Lorenzo Gibelli

italienischer Komponist (1718–1812)

Lorenzo Gibelli (auch als Gibellone bekannt, * 24. November 1718 in Bologna; † 5. November 1812 ebenda) war ein italienischer Komponist, Sänger und Gesangslehrer.[1]

Lorenzo Gibelli

Leben und Werk Bearbeiten

Lorenzo Gibelli wurde am 24. November 1718 in Bologna geboren und studierte dort Musik bei Giovanni Battista Martini. Seine erste musikalische Ausbildung fand in den Chören der großen Kirchen seiner Heimatstadt statt, wo er durch seine ungewöhnlichen stimmlichen Fähigkeiten auffiel.[1]

Er wirkte als Kapellmeister in mehreren Kirchen in Bologna. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Chiesa del Santissimo Salvatore. Er konnte nur eine bescheidene Karriere als Opernsänger vorweisen, obwohl er eine Stimme mit einem außergewöhnlich breiten Stimmumfang vom Bass bis zu den tiefen Tenortönen hatte. Als Gesangslehrer wurde er sehr hoch geschätzt. Unter seinen Schülern waren die Kastraten Girolamo Crescentini und Francesco Roncaglia wie auch der Tenor Matteo Babbini.[1]

Als Kompositionsschüler von Pater Martini teilte er dessen Neigung, in der Kompositionssprache die strenge römische Kontrapunkttradition mit den künstlerischen Bedürfnissen des 18. Jahrhunderts – rationale Einfachheit und galante Klarheit in der Komposition – zu vermitteln. Er schuf fünf Opern, fünf Oratorien und über 400 geistliche Musikstücke, von denen viele nicht überkommen sind.[1]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lorenzo Gibelli – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Rossella Pelagalli: Lorenzo Gibelli. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).