Ludolf Henning von Eltz

Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Obristleutnant und Amtsvogt

Ludolf Henning von Eltz (* 15. Juni 1649 in Burgwedel; † 10. Mai 1718 ebenda) war ein deutscher Offizier und Burgwedeler Amtsvogt.[1]

Ölgemälde mit dem Brustbild des Ludolf Henning von Eltz mit Allongeperücke und Harnisch

Leben Bearbeiten

Ludolf Henning von Eltz wurde kaum ein Jahr nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges geboren. Er war ein Abkömmling des alten niedersächsischen Adelsgeschlechtes von Eltz, von dem mehrere Mitglieder in der St. Petruskirche in Burgwedel bestattet sind. In der Kirche, zu betreten durch die Eingangstür mit dem Wappen der Familie von Eltz in der Bekrönung, wurde auch der farbig bemalte Grabstein seines Großvaters Ludolf von Eltz aufgestellt.[1]

Ludolf Henning von Eltz wirkte zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg als Obristlieutenant und Amtsvogt in Burgwedel.[1]

Als Landhauptmann in Burgwedel heiratete von Eltz am 5. Dezember 1678 die zweite Ehefrau und Witwe des Amtmanns zu Steuerwald Ludolph Behling, Dorothea Leveke Reiche (* 27. November 1644), die jedoch keine drei Jahre nach der Hochzeit am 27. November 1681 verstarb.[2]

Seinen Sitz hatte der Amtsvogt von Eltz auf einem der beiden ehemaligen adeligen, freien Höfe am Ort. Der von Eltzsche Adelssitz wurde nach dem Tod von Ludolf Henning von Eltz an seinen Schwiegersohn Ludolf Arnold Heinrich Reinbold († 1735) vererbt.

Barockes Grabmal Bearbeiten

 
Epitaph im Stil der Régence und des späten Barock;
Kirche St. Petrus in Großburgwedel

In der Kirche St. Petrus in Großburgwedel findet sich ein Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Denkmalpfleger Carl Wolff beschriebenes Grabmal für Ludolf Henning von Eltz. Das aus Holz gearbeitete Kunstdenkmal in den Formen der Régence und des späten Barock ist mit dem Wappen der Familie von Eltz geschmückt[1] und zeigt folgende Unterschrift:

„Herr Obrist Lieutenant und Amtsvoigt
zu . Burgwedel:
Ludolfh Henning von Eltz, auss altem Stam ensprossen
Hat stets. mit Recht, den Ruhm des Redlichen, genossen
Als Christe, Kriegesmann, und Ambts-Voigt, bis ans Ende
Die Erd bewahrt den Leib Die Seele Gottes Hände ...“

Literatur Bearbeiten

  • Burchardus Tappius: Christliche Ehren-Gedächtniß- Traur- und Trost-Predigt/ über den traurigen kläglichen Todes-Fall/ Der weyland Wohl-Edlen/ Hoch Ehr- und Tugend-reichen Frawen/ Fr. Dorotheen-Leveken/ gebohrnen Reichinn/ Des Wohl-Edlen und Groß-Mann-Vesten Herrn/ Ludolff-Hennings von Eltz/ Fürstl. Braunschw. Lüneb. wohlbestalten Land-Hauptmans/ und Ambts-Voigts zu Burgwedel Hertz-liebst-gewesenen Ehe-Schatzes : Welche am 27. Junii/ Anno 1681. Abends umb 8. Uhr/ in ihrem Erlöser und Seligmacher JEsu Christo/ sanfft und selig entschlaffen; Dero Selig-verblichner Cörper aber am 8. Julii in hiesige Kirche neidergesetzet/ und nach gehaltener Predigt/ in der von Eltzen Erb-Begräbniß/ mit Christlichen Ceremonien beygesetzet worden, Hannover: gedruckt bei Georg Friedrich Grimmen, 1681 Digitalisat über die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB)
  • Erich Stoll: Das adelig freie Gut derer von Eltz/Reinbold. In: Erich Stoll: Grossburgwedel. Chronik. Stoll, Großburgwedel 1972, S. 58–60 u.ö.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ludolf Henning von Eltz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, herausgegeben im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover, Band III. Regierungsbezirk Lüneburg, Teil 1: Kreise Burgdorf und Fallingbostel, Hannover: Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulzes Buchhandlung, 1902, S. 27–29 u.ö.; Digitalisat über archive.org
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Jahrgang 1910, Band 4, S. 30; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf