Liste der denkmalgeschützten Objekte in Baumkirchen

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Baumkirchen enthält die 7 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Baumkirchen.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Baumkirchen (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Baumkirchen (Q1290877) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Kapelle hl. Anna, Annakapelle
BDA: 55298
Objekt-ID: 63899
 
TKK: 60639
gegenüber Badbichl 6
Standort
KG: Baumkirchen
Die Kapelle auf einem Hügelrücken am westlichen Ortseingang wurde um 1650 errichtet, der Entwurf wird Hippolyt Guarinoni zugeschrieben. Der barocke Zentralbau besteht aus einem achteckigen Hauptraum mit dreiseitig schließendem Chor und einem polygonalen Dachreiter mit Zwiebelhaube. Die Außenwände sind durch Eckpilaster, geschweifte Fenster, vierpassförmige Oberlichte und ein profiliertes Kranzgesims gegliedert. Das gefaste Rundbogenportal an der Westseite befindet sich unter einem von Wandsäulen getragenen Vordach. Das Innere weist eine achtseitige Fächerkuppel über Stichkappen und ein niedrigeres Stichkappengewölbe im Chor auf und ist mit Eckpilastern, einem umlaufenden Gesims und frühbarockem Stuck gegliedert.[2]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius und Friedhof samt Friedhofskapelle
BDA: 55299
Objekt-ID: 63900
 
TKK: 60633
Dorfstraße 14a
Standort
KG: Baumkirchen
Die spätgotische Pfarrkirche weist ein dreijochiges Langhaus, einen zweijochigen Chor und einen frühbarocken Turm auf. An der Westfassade befindet sich ein zweifach gekehltes, spätgotisches Spitzbogenportal mit Stabdurchkreuzung unter einer von Rundsäulen getragenen, offenen Vorhalle. Das Fresko des hl. Laurentius darüber wurde vor 1896 von Franz Xaver Fuchs geschaffen. Der Innenraum weist ein Netzrippengewölbe auf Konsolen mit vorgeblendeten Wappenschilden und kleinen barocken Deckenmalereien in den Gewölbezwickeln auf. Die Glasfenster wurden 1970 von Fred Hochschwarzer geschaffen.[3] Der Friedhof umgibt die Kirche. In die Südwestecke der Friedhofsmauer ist die Totenkapelle eingebunden. Der barocke Bau aus dem 18. Jahrhundert weist ein steiles Satteldach mit kleinem, neugotischem Giebelreiter und ein gefastes Segmentbogenportal auf. Das barocke Innere ist mit Eckpilastern, einem Gesims und ein durch Stuckleisten abgesetztes Spiegelgewölbe gegliedert und wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Lourdesgrotte versehen.[4]
    Mesnerhaus, ehem. Frühmesserhaus
BDA: 103709
Objekt-ID: 120237
 
TKK: 60636
Dorfstraße 14
Standort
KG: Baumkirchen
Das zweigeschoßige, gemauertes Gebäude unter Satteldach mit geschweiftem, barockem Blendgiebel und abgefastem Korbbogenportal wurde um 1796 errichtet. Das Haus weist einen giebelseitig erschlossenen Mittelflurgrundriss auf. Im Inneren haben sich Stuckdecken erhalten.[5]
   
 
Bauernhaus Beim Müller
BDA: 103863
Objekt-ID: 120403
 
TKK: 60657
Fallbachstraße 5
Standort
KG: Baumkirchen
Der zweigeschoßige Einhof geht ins 16. Jahrhundert zurück. Der gemauerte Wohnteil weist einen Bundwerkgiebel aus dem 18. Jahrhundert auf. Der rückwärts angefügte Wirtschaftsteil ist über dem gemauerten Erdgeschoß in Ständerbauweise aufgeführt. An der Ostseite springt eine Mühle mit Satteldach vor. Der Wohnteil ist mit Fassadenmalerei aus dem 16. Jahrhundert mit Eckquadern, verkröpften Fensterrahmungen und einem von Putten gehaltenem Wappen Jakob Kripps von Wohlgemutsheim über einem abgefasten Segmentbogenportal versehen. Die ehemalige Mühle weist ein abgefastes, steingefasstes Rundbogenportal mit Eisenplattentüre auf. Im über einen Mittelflurgrundriss erschlossenen Inneren hat sich eine stichkappengewölbte Küche erhalten.[6]
   
 
Widum mit Gartenhaus und Backofen
BDA: 55297
Objekt-ID: 63898
 
TKK: 60637
Schlossstraße 1
Standort
KG: Baumkirchen
Der zweigeschoßige Bau stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Er weist dreiseitige Obergeschoßerker, Fensteröffnungen mit oben gekehlten Laibungen und eine rechteckige Eingangsöffnung mit gekehltem Gewände auf. Das Innere ist traufseitig über einen Seitenflurgrundriss erschlossen, es haben sich ein tonnengewölbter Keller, ein Flur mit Stichkappengewölbe und Stuckdecken aus dem 17. Jahrhundert erhalten.[7] Im Widumgarten befinden sich ein gemauertes Gartenhaus mit Zeltdach, geputzten Fensterfaschen und Eckquadern aus der Zeit um 1800[8] und ein freistehendes Backofenhaus mit Satteldach aus dem 19. Jahrhundert.[9]

Anmerkung: Bis 2011 war das Gartenhaus als Einzelobjekt auch unter der ObjektID 120238 geschützt (Lage).

   
 
Kapelle Hl. Dreifaltigkeit
BDA: 103715
Objekt-ID: 120243
 
TKK: 60642
Schlossstraße 4
Standort
KG: Baumkirchen
Die zum Ansitz Wohlgemutsheim gehörende Kapelle wurde 1517 als Nothelferkapelle geweiht und 1670–1672 umgebaut. Der gemauerte Bau mit dreiseitigem Chorschluss und Giebelreiter weist ein von einem Rundbogenfries unterstütztes Kranzgesims und ein spätgotisches, dreifach gekehltes Rundbogenportal auf. Das Innere ist mit einem flachen Tonnengewölbe mit barock verschliffenen Stichkappen und einer stützenlosen Westempore versehen. Die barocke Architekturmalerei und die Deckenbilder stammen vom Ende des 17. Jahrhunderts.[10]
   
 
Ehem. Ansitz Wohlgemutsheim, Don Bosco Schwestern Bildungshaus
BDA: 39009
Objekt-ID: 38707
 
TKK: 60641
Schlossstraße 4
Standort
KG: Baumkirchen
Ein zweigeschoßiger Turmbau vom Ende des 13. Jahrhunderts wurde Ende des 16. Jahrhunderts nach Süden erweitert. Von 1622 bis 1783 war der Ansitz im Besitz des Haller Damenstiftes. Ab 1860 wurde das Innere historistisch umgestaltet. 1959 wurde er an die Don-Bosco-Schwestern verkauft, die ihn durch einen Kindergartenanbau 1966 und weitere Umbauten stark veränderten. Der dreigeschoßige Edelsitz über rechteckigem Grundriss ist von einer Ringmauer umgeben. An den Ecken befinden sich Erker über geschweiften Konsolen, die Erkerhelme sind durch ein verkröpftes Kranzgesims mit dem Satteldach verbunden. Im Inneren haben sich wertvolle Bau- und Ausstattungsdetails erhalten. Die südöstlich gelegene Dreifaltigkeitskapelle ist durch einen Gang verbunden.[11]

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit BDA bezeichnete HERIS-ID (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Baumkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Krinzinger, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle hl. Anna, Annakapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 2. November 2018.
  3. Krinzinger, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Laurentius. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  4. Krinzinger, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  5. Krinzinger, Wiesauer: Pfarrhaus, Frühmesserhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  6. Krinzinger, Wiesauer: Einhof, längsgeteilt, Mittelflurgrundriss, Müller. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  7. Krinzinger, Wiesauer: Pfarrhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  8. Krinzinger, Wiesauer: Gartenhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  9. Neumann, Wiesauer: Backofen beim Widum. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  10. Krinzinger, Wiesauer: Hauskapelle, Kapelle Hl. Dreifaltigkeit, Dreifaltigkeitskapelle, Schloßkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  11. Krinzinger, Wiesauer: ehemaliger Ansitz Wohlgemutsheim, Don-Bosco-Heim. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. November 2018.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.