Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mayrhofen

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mayrhofen enthält die 17 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Mayrhofen.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mayrhofen (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mayrhofen (Q1857102) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Kath. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau
HERIS-ID: 55705
Objekt-ID: 64500
 
TKK: 15113
gegenüber Am Marienbrunnen 347
Standort
KG: Mayrhofen
Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich genannt. Nach einem Brand wurde sie um 1500/1510 von Lienhard Plutauer im spätgotischen Stil neu erbaut und nach einem neuerlichen Brand um 1580 wiedererrichtet. 1740/41 wurde sie barockisiert und umgebaut. 1968/69 wurde das barocke Langhaus abgebrochen und durch einen Neubau nach Plänen von Clemens Holzmeister ersetzt. Die Kirche besteht aus dem modernen Langhaus über achteckigem Grundriss sowie dem spätgotischen zweijochigen Chor und angrenzendem Turm. Im Chor befindet sich ein Fresko der Aufnahme Mariens in den Himmel von ca. 1745, im Langhaus ein Deckenfresko mit der Rose von Jericho von Max Weiler von 1971. Der Hochaltar und die weitere Ausstattung stammen aus dem 18. Jahrhundert.[2]
    Grabkreuze vor der Kirche
HERIS-ID: 98052
Objekt-ID: 113929
 
TKK: 115647
gegenüber Am Marienbrunnen 347
Standort
KG: Mayrhofen
An der Stelle des 1766 angelegten und 1965 aufgelassenen Friedhofs südlich der Kirche befindet sich heute eine kleine Grünanlage mit schmiedeeisernen Grabkreuzen vom alten Friedhof, dazwischen ein Gedenkstein mit bronzener Inschrift.[3]
    Widum
HERIS-ID: 55702
Objekt-ID: 64497
 
TKK: 115649
Am Marienbrunnen 347
Standort
KG: Mayrhofen
Das Widum wurde vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet, 1936 und Ende der 1960er Jahre umgebaut und 1998–2000 zu einem Pfarrzentrum umgebaut. Der zweigeschoßige Mauerbau hat ein ausgebautes Dachgeschoß aus Holz. An der Hauptfassade befindet sich das rundbogige Portal, das über eine zweiarmige, überdachte Treppe erschlossen ist, darüber im Giebelbereich ein Balkon. Auf der Gartenseite befinden sich ein Balkon und ein Giebelsöller mit Sützenkonstruktion.[4]
    Brandberger Kapelle
HERIS-ID: 39950
Objekt-ID: 39808
 
TKK: 15148
oberhalb Brandbergstraße
Standort
KG: Mayrhofen
Mariahilfkapelle aus dem Jahr 1847 (oder 1849[5]) mit einem älteren Mariahilfsbild aus einem Vorgängerbau, der nach mündlichen Überlieferungen von den Zillertaler Inklinanten zerstört worden sein soll. Die neugotische Kapelle hat einen gemauerten, dreiseitigen Chor und einen hölzernen Vorbau. Der Eingang ist traufseitig. Auf dem mit Schindeln gedeckten Satteldach steht ein hölzerner Dachreiter mit Pyramidendach. An der Giebelseite befindet sich ein Rundbogenfenster mit bunter Bleiverglasung und innen ein spitzbogiger Fronbogen.[5]
   
 
Waldfriedhof
HERIS-ID: 98089
Objekt-ID: 113967
 
TKK: 115650
südlich Brandbergstraße 368
Standort
KG: Mayrhofen
Der Friedhof am Scheulingwald östlich des Ortszentrums wurde 1965 als Ersatz für den aufgelassenen alten Friedhof bei der Pfarrkirche angelegt und 1978 erweitert. Die großzügige, von Alios Nothdurfter geplante Anlage mit lockerem Baumbestand und regelmäßigem Wegesystem ist von einer Naturstein-Mauer umschlossen. Der Haupteingang an der Westseite mit schmiedeeisernem Gittertor wird von zwei schmiedeeisernen Leuchten flankiert. Im Süden befindet sich die Aufbahrungshalle, im westlichen Bereich der in die Umfassung integrierte Urnenhain. Die Gräber sind mit schmiedeeisernen Kreuzen geschmückt.[6]
   
 
Aufbahrungshalle
HERIS-ID: 98090
Objekt-ID: 113968
 
TKK: 134165
Brandbergstraße 369
Standort
KG: Mayrhofen
Die Aufbahrungshalle am südlichen Rand des Waldfriedhofs wurde 1965 nach Plänen von Eberhard Müller-Thies erbaut. Der Bau über rechteckigem Grundriss mit flachem Satteldach hat eine offene, pfeilergestützte Vorhalle und einen aus Natursteinen gemauerten, rund auskragenden Turm mit Kegeldach. Am Turm befindet sich ein Kruzifix von Otto Moroder. Das Wandfeld über dem Eingang und die Ostwand sind mit Betonglasfenstern gestaltet. Die Reliefs am Portal stammen von Elmar Kopp. Der Innenraum ist mit einer hölzernen Balkendecke und einem keramischen Boden versehen.[7]
    Floriansbrunnen
HERIS-ID: 98092
Objekt-ID: 113970
 
TKK: 135225
Dorf Haus
Standort
KG: Mayrhofen
Der Brunnen aus dem 20. Jahrhundert besteht aus einem rechteckigen Brunnentrog und einer runden, hölzernen Säule, darauf eine Holzskulptur des hl. Florian unter geschwungenem Blechdach.[8]
    Bauernhof Gratzer
HERIS-ID: 41573
Objekt-ID: 42095
 
TKK: 15114
Dorf Haus 767
Standort
KG: Mayrhofen
    Gasthaus Zum Griena
HERIS-ID: 46311
Objekt-ID: 48138
 
TKK: 15116
Dorf Haus 768
Standort
KG: Mayrhofen
    Alte Sennerei/ehem. Körnerkasten
HERIS-ID: 45461
Objekt-ID: 46800
 
TKK: 15144
Dorf Haus 771
Standort
KG: Mayrhofen
Das zweigeschoßige Gebäude mit steinsichtigem Bruchsteinmauerwerk wurde 1842 als Kornkasten errichtet. Der ursprünglich offene Giebel des flachen Satteldaches wurde an der nördlichen Giebelseite nachträglich mit Feldsteinmauerwerk ausgefüllt. Die beiden Giebelfassaden sind jeweils zweiachsig gegliedert. An der westlichen Traufseite führt eine hölzerne Freitreppe in das Obergeschoß.[9]
    Alte Schule
HERIS-ID: 98051
Objekt-ID: 113928
 
TKK: 115648
Hauptstraße 407
Standort
KG: Mayrhofen
Das Gebäude wurde vermutlich 1834 erbaut und 1895 und 1906 erweitert, 1921 wurde es in Blockbauweise aufgestockt. Bis 1967 wurde es als Volksschule genutzt, seither dient es als Geschäfts- und Wohnhaus. Der dreigeschoßige Bau mit Pfettendach ist mit gemalter Eckquaderung sowie Balkonen und Söllern mit geschnitzten Säulen und Zierschnittbrettern an den Brüstungen gestaltet. Die Innenräume wurden gegenüber dem ursprünglichen Zustand stark verändert.[10]
    Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 98049
Objekt-ID: 113926
 
TKK: 22465
Hauptstraße 409
Standort
KG: Mayrhofen
Das Kriegerdenkmal wurde 1924 errichtet, die Statue des kämpfenden Soldaten stammt von Andreas Hinterholzer.[11]
   
 
Marktgemeindeamt
HERIS-ID: 97383
Objekt-ID: 113186
 
TKK: 15123
Hauptstraße 409
Standort
KG: Mayrhofen
Das Gemeindeamt wurde 1929 erbaut und 2009 in der ursprünglichen äußeren Form wiederhergestellt. Der mächtige dreigeschoßige Mauerbau mit flachem Walmdach weist an der südlichen und nördlichen Gebäudeecke einen runden Erker über beide Obergeschoße auf. In der mittleren Achse befindet sich ein Rundbogenportal mit abgefastem Gewände. Die Fenster in den Obergeschoßen sind mit rahmender Sgraffitomalerei aus den 1970er Jahren geschmückt. Das Innere ist über ein großzügiges hölzernes Treppenhaus mit durchbrochenem Geländer und Wandvertäfelung sowie durch einen gläsernen Anbau von 2009 an der Rückseite mit Treppenhaus und Liftanlage erschlossen. Im ersten Obergeschoß liegt der zum Treppenhaus hin großflächig verglaste Sitzungssaal.[12]
   
 
Straßenbrücke, Hochstegen
HERIS-ID: 98093
Objekt-ID: 113971
 
TKK: 16278
bei Hochsteg 550
Standort
KG: Mayrhofen
Die gedeckte hölzerne Fachwerkbrücke über die Klamm des Zemmbachs verbindet die Gemeinden Finkenberg und Mayrhofen.
    Floriansbrunnen
HERIS-ID: 98096
Objekt-ID: 113974
 
TKK: 15192
gegenüber Hollenzen 100
Standort
KG: Mayrhofen
Der Brunnen besteht aus einem großen rechteckigen Steintrog von 1959 und einer hölzernen Brunnensäule mit einer Statue des hl. Florian von 1975.[13]
    Laubichler Kapelle
HERIS-ID: 98094
Objekt-ID: 113972
 
TKK: 15149
gegenüber Laubichl 155
Standort
KG: Mayrhofen
Die Kapelle wurde 1972 anstelle eines Vorgängerbaus von 1878 errichtet. Über einem Mauerfundament mit halbkreisförmigem Grundriss erhebt sich ein spitz zulaufendes, schindelgedecktes Dach in Form einer halben Pyramide. Über einem Kruzifix enthält sie eine Emailtafel von Max Spielmann mit Darstellung des hl. Leonhard von 1972.[14]
   
 
Berliner Hütte
HERIS-ID: 57605
Objekt-ID: 67824
 
TKK: 15145
Zemmgrund 282
Standort
KG: Mayrhofen
Die Berliner Hütte ist eine ursprünglich 1879 von der Sektion Berlin des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins (DOeAV) erbaute und mehrfach erweiterte Alpenvereinshütte.

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Mayrhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche Unsere Liebe Frau. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  3. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Grabkreuze mit Friedhofsdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  4. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrhaus Mayrhofen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  5. a b Wegkapelle, Mariahilfkapelle, Brandbergerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Waldfriedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  7. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  8. Baumann, Wiesauer: Laufbrunnen mit Hl. Florian, Florianbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  9. Gruber, Wiesauer: Alte Sennerei, Kornspeicher, Anderlerhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  10. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Alte Schule. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  11. Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. September 2018.
  12. Baumann, Wiesauer: Marktgemeindeamt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  13. Laufbrunnen mit Hl. Florian, Florianbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. März 2016.
  14. Baumann, Wiesauer: Kapellenbildstock, Laubichlkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  15. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.