Liste deutscher Dokumentarfilme aus der Zeit des Nationalsozialismus

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Diese Liste deutscher Dokumentarfilme enthält deutsche Dokumentarfilme aus der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945). Nicht-fiktionale Filme mit populärem oder populärwissenschaftlichem Charakter wurden im Kino als Beiprogramm gezeigt und im zeitgenössischen Jargon als „Kulturfilme“ bezeichnet. Viele davon – aber keineswegs alle – dienten der Popularisierung der nationalsozialistischen Ideologie.

Für Listen mit nationalsozialistischen Propagandafilmen siehe: Vorbehaltsfilm, Liste der am höchsten prädikatisierten NS-Spielfilme, Liste der unter alliierter Militärzensur verbotenen deutschen Filme.

Dokumentarfilme aus der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten

Hinweis: Bei 24 Bildern pro Sekunde hat ein 35mm-Kinofilm von 1233 m eine Dauer von 45 Minuten, ein Film von 1642 m eine Dauer von einer Stunde.[1]

Langfilme Bearbeiten

Titel (Regisseur), Anmerkungen Jahr Länge (Meter)
Asien in Mitteleuropa/Ghetto. Auch: Das Warschauer Ghetto. Dokumentarfilm mit Spielszenen. Regisseur unbekannt, Kamera: Willi Wist[2] 1942 1721 m.
Blutendes Deutschland (Johannes Häußler, 30. März 1933)[3] 1933
Chemie und Wäschewaschen (1936/37) 1936 1317 m.
Deutsche Arbeitsstätten (Svend Noldan) 1940
Deutsches Handwerksgut in alle Welt Produzent, Produktionsfirma Svend Noldan 1936
Dokumente zur Geschichte des deutschen Filmschaffens 1942 2154 m.
Der ewige Jude (Fritz Hippler, Spezialeffekte Svend Noldan, 1939/40) 1939
Ewiger Wald (Hanns Springer) 1936
Feldzug in Polen (Fritz Hippler, Spezialeffekte Svend Noldan) 1940
Feuertaufe. Der Film vom Einsatz unserer Luftwaffe im polnischen Feldzug (Hans Bertram, 1939/40) 1939
Eine Filmreise durch den Menschenkörper 1933 1473 m.
Front der Kameradschaft: Das deutsche Turn- und Sportfest 1938 (1938/39) 1938 2192 m.
Gefahr 1944 1545 m.
Geheimnis Tibet. Ein Filmdokument der Deutschen Tibet-Expedition Ernst Schäfer 1938/39 (Hans Albert Lettow, Ernst Schäfer, Carl Junghans, Lothar Bühle, 1938–42) 1938
Germany 1934 (1934) 1934 1614 m.
Das große Eis. Alfred Wegeners letzte Fahrt (Svend Noldan, Else Wegener, Paul Künheim) 1936
Hanomag R 40 1943 2518 m.
Im gleichen Schritt und Tritt (1935) 1935 1333 m.
Hände am Werk (Walter Frentz) 1935
Jahre der Entscheidung (Hans Weidemann, 1937/39) 1937
Kampf um Großdeutschland 1939 2200 m.
Kampf um Kraft (Johannes Guter, 1934), Dokumentarfilm mit Spielszenen. 1934 2356 m.
Kampf um Raum und Zeit 1937 1253 m.
Mannesmann (Walther Ruttmann, 1936/37) 1936 1341 m.
Der Marsch zum Führer 1940
Michelangelo. Das Leben eines Titanen (Curt Oertel, Deutschland/Schweiz 1938/40) 1938
Nippon: Das Land der aufgehenden Sonne (Gerhard Niederstraß) 1942 1835 m.
Nordlandsbilder 1934 2312 m.
Die Not, eine Quelle der Kraft (E. Deichmann, H. Storz). Produzent, Produktionsfirma Svend Noldan 1936
Olympia. 1. Teil – Fest der Völker (Leni Riefenstahl) 1938
Olympia. 2. Teil – Fest der Schönheit (Leni Riefenstahl) 1938
Rechtsleben im Film 1942 2259 m.
Schwarz auf Weiß 1934 1415 m.
Sehnsucht nach Afrika (Georg Zoch) 1938
Der Sieg des Glaubens (Leni Riefenstahl) 1933
Sieg im Westen (Svend Noldan, mit Fritz Brunsch, Werner Kortwich, Edmund Smith, 1940/41. Produzent Fritz Hippler) 1940
Siemens – die Welt der Elektrotechnik 1937
Das Stahltier von Willy Zielke zum 100. Jubiläum der deutschen Eisenbahn 1934
Symphonie einer Weltstadt. Berlin, wie es war (Leo de Laforgue) 1942
Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet (Der Führer schenkt den Juden eine Stadt), (Kurt Gerron) 1944
Tiergarten Südamerika 1940 1822 m.
Treibende Kräfte 1933 1337 m.
Triumph des Willens (Leni Riefenstahl) 1935
Unser Kamerun (Paul Lieberenz, 1936/37) 1936
Von der deutschen Scholle zur deutschen Hausfrau (1933/34) 1933 1439 m.
Walfänger in der Antarktis (1938/39), Auftragsarbeit für die Henckel & Co. A.G. 1938 1504 m.
Der Weltkrieg. Ein historischer Film (Leo Lasko) 1933
Der Westwall (Fritz Hippler) 1939
Die Wildnis stirbt (Hans Schomburgk) 1936
Wunder und Rätsel der Natur (1936/37) 1936 1559 m.

Kurzfilme Bearbeiten

Die folgenden Filme haben eine Länge von weniger als 45 Minuten (1233 m)

Titel Regisseur, Anmerkungen Jahr Länge (Meter)
Aberglaube Walter Ruttmann 1940
Abseits vom Wege 1935
Achtung! Asien marschiert 1937 1024 m
Alles Leben ist Kampf W. Hüttig, Herbert Gerdes 1937
Allmacht Schlaf 1937 1183 m
Arbeitsdienst Hans Cürlis 1933
Arbeitsmaiden helfen Martin Rikli 1938
Arno Breker – Harte Zeit, starke Kunst Hans Cürlis, Arnold Fanck 1944
Artisten der Arbeit Walter Frentz, Rudi Schaad 1938
Atlantik-Wall Arnold Fanck 1944
Auf neuen Wegen Arnold Fanck 1939
Aus Lodz wird Litzmannstadt 1941–42
Ausländischer Besuch im neuen Deutschland 1933 1118 m
Autogenes Schweißen und Löten der Leichtmetalle Produzent: Svend Noldan 1939
Der Bembergfaden 1939 1108 m
Bilder von der 39. Wanderausstellung der deutschen Landwirtschaft 1933 1159 m
Bilder von Japans Küsten Arnold Fanck 1936/44
Blut und Boden. Grundlagen zum neuen Reich Rolf von Sonjewski-Jamrowski 1933
Bremen Otto von Bothmer 1936
Bunte Kriechtierwelt Hans Junghans, erster Film in Agfacolor 1940
Clivia Svend Noldan 1933/34
Der Weg in die Welt Paul Lieberenz 1938
Deutsche Arbeitsstätten Svend Noldan 1940
Deutsche Panzer Walter Ruttmann 1940
Deutsche Waffenschmieden Walter Ruttmann 1939/40
Deutschland Svend Noldan 1937
Durch die Reichsschau der deutschen Landwirtschaft zur Ausstellung des Stickstoff-Syndikats Berlin Svend Noldan 1933
Ehre der Arbeit 1936 27 min
Ehre die Arbeit, achte den Arbeiter 1933
Erbkrank Herbert Gerdes 1935
Ernst Udet. Ein Fliegerleben – ein Heldenleben 1941
Falsche Sparsamkeit Svend Noldan 1933
Festliches Nürnberg Hans Weidemann 1937
Ein Film gegen die Volkskrankheit Krebs Walter Ruttmann 1941
Flandern nach 15 Jahren Svend Noldan 1933
Flieger, Funker, Kanoniere Martin Rikli 1937
Flieger zur See Martin Rikli 1938/39
Freiburg im Breisgau, das Tor zum Hochschwarzwald Sepp Allgeier 1936
Front am Himmel Wilhelm Stöppler, Carl-Otto Bartning, K. L. Ruppel 1944
Frontschau Fritz Hippler, mehrere Beiträge 1941
Frühling in Japan Arnold Fanck 1936/41
Gestern und heute Hans Weidenmann 1938
Glaube und Schönheit Hans Ertl 1938/39
Das Haltefest 1943
Helden der Küste Walter Ruttmann 1937
Henkel. Ein deutsches Werk seiner Arbeit Walter Ruttmann 1938
Im Dienste der Menschheit Walter Ruttmann 1938
Im Zeichen des Vertrauens. Ein Beyer-Film Walter Ruttmann 1937/38
Japans heiliger Vulkan Arnold Fanck 1936/41
Jornada medica na Alemanha/Ärzereise durch Deutschland 1939 1004 m
Joseph Thorak – Werkstatt und Werk Arnold Fanck 1943
Juden, Läuse, Wanzen 1941
Juden ohne Maske Walter Böttcher, Leo von der Schmiede 1937
Jugend der Welt. Der Film von den IV. Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen Carl Junghans 1936
Junker der Waffen-SS 1943
Kaiserbauten in Fernost. Aufnahmen der japanischen Fanck-Expedition Arnold Fanck 1938
Kampf dem Fleckfieber! 1942
Kampf um den Berg. Eine Hochtour vor 20 Jahren Arnold Fanck 1941
Kampf um Norwegen – Feldzug 1940 Martin Rikli 1940
Käpt’n Seemanns Siedlungshaus Svend Noldan
Klar Schiff zum Gefecht. Ein Film von der deutschen Flotte Leonhard Fürst 1936
Kleiner Film einer großen Stadt… der Stadt Düsseldorf am Rhein Walter Ruttmann 1935
Landvolk in Not 1935/36
Lebende Werkzeuge Regie: Hans F. Wilhelm. Buch: Walter Sichler, Kamera: Adolf Krahl 1936 1117 m
Licht Svend Noldan, mit Otto Geiger 1937/38
Mädel im Landjahr Hans Cürlis 1936
Mannesmann. Ein Film der Mannesmannröhren-Werke Walter Ruttmann 1936/37
Mannesmann. Ein Ufa-Kulturfilm nach dem international preisgekrönten Film Walter Ruttmann 1937/38
Metall des Himmels Walter Ruttmann 1934/35
Metallene Schwingen 1938 1231 m
Mit der Kamera durch deutsche Stickstoffwerke Svend Noldan 1934
Münster, Westfalens schöne Hauptstadt Eugen York 1938
Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage Kurt Rupli 1940
Opfer der Vergangenheit – Die Sünde wider Blut und Rasse Gernot Bock-Stieber 1937
Die Provinz Brandenburg 1935 1000 m
Reis und Holz im Lande des Mikado Arnold Fanck 1936/40
Rüstungsarbeiter Edith Hart, Wolf Hart 1943
Schicksalswende Johannes Häußler, Walter Scheunemann 1939
Schiff 754 Film der Deutschen Arbeitsfront 1938
Schiff in Not Walter Ruttmann 1935/36
Schiff ohne Klassen E. H. Albrecht, L. O. Geller, H. Heinrich, K.-L. Ruppel 1938
Schönheit der Arbeit Svend Noldan 1934
Schönheit des Haares durch Handwerkskunst und Wissenschaft 1933 1015 m
Schwätzer oder Kerle? Phil Jutzi 1941
Das Sowjet-Paradies Friedrich Albat 1942
Spindel und Webstuhl 1941/42 1005 m
Stadt Stuttgart. 100. Cannstatter Volksfest Walter Ruttmann 1935
Straßen ohne Hindernisse Martin Rikli 1935
Stuttgart, die Großstadt zwischen Wald und Reben – die Stadt des Auslandsdeutschtums Walter Ruttmann 1935
Die Süßlupine 1935/36 1000 m
Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht Leni Riefenstahl 1935
Thüringen, das grüne Herz Deutschlands J. C. Hartmann, der zweite Film in Agfacolor 1940
'Titarist', das Hochleistungsschneidematerial 1936 1064 m
Übungsordnung des Brandenburgischen Provinzial-Feuerwehrverbandes e. V. 1935 1208 m
Ufa-Tonwoche Nr.451/1939 – Hitlers 50. Geburtstag Sonderausgabe der Ufa-Wochenschau 1939
Unser Führer Wahlkampffilm der Gaufilmstellen Berlin und Mark Brandenburg 1934
Unsere Infanterie Georg Muschner 1940/41
Was du ererbt Herbert Gerdes 1939
Wasser hat Balken Regie: Wilhelm Prager, Kamera: Kurt Stahnke, Ulrich K.T. Schulz, Hundhausen, Lehne, Frentz, Jensen 1933 1163 m
Weltstraße See – Welthafen Hamburg Walter Ruttman 1938
Wir erobern Land Martin Rikli 1937
Wir sind und bleiben Soldaten 1941/42 1108 m
Wort aus Stein Kurt Rupli 1939
Wort und Tat. Ein Filmdokument Fritz Hippler, Über den Anschluss Österreichs 1938
Zerstörung und Aufbau 1941/42 1071 m

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Filmlängenrechner
  2. cine-holocaust.de (Memento des Originals vom 15. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cine-holocaust.de Der Film wurde nicht veröffentlicht, die Nationalsozialisten waren sich seiner geplanten, hasserzeugenden Wirkung auf das deutsche Publikum nicht sicher genug. Wist behauptete nach dem Krieg in einem Prozess, ihm seien die Dimensionen der Ghetto-Katastrophe nicht bewusst gewesen. Czerniaków schrieb Monate vor seinem Selbstmord über die Dreharbeiten im Ghetto: „Dieser ›jüdische Film‹ ist der Prolog zu einer Katastrophe.“
  3. Blutendes Deutschland. Internet Movie Database, abgerufen am 10. Juni 2015 (englisch).