Liste der Träger des Nationalpreises der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur (1949–1959)

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Diese Liste stellt die Träger des Nationalpreises der DDR in der II. Klasse für Kunst und Literatur von 1949 bis 1959 dar. Zu den anderen Jahrzehnten und Stufen siehe die Liste der Träger des Nationalpreises der DDR.

Liste Bearbeiten

Auflistung nach Jahren
1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959
Jahr Preisträger Verleihungsgrund[Anm. 1] Anmerkung
1949
Camilla Spira Schauspielerin für den Film „Die Buntkarierten
Bernhard Kellermann Schriftsteller
1950
Willi Bredel Schriftsteller für sein schriftstellerisches Gesamtwerk
Hans Marchwitza Schriftsteller für sein schriftstellerisches Schaffen
Rudolf Mauersberger Leiter des Kreuz-Chores in Dresden für die lebensvollen Darbietungen des Kreuz-Chores bei der Bachehrung der deutschen Jugend in Eisenach
Otto Nagel Maler für sein Gesamtwerk als Maler
Das Kollektiv „Die verkaufte Braut“ für die Inszenierung und Darstellung der Oper „Die verkaufte Braut“ von Bedřich Smetana
Walter Felsenstein Intendant der Komischen Oper Berlin
Arthur Grüber Generalmusikdirektor, Hamburg
Anny Schlemm Sängerin, Berlin
Heinrich Pflanzl Kammersänger, Dresden
Rudolf Schock Sänger, Berlin
1951
Wolfgang Staudte Schauspieler und Regisseur für die ausgezeichnete Regie des Films „Der Untertan“ nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Mann
Ottmar Gerster Komponist, Direktor der Musikhochschule in Weimar, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste für sein kompositorisches Gesamtwerk, insbesondere für die Kantate über das Eisenhüttenkombinat Ost
Walter Felsenstein Intendant der Komischen Oper Berlin für seine hervorragenden Leistungen als Intendant der Komischen Oper Berlin, insbesondere für die Inszenierung „Der Freischütz“ von Carl-Maria von Weber
Hubert Georg Ermisch Kunsthistoriker und Leiter der Bauabteilung Zwinger, Dresden für seine vorbildlichen Leistungen zur Erhaltung des nationalen Kulturerbes, die besonders in seiner jahrelangen, mühevollen Arbeit an der Wiederherstellung des Dresdener Zwingers ihren sichtbaren Ausdruck findet
Die Angehörigen des Kollektivs „Brigade Karhan“ vom Deutschen Theater Berlin für die erfolgreiche Aufführung des Schauspiels „Brigade Karhan“ von Vašek Káňa. Durch ihre gemeinsame Initiative haben sie dazu beigetragen, die Beziehungen der werktätigen deutschen Menschen zum fortschrittlichen Theater zu festigen
Wolfgang Langhoff Schauspieler, Regisseur und Intendant des Deutschen Theaters Berlin, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin
Harry Hindemith Schauspieler
Lotte Loebinger Schauspielerin und Regisseurin
Willy A. Kleinau Schauspieler für seine hervorragenden realistischen Charakterdarstellungen am Deutschen Theater zu Berlin und im Film
1952
Max Lingner Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, Maler und Graphiker, Berlin-Niederschönhausen für seine politische Graphik, die ein großer Beitrag zum Befreiungskampf der Arbeiterklasse ist und seine neueste Arbeit für das Haus der Ministerien, die einen bedeutenden Fortschritt darstellt
Ernst Hermann Meyer Professor für Musiksoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, Komponist, Berlin-Grünau für sein wegweisendes wissenschaftliches Werk „Musik im Zeitgeschehen“ und seine neuen Kompositionen
Fritz Wisten Intendant des Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin für die realistische ideenreiche Inszenierung des Schauspiels „Die Feinde“ von Maxim Gorki
John Meier Ordentlicher Honorar-Professor an der Universität Freiburg/Br. für seine hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Germanistik, insbesondere für sein großes Werk „Deutsche Volkslieder mit ihren Melodien“
Walter Arnold Bildhauer, Leipzig, Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden für seine Plastik „Die Jugend — Baumeister der Republik“ und seine Verdienste als Lehrer und Erzieher des künstlerischen Nachwuchses
Hugo Steurer Konzertpianist, Leipzig, Professor und Abteilungsleiter der Abteilung Klavierspiel der Staatlichen Hochschule für Musik in Leipzig für seine Interpretation klassischer und moderner Klaviermusik, insbesondere für die Wiedergabe Beethovenscher Werke
1953
Fritz Cremer Bildhauer, Leiter eines Meisterateliers der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin für die Schaffung der Büste „Franz Franik“, die an die besten Traditionen der deutschen Plastik anknüpft
Willy Kurth Direktor der Staatlichen Schlösser und Museen Potsdam-Sanssouci für die Pflege, den Wiederaufbau und die künstlerische Gestaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Sanssouci
Heinrich Kilger Chefbühnenbildner beim Deutschen Theater in Berlin für die hervorragende Gestaltung der Bühnenbilder des „Faust“ des „Egmont“, des „Don Carlos“ und anderer
Helene Weigel Schauspielerin, Leiterin des Berliner Ensembles für ihre bedeutenden schauspielerischen Leistungen in „Die Mutter“, in „Die Gewehre der Frau Carrar“ und „Katzgraben
Kollektiv „Die Unbesiegbaren“ für hervorragende künstlerische Leistungen bei der Gestaltung des Films „Die Unbesiegbaren“, der den Kampf der deutschen Arbeiterklasse in der Zeit des Sozialistengesetzes erstmals mit künstlerischer Meisterschaft gestaltet
Willy A. Kleinau Schauspieler, Babelsberg
Arthur Pohl Regisseur, Berlin-Charlottenburg
Karl Paryla Schauspieler, Wien
1954
Josef Hegenbarth Grafiker, Maler, Illustrator, Dresden für seine bedeutenden Zeichnungen, insbesondere zu GogolsTote Seelen“ und GoethesReineke Fuchs“, die eine wesentliche Bereicherung der deutschen Illustrationskunst darstellen
Bodo Uhse Redakteur im Aufbau-Verlag, Schriftsteller, Groß-Glienicke für seine nach 1945 in Deutschland erschienenen Bücher, insbesondere für seinen Roman über die deutsche Widerstandsbewegung „Patrioten“
Ehm Welk Schriftsteller und Dichter, Bad Doberan für sein bedeutendes literarisches Gesamtwerk, durch das die Entwicklung einer humanistischen deutschen Kultur gefördert wurde
1955
Ludwig Renn Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, ständiger Sekretär der Sektion Dichtkunst und Sprachpflege, Schriftsteller, Berlin für sein Jugendbuch „Trini“ und sein literarisches Lebenswerk
Rudolf Wagner-Régeny Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, Professor an der Musikhochschule Berlin, Komponist für sein kompositorisches Gesamtwerk und seinen Beitrag zur künstlerischen Nachwuchsbildung
Kollektiv „Stärker als die Nacht“ für ihre Arbeit an dem Film „Stärker als die Nacht“, einem bedeutenden Dokument des heldenhaften antifaschistischen Widerstandes der deutschen Arbeiterklasse
Slatan Dudow Regisseur
Kurt Stern Schriftsteller
Jeanne Stern Schriftstellerin
Wilhelm Koch-Hooge Schauspieler, Berlin
1956
Louis Fürnberg Schriftsteller, Stellvertretender Direktor bei den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar für sein dichterisches Gesamtschaffen, insbesondere für sein Buch „Bruder Namenlos“ und seine zahlreichen Lieder, die zu echten Volksliedern in unserer Republik geworden sind
Franz Konwitschny Chefdirigent der Deutschen Staatsoper Berlin für seine hervorragenden musikalischen Leistungen an der wiedereröffneten Deutschen Staatsoper Berlin, die entscheidend zu den Erfolgen dieses Hauses beigetragen haben
Kollektiv Paulick-Hemmerling für ihren Anteil am Wiederaufbau der Deutschen Staatsoper Berlin und deren hervorragende architektonische und technische Gestaltung
Richard Paulick Direktor des Instituts für Wohnungsbau der Deutschen Bauakademie und Sonderbeauftragter der Deutschen Bauakademie für die Projektierung des Nationalen Aufbauplans (NAP) 1952
Kurt Hemmerling Leiter der Abteilung Theaterbau an der Deutschen Bauakademie
Ernst Busch Schauspieler am Deutschen Theater Berlin und im Berliner Ensemble, Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin für seine hervorragende schauspielerische Tätigkeit am Deutschen Theater Berlin und im Berliner Ensemble, besonders für die Gestaltung des Azdak, des Mephisto, des Fučik und anderer Rollen
Walter Felsenstein Intendant und Regisseur an der Komischen Oper in Berlin, Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin für seine auf hohem künstlerischen Niveau stehenden Inszenierungen an der Komischen Oper Berlin, insbesondere für „Die Zauberflöte“ und „Das schlaue Füchslein
Johannes von Guenther Schriftsteller für die schöpferische Nachdichtung russischer Werke, die Übertragungen der Werke russischer Klassiker und den damit geleisteten Beitrag zur Erschließung der russischen Literatur
Max Schwimmer Maler und Graphiker, Leiter einer Klasse für Graphik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin in Anerkennung seiner bedeutenden Buchillustrationen, insbesondere zu HeinesDeutschland ein Wintermärchen“ und Beaumarchais’Figaros Hochzeit
Kollektiv „Du und mancher Kamerad“ für ihren Anteil an der Schaffung des Dokumentarfilms „Du und mancher Kamerad“, der mit starker Eindringlichkeit die Entwicklung des kapitalistischen Deutschlands und den immerwährenden Kampf der Arbeiterklasse für die Erhaltung des Friedens schildert
Karl-Eduard von Schnitzler Kommentator beim Staatlichen Rundfunkkomitee
Paul Dessau Komponist
Andrew Thorndike Regisseur und Autor bei der DEFA
Anneliese Thorndike Autor bei der DEFA
Günther Rücker Schriftsteller
1957
Erich Engel Regisseur für seine Inszenierung von Bertolt Brechts „Das Leben des Galilei“ sowie für seinen bedeutenden Anteil an der fortschrittlichen Entwicklung der deutschen Theater- und Filmkunst
John Heartfield Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, Fotomonteur, Graphiker, Bühnenbildner, Buchgestalter für die Herausbildung der Fotomontage zu einer künstlerischen und wirkungsvollen Waffe im Kampf gegen den Imperialismus und für seinen hervorragenden Anteil an der Entwicklung einer sozialistischen Plakatkunst, Buch- und Bühnenbildgestaltung
Kollektiv „Hauptmann von Köln“ für ihren Anteil an der Schaffung des Films „Der Hauptmann von Köln“, der mit den Mitteln der Satire den in Westdeutschland wiederentstandenen deutschen Militarismus überzeugend entlarvt
Slatan Dudow Regisseur und Mitautor
Henryk Keisch Autor
Michael Tschesno-Hell Autor
1958
Otto Gotsche Schriftsteller für sein literarisches Schaffen, insbesondere für seinen Roman „Zwischen Nacht und Morgen“, der eine wichtige Etappe in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung künstlerisch mit nachhaltiger Wirkung gestaltet und dadurch wesentlich zur sozialistischen Bewusstseinsbildung der werktätigen Menschen beiträgt
Ehepaar Grundig für ihr gemeinsames hervorragendes künstlerisches Gesamtwerk auf dem Gebiet der Malerei und Grafik, das sich kämpferisch und eindrucksvoll gegen den imperialistischen Krieg und gegen den Faschismus richtet und die Ideen des Friedens, des Fortschritts und des Humanismus zum Ausdruck bringt
Lea Grundig Künstlerin, Professorin für Grafik an der Hochschule für bildende Künste, Dresden
Hans Grundig Künstler
1959
Walter Arnold
Max Burghardt
Stefan Heym
Helmut Koch
Will Lammert
Jan Petersen
Kollektiv Buchenwald-Denkmal
Waldemar Grzimek
René Graetz
Hans Kies
Ludwig Deiters
Kurt Tausendschön
Hans Grotewohl
Horst Kutzat
Hubert Matthes
Hugo Namslauer
Händel-Kollektiv
Philine Fischer Kammersängerin
Helmut Kaphahn
Jutta Vulpius
Günther Leib
Rolf Apreck
Kurt Hübenthal
Kollektiv des Films „Lied der Matrosen
Kurt Maetzig
Günter Reisch
Karl-Georg Egel
Paul Wiens
Joachim Hasler
Otto Merz
Kollektiv der Rügenfestspiele
Kurt Barthel
Hanns-Anselm Perten
Günter Kochan
Kollektiv des Films „Sterne
Konrad Wolf
Werner Bergmann

Preissummen Bearbeiten

Jahr Preissumme in Mark
1949 100.000
1950 250.000
1951 300.000
1952 300.000
1953 250.000
1954 150.000
1955 150.000
1956 450.000
1957 150.000
1958 100.000
1959 550.000
Gesamt 2.750.000

Quellen Bearbeiten

  • Neues Deutschland der jeweiligen Jahrgänge. Die Auszeichnungen wurden ab 1950 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 7. Oktober vorgenommen. Ausgaben vom:
    • 26. August 1949, Seite 3
    • 9. Oktober 1950, Seiten 3 und 4
    • 9. Oktober 1951, Seite 3
    • 7. Oktober 1952, Seite 7
    • 8. Oktober 1953, Seiten 3 und 4
    • 8. Oktober 1954, Seite 6
    • 8. Oktober 1955, Seite 3
    • 7. Oktober 1956, Seite 7
    • 7. Oktober 1957, Seite 4
    • 7. Oktober 1958, Seite 6
    • 4. Oktober 1959, Seite 3

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Aus dokumentarischen Gründen sind hier die historische Originalbeschreibungen dargestellt, die die SED-Zeitung Neues Deutschland verwendet hat. Diese können allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Sachkorrekturen und alternative Beschreibungen sind im Zweifel in der Spalte „Anmerkungen“ vorzunehmen.