Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lilienfeld

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lilienfeld enthält die 21 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Lilienfeld im niederösterreichischen Bezirk Lilienfeld.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lilienfeld (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lilienfeld (Q1856879) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Heimatmuseum, Dienerturm
HERIS-ID: 28084
Objekt-ID: 24635
Babenbergerstraße 3
Standort
KG: Dörfl
Durch den spätgotischen Torturm aus dem 14. Jahrhundert verlief bis 1789 die heutige Dörfl- bzw. Babenbergerstraße. Der dreigeschoßige Bau über quadratischem Grundriss hat ein verschindeltes Pyramidendach und dient seit 1960 als Bezirksheimatmuseum Lilienfeld, Mathias-Zdarsky-Skimuseum und Archiv.
    Hauptschule
HERIS-ID: 28078
Objekt-ID: 24629
Castellistraße 8
Standort
KG: Dörfl
Der große abgerundete dreigeschoßige Bau wurde 1928/29 von Rudolf Frass im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut. Von 1960 bis 1964 die seitlichen Achsen aufgestockt. Die Mittelachse hat einen Portal-Balkon-Vorbau mit Bronzeskulpturen von Wilhelm Frass.
    Arbeitsamt
HERIS-ID: 28082
Objekt-ID: 24633
Dörflstraße 2
Standort
KG: Dörfl
Der zweigeschoßige späthistorische Bau unter Schopfwalmdach und Putzfassade wurde 1904 von Heinrich Wohlmeyer erbaut. Gegen Osten ist er mit dem Tor- und Wachtturm verbunden.
   
 
Stadtamt
HERIS-ID: 28067
Objekt-ID: 24618
Dörflstraße 4
Standort
KG: Dörfl
Der historistische dreiseitige zweigeschoßige Bau, unter einem Walmdach mit Uhrentürmchen in Form eines Dachreiters, wurde 1888 nach Plänen von Dominik Avanzo anstelle des ehemaligen Armenhauses erbaut.
   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk-Gruppe
HERIS-ID: 28069
Objekt-ID: 24620
vor Dörflstraße 4
Standort
KG: Dörfl
Die lebensgroße Gruppe mit hl. Johannes Nepomuk, Engel und Folterknecht wurde 1712 unter Abt Sigismund Braun (1695–1716) von Christoph Brandl als monumentales barockes Brückendenkmal am Brückenkopf der ehemaligen hölzernen Traisenbrücke errichtet.
   
 
Almanlage Klostereben
HERIS-ID: 28164
Objekt-ID: 24718
Klosteralm 6
Standort
KG: Hintereben
Bei dem Almhaus des Stiftes Lilienfeld handelt es sich um einen Paarhof im Kern aus dem 17./18. Jahrhundert, mit einem eingeschoßigen Wohnteil unter Walmdach mit segmentbogigen Eingängen, tonnengewölbtem Keller und ehemaliger Rauchküche. 1812–1818 erfolgte der Anbau einer kleinen Kapelle mit Rundapsis und Kalottengewölbe und eines Wirtschaftsgebäudes mit Walmdach. Die Alm liegt westnordwestlich des Muckenkogels.
    Wohnhaus
HERIS-ID: 28194
Objekt-ID: 24749
Höhenstraße 2
Standort
KG: Lilienfeld
Etwa einen Kilometer südlich des Stiftes Lilienfeld entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Hölltal ein Kalkofen mit angeschlossener Kalkmühle zum Kalklöschen. Die Produktion diente nur zum Eigengebrauch des Klosters, der Kalkstein wurde in der Umgebung abgebaut. 1955 wurde das ursprünglich ebenerdige Gebäude aufgestockt und zu einem Wohnhaus umfunktioniert.[2]
   
 
Anlage Zisterzienserstift Lilienfeld
HERIS-ID: 67272
Objekt-ID: 80223
Klosterrotte 1
Standort
KG: Lilienfeld
Das Stift Lilienfeld, 1202 durch Leopold VI. gegründet, gilt als eines der schönsten Denkmäler mittelalterlicher Baukunst in Österreich und ist die größte erhaltene Klosteranlage der Zisterzienser in Mitteleuropa.

Anmerkung: Das Denkmalobjekt beinhaltet auch einige nicht unmittelbar zum Stift gehörende Gebäude, etwa das Torgebäude am Platzl mit den zwei danebenstehenden Türmchen und den Stiftsgarten mit den Staffagebauten (Tempel und „Chineser“).

   
 
Ehem. Stiftsmeierhof
HERIS-ID: 28192
Objekt-ID: 24746
Klosterrotte 7
Standort
KG: Lilienfeld
Der große zweihöfige Wirtschaftshof, stammt im Kern aus dem 15./16. Jahrhundert und wurde im 17. und 19. Jahrhundert erweitert. Der Bau hat ein- bis zweigeschoßige Trakte unter Satteldächern, nördlich zwei gotische Rundbogenportale, im Osten, Westen und Süden ehemalige Stallungen aus dem 17. Jahrhundert mit darüberliegendem Speichergeschoß.
    E-Werk/Umspannwerk
HERIS-ID: 28174
Objekt-ID: 24728
Liese Prokop Straße 7
Standort
KG: Dörfl
Das Elektrizitätswerk des Stiftes wurde 1902 erbaut. Der hakenförmige, mehrmals erweiterte Bau unter Schopfwalmdächern beherbergt eine Francis-Turbine, bezeichnet: „Maschinenfabrik Ganz und Comp. Leobersdorf bei Wien 1902“.
    Wohnhaus
HERIS-ID: 28193
Objekt-ID: 24748
Platzl 1
Standort
KG: Lilienfeld
Das repräsentative dreigeschoßige Eckhaus, 1899 von Heinrich Wohlmeyer errichtet, 1945 nach Kriegsschäden Abtragung der Kuppel, zeigt eine späthistorische Platzfassade mit klassizierenden, secessionistischen bzw. neobarocken Formen.
   
 
Aufnahmsgebäude Lilienfeld
HERIS-ID: 28178
Objekt-ID: 24732
Zdarskystraße 12
Standort
KG: Lilienfeld
Der zweigeschoßige Bau unter Schopfwalmdach mit Natursteinfassade wurde 1892 erbaut.
    Wohn- und Geschäftshaus
HERIS-ID: 28179
Objekt-ID: 24733
Zdarskystraße 5
Standort
KG: Lilienfeld
Bei dem Wohn- und Geschäftshaus handelt es sich um einen ehemaligen Pferdestall, im Kern aus dem 17./18. Jahrhundert, der 1839 vom Stift Lilienfeld erworben und 1912 umgebaut wurde. Der zweigeschoßige Bau trägt ein Satteldach.
    Prälatengruft
HERIS-ID: 28173
Objekt-ID: 24727
Friedhofgasse 3, bei
Standort
KG: Lilienfeld
Gruft, darüber 1888 nach Plänen von Dominik Avanzo errichtete Gruftkapelle in Neorenaissance-Formen.
   
 
Kalvarienberg/Kreuzweg
HERIS-ID: 28095
Objekt-ID: 24646
Im Tal 2, in der Nähe
Standort
KG: Lilienfeld
Die figurenreiche barocke Anlage wurde 1675 auf Anregung der Lilienfelder Erzbruderschaft hl. Josef begonnen und 1677 durch Abt Matthäus Kolweiß geweiht. Die Anlage wurde 1945 durch Bomben beschädigt und 1969–1971 restauriert. Drei Treppenläufe führen zur Grab-Christi-Kapelle, am höchsten Punkt des Felsens steht eine Kreuzigungsgruppe.
    Friedhof christlich
HERIS-ID: 70823
Objekt-ID: 83962
Friedhofgasse 3
Standort
KG: Lilienfeld
Der Friedhof wurde 1786 südlich des Meierhofes angelegt und 1888 sowie 1893 erweitert. Über der Prälatengruft wurde 1888 eine Gruftkapelle in Neorenaissance-Formen errichtet.
    Marktler-Kapelle
HERIS-ID: 28113
Objekt-ID: 24664
bei Marktler Straße 33
Standort
KG: Marktl
Die Marktler-Kapelle ist ein kleiner barocker Rechteckbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Rundapsis, geschwungenem Giebel und Korbbogenöffnung.
    Breitlerkapelle
HERIS-ID: 28111
Objekt-ID: 24662
bei Marktler Straße 47
Standort
KG: Marktl
Die Breitlerkapelle ist ein kleiner barocker Rechteckbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Zeltdach und Rundbogenöffnung.
   
 
Aufnahmsgebäude, ehem. Bahnhof Schrambach
HERIS-ID: 28096
Objekt-ID: 24647
Mariazeller Straße 13
Standort
KG: Schrambach
Der ehemalige Bahnhof Schrambach wurde 1877 erbaut, ein eingeschoßiger Bau mit Natursteinfassade unter Satteldach und seitlichem Anbau mit Laube.
   
 
Gasthaus Hof am Steg
HERIS-ID: 28101
Objekt-ID: 24652
Schrambacher Straße 29
Standort
KG: Schrambach
Das Gebäude wurde 1311 urkundlich erwähnt, gehörte bis 1784 zum Chorherrenstift St. Pölten, und war danach Gasthof. Die in der Substanz hochmittelalterliche, 1-2geschoßige Anlage um großen Hof, besteht aus einem zweigeschoßigen Haupttrakt unter Schopfwalm- bzw. Mansarddach, einer ehemaligen Kapelle, und einem südlich etwas zurückgesetzten Wirtschaftstrakt.
   
 
Schloss Berghof, Landesberufsschule
HERIS-ID: 28092
Objekt-ID: 24643
Berghofstraße 14
Standort
KG: Stangenthal
Das Schloss Berghof wurde 1839 nach Plänen von Moritz von Loehr für Ignaz Castelli erbaut, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgten Umbauten und Erweiterungen, ehemals eine gestaltete Parkanlage. 1854 ging der Besitz an Rudolph von Vivenot, dann an Alfred von Lindheim bis 1914, und ab 1960 gehörte das Schloss dem Land Niederösterreich und wurde zur Landesberufsschule adaptiert. Der spätklassizistische Bau mit zweigeschoßigem Mittelteil unter Walmdach mit eingeschoßigen Seitenflügeln hat an seiner Schauseite einen Balkonvorbau.

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Literatur Bearbeiten

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003 ISBN 3-85028-364-X

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Lilienfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Gerhard Stadler, 2006: Das industrielle Erbe Niederösterreichs, Kapitel Lilienfeld, Kalkofen des Zisterzienserstiftes, S. 444–445. ISBN 3-205-77460-4
  3. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.