Ludwig von Löfftz

deutscher Maler
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Ludwig von Löfftz (* 21. Juni 1845 in Darmstadt; † 3. Dezember 1910 in München) war ein deutscher Maler, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München und von 1881 bis 1899 der Direktor der Akademie.

Ludwig von Löfftz
Himmelfahrt Mariens, 1888
Am Bauernhaus, 1892

Leben Bearbeiten

Löfftz lernte ab 1862 das Tapezierhandwerk und war sechs Jahre lang in diesem Gewerbe tätig, ehe er die Kunstschule seiner Heimatstadt unter Rudolf Hofmann besuchen konnte, die er 1870 gegen die Nürnberger und 1871 gegen die Münchener Kunstakademie eintauschte.

Hier fand er in Wilhelm Diez einen Lehrer, unter dessen Leitung er solche Fortschritte machte, dass er schon 1873 das Genrebild Der Spaziergang auf die Wiener Weltausstellung schicken konnte. 1874 wurde er zum Hilfslehrer an die Kunstakademie berufen, später zum Professor ernannt, und als Diez von der Leitung der Malklasse zurücktrat, übernahm von Löfftz dieselbe.

Schüler (Auswahl) Bearbeiten

Werk Bearbeiten

Von seinen Werken, die sich in Form und Inhalt den niederländischen und deutschen Meistern des 16. und 17. Jahrhunderts anschließen, sind zu nennen:

  • 1875: Heimkehr von der Jagd, Hessisches Landesmuseum Darmstadt
  • 1876: Der orgelspielende Kardinal
  • 1879: Geiz und Liebe, die an Holbein und Quintin Massys erinnernde Darstellung eines Geizhalses, der von einem Liebespaar umgeben ist[1]
  • 1882: Erasmus von Rotterdam
  • 1883: die edle, tief ergreifende Pietà, für welche er die erste Medaille der Münchener Ausstellung erhielt
  • 1892: Bäuerin im Sonntagsstaat, Städel Museum, Frankfurt
  • 1898: Orpheus und Euridike, Neue Pinakothek, München

Reinheit und Korrektheit der Zeichnung, meisterhafte Behandlung des Helldunkels und eine eingehende Charakteristik im Verein mit tiefer Empfindung sind die Vorzüge seiner Kunst.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ludwig von Löfftz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geiz und Liebe, Holzstich nach dem Gemälde von L. v. Löfftz, 1881. billerantik.de; abgerufen am 21. März 2016