Ludwig Scharl (Maler)

deutscher Maler

Ludwig „Wigg“ Scharl (* 9. Juli 1929 in München, Nymphenburg; † 2011 in Amerang) war ein deutscher Maler, dessen Werke dem Expressionismus zugeordnet werden können. Er war der Neffe des bekannten Malers und Grafikers Josef Scharl.

Biografie Bearbeiten

Scharl war der Sohn von Ludwig und Therese Scharl. 1940 wurde sein Vater auf Grund einer schweren chronischen Erkrankung von den Nationalsozialisten umgebracht. Seine Mutter war als Witwe alleine für die Erziehung der beiden Söhne verantwortlich. Neben seiner Lehre als Maler und Lackierer studierte Scharl an der Akademie der Bildenden Künste München, unter anderem bei Xaver Fuhr. Ab 1954 war er als freier Maler tätig. Zusammen mit seiner Frau Ernesta wohnte und arbeitete er in München. Sie heirateten 1958; beide hatten einen Sohn.

Von 1964 bis 1975 arbeitete er als freier Restaurator für Kunstwerke der 1920er Jahre, unter anderem für die Galerie Nierendorf. 1967 erhielt er den Seerosenpreis der Stadt München.[1] 1978 erfolgte seine Berufung zum Lehrstuhlinhaber für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Nach seiner Emeritierung 1994 lebte und arbeitete Scharl im Dorf Amerang im Chiemgau.

Weitere Mitgliedschaften Bearbeiten

  • ab 1957 Mitglied der Künstlergruppe „Pavillon“[2]
  • ab 1961 Mitglied der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft[3] (NMKG)
  • 1963–2000 Ständiges Mitglied des Vorstands der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft und Juror
  • 1963–2001 Mitglied der Ausstellungsleitung des Hauses der Kunst, München
  • 1985–1988 Präsident der NMKG
  • ab 1988 Ehrenpräsident der NMKG
  • 1987–1988 Präsident der Ausstellungsleitung des Hauses der Kunst, München
  • 1997 Mitglied im Arbeitskreis 68 (AK68), Wasserburg
  • 1998 Vorstand (Künstlerische Leitung) AK68

Ausstellungen Bearbeiten

Gruppenausstellungen Bearbeiten

  • 1956 „Pavillon“, Alter Botanischer Garten, München
  • 1957 6. Ausstellung der Künstlergruppe Pavillon
  • 1960 Galerie des Deutschen Bücherbund (zusammen mit dem Bildhauer Will Elfes)
  • 1960 Neue Galerie Ingolstadt
  • 1960 Ausstellung des Schutzverbands Bildender Künstler, Pavillon München
  • 1961 „Neue Realisten“, Pavillon München
  • 1962 Galerie Gurlitt, München
  • 1963 Dominikanerkreuzgang, Bozen
  • 1965 Museum Wiesbaden
  • 1966 „Situation 66 – Europäische Kunst“, Augsburg
  • 1966 „Metamorphosen eines Gesichts. Das Porträt in der Kunst der Gegenwart“, Haus der Kunst, München
  • 1967 „Intergraphik“, Augsburg, Berlin, Moritzburg, Halle, Rostock
  • 1967 „Seerose Künstlerpreis“, München
  • 1970 Künstlerhaus Nürnberg
  • 1972 „Neue Münchner Künstlergenossenschaft“, Wanderausstellung im Westfalen Sauerland-Museum in Arnsberg
  • 1974 Galerie Margelik, München
  • 1975 BMW Galerie Hamburg und Bonn
  • 1979 „Seerose“, Stadtmuseum Regensburg
  • 1984 „Xaver Fuhr / Ludwig Scharl – Begegnungen zwischen Lehrer und Schüler“
  • 1984 Museum Galerie Bozen
  • 2019 „In's Gesicht geschaut“, Galerie Villa Maria, Bad Aibling

Einzelausstellungen Bearbeiten

  • 1968 Galerie Richard P. Hartmann, München
  • 1969 Patentamt München
  • 1977 Galerie Nierendorf, Berlin
  • 1989 Südstadt-Galerie, Köln
  • 1997 AK68, Wasserburg
  • 2000 Galerie Nierendorf, Berlin
  • 2001 Galerie Nierendorf – Graphikausstellung
  • 2002 Ausstellung in Sarajevo
  • 2002 Schloss Hartmannsberg
  • 2004 „5 Jahrzehnte Bilder von Ludwig Scharl“, Wasserburg
  • 2008 „Gesichter“, Galerie Villa Maria, Bad Aibling

Weblinks Bearbeiten

Nachweise Bearbeiten

  1. Landeshauptstadt München Redaktion: Preisträgerinnen und Preisträger. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  2. Kunstpavillon – Über den Kunstpavillon. 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2020; abgerufen am 3. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpavillon.org
  3. Neue Münchner Künstlergenossenschaft. Abgerufen am 3. Mai 2020.