schinken.[3]

Gütersloher Fleischwarenfabrik J.F. Marten GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1855
Sitz Böklund[1]
Mitarbeiterzahl 220[2]
Branche Wurst- und Fleischwarenindustrie

Geschichte Bearbeiten

Gegründet wurde das Unternehmen 1855 von Johann Friedrich Marten als Handwerksbetrieb. 1928 erwarben die Brüder Fritz und Franz Blankemeyer den Betrieb und gründeten die Gütersloher Fleischwarenfabrik J. F. Marten GmbH.[4]

Marten gehörte zum sog. Wurstkartell, in dem seit mindestens 2003 21 Hersteller der Wurstbranche Preise abgesprochen und vorsätzlich wie rechtswidrig gegen das Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) verstoßen hatten.[5] Nachdem das Bundeskartellamt 2014 ein Bußgeld in Millionenhöhe gegen Marten verhängte, konnte das Unternehmen diesem durch Umstrukturierungen entgehen (Wurstlücke).[6]

2017 wurde Marten von Tönnies übernommen und in die Zur-Mühlen-Gruppe eingegliedert.[7] Mit einem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag ist das Unternehmen weiterhin an die Joh. Blankemeyer GmbH & Co. KG gebunden.[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag HRB 13898 FL Gütersloher Fleischwarenfabrik J.F. Marten GmbH . In: Handelsregister des Amtsgerichts Flensburg. Abruf vom 10. Februar 2024.
  2. a b Gütersloh: In der Fleischfabrik Marten steht die Produktion still. In: westfalen-blatt.de. 7. Juni 2023, abgerufen am 10. Februar 2024.
  3. Tönnies schluckt weiteren Wursthersteller. In: schweine.net. 4. Mai 2017, abgerufen am 10. Februar 2024.
  4. Geschichte. marten.de, abgerufen am 13. Dezember 2017.
  5. Spiegel Online: Dreiste Preisabsprachen: Wurstkartell muss über 300 Millionen Euro Strafe zahlen - Spiegel Online - Wirtschaft. 15. Juli 2014, abgerufen am 1. August 2017.
  6. SPIEGEL ONLINE: Kartellstrafe vermieden: Wursthersteller schlüpfen erneut durch "Wurstlücke" - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft. 26. Juni 2017, abgerufen am 1. August 2017.
  7. Tönnies schluckt weiteren Wursthersteller. In: schweine.net. 4. März 2017, abgerufen am 26. November 2023.
  8. Anzeige zu §§ 264 Abs. 3, 264b HGB vom 25. Juli 2018 im Bundesanzeiger

Koordinaten: 51° 54′ 40,3″ N, 8° 22′ 35,7″ O