Manfred Nötzel (geboren 1950) ist ein deutscher Jurist. Ab Oktober 2015[1] war er Generalstaatsanwalt in München.[2] 2018 ging er in den Ruhestand und wurde von Reinhard Röttle abgelöst. Zuvor war Nötzel leitender Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft München und der Staatsanwaltschaft München I. Während dieser Zeit führte er die Anklagen in den Prozessen gegen Bernie Ecclestone, gegen Bernd Schottdorf (Schottdorf-Affäre) und gegen Manager der Bayern-LB und der Deutschen Bank.[2]

Leben Bearbeiten

Er trat am 1. Februar 1981 beim Amtsgericht München in den Justizdienst ein. Im weiteren Verlauf arbeitete Nötzel für die Staatsanwaltschaft und ab 1985 als Zivilrichter.[1] Ab Mai 1998 leitete er die Korruptionsabteilung der Staatsanwaltschaft München I.[2] Im Februar 2003 wurde er Leitender Oberstaatsanwalt dieser Staatsanwaltschaft. Ab März 2009 stand Nötzel wiederum als Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft München I vor. Am 12. Dezember 2015 wurde er offiziell als Generalstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft München und Nachfolger von Peter Frank vorgestellt. Diesen Posten hatte er bis zu seinem Ruhestand Anfang 2018 inne.[1]

Bekannte Fälle Bearbeiten

Im September 2014 erhob die Staatsanwaltschaft München I unter seiner Leitung Anklage gegen Clemens Börsig, Tessen von Heydebreck, Jürgen Fitschen, Rolf-Ernst Breuer und Josef Ackermann im Prozess infolge des Breuer-Interviews.

2020 begann er seine Arbeit als Sonderermittler des Landtags Sachsen-Anhalt im Fall des in einer Polizeizelle verbrannten Oury Jalloh.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c bayern.de: Amtswechsel an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft München / Bayerns Justizminister Bausback verabschiedet Manfred Nötzel und führt Reinhard Röttle in das neue Amt ein vom 19. Februar 2018, abgerufen am 11. August 2020
  2. a b c dpa/AZ: Karrieresprung mit 65: Das ist der neue Generalstaatsanwalt Manfred Nötzel. In: abendzeitung-muenchen.de. 12. Dezember 2015, abgerufen am 11. August 2020.
  3. mdr.de: Oury Jalloh: Bericht von Sonderermittlern soll Lehren aus der "offenen Wunde" ermöglichen –. In: mdr.de. 25. Mai 2020, abgerufen am 24. Juni 2020.