Lunow-Stolzenhagen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 52° 56′ N, 14° 6′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Britz-Chorin-Oderberg | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,91 km2 | |
Einwohner: | 1216 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16248 | |
Vorwahl: | 033365 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 149 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Eisenwerkstraße 11 16230 Britz | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Andrea von Cysewski (AIG) | |
Lage der Gemeinde Lunow-Stolzenhagen im Landkreis Barnim | ||
Lunow-Stolzenhagen [ˈluːnoː-] ist eine amtsangehörige Gemeinde am nordöstlichen Rand des Landkreises Barnim in Brandenburg. Der Ort wird vom Amt Britz-Chorin-Oderberg verwaltet.
GeografieBearbeiten
Der Ort liegt am linken Ufer der Oder etwa 27 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Eberswalde. Die östliche Gemeindegrenze bildet die Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen.
GemeindegliederungBearbeiten
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Lunow und Stolzenhagen. Wohnplätze sind Lunower Dammhaus und Vorwerk Steinberg.[2]
GeschichteBearbeiten
1315 wurde Stolzenhagen erstmals urkundlich in einer Grenzbeschreibung erwähnt, bereits 1313 taucht Lunow erstmals in einer Urkunde auf.
Auf eine lange zurückreichende Tradition im Gemeindegebiet kann der Tabakanbau zurückblicken. Um das Jahr 1900 wurde hier der Zufallssämling Apfel aus Lunow entdeckt, der einstmals als schmackhafter Universalapfel weit verbreitet war.
Lunow und Stolzenhagen gehörten seit 1817 zum Kreis Angermünde in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Eberswalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Die Gemeinde entstand am 1. März 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Lunow und Stolzenhagen[3], die heute die beiden Ortsteile bilden. Zum Ort gehören auch die Wohnplätze Lunower Dammhaus und Vorwerk Steinberg[4].
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | Lunow | Stolzenhagen | Jahr | Lunow- Stolzenhagen |
Jahr | Lunow- Stolzenhagen | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1875 | 1 190 | 506 | 2002 | 1 286 | 2018 | 1 216 | ||
1910 | 1 286 | 520 | 2005 | 1 219 | ||||
1939 | 1 456 | 414 | 2010 | 1 194 | ||||
1946 | 1 885 | 465 | 2011 | 1 219 | ||||
1950 | 1 972 | 549 | 2012 | 1 218 | ||||
1971 | 1 456 | 406 | 2013 | 1 196 | ||||
1990 | 1 177 | 233 | 2014 | 1 206 | ||||
1995 | 1 084 | 208 | 2015 | 1 208 | ||||
2000 | 1 098 | 213 | 2016 | 1 202 | ||||
2001 | 1 091 | 213 | 2017 | 1 206 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[5][6][7] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
PolitikBearbeiten
GemeindevertretungBearbeiten
Die Gemeindevertretung von Lunow-Stolzenhagen besteht aus 10 Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[8]
Partei / Wählergruppe | Sitze |
---|---|
Allgemeine Interessengemeinschaft Lunow-Stolzenhagen | 4 |
Aktionsbündnis Lunow-Stolzenhagen | 4 |
Wählergemeinschaft Feuerwehr Lunow-Stolzenhagen | 1 |
CDU | 1 |
BürgermeisterinBearbeiten
- seit 2003: Andrea von Cysewski[9]
Von Cysewski wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 87,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
SehenswürdigkeitenBearbeiten
In der Liste der Baudenkmale in Lunow-Stolzenhagen und in der Liste der Bodendenkmale in Lunow-Stolzenhagen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Vorlaubenhaus im Geologischen Garten in Stolzenhagen
Ponderosa Tanzland
In der nationalen und internationalen Tanzszene ist Stolzenhagen aufgrund der Aus- und Weiterbildungsangebote des örtlich ansässigen Ponderosa e.V. bekannt. Der Verein wurde im Jahr 2000 gegründet. Jedes Jahr zwischen Mai und September reisen mehrere hundert Künstler auf das 'Gut Stolzenhagen', um an dem Kursprogramm unter der künstlerischen Leitung von Stephanie Maher teilzunehmen. Zu den ausbildenden Tanzpädagogen zählen renommierte Choreografen und Tanzlehrer, wie z. B. Sara Shelton Mann, Keith Hennessey, Meg Stuart, Jess Curtis, Kathleen Hermesdorf etc. Neben der künstlerischen Ausbildung ist der Verein auch in Bereichen der regionalen Entwicklung aktiv. Die Aktivitäten werden zu einem Großteil aus den Kursgebühren finanziert, teilweise stehen regionale und überregionale Fördergelder zur Verfügung. Für sein Engagement wurde der Ponderosa e.V. im Jahr 2011 mit dem 'Barnimer Kulturpreis' ausgezeichnet.[12]
VerkehrBearbeiten
Lunow-Stolzenhagen liegt an der Landesstraße L 283 zwischen Parsteinsee und Hohensaaten.
Motorisierung | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[13] | 694 | 699 | 707 | 701 | 716 | 707 | 698 | 700 | 709 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) | 562 | 577 | 588 | 587 | 587 | 580 | 584 | 580 | 587 |
Vergleichswert Land Brandenburg | 510 | 514 | 521 | 528 | 542 | 546 | 548 | 551 | 551 |
PersönlichkeitenBearbeiten
- Friedrich Dermietzel (1899–1981), SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS, in Lunow geboren
- Johannes K. G. Niedlich (1949–2014), Graphiker, in Lunow geboren
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2018 (XLSX-Datei; 223 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Lunow-Stolzenhagen
- ↑ Bildung einer neuen Gemeinde Lunow-Stolzenhagen. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Februar 2002. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 9, vom 27. Februar 2002, S. 227 PDF.
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. (PDF) S. 18–21.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden. Tabelle 7.
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember).
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Grüner Kulturpreis geht an Ponderosa. In: Märkische Oderzeitung, 20. Januar 2012
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3