Liste der lateinischen Zitate in den Asterix-Comics

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In den Asterix-Bänden werden oft lateinische Zitate benutzt, da dies die Sprache der Römer der damaligen Zeit war. Dabei wurden manche sehr oft und manche nur selten benutzt.

Häufigste Zitate Bearbeiten

Folgende Zitate werden in den Alben am häufigsten verwendet:

  • Ave, Caesar; morituri te salutant: Zu deutsch: Ave, Caesar; die Todgeweihten grüßen dich. Dieser Gladiatorengruß ist zwar bis heute bekannt; es ist jedoch nicht bewiesen, dass diese ihn tatsächlich vor dem Kampf gebrauchten. Noch dazu war laut Sueton mit „Caesar“ nicht Julius gemeint, sondern der Kaiser Claudius, der wie alle römischen Kaiser Cäsars Namen als Titel trug. Verwendet in Asterix, der Gallier, Asterix als Gladiator, Asterix und der Kupferkessel und Asterix bei den Belgiern.
  • Beati pauperes spiritu: Zu deutsch: Selig sind die geistig Armen. Dieses Zitat wird in den Alben oft, jedoch falsch verwendet. Es stammt nämlich ursprünglich aus der Bergpredigt des Matthäusevangeliums, das erst zwischen 50 und 80 nach Christus niedergeschrieben wurde und heißt eigentlich „Selig sind die Armen im Geiste“, was soviel bedeutet wie: „Glücklich sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelsreich.“ Verwendet in Asterix in Spanien und Die Trabantenstadt.
  • Quo vadis?: Zu deutsch: Wohin gehst du? Diese Frage stammte ursprünglich von Petrus, als dieser, durch Neros Verfolgung der Christen, Rom verlassen wollte. Auf der Via Appia erschien ihm Jesus, den Petrus fragte: „Quo vadis, domine?“ (Wohin gehst du, Herr?), worauf dieser antwortete: „Weil du aufgibst, gehe ich nach Rom, um mich dort erneut kreuzigen zu lassen.“ Verwendet in Asterix, der Gallier, Asterix als Legionär, Asterix und der Arvernerschild, Asterix bei den olympischen Spielen, Asterix und der Kupferkessel und Die Lorbeeren des Cäsar.
  • Tu quoque, fili!: Zu deutsch: Auch du, mein Sohn! Dieser klassische Spruch wurde angeblich von Cäsar an Brutus gerichtet, der auch an der Ermordung des Diktators beteiligt war. Mittlerweile bezweifelt man aber, ob Cäsar aufgrund seiner Stichverletzungen überhaupt in der Lage war, noch zu sprechen. Verwendet in Asterix als Gladiator, Streit um Asterix und Der Sohn des Asterix.
  • Vade retro!: Zu deutsch: Weiche zurück! Dieser Spruch lautet eigentlich „Vade retro, Satana!“ und stammt aus den Evangelien, wo er zweimal gegen den Teufel verwendet wurde und zwar zuerst von Jesus in Matthäus und dann von Petrus bei Markus. Verwendet in Asterix, der Gallier, Die goldene Sichel und Asterix und der Arvernerschild.
  • Veni, vidi, vici: Zu deutsch: Ich kam, sah, siegte. Dies ist wohl Cäsars berühmtester und am meisten parodierter Spruch. Er gebrauchte ihn beim Sieg über Pharnakes von Pontos, der 47 vor Christus erfolgte. Verwendet in Asterix und der Arvernerschild, Asterix in Spanien, Die Trabantenstadt, Obelix GmbH und Co. Kg und Asterix bei den Belgiern.

Weitere Zitate in den Bänden Bearbeiten

  • Acta est fabula: Zu deutsch: Das Geschehene ist Geschichte. (Im Sinne von: Das Spiel ist aus) Verwendet in Die goldene Sichel.
  • Ad augusta per angusta: Zu deutsch: Durch die Enge zum Erhabenen. (Im Sinne von: Durch Schwierigkeiten zum Erfolg) Verwendet in Der große Graben. (In der englischen Übersetzung an dieser Stelle allerdings : Caveat emptorMöge der Käufer sich in Acht nehmen)
  • De mortuis nihil nisi bene: Zu deutsch: Von Verstorbenen (ist) nur in guter Weise (zu) sprechen. Verwendet in Das Geschenk Cäsars. Legionär Tremensdelirious (deutsch: Keinentschlus) in der englischen Übersetzung im ersten Bild des Bandes
  • Diem perdidi: Zu deutsch: Ich habe einen Tag verloren. Verwendet in Asterix und der Arvernerschild.
  • Donec eris felix, multos numerabis amicos: Zu deutsch: Solange du glücklich bist, wirst du viele Freunde zählen. Ovid, Tristia I,9,5. Verwendet in Die große Überfahrt.[1]
  • Exegi monumentum aere perennius: Zu deutsch: Ich habe ein Standbild ausgeführt, dauerhafter als Erz. Horaz, Oden (Carm. III, 30). Verwendet in Tour de France. Kommentar zum Palisadenbau der Römer
  • Fluctuat, nec mergitur: Zu deutsch: Sie schwankt, aber geht nicht unter. Verwendet in Asterix bei den Briten. Übersetzt als: „Von den Wogen geschüttelt, wird es doch nicht untergehen.“ Seit 1853 Wappenspruch der Stadt Paris. Pirat Dreifuß nach der willkürlichen Selbstzerstörung des Schiffes durch die Piraten bei Sichtung von Asterix und Obelix im Ärmelkanal (obwohl Obelix, vom Hunger getrieben, die Piraten gar nicht beachtet)
  • Maior e longinquo reverentia: Zu deutsch: Aus der Ferne besehn ist alles schön Verwendet in Asterix bei den Schweizern. Tacitus; genauer : Größer ist die Achtung (Verehrung) aus der Entfernung!
  • O tempora, o mores!: Zu deutsch: Oh, Zeiten, oh, Sitten! Verwendet in Asterix und der Arvernerschild und Asterix auf Korsika.
  • Quousque tandem?: Zu deutsch: Wie lange noch? Verwendet in Die Trabantenstadt.
  • Sic transit gloria mundi: Zu deutsch: So vergeht der Ruhm der Welt. Verwendet von Pirat Dreifuß in „Asterix im Morgenland“.
  • Sol lucet omnibus: Zu deutsch: Die Sonne scheint für alle. Verwendet in Asterix und die Normannen und Asterix und der Arvernerschild.
  • Uti, non abuti: Zu deutsch: Gebrauchen, nicht missbrauchen. Verwendet in Obelix GmbH & Co. KG von Pirat Dreifuß, weil das Schiff durch Hinkelsteinüberladung sinkt.

Das bislang einzige griechische Zitat Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Egmont Comic Collection Asterix - Unbeugsame Lateinzitate von A bis Z, Texte von Bernard-Pierre Molin; aus dem Französischen von Klaus Jöken. Verlag Egmont Comic Collection, 2019, ISBN 978-3-7704-3983-6.
    • (Französische Originalausgabe) Bernard-Pierre Molin: Astérix - les Citations latines expliquées, Éditions EPA Vanves 2019, ISBN 978-2-37671-062-2.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fehler im Asterix-Zitat. In Publii Ovidii Nasonis TRISTIUM liber Primus, IX, 5: heißt es nicht felix (glücklich), sondern sospes (günstig): donec eris sospes. Also frei übersetzt „Solange das Schicksal Dir günstig ist, wirst du viele Freunde haben.“