Das Mühlrad, oder nur Wasserrad, ist in der Heraldik eine gemeine Figur und wird sehr vielfältig im Wappen dargestellt.

Das Rad wird mit auf dem Außenkreis aufsitzenden Schaufeln dargestellt, oft sind es vier oder sechs, aber in der Regel acht. Auch mehr sind möglich. Hierbei hat sich die rechteckige, die Krücken besetzte oder die schwalbenschwanzgeformte Ausführung durchgesetzt. Im Aussehen ähnelt es oft dem Richtrad. Viele Varianten sind als Schaufeln im Wappen anzutreffen. Wenn diese Schaufeln fehlen, wird eine besondere Ausführung der Speichen angestrebt. Der Radkreis wird auch gelegentlich weggelassen und die freiliegenden Speichenenden sind dann auch sehr verschieden gestaltet. In Schwedischen Wappen ist die Darstellung oft ein Kreuz im Kreis aus je zwei parallelen senkrechten und waagerechten dünnen Speichen innerhalb eines Kreises in einer Farbe. Auch halbe Mühlräder sind möglich, ob am Spalt oder an der Teilungslinie.

Die Wappenfigur steht allgemein für Industrialisierung, Handwerk und Reichtum an Wasser, aber auch als redendes Wappen für Ortsnamen wie Mühlhausen /Mülhausen, Mühlbachl, Mühlacker, Mühlheim oder Molinis.

Beispiele Bearbeiten

Deutschland

Frankreich

Schweden

Schweiz

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1984, S. 277.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wasserräder in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien