Mario Lamoureux

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Mario Lamoureux (* 18. Juni 1988 in Grand Forks, North Dakota) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, der zuletzt beim EC Bad Tölz in der DEL2 unter Vertrag stand.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Mario Lamoureux

Geburtsdatum 18. Juni 1988
Geburtsort Grand Forks, North Dakota, USA
Größe 175 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2004–2008 Tri-City Storm
2008–2012 University of North Dakota
2012–2014 Ontario Reign
2014 EC VSV
2014–2015 Quad City Mallards
2015–2016 Esbjerg Energy
2016–2017 HC Innsbruck
2017 Frisk Asker
2017–2018 EHC Winterthur
2018–2019 HC Innsbruck
2019–2020 Dresdner Eislöwen
2021 EC Bad Tölz

Karriere Bearbeiten

Lamoureux begann seine Karriere bei den Tri-City Storm in der nordamerikanischen Juniorenliga United States Hockey League und verließ diese als Rekordspieler mit 129 Scorerpunkten, davon 85 Torvorlagen, in 236 Spielen.[1] Zwischen 2008 und 2012 spielte er für die University of North Dakota in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA), mit denen er 2010, 2011 und 2012 jeweils Meister der WCHA wurde und die Broadmoor Trophy gewann. In seinem Abschlussjahr war Lamoureux Mannschaftskapitän der North Dakota Fighting Hawks. Zudem wurde er mehrfach in verschiedene All-Star-Teams der WCHA gewählt.[2]

 
Mario Lamoureux im Trikot des EC VSV (2014)

Sein erstes Engagement als Profi hatte Lamoureux am Ende der Saison 2011/12 bei den Gwinnett Gladiators in der ECHL. In seiner ersten vollen ECHL-Saison im Spieljahr 2012/13 bei den Ontario Reign wurde Lamoureux in das All-Rookie-Team[3] berufen, nachdem er in 71 Spielen 25 Tore und 40 Vorlagen erzielt hatte. Für die ECHL-Saison 2013/14 unterschrieb er einen neuen Vertrag bei den Reign und verbrachte in diesem Jahr auch einige Zeit bei den Oklahoma City Barons[4] in der American Hockey League (AHL). Im Februar 2014 wurde er vom EC VSV aus der österreichischen Eishockeyliga verpflichtet, bei dem er auf seinen Bruder Jean-Philippe traf.[5]

Im Oktober 2014 gaben die Ontario Reign seine Transferrechte an die Quad City Mallards ab, für die er in der Folge in 68 ECHL-Einsätzen 20 Tore und 51 Assists sammelte. Im Laufe der Saison absolvierte Lamoureux zudem jeweils ein Professional Tryout Agreement (PTO) bei den Bridgeport Sound Tigers und den Charlotte Checkers[6], beides Teams aus der AHL. Vor den Playoffs kehrte er zu den Mallards zurück.

Ab 2015 stand der US-Amerikaner bei Esbjerg Energy aus der dänischen Metal Ligaen unter Vertrag und gewann mit diesen 2016 die dänische Meisterschaft. Mit 26 Toren und 35 Vorlagen in 45 Spielen der regulären Saison sowie 2 Toren und 11 Vorlagen in 18 Playoff-Spielen gehörte er zu den Schlüsselspielern innerhalb des Meisterkaders. Nach einem Jahr in Dänemark nahm Lamoureux ein Angebot aus Österreich an und unterschrieb im Mai 2016 einen Vertrag beim EBEL-Team HC Innsbruck.

Im Februar 2018 kehrte er nach Stationen in Norwegen und der Schweiz abermals in die EBEL zurück, als er von den Graz 99ers verpflichtet wurde.[7] Anschließend spielte er eine weitere Saison in Innsbruck. Im Mai 2019 wurde er von den Dresdner Eislöwen aus der DEL2 verpflichtet.[8] Bei den Eislöwen gehörte er in der Folge zu den Leistungsträgern und erzielte 68 Scorerpunkte in 54 Saisonpartien. Nach der abgebrochenen Saison 2019/20 kehrte Lamoureux nicht zu den Eislöwen zurück[9], sondern wurde im November 2020 von Újpesti TE aus der Erste Liga verpflichtet. Für UTE erzielte er in 14 Spielen 15 Scorerpunkte, ehe er im Januar 2021 von den Tölzer Löwen unter Vertrag genommen wurde. Im März des gleichen Jahres kehrte er in seine Heimat zurück und beendete im Laufe des Jahres seine Karriere.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

  • 2010 Broadmoor-Trophy-Gewinn mit der University of North Dakota
  • 2010 WCHA All-Academic Team
  • 2011 Broadmoor-Trophy-Gewinn mit der University of North Dakota
  • 2011 WCHA All-Academic Team
  • 2012 Broadmoor-Trophy-Gewinn mit der University of North Dakota

Karrierestatistik Bearbeiten

Stand: Ende der Saison 2018/19

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2004/05 Tri-City Storm USHL 59 7 15 22 71 9 0 2 2 25
2005/06 Tri-City Storm USHL 57 13 19 32 131 5 0 0 0 8
2006/07 Tri-City Storm USHL 60 15 19 34 100 9 2 2 4 20
2007/08 Tri-City Storm USHL 60 9 32 41 152
2008/09 University of North Dakota NCAA 24 3 3 6 18
2009/10 University of North Dakota NCAA 42 7 5 12 85
2010/11 University of North Dakota NCAA 43 3 14 17 65
2011/12 University of North Dakota NCAA 39 4 7 11 60
2011/12 Gwinnett Gladiators ECHL 2 0 0 0 0 4 0 0 0 2
2012/13 Ontario Reign ECHL 71 25 40 65 69 10 3 2 5 14
2013/14 Ontario Reign ECHL 46 20 20 40 36
2013/14 Oklahoma City Barons AHL 3 0 1 1 4
2013/14 EC VSV EBEL 4 1 1 2 6 9 1 5 6 10
2014/15 Quad City Mallards ECHL 68 20 51 71 77 3 1 0 1 4
2014/15 Bridgeport Sound Tigers AHL 2 1 0 1 0
2014/15 Charlotte Checkers AHL 3 2 0 2 2
2015/16 Esbjerg Energy Metal Ligaen 45 26 35 61 81 18 2 11 13 26
2016/17 HC TWK Innsbruck EBEL 54 20 27 47 70 2 2 0 2 6
2017/18 Frisk Asker GET-ligaen 20 10 9 19 18
2017/18 EHC Winterthur Swiss League 24 4 13 17 57
2017/18 Graz 99ers EBEL 6 7 3 10 4
2018/19 HC TWK Innsbruck EBEL 52 18 19 37 43
USHL gesamt 236 44 85 129 454 18 2 4 6 45
NCAA gesamt 148 17 29 46 228
ECHL gesamt 187 65 111 176 182 17 4 2 6 20
AHL gesamt 8 3 1 4 6
EBEL gesamt 116 46 50 96 123 11 3 5 8 16

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie Bearbeiten

Mario Lamoureux kommt aus einer Eishockey-begeisterten Familie. Sein Vater Jean-Pierre war Anfang der 1980er Jahre Torhüter der University of North Dakota. Zudem hat er drei Brüder und zwei Schwestern, die alle Eishockey spielen oder spielten. Seine beiden Zwillingsschwestern, Monique und Jocelyne, sind beide Nationalspielerinnen der Vereinigten Staaten und gewannen jeweils zweimal olympische Silbermedaillen sowie mehrere Weltmeistertitel.

Sein Bruder Jacques studierte an der United States Air Force Academy und spielte für deren Eishockeyteam, wobei er für den Hobey Baker Award nominiert wurde. Pierre-Paul spielte für die University of Manitoba und gehört heute dem Trainerstab des Eishockeyteams an. Jean-Philippe Lamoureux spielte in der Vergangenheit ebenfalls für die University of North Dakota, war später in der ECHL aktiv und stand zwischen Februar und April 2014 gemeinsam mit Mario beim EC VSV auf dem Eis.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mario Lamoureux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tri-City Storm – INDIVIDUAL CAREER RECORDS. Abgerufen am 28. Oktober 2019 (englisch).
  2. 2011-12 M Hockey Roster: #9 Mario Lamoureux. Abgerufen am 28. Oktober 2019 (englisch).
  3. David Pacan Named to 2012-13 ECHL All-Rookie Team. In: cycloneshockey.com. 31. März 2013, abgerufen am 28. Oktober 2019 (englisch).
  4. Mario Lamoureux gets call-up to Oklahoma City Barons. In: thepinkpuck.com. 29. Oktober 2013, abgerufen am 28. Oktober 2019 (englisch).
  5. EC-VSV verstärkt sich mit Mario Lamoureux. In: sportreport.biz. 19. Februar 2014, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  6. Nicholas Niedzielski: Checkers Sign Mario Lamoureux To PTO. In: gocheckers.com. 14. April 2015, abgerufen am 28. Oktober 2019 (englisch).
  7. Graz99ers holen Lamoureux. In: laola1.at. 19. Februar 2018, abgerufen am 24. März 2022.
  8. Dresdner Eislöwen holen Mario Lamoureux. In: sportbuzzer.de. 30. Mai 2019, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  9. Astrid Hofmann: Dresdner Eislöwen klären zwei weitere Personalien. In: sportbuzzer.de. 28. August 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020.