Liste der kerntechnischen Anlagen in Russland

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Die Liste der kerntechnischen Anlagen in Russland beinhaltet alle kommerziellen Leistungsreaktoren, Kernkraftwerke, Forschungsreaktoren und andere kerntechnische Anlagen und Anreicherungsstätten, die sich aktuell in Betrieb oder in Bau befinden, die derzeit abgeschaltet oder bereits stillgelegt sind beziehungsweise deren Planung/Bau endgültig aufgegeben wurde.

Die Sowjetunion war der erste Staat weltweit, der im Jahr 1954 ein kommerzielles Kernkraftwerk in Betrieb nahm.

Alle russischen Kernkraftwerke sind Eigentum des staatlichen Unternehmens Rosatom und werden vom ebenfalls staatlichen Unternehmen Rosenergoatom betrieben. Die Kernkraftwerke decken etwa 18 % des Strombedarfs des Landes. In den russischen Kernkraftwerken kommen hauptsächlich Reaktoren vom Typ RBMK oder WWER zum Einsatz.

Im Kernkraftwerk Bilibino befinden sich die zurzeit weltweit kleinsten in Betrieb befindlichen Reaktoren, die außerdem Fernwärme liefern. Das größte russische Kernkraftwerk ist das Kernkraftwerk Balakowo.[1]

Um schnell Plutonium für Kernwaffen produzieren zu können, wurden während des Kalten Krieges vier kerntechnische Anlagen mit Plutoniumreaktoren gebaut. Als Stromerzeugung aus Kernenergie möglich wurde, wurde ein Reaktor, der sowohl Strom produzieren als auch Plutonium herstellen kann, entwickelt. Ergebnis war die RBMK-Baureihe, die noch heute einen Großteil der Stromversorgung des Landes aufrechterhält. Im Laufe der Zeit wurden die Reaktoren mit MKER-Technik aufgerüstet. Der MKER ist somit Nachfolger des RBMK.[1]

Seit April 2007 setzt Russland auf eine neue Art der Stromerzeugung aus Kernenergie. Das Kernkraftwerk Akademik Lomonossow wird das weltweit erste schwimmende Kernkraftwerk sein. Ein weiteres ist geplant. Die Kraftwerke sollen in schlecht erreichbaren Regionen eingesetzt werden, in denen es Probleme bei der Stromversorgung gibt.[1]

Russland hat einen sehr ausgewogenen Brennstoffkreislauf. Seit einiger Zeit wird mit neuen Brennelementtypen für WWER experimentiert. Geplant ist, die abgebrannten Brennelemente aus den RBMK wiederaufzubereiten und sie als Brennelemente für WWER zu nutzen. Diese haben eine bis zu 2,5 % höhere Effizienz als herkömmliche WWER-Brennelemente. Der Brennstoff ist momentan experimentell in den Reaktoren des Kernkraftwerks Kalinin im Einsatz. Die abgebrannten Brennelemente können wiederum zu MOX-Brennelementen weiterverarbeitet werden, diese werden seit Anfang 2008 im Kernkraftwerk Belojarsk genutzt.[1]

Kernkraftwerke Bearbeiten

Unter die Gruppierung Kernkraftwerke fallen alle Leistungsreaktoren und Prototypanlagen, die zur kommerziellen Stromerzeugung genutzt werden. In Russland sind insgesamt 34 Kernreaktoren mit einer Gesamtkapazität von 26.242 MW brutto in Betrieb. Sieben Reaktoren mit einer Leistung von 7.898 MW brutto werden zurzeit gebaut. Zwölf Reaktoren mit einer Kapazität von 919 MW brutto wurden bereits stillgelegt. Das Kernkraftwerk Obninsk war das erste Kernkraftwerk im Land und weltweit. Das älteste noch in Betrieb befindliche ist das Kernkraftwerk Nowoworonesch.

  In Bau •   In Betrieb •   Stillgelegt

Leistungsdaten Bearbeiten

Diese Liste ist in alphabetischer Reihenfolge nach der Bezeichnung des Werks sortiert.[2]

In Betrieb Stillgelegt In Bau

Standort/Schiffsname Föderationssubjekt Nettoleistung in MW Bruttoleistung in MW Reaktortyp[3] Status Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Akademik Lomonossow 1, schwimmt in Pewek AK der Tschuktschen 32 35 KLT-40S In Betrieb (?) – Zumindest 1 Block 2019
Akademik Lomonossow 2, schwimmt in Pewek AK der Tschuktschen 32 35 KLT-40S In Betrieb (?) 2019
Balakowo 1 Saratow 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 1986 (2045)
Balakowo 2 Saratow 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 1988 (2033)
Balakowo 3 Saratow 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 1989 (2034)
Balakowo 4 Saratow 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 1993 (2023)[veraltet]
Baltic 1 Kaliningrad 1.109 1.194 WWER-1200/491 Bau gestoppt (2016)
Belojarsk 1 Swerdlowsk 102 108 AMB-100 Stillgelegt 1964 1983
Belojarsk 2 Swerdlowsk 146 160 AMB-200 Stillgelegt 1969 1990
Belojarsk 3 Swerdlowsk 560 600 BN-600 In Betrieb 1981 (2025)
Belojarsk 4 Swerdlowsk 789 864 BN-800 In Betrieb 2016 (2046)
Bilibino 1 AK der Tschuktschen 11 12 EGP-6 Stillgelegt 1974 2019
Bilibino 2 AK der Tschuktschen 11 12 EGP-6 In Betrieb 1975 (2019)[veraltet]
Bilibino 3 AK der Tschuktschen 11 12 EGP-6 In Betrieb 1976 (2020)[veraltet]
Bilibino 4 AK der Tschuktschen 11 12 EGP-6 In Betrieb 1977 (2021)[veraltet]
Kalinin 1 Twer 950 1.000 WWER-1000/338 In Betrieb 1985 (2025)
Kalinin 2 Twer 950 1.000 WWER-1000/338 In Betrieb 1987 (2021)[veraltet]
Kalinin 3 Twer 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 2005 (2034)
Kalinin 4 Twer 950 1.000 WWER-1000/320 In Betrieb 2012 (2042)
Kola 1 Murmansk 411 440 WWER-440/230 In Betrieb 1973 (2033)
Kola 2 Murmansk 411 440 WWER-440/230 In Betrieb 1975 (2034)
Kola 3 Murmansk 411 440 WWER-440/213 In Betrieb 1982 (2026)
Kola 4 Murmansk 411 440 WWER-440/213 In Betrieb 1984 (2029)
Kursk 1 Kursk 925 1.000 RBMK-1000 Stillgelegt 1976 2021
Kursk 2 Kursk 925 1.000 RBMK-1000 Stillgelegt 1979 2024
Kursk 3 Kursk 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1983 (2029)
Kursk 4 Kursk 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1985 (2030)
Kursk II 1 Kursk 1.175 1.255 WWER-1200/V-510K In Bau
Kursk II 2 Kursk 1.175 1.255 WWER-1200/V-510K In Bau
Leningrad 1 Leningrad 925 1.000 RBMK-1000 Stillgelegt 1973 2018
Leningrad 2 Leningrad 925 1.000 RBMK-1000 Stillgelegt 1976 2020
Leningrad 3 Leningrad 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1980 (2025)
Leningrad 4 Leningrad 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1981 (2026)
Leningrad II 1 Leningrad 1.085 1.170 WWER-1160 In Betrieb 2018 (2078)
Leningrad II 2 Leningrad 1.085 1.170 WWER-1160 In Betrieb 2020 (2080)
Nowoworonesch 1 Woronesch 197 210 WWER-210 Stillgelegt 1964 1988
Nowoworonesch 2 Woronesch 336 365 WWER-365 Stillgelegt 1969 1990
Nowoworonesch 3 Woronesch 385 417 WWER-440/179 Stillgelegt 1971 2016
Nowoworonesch 4 Woronesch 385 417 WWER-440/179 In Betrieb 1972 (2032)
Nowoworonesch 5 Woronesch 950 1.000 WWER-1000/187 In Betrieb 1980 (2035)
Nowoworonesch II 1 Woronesch 1.100 1.180 WWER-1200/491 (AES-2006) In Betrieb 2017 (2076)
Nowoworonesch II 2 Woronesch 1.114 1.195 WWER-1200/491 (AES-2006) In Betrieb 2019
Obninsk (APS-1)[4] Kaluga 5 6 AM-1 (Vorgänger d. RBMK) Stillgelegt 1954 2002
Rostow 1 Rostow 950 1.000 WWER-1000/320I In Betrieb 2001 (2031)
Rostow 2 Rostow 950 1.000 WWER-1000/320I In Betrieb 2010 (2040)
Rostow 3 Rostow 1.011 1.100 WWER-1000 In Betrieb 2015 (2045)
Rostow 4 Rostow 1.011 1.100 WWER-1000 In Betrieb 2018 (2048)
Smolensk 1 Smolensk 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1982 (2028)
Smolensk 2 Smolensk 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1985 (2030)
Smolensk 3 Smolensk 925 1.000 RBMK-1000 In Betrieb 1990 (2034)
VK-50 Melekess[4] Uljanowsk 50 62 VK-50 Stillgelegt 1962 1989

Bilder Bearbeiten

Kernkraftwerke und Kernheizwerke ohne Betriebsaufnahme Bearbeiten

Unter die Gruppierung Kernkraftwerke und Kernheizwerke ohne Betriebsaufnahme fallen alle Leistungsreaktoren und Prototypanlagen, die zur kommerziellen Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden sollten, aber noch nicht fertiggestellt wurden, bzw. deren Planungen und Bau endgültig eingestellt wurden, sowie alle Leistungsreaktoren, die noch nicht in Bau, aber fest geplant sind. Grün markierte Kraftwerke sind in Planung, bei Kraftwerken, die gelb markiert sind, wurde der Bau gestoppt und bei blau markierten Kraftwerken wurden der Bau und die Planungen endgültig eingestellt.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde ein Großteil der Projekte storniert beziehungsweise ein Baustopp verhängt. Viele Anlagen sind heute wieder in Diskussion im Zuge des russischen Atomprogramms Projekt 2007-2015.

 
Liste der kerntechnischen Anlagen in Russland (Russland)
Nischni Nowgorod
 
Pewek
Primorsk
Twer
Sewersk
Zentral
  Geplant •   Bau gestoppt •   Bau storniert

Leistungsdaten Bearbeiten

Kernkraftwerke Bearbeiten

Diese Liste ist in alphabetischer Reihenfolge sortiert.[5]

Bau gestoppt Bau und Planungen endgültig eingestellt Geplant

Standort Föderationssubjekt Nettoleistung Bruttoleistung Reaktortyp Planungs-
beginn
Bau-
beginn
Planungen/
Bau eingestellt
Balakowo 5[6] Saratow 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975 01.04.1987 28.12.1992[7]
Balakowo 6[8] Saratow 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975 01.05.1988 28.12.1992[7]
Baschkirien 1[9] Baschkortostan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975 01.01.1983 01.12.1993
Baschkirien 2[10] Baschkortostan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975 01.12.1983 01.12.1993
Baschkirien 3[11] Baschkortostan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975
Baschkirien 4[12] Baschkortostan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1975
Baschkirien-1[13] Baschkortostan 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Baschkirien-2[14] Baschkortostan 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kaliningrad-2[15] Kaliningrad 1.082 MW 1.150 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Kola II-1[16] Murmansk 1.094 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kola II-2[17] Murmansk 1.094 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kola II-3 Murmansk 275 MW 300 MW VK-300 2007
Kola II-4 Murmansk 275 MW 300 MW VK-300 2007
Kostroma 1 Kostroma 1.385 MW 1.500 MW RBMK-1500 1980 1980 1986
Kostroma 2 Kostroma 1.385 MW 1.500 MW RBMK-1500 1980 1980 1986
Kostroma 1 Kostroma 600 MW 630 MW WPBER-600 1994 2000
Kostroma 2 Kostroma 600 MW 630 MW WPBER-600 1994 2000
Kostroma 3 Kostroma 600 MW 630 MW WPBER-600 1994 2000
Kostroma 4 Kostroma 600 MW 630 MW WPBER-600 1994 2000
Kursk-5 Kursk 925 MW 1.000 MW RBMK-1000 1975 01.12.1985 06.03.2012[18]
Kursk-6 Kursk 925 MW 1.000 MW RBMK-1000 1975 01.08.1986 01.12.1993
Kursk II-1[19] Kursk 1.085 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kursk II-2[20] Kursk 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kursk II-3[21] Kursk 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Kursk II-4[22] Kursk 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Nischni Nowgorod-1[23] Nischni Nowgorod 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Nischni Nowgorod-2[24] Nischni Nowgorod 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Nischni Nowgorod-3[25] Nischni Nowgorod 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Nischni Nowgorod-4[26] Nischni Nowgorod 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Nowoworonesch II-3 Woronesch 1.070 MW 1.200 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Nowoworonesch II-4 Woronesch 1.070 MW 1.200 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Pewek-1 AK der Tschuktschen 32 MW 35 MW KLT-40S 2007
Pewek-2 AK der Tschuktschen 32 MW 35 MW KLT-40S 2007
Primorje-1 (Fernost-1)[27] Primorje 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Primorje-2 (Fernost-2)[28] Primorje 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Sewersk-1[29] Tomsk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Sewersk-2[30] Tomsk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Smolensk-4 Smolensk 925 MW 1.000 MW RBMK-1000 1975 01.01.1984 01.12.1993
Smolensk-5 Smolensk 1.450 MW 1.500 MW Druckwasserreaktor (EPR)
Smolensk-6 Smolensk 1.450 MW 1.500 MW Druckwasserreaktor (EPR)
Smolensk II-1[31] Smolensk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Smolensk II-2[32] Smolensk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Süd-Ural-1 Tscheljabinsk 750 MW 800 MW BN-800 1984 01.01.1986 01.01.1993
Süd-Ural-2 Tscheljabinsk 750 MW 800 MW BN-800 1984 01.01.1986 01.01.1993
Süd-Ural-3 Tscheljabinsk 750 MW 800 MW BN-800 1984 01.01.1993
Süd-Ural-1[33] Tscheljabinsk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Süd-Ural-2[34] Tscheljabinsk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Süd-Ural-3[35] Tscheljabinsk 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Süd-Ural-4 Tscheljabinsk 1.070 MW 1.200 MW WWER-1200 (AES-2006) 2007
Tatarien-1 Tatarstan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1985 01.04.1987 01.12.1993
Tatarien-2 Tatarstan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1985 01.05.1988 01.12.1993
Tatarien-3 Tatarstan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1985 01.12.1993
Tatarien-4 Tatarstan 950 MW 1.000 MW WWER-1000/320 1985 01.12.1993
Tatarien-1[36] Tatarstan 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Tatarien-2[37] Tatarstan 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Zentral-1[38] Kostroma 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Zentral-2[39] Kostroma 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Zentral-3[40] Kostroma 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Zentral-4[41] Kostroma 1.082 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Twer-1[42] Twer 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Twer-2[43] Twer 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Twer-3[44] Twer 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007
Twer-4[45] Twer 1.115 MW 1.200 MW WWER-1200 2007

Kernheizwerke Bearbeiten

Diese Liste ist in alphabetischer Reihenfolge sortiert.

Bau gestoppt Bau und Planungen endgültig eingestellt Geplant

Standort Föderationssubjekt Nettoleistung Bruttoleistung Reaktortyp Planungs-
beginn
Bau-
beginn
Planungen/
Bau eingestellt
Gorki-1 Nischni Nowgorod 450 MW 500 MW AST-500 1980 01.01.1982 01.12.1993
Gorki-2 Nischni Nowgorod 450 MW 500 MW AST-500 1980 01.01.1983 01.12.1993
Woronesch-1 Woronesch 450 MW 500 MW AST-500 1980 01.09.1983 (2000)
Woronesch-2 Woronesch 450 MW 500 MW AST-500 1980 01.05.1985 (2000)

Bilder Bearbeiten

Forschungsreaktoren Bearbeiten

Unter die Gruppierung Forschungsreaktor fallen Kernreaktoren, die nicht der Stromerzeugung dienen, sondern überwiegend zu Forschungszwecken (kern- und materialtechnischen Untersuchungen, Isotopenproduktion für Medizin und Technik) genutzt werden. Weltweit hat Russland die meisten in Betrieb befindlichen Forschungsreaktoren.

Leistungsdaten Bearbeiten

Diese Liste ist in alphabetischer Reihenfolge sortiert.[46]

In Betrieb Abgeschaltet Stillgelegt In Bau

Name des Reaktors Standort/Betreiber Thermische Leistung Reaktortyp Status Inbetrieb-
nahme
1120 OKBM 0 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1975
1125 OKBM 0,6 kW kritische Anordnung In Betrieb 1975
27/BM IPPE 70000 kW Tank Stillgelegt 1956
27/BT IPPE 70000 kW Tank Stillgelegt 1961
659 OKBM 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1963
659-L OKBM 0 kW kritische Anordnung Stillgelegt ?
AM-1[4] IPPE 10000 kW Graphit Stillgelegt 1954
AMBF-2 IPPE 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1984
ARBUS (ACT-1) RIAR 12000 kW Tank Stillgelegt 1963
ARGUS Kurtschatow-Institut 20 kW Homogen (L) In Betrieb 1981
ARGUS-2 50 kW Homogen (L) Abgeschaltet ?
ASTRA Kurtschatow-Institut 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1981
B-1000 Kurtschatow-Institut 0,2 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1986
B-6 IPPE 0,1 kW PROMPT BURST In Betrieb 1996
BARS-2 Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 0 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1971
BARS-3M Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 0 kW PROMPT BURST Abgeschaltet 1988
BARS-4 Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 0 kW PROMPT BURST Stillgelegt 1979
BARS-5 (FNRS) Russisches Föderales Nuklearzentrum – Sababachin-Institut für Technische Physik (WNIITF) (Sneschinsk) 10 kW FAST BURST Abgeschaltet 1986
BIGR Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) (Sarow) In Betrieb
BIR-2M Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) In Betrieb
BFS-1 IPPE 0,2 kW kritische Anordnung In Betrieb 1961
BFS-2 IPPE 1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1969
BOR-60 RIAR 60000 kW Brutreaktor In Betrieb 1969
BR-1 IPPE 0,05 kW kritische Anordnung In Betrieb 1965
BR-1 Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) In Betrieb
BR-10 IPPE 8000 kW Kreislauf-Typ Stillgelegt 1958
CA MIR.M1 RIAR 0,01 kW kritische Anordnung In Betrieb 1966
CA SM RIAR 0,02 kW kritische Anordnung In Betrieb 1970
COBR IPPE 0,3 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1970
DELTA Kurtschatow-Institut 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1985
EMPHIR-2M Kurtschatow-Institut 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1973
F-1 Kurtschatow-Institut 24 kW Graphitanreicherungsreaktor In Betrieb 1946
FBR-L, Fast Burst-Laser Russisches Föderales Nuklearzentrum – Sababachin-Institut für Technische Physik (WNIITF) (Sneschinsk) 5 kW FAST BURST In Betrieb 1981
FG-6 IPPE 0,1 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1967
FM MR Kurtschatow-Institut 0,1 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1971
FS-1M IPPE 0 kW kritische Anordnung In Betrieb 1970
G-1 Krylow-Forschungsinstitut für Schiffbau (St. Petersburg) 0,2 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1964
GAMMA Kurtschatow-Institut 125 kW Tank Stillgelegt 1982
GIDRA (HYDRA) Kurtschatow-Institut 10 kW Homogen (L) In Betrieb 1972
GIR Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) In Betrieb
GROG Kurtschatow-Institut 0,1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1980
IBR-2 Vereinigtes Institut für Kernforschung 1500 kW FAST BURST In Betrieb 1977
IBR-30 Vereinigtes Institut für Kernforschung 1500 kW FAST BURST Stillgelegt 1969
IBR-1 (IFR) Vereinigtes Institut für Kernforschung 6 kW FAST Abgeschaltet 1960
IGRIK, PULSED HOMOG Russisches Föderales Nuklearzentrum – Sababachin-Institut für Technische Physik (WNIITF) (Sneschinsk) 30 kW Homogen In Betrieb 1975
IIN-3M Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 0 kW PROMPT BURST Abgeschaltet 1972
IR-50 NIKIET 50 kW Schwimmbad Stillgelegt 1961
IR-8 Kurtschatow-Institut 8000 kW Schwimmbad, IRT In Betrieb 1981
IRT Moskauer Institut für Physik und Ingenieurwesen 2500 kW Schwimmbad, IRT In Betrieb 1967
IRT-T Institut für Kernphysik, Polytechnische Universität Tomsk 6000 kW Schwimmbad, IRT In Betrieb 1967
IRV-1M Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 2000 kW Schwimmbad In Betrieb 1974
IWW-2M NIKIET-Swerdlowsk 15000 kW Schwimmbad In Betrieb 1966
KVANT Kurtschatow-Institut 1 kW kritische Anordnung In Betrieb 1990
MAKET Alichanow-Institut für Theoretische und Experimentelle Physik (Moskau) 0,10 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1976
MATR-2 IPPE 0,40 kW kritische Anordnung In Betrieb 1963
MAYAK[47] Kurtschatow-Institut 0,01 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1967
MER Krylow-Forschungsinstitut für Schiffbau (St. Petersburg) 0,20 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1970
MIR.M1 RIAR 100000 kW Schwimmbad/Kanäle In Betrieb 1966
MR Kurtschatow-Institut 50000 kW Tank Stillgelegt 1963
NARTSISS-M Kurtschatow-Institut 0,01 kW kritische Anordnung In Betrieb 1983
OP Kurtschatow-Institut 300 kW Tank WWR In Betrieb 1989
P Kurtschatow-Institut 0,20 kW kritische Anordnung In Betrieb 1987
PIK Petersburger Institut für Nukleare Physik, Russische Akademie der Wissenschaften 100000 kW Tank In Bau
PIK PHYSICAL MODEL Petersburger Institut für Nukleare Physik, Russische Akademie der Wissenschaften 0,10 kW kritische Anordnung In Betrieb 1983
RBMK Kurtschatow-Institut 0,03 kW kritische Anordnung In Betrieb 1981
RBT-6 RIAR 6000 kW Schwimmbad In Betrieb 1975
RBT-10/1 RIAR 10000 kW Schwimmbad Stillgelegt 1983
RBT-10/2 RIAR 7000 kW Schwimmbad In Betrieb 1984
RF-GS IPPE 0,01 kW kritische Anordnung In Betrieb 1962
RG-1M Norilsk Nickel 100 kW Schwimmbad Stillgelegt 1970
ROMASHKA Kurtschatow-Institut 40 kW Homogen (S) Abgeschaltet 1964
RPT Kurtschatow-Institut 10000 kW Graphit Abgeschaltet 1952
S111 Red Star 0 kW Abgeschaltet
SBR-2 IPPE 150 kW FAST, HG COOLED Abgeschaltet 1957
SF-1 Kurtschatow-Institut 0,10 kW kritische Anordnung In Betrieb 1972
SF-3 Kurtschatow-Institut 0,10 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1979
SF-5 Kurtschatow-Institut 0,10 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1972
SF-7 Kurtschatow-Institut 0,10 kW kritische Anordnung In Betrieb 1975
SGO IPPE 0,10 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1969
SK PHYSICAL Kurtschatow-Institut 0,60 kW kritische Anordnung In Betrieb 1997
SM RIAR 100000 kW Druckbehälter In Betrieb 1961
STEND-1 PJSC Maschinenwerke 2 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1966
STEND-2 PJSC Maschinenwerke 2 kW kritische Anordnung In Betrieb 1969
STEND-3 PJSC Maschinenwerke 2 kW kritische Anordnung In Betrieb 1967
STEND-4 PJSC Maschinenwerke 0,50 kW kritische Anordnung In Betrieb 1967
STEND-5 PJSC Maschinenwerke 0,50 kW kritische Anordnung In Betrieb 1967
STEND-6 PJSC Maschinenwerke 0,05 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1968
STEND-7 PJSC Maschinenwerke 0,05 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1979
STRELA IPPE 0,02 kW kritische Anordnung In Betrieb 1968
T-2 IPPE 0 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1965
TIBR-1M Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 0 kW PROMPT BURST Stillgelegt 1976
TOPAZ IPPE 150 kW Tank Abgeschaltet 1966
TVR Alichanow-Institut für Theoretische und Experimentelle Physik (Moskau) 2500 kW Kanaltyp Stillgelegt 1949
U-3 Krylow-Forschungsinstitut für Schiffbau (St. Petersburg) 50 kW Schwimmbad Stillgelegt 1964
UG Kurtschatow-Institut 0,10 kW kritische Anordnung Stillgelegt 1965
VIR-1 Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) Stillgelegt
VIR-2 Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) Stillgelegt
VIR-2M Russisches Föderales Nuklearzentrum – Allrussisches Forschungsinstitut für Experimentelle Physik (VNIIEF) In Betrieb
VK-50[4] RIAR 200000 kW SWR-Prototyp (VK-Reaktor) In Betrieb 1965
VRL-02 Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 100 kW Schwimmbad Stillgelegt 1959
VRL-03 Tichomirow-Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Gerätedesign (NIIP) (Schukowski) 100 kW Schwimmbad Stillgelegt 1961
WWR-M Petersburger Institut für Nukleare Physik, Russische Akademie der Wissenschaften 18000 kW Tank WWR In Betrieb 1959
WWR-TS Karpow-Institut für Physikalische Chemie (Moskau) 15000 kW Tank WWR In Betrieb 1964
YAGUAR (NHUAR) Russisches Föderales Nuklearzentrum – Sababachin-Institut für Technische Physik (WNIITF) (Sneschinsk) 10 kW Homogen PUL In Betrieb 1990

Bilder Bearbeiten

Kernreaktoren in anderen kerntechnischen Anlagen Bearbeiten

Unter die Gruppierung andere kerntechnische Anlagen fallen alle Chemiekombinate und Produktionsstätten, in denen sich Kernreaktoren befinden und befanden. Die stillgelegten Majak-Reaktoren dienten allesamt der Plutonium-Produktion für das Kernwaffen-Programm.[48]

 
Lager für spaltbares Material in Majak während der Bauzeit
 
Liste der kerntechnischen Anlagen in Russland (Russland)
  In Betrieb •   Abgeschaltet •   Stillgelegt

In Betrieb Stillgelegt

Standort Föderationssubjekt Thermische Leistung Reaktortyp Status Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Majak[49] Tscheljabinsk 500 MW A (Graphit-Reaktor)[50] Stillgelegt 1948 1987
Majak[49] Tscheljabinsk IR-AI (Graphit-Reaktor)[50] Stillgelegt 1951 1987
Majak[49] Tscheljabinsk 300 MW AW-1 (Graphit-Reaktor)[50] Stillgelegt 1950 1989
Majak[49] Tscheljabinsk AW-2 (Graphit-Reaktor)[50] Stillgelegt 1951 1990
Majak[49] Tscheljabinsk AW-3 (Graphit-Reaktor)[50] Stillgelegt 1951 1991
Majak[49] Tscheljabinsk OK-180 (Schwerwasserreaktor) Stillgelegt 1951 1966
Majak[49] Tscheljabinsk OK-190 (Schwerwasserreaktor) Stillgelegt 1955 1965
Majak[49] Tscheljabinsk OK-190M (Schwerwasserreaktor) Stillgelegt 1966 1986
Majak[49] Tscheljabinsk 1.000 MW Ruslan (Leichtwasserreaktor) In Betrieb 1979
Majak[49] Tscheljabinsk 1.000 MW LF-2 Ljudmila (Schwerwasserreaktor) In Betrieb 1987
Schelesnogorsk[51][52] Krasnojarsk AD[50] Stillgelegt 1958 1992[53]
Schelesnogorsk[51][52] Krasnojarsk Graphitreaktor (ADE-1)[50] Stillgelegt 1961 1992[53]
Schelesnogorsk[54][52] Krasnojarsk Graphitreaktor (ADE-2) Stillgelegt 1964 2010
Tomsk-1[55][56] Tomsk 10 MW Graphitreaktor (I-1) Stillgelegt 1955 1990
Tomsk-2[56] Tomsk 10 MW Graphitreaktor (EI-2) Stillgelegt 1960 1990
Tomsk-3[56] Tomsk 10 MW Graphitreaktor (ADE-3) Stillgelegt 1962 1992
Tomsk-4[56] Tomsk 10 MW Graphitreaktor (ADE-4) Stillgelegt 1963 2008
Tomsk-5[57][56] Tomsk 10 MW Graphitreaktor (ADE-5) Stillgelegt 1967 2008

Aufarbeitungsanlagen Bearbeiten

Hier werden russische Wiederaufarbeitungsanlagen aufgeführt, die aber teils nicht mehr in Betrieb sind und andere Funktionen haben.[1]

Standort Föderationssubjekt Aufbereitung
für Reaktortyp
Produktionsleistung Status
Angarsk Irkutsk WWER 18.700 t Uran pro Jahr In Betrieb
Elektrostal Moskau WWER 700 t Uran pro Jahr In Betrieb
Sewersk Tomsk WWER ? In Betrieb
Majak Tscheljabinsk BN, RBMK 400 t Uran pro Jahr In Betrieb

Anreicherungsanlagen Bearbeiten

Hier werden russische Urananreicherungsanlagen aufgelistet.[1]

Standort Föderationssubjekt Anreicherung
für Reaktortyp
Produktionsleistung Anreicherung Status
Angarsk Irkutsk WWER 2,6 M SWU/Jahr 5 % Uran235 In Betrieb
Nowouralsk Swerdlowsk BN 10 M SWU/Jahr 30 % Uran235 In Betrieb
Selenogorsk Krasnojarsk RBMK 5,8 M SWU/Jahr 5 % Uran235 In Betrieb
Sewersk Tomsk WWER 3 M SWU/Jahr 5 % Uran235 In Betrieb

Endlager Bearbeiten

Zu erwähnen ist ferner das Endlager für radioaktive Abfälle, das im Bereich der kerntechnischen Anlage Schelesnogorsk betrieben wird.

Erklärungen Bearbeiten

  • Ein RBMK-1000 oder RBMK-1500 ist eine Version eines wassergekühlten graphitmoderierten Druckröhrenreaktortyps, siehe RBMK.
  • Ein WWER-210, WWER-365, WWER-440/x, WWER-1000/x, WWER-1160/x oder WWER-1200/x ist eine Version eines wassergekühlten wassermoderierten Leichtwasserreaktortyps, siehe WWER.

Geschichte Bearbeiten

Vor allem eine Reihe von Spionagefällen lassen am Beginn des Reaktorprogramms der damaligen Sowjetunion eine Orientierung der sowjetischen an der US-amerikanischen Entwicklung erkennen. Der erste rudimentäre Kernreaktor von Enrico Fermi benutzte Graphit als Moderator der Kernspaltung. Während dieses Prinzip in den USA mit Ausnahme der Kleinreaktoren zur Produktion von Waffenplutonium keine längere Geschichte kannte, wurde es von den Sowjets systematisch weiterentwickelt; Obninsk wurde 1954 das erste eigentliche Kernkraftwerk weltweit, Belojarsk 1 1964 der erste diesbezügliche Leistungsreaktor, und die Geschichte dieser RBMK-Reaktorlinie fand dann mit der Katastrophe von Tschernobyl ihr abruptes Entwicklungsende. Mit dem VK-50 in Melekess wurde in den 1960ern kurzfristig auch das Siedewasserreaktor-Konzept der USA übernommen, welches jedoch mit einem schweren Störfall nach zwei Jahren bereits ein abruptes Ende fand. Schließlich wurde mit dem WWER auch das Druckwasserreaktor-Konzept kopiert. Die Amerikaner hatten es in den 1950ern konzipiert, erstmals von den Sowjets verwendet wurde es ab 1959 im Atom-Eisbrecher "Lenin", zur umfangreicheren Stromproduktion ab 1964 im KKW Nowoworonesch 1. Auch die Brüter-Technik wurde in den 1950ern von den USA erfunden, mit dem Forschungsreaktor BOR-60 von den Sowjets erstmals eingeführt, mit dem BN-350 Aktau in Kasachstan wesentlich vergrößert und mit dem BN-600 Belojarsk 3 wird sie dort noch heute von den Russen betrieben.[58]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kerntechnische Anlagen in Russland – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f WNA Nuclear Power in Russia (Memento vom 19. August 2011 im Internet Archive) (englisch)
  2. Power Reactor Information System der IAEA: „Russian Federation: Nuclear Power Reactors“ (englisch)
  3. IAEA PRIS - Nuclear Power Reactors in the World, Reference Data Series No.2 (englisch; PDF; 1,7 MB)
  4. a b c d Dieser Reaktor ist bei der IAEA sowohl als kommerzieller Reaktor als auch als Forschungsreaktor geführt.
  5. WNA - Nuclear Power in Russia (Memento vom 19. August 2011 im Internet Archive) (englisch)
  6. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BALAKOVO-5“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  7. a b Юридическая библиотека Российской Федерации (архив): Постановление Правительства РФ от 28 декабря 1992 г. N 1026 "Вопросы строительства атомных станций на территории Российской Федерации" (с изм. и доп. от 26 апреля 2001 г.). Официальный текст документа с изменения и дополнениями по состоянию на 25 сентября 2006 года. In: Юридическая База РФ. 25. September 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2017; abgerufen am 25. November 2021 (russisch).
  8. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BALAKOVO-6“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  9. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIRSK-1“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  10. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIRSK-2“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  11. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIRSK-3“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  12. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIRSK-4“ (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive) (englisch)
  13. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIR-1“ (englisch)
  14. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BASHKIR-2“ (englisch)
  15. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - BALTIISK-2“ (englisch)
  16. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - KOLA 2-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  17. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - KOLA 2-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  18. Решение не строить пятый энергоблок Курской АЭС — логичное — 06.03.2012
  19. Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - KURSK 2-1“ (Memento vom 4. April 2009 im Internet Archive) (englisch)
  20. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - KURSK 2-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  21. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - KURSK 2-3“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  22. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - KURSK 2-4“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  23. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - NIZHEGORODSK-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  24. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - NIZHEGORODSK-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  25. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - NIZHEGORODSK-3“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  26. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - NIZHEGORODSK-4“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  27. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - PRIMORSK-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  28. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - PRIMORSK-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  29. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SEVERSK-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  30. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SEVERSK-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  31. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SMOLENSK 2-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  32. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SMOLENSK 2-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  33. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SOUTH URALS-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  34. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SOUTH URALS-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  35. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - SOUTH URALS-3“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  36. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TATAR-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  37. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TATAR-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  38. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - CENTRAL-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  39. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - CENTRAL-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  40. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - CENTRAL-3“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  41. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - CENTRAL-4“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  42. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TVERSK-1“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  43. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TVERSK-2“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  44. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TVERSK-3“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  45. Power Reactor Information System der IAEA: @1@2Vorlage:Toter Link/www.iaea.org„Nuclear Power Reactor Details - TVERSK-4“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2015. Suche in Webarchiven) (englisch)
  46. Research Reactor Database der IAEA
  47. Dieser Reaktor war der Prototyp für den ersten Reaktor in Majak, stand aber im Kurtschatow-Institut in Moskau.
  48. K. Traube et al.: Nach dem Super-GAU, Kapitel Das Atomprogramm der UdSSR, 1986
  49. a b c d e f g h i j Homepage des Betreibers mit einigen Infos (russisch)
  50. a b c d e f g NTI - Russia - AGREEMENT BETWEEN THE GOVERNMENT OF THE UNITED STATES OF AMERICA AND THE GOVERNMENT OF THE RUSSIAN FEDERATION CONCERNING THE SHUTDOWN OF PLUTONIUM PRODUCTION REACTORS AND THE CESSATION OF USE OF NEWLY PRODUCED PLUTONIUM FOR NUCLEAR WEAPONS (Memento vom 4. Juli 2002 im Internet Archive)
  51. a b One plutonium production reactor in Seversk to be shut down (englisch)
  52. a b c Dieser Reaktor liefert Wärme für die Stadt Schelesnogorsk.
  53. a b Freitag 42 - Der Strom fließt und strahlt
  54. One plutonium production reactor in Seversk to be shut down (englisch)
  55. Diese Anlage ist nach der eigens für das Kraftwerk gegründeten Stadt auch als Tomsk-7 bekannt.
  56. a b c d e Infos über die Anlage Tomsk (Memento vom 13. Oktober 2008 im Internet Archive)
  57. Dieser Reaktor lieferte Strom für die Stadt Sewersk.
  58. Klaus Traube et al.: Nach dem Super-GAU, 1986