Marrubium alysson

Art der Gattung Marrubium

Marrubium alysson ist eine Pflanzenart aus der Gattung Andorn (Marrubium) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Marrubium alysson

Marrubium alysson

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Lamioideae
Gattung: Marrubium
Art: Marrubium alysson
Wissenschaftlicher Name
Marrubium alysson
L.
Marrubium alysson

Beschreibung Bearbeiten

Marrubium alysson ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 cm erreicht. Die Stängel sind dicht weiß wollig-filzig behaart, unverzweigt oder mit aufsteigenden bis aufrechten, blütentragenden Ästen versehen. Die Laubblätter sind fächerförmig, am Grund lang keilförmig und gegen die Spitze stark gekerbt. Die Blattfläche ist dicht weiß wollig behaart, die Oberseite verkahlt jedoch oftmals.

Der Blütenstand besteht aus Scheinquirlen mit bis zu zwölf Blüten. Vorblätter fehlen oder sind nur sehr klein. Die Kelchröhre ist 4,5 bis 5,5 mm lang, undeutlich gerippt und dicht wollig-filzig behaart. Sie läuft in fünf Kelchzähne aus; diese sind etwa 3 mm lang, lanzettlich, überragen die Krone und sind am Grund 1 bis 1,5 mm breit. In der Fruchtreife werden sie steif und stehen sternförmig ab[1]. Die Krone ist purpurn gefärbt und auf der Außenseite behaart.[2]

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.[3]

Die Chromosomenzahl beträgt n = 13.[1]

Vorkommen Bearbeiten

Die Art kommt in Europa im östlichen Spanien[1], auf Sardinien und in Apulien[3] vor. Am Südrand des Mittelmeeres umfasst das Verbreitungsgebiet ganz Nordafrika[4], die Sinai-Halbinsel und Palästina[5][6][7].

Sie wächst auf Sand-, Mergel-, Gips- und Salzböden an Straßenrändern und anderen Ruderalstellen.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Ramón Morales: Marrubium. In Santiago Castroviejo, Ramón Morales, A. Quintanar, F. Cabezas, A.J. Pujadas & S. Cirujano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares. Vol. XII. Verbenaceae – Labiatae – Callitrichaceae. Real Jardín Botánico, CSIC, Madrid 2010, ISBN 978-84-00-09041-8, S. 288–292 (floraiberica.es [PDF]).
  2. J. Cullen: Marrubium L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 138 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Sandro Pignatti (Hrsg.): Flora d'Italia. Band 2. Edagricole, Bologna 2003, ISBN 88-506-2449-2, S. 449 (Dritter unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1982).
  4. Werner Greuter, Hervé-Maurice Burdet, Gilbert Long (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 3: Dicotyledones (Convolvulaceae – Labiatae). Conservatoire et Jardin Botanique, Genève 1986, ISBN 2-8277-0153-7, S. 292 (englisch). (online.)
  5. Edmond Boissier: Flora Orientalis. Vol. 4 (Coralliflorae & Monochlamydeae). Basel/Genève 1879, S. 700 (online)
  6. Naomi Feinbrun-Dothan (Hrsg.) Flora Palaestina. Part 3. Ericaceae to Compositae (Text and Plates). Academy of Sciences and Letters, Jerusalem, 1978, ISBN 965-208-003-9, S. 112.
  7. Marrubium alysson. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 10. September 2019..

Weblinks Bearbeiten

Commons: Marrubium alysson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien