Mark Levinson ist eine US-amerikanische Marke, die auf sehr hochwertige Hi-Fi-Komponenten ("High-End") spezialisiert ist.

Mark Levinson

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Rechtsform
Gründung 1972
Sitz Elkhart, IN 46517[1]
Branche Unterhaltungselektronik
Website www.marklevinson.com
Mark Levinson ML-3, 52 kg (1978/79–1987)
Mark Levinson für Lexus (2006)

Das Unternehmen wurde 1972 als Mark Levinson Audio Systems (MLAS) von Mark Levinson gegründet, von ihm aber Mitte der 80er Jahre nach wirtschaftlichen Problemen in einer Zwangssituation an die Madrigal Audio Laboratories verkauft. Zwischen dem Gründer und Madrigal kam es 1986 zu einer juristischen Auseinandersetzung, in der Madrigal ein Berufsverbot für Mark Levinson anstrebte. Das Ziel erreichte Madrigal nicht, aber der Gründer durfte keine Produkte mehr unter seinem Namen anbieten.[2][3] Nachdem Madrigal etwa 2002 schloss,[4] gehört das Unternehmen zu der Harman International Industries.[5]

Der überragende Ruf der Mark-Levinson-Geräte erklärt sich aus der kompromisslosen Auslegung seiner ersten Produkte, die unter seinem Namen vermarktet wurden, und seinen Nachfolgeprojekten unter dem Namen Cello (ab 1984),[6][3] etwa 1999 unter der Bezeichnung Red Rose Music.[7] Schon in den 1970er Jahren gehörte Mark Levinson zur amerikanischen High-End-Szene. Nach einem MC-Phonovorverstärker JC-1, der im Jahr 1973 auch in einer Version für Batteriebetrieb angeboten wurde, brachte der Gründer Mono-Endverstärker auf den Markt. Zu den ersten und wichtigsten Produkten Mark Levinsons gehörte auch der Vorverstärker LNP-2, der nur in sehr geringen Stückzahlen produziert wurde und bis heute aufgrund seiner präzisen Einstellmöglichkeiten auf der Basis von drei Penny-&-Giles-Potentiometern[8] als beispielhaftes Produkt gilt.[9] Der Gründer von Madrigal, Sandford Berlin, sagte gegenüber der Zeitschrift Audio: My feeling was it would be nice to have a company that never made any compromises, that sold . . . the best.[10]

Das erste unter Madrigal entwickelte Gerät war der Verstärker No. 20;[11] Madrigal änderte die Produktionsmethoden von der Handarbeit weg.[12] 1984 wurde ein DA-Wandler No. 30 und 1991 der CD-Player No. 31 vorgestellt.[13] Seit den 1990er Jahren gehörten auch Vollverstärker zum Programm,[14] seit 2001 wurden auch High-End-Anlagen für Lexus entwickelt.[15][16] Nach der Übernahme der Mutterfirma Harman durch Samsung (2017) tritt die Marke in Deutschland wieder in Erscheinung.[14]

Weblinks Bearbeiten

  • Website des Herstellers
  • Barry Willis: Music Man: A Brief Biography of Mark Levinson. (PDF) Daniel Hertz SA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch).
  • Mark Levinson-Geräte 1972–1989
  • Mark Levinson – Historie und Klassiker, private Seite
  • Madrigal Audio Laboratories (kleiner Artikel in der englischen Wikipedia)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Larry Greenhill: Mark Levinson No.331 power amplifier. Stereophile, 8. Mai 2009, abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. Alex Röser: Test: Mark Levinson No 585.5 Vollverstärker – Und es ward Klang! Like Hifi, 2. Mai 2019, abgerufen am 7. Februar 2021.
  3. a b law.resource.org, abgerufen am 7. Februar 2021.
  4. Madrigal is Closed. DiskussionForum by Audiogon, 7. Januar 2003, abgerufen am 7. Februar 2021.
  5. Markenlexikon Harman Kardon. brandslex.de, abgerufen am 7. Februar 2021.
  6. Barry Willis, Music Man: A Brief Biography of Mark Levinson, siehe Weblink.
  7. Barry Willis: Red Rose Products Honored by Italian Audio Journal. Stereophile, 24. September 2000, abgerufen am 7. Februar 2021.
  8. ivtinternational.com, Penny & Giles Controls Ltd, abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch).
  9. http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/Mark-Levinson/mark-levinson_classics.htm, abgerufen am 7. Februar 2021.
  10. David Lander: Sandford Berlin. Stereophile.com, 18. März 2008, abgerufen am 9. Februar 2021.
  11. https://www.gammaelectronics.xyz/audio_08-1987_mark-levinson.html, abgerufen am 11. Februar 2021.
  12. Robert Crain: Madrigal Audio Laboratories: What happened? hifianswers.com, November 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.
  13. Mark Levinson through the years. Mono & Stereo, Juli 2017, abgerufen am 10. Februar 2021.
  14. a b Michael Bruss: Gut aufgetischt! fairaudio.de, 10. Dezember 2019, abgerufen am 7. Februar 2021.
  15. marklevinson.com (Memento vom 14. Oktober 2006 im Internet Archive)
  16. Lukas Bay: Sumo mit Turbo. handelsblatt.com, 29. Juni 2017, abgerufen am 6. Februar 2021.