Ludwig Bartels (Jurist)

preußischer Landrat

Ludwig Friedrich Remigius Bartels (* 9. Oktober 1846 in Giebichenstein; † 25. Dezember 1907 in Merseburg) war ein deutscher Verwaltungsjurist und als preußischer Landrat und Landeshauptmann tätig.

Leben Bearbeiten

Bartels stammte aus Langendorf (bei Weißenfels), wo seine Familie das dortige Rittergut besaß. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Saxo-Borussia war, trat er 1875 in den preußischen Justizdienst ein. 1883 wurde Bartels als Landrat des Mansfelder Gebirgskreises des Regierungsbezirkes Merseburg der preußischen Provinz Sachsen eingesetzt und Nachfolger von Friedrich von Koenen. Dieses Amt verwaltete er bis 1885. Sein Amtsnachfolger wurde Adolf Karl Ferdinand von der Recke.

Er war zwischen 1885 und 1894 vortragenden Rat im Reichsamt des Innern im Range eines Geheimen Oberregierungsrates. Danach war er ab 1895 Generaldirektor der sächsischen Provinzial-Feuer-Sozietät mit Sitz in Merseburg.

Bartels gehörte von 1889 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Parlament am 24. November 1900 dem Preußischen Abgeordnetenhaus an, in dem er den Wahlkreis Merseburg 5 (Mansfelder Gebirgskreis – Mansfelder Seekreis) vertrat.[1] Er war Mitglied der Deutschkonservativen Partei.[2]

Ab 1900 bis zu seinem Tod 1907 war Bartels Landeshauptmann der Provinz Sachsen.

Literatur Bearbeiten

  • Walther Hubatsch (Begründer): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen. Band 6: Thomas Klein: Provinz Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1975, ISBN 3-87969-118-5, S. 124.
  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Reihe 1: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 8: 21. März 1890 bis 9. Oktober 1900. Teil 2. Olms-Weidmann, Hildesheim u. a. 2003, ISBN 3-487-11827-0, S. 488.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 434–437.
  2. Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 3). Unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 54.