Ludwig Wilhelm Gayling von Altheim

Mitglied der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt

Ludwig Friedrich Wilhelm August Freiherr Gayling von Altheim (* 14. Oktober 1758 in Hanau; † 9. Januar 1847 in Hanau) war Hessen-Hanauischer Politiker, Diplomat und Mitglied der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt.

Ludwig Wilhelm Gayling von Altheim

Leben Bearbeiten

Ludwig Wilhelm Gayling von Altheim wurde als Sohn des Hessen-Hanauischen Kammerjunkers und Oberamtmanns des Amtes Babenhausen Eberhard Friedrich Freiherr Gayling von Altheim (* 9. April 1714; † 1782) und seiner Frau Augusta Carolina Wilhelmina von Reischach-Reichenstein (* 2. September 1728)[1] geboren. Als Erbe seines Vaters wurde Ludwig Wilhelm Herr zu Babenhausen. Ludwig Wilhelm, der evangelisch-reformierten Glaubens war, heiratete Maria Sophia Bayer von Boppard.

Er wurde Hessisch-Hanauischer Regierungsrat und Hofgerichtsassessor und war für Kurfürst Wilhelm I. als Diplomat tätig. So vertrat er Wilhelm bei der Vollziehungskommission des rheinischen Reichskreises 1804 bis 1806, 1804 bei Napoléon Bonaparte in Mainz und 1807 in Paris. Nach der Besetzung des Landes durch die Franzosen folgte er dem Kurfürsten Wilhelm I. zunächst nach Itzehoe und begleitete ihm später nach Prag. Anschließend kehrte er auf seine hessischen Güter zurück.

1810 wurde er für das Departement Hanau und die Gruppe der Gelehrten und Künstler in die Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt gewählt.[2] Nach der Rückkehr des Kurfürsten 1813, wurde er zum Oberhofmeister der Kurfürstin ernannt und Großkreuz des Kurhessischen Löwenordens.

Seine Ehe mit Maria Sophia blieb kinderlos, daher kamen seine Güter Hauenstein, Babenhausen, Altheim und alle übrigen an die Linie in Ebnet in Baden.

Literatur Bearbeiten

  • Johann Samuel Ersch: Allgemeine encyclopädie der wissenschaften und künste in alphabetischer Folge. (Digitalisat)
  • Jochen Lengemann: Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt. Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-458-16185-6, S. 139–140.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 140.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stamm-Register zu der 1646 errichteten Familien-Stiftung der Freifrau Agnes Schilling von Cannstatt, geb. Freiin von Münchingen, zu Präbenden für weibliche Verwandte der Stifterin bestimmt, nebst Nachrichten über diese Stiftung. S. 59. (Digitalisat)
  2. Ralf Schumacher: Die politische Integration des Fürstentums Hanau in das Grossherzogtum Frankfurt. In: Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.: Hanau in der Epoche Napoleons (= Hanauer Geschichtsblätter. 47). Hanau ca. 2015, ISBN 978-3-935395-21-3, S. 154.