Manfred Schöneberg

deutscher Schachspieler

Manfred Schöneberg (* 6. Juli 1946 in Leipzig) ist ein deutscher Schachspieler, Informatiker und Träger des Titels FIDE-Meister. Seine größten Erfolge waren der Gewinn der DDR-Einzelmeisterschaft 1972 und der dritte Platz mit der DDR-Mannschaft bei der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft 1970.

Manfred Schöneberg, 2012
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 6. Juli 1946
Leipzig
Titel FIDE-Meister (1986)
Aktuelle Elo‑Zahl 2141 (Dezember 2022)
Beste Elo‑Zahl 2470 (Juli 1972)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Leben Bearbeiten

Manfred Schöneberg wurde 1946 in Leipzig geboren und erlernte das Schachspiel mit sieben Jahren von seinem Vater. 1961 wurde er Pioniermeister der DDR, 1964 Jugendmeister vor Lutz Espig[1] und 1966 Studentenmeister. Er lebt seit seiner Geburt in seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur studierte er von 1965 bis 1970 Mathematik an der Universität Leipzig. Darüber hinaus absolvierte er von 1974 bis 1979 ein Fernstudium im Fach Informatik an der Ingenieurhochschule Dresden, das er als Diplom-Ingenieur abschloss. Ab 1970 arbeitete er als Informatiker, dabei die letzten zehn Jahre in der Verwaltung der Universität Leipzig. Er ist seit 1968 verheiratet und Vater von drei Kindern.

Erfolge Bearbeiten

 
Manfred Schöneberg – Agata Sikorska (Politechnika Poznańska), Internationale Deutsche Hochschul-Mannschafts-Meisterschaft 2010 in Augsburg.[2]

Manfred Schöneberg belegte bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1965 in Barcelona punktgleich mit Robert Hübner den fünften bis siebten Platz.[3] Er gewann 1972 in Görlitz die Einzelmeisterschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vor Burkhard Malich, Rainer Knaak, weiteren Großmeistern und Lothar Zinn.[4] 1969 und 1972 siegte er bei den DDR-Meisterschaften im Blitzschach.

Manfred Schöneberg spielte in den fünf Jahren von 1965 bis 1969 bei der Studenten-Mannschaftsweltmeisterschaft jeweils für die DDR.[5] Mit der DDR-Mannschaft erreichte er 1970 bei der in Kapfenberg ausgetragenen Europäischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach den dritten Platz.[6] Zwei Jahre später bei der in Skopje stattfindenden 20. Schacholympiade errang er mit seiner Mannschaft den zehnten Rang.[7] Darüber hinaus wurde er 1968, 1970 bis 1973, 1976, 1977, 1981 bis 1985 sowie 1989 mit der Schachgemeinschaft Leipzig (ab 1983 Baukombinat Leipzig) DDR-Mannschaftsmeister.

In der deutschen Schachbundesliga spielte er 1990/1991 für den SC 1868 Bamberg und 1991/1992 für den VdS Buna Halle.

Auch als Senior erzielte er Erfolge. So erreichte er beim LGA Premium Schach CUP 2010 in Nürnberg 4,5 Punkte aus sieben Partien und lag damit in der Endtabelle unter anderem vor den Großmeistern Lutz Espig, Raj Tischbierek, Jonny Hector und Jens-Uwe Maiwald.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutsche Meisterschaft der Jugend (Ost), Lübbenau 1964 auf TeleSchach
  2. Offene Internationale Deutsche Hochschul-Mannschaftsmeisterschaft 2010 in Augsburg auf TeleSchach
  3. Willy Iclicki: FIDE Golden Book 1924–2002. Euroadria, Slowenien 2002, S. 56
  4. 21. DDR-Meisterschaft 1972 in Görlitz: Endstand und sämtliche 190 Partien auf 365Chess (englisch)
  5. WORLD STUDENT TEAM CHESS CHAMPIONSHIP - Manfred Schöneberg (DDR) auf OlimpBase (englisch)
  6. 4th European Team Chess Championship: Kapfenberg 1970 auf OlimpBase (englisch)
  7. 20th Chess Olympiad: Skopje 1972 - East Germany (GDR) auf OlimpBase (englisch)
  8. 7. LGA Premium Schach CUP 2010 in Nürnberg auf TeleSchach

Weblinks Bearbeiten

Commons: Manfred Schöneberg – Sammlung von Bildern