Marc Suhr

deutscher Basketballspieler

Marc Achim Suhr (* 9. Januar 1969 in Köln) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
Marc Suhr
Spielerinformationen
Voller Name Marc Achim Suhr
Geburtstag 9. Januar 1969
Geburtsort Köln, Deutschland
Größe 215 cm
Position Center
College Connecticut
Vereine als Aktiver
1987–1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten University of Connecticut
1992–1993 Deutschland Brandt Hagen
1993–1996 Deutschland Steiner Bayreuth
1996–1997 ItalienItalien Pallacanestro Treviso
1997–1999 Deutschland TVG Basketball Trier
1999–2001 Deutschland BCJ Hamburg
2001–2002 Deutschland Telekom Baskets Bonn
2002–2003 Deutschland TBB Trier
000 0 2003 Deutschland TSV 1860 Ansbach
2005–2006 Deutschland Baskets Hamburg
2006–2007 Deutschland SC Rist Wedel
Nationalmannschaft1
000 0 1993 Deutschland 4 Spiele
1Stand: 25.01.2010

Leben und Karriere Bearbeiten

Suhr spielte Fußball, bis er zwölf Jahre alt war. Im Alter von 14 Jahren maß er zwei Meter. Er begann beim Pulheimer SC mit dem Basketballsport, ehe er in den Nachwuchs von TSV Bayer 04 Leverkusen wechselte.[1]

Er ist gelernter Exportkaufmann. Im Alter von 16 Jahren ging Suhr an die South Lake Tahoe Highschool, Kalifornien. An der University of Connecticut studierte er von 1987 bis 1991 Betriebswirtschaft mit einem Basketball-Stipendium. Er bestritt insgesamt 25 Spiele für die Hochschulmannschaft und erzielte insgesamt 23 Punkte.[2] Zu seinen Mannschaftskameraden dort gehörten neben anderen Clifford Robinson,[3] Suhrs Trainer war Jim Calhoun.[4] Zwischenzeitlich bestritt er in der Saison 1989/90 einen Bundesliga-Einsatz für Leverkusen.[5]

Nach Stationen in Deutschland in der Bundesliga (Brandt Hagen, Steiner Bayreuth) wechselte er 1996 nach Italien und wurde dort mit Pallacanestro Treviso Meister.[6] Sein Einsatzzeit in Treviso war jedoch gering: In 25 Ligapartien stand er im Schnitt 7,4 Minuten pro Begegnung auf dem Spielfeld, erzielte dabei 2,8 Punkte und 1,8 Rebounds.[7] Von 1997 bis 1999 spielte er beim TVG Trier und verbrachte eigener Aussage nach dort „die schönste Zeit meiner Karriere“. Er gewann mit der Mannschaft 1998 den DBB-Pokal.[8] Nachdem Suhr in der Bundesliga-Saison 1998/99 für Trier 15,1 Punkte sowie 6,5 Rebounds je Begegnung erzielt hatte, entschied er sich gegen ein Angebot der Skyliners Frankfurt und ging zum Erstliga-Aufsteiger BCJ Hamburg.[9] In Hamburg erreichte er wie zuvor in Trier hohe statistische Werte und kam im Laufe des Spieljahres 1999/2000 im Durchschnitt auf 14,1 Punkte und 7,9 Rebounds je Begegnung.[10] „Mit seinen 2,15 Meter immer eine Macht unter dem Korb. Erzielt seine Punkte mal am Fließband, mal legt er reihenweise Korbleger daneben“, wurde Suhr im Jahr 2000 vom Fachblatt Basketball beschrieben.[11] In der Saison 2000/01, in der er mit Hamburg aus der Bundesliga abstieg,[12] kam der Innenspieler auf Mittelwerte von 11,3 Punkten sowie 7,9 Rebounds je Begegnung.[10] Anschließend ging er zu den Telekom Baskets Bonn, musste dort aber mit erheblich weniger Einsatzzeit auskommen als zuvor in Hamburg.[10] Nach einem Bonner Jahr ging er nach Trier zurück, die Saison 2002/03 wurde aber von einer Fußverletzung geprägt,[13] er bestritt lediglich acht Bundesliga-Spiele. Wegen Arthrose in beiden Füßen beendete er 2003 seine Profilaufbahn und spielte anschließend noch in der Regionalliga, während er Englisch, Sport und Wirtschaft auf Lehramt studierte.[14]

Für die deutsche Basketballnationalmannschaft bestritt Suhr vier Spiele im Jahr 1993.

Sein Sohn Leon Kratzer wurde ebenfalls Berufsbasketballspieler.[15]

Weblinks Bearbeiten

  • Marc Suhr – Spielerprofil auf Basketball-Bundesliga.de

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Peter Glauche: Ein Center, der lieber nicht im Mittelpunkt stehen will. In: Die Welt. 11. Februar 2000 (welt.de [abgerufen am 31. März 2020]).
  2. Marc Suhr College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 31. März 2020 (englisch).
  3. 1988-89 UConn Huskies Roster and Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 31. März 2020 (englisch).
  4. UConn Celebrates Gampel's 30th And 'Dream Team'. In: University of Connecticut. Abgerufen am 31. März 2020 (englisch).
  5. Alle Riesen vom Rhein auf einen Blick. In: leverkusen.com. Abgerufen am 8. April 2022.
  6. Edgar Wischendorf: Marc Suhr - dem Korb immer ein Stück näher als die anderen. In: Die Welt. 22. Oktober 1999, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  7. Suhr Marc - Statistiche Individuali. In: Legabasket Serie A. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  8. Marc Suhr kehrt an alte Wirkungsstätte zurück. In: Freestyle - Sport in Trier. Abgerufen am 2. April 2020.
  9. Edgar Wischendorf: Marc Suhr - dem Korb immer ein Stück näher als die anderen. In: Die Welt. 22. Oktober 1999 (welt.de [abgerufen am 2. April 2020]).
  10. a b c Marc Suhr. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 2. April 2020.
  11. Von Buschin bis Woodward. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 30.
  12. Edgar Wieschendorf: BCJ-Basketballer spielen mit alten Problemen in neuer Liga. In: Die Welt. 9. August 2001 (welt.de [abgerufen am 2. April 2020]).
  13. Letztes Heimspiel in diesem Jahr. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 2. April 2020.
  14. Der Ehrgeiz packt Marc Suhr noch immer. In: Hamburger Abendblatt. 3. November 2005, abgerufen am 31. März 2020.
  15. Basketball: Der Bayreuther Leon Kratzer erfüllt sich seinen Traum. In: Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 31. März 2020.