Liste der Studentenverbindungen in Brünn

Diese Liste der Brünner Korporationen verzeichnet die Studentenverbindungen an der Deutschen Technischen Hochschule Brünn. Mit der Zerschlagung der Tschechoslowakei wurden sie im März 1939 zwangsweise suspendiert.

Liste Bearbeiten

Nach Anciennität / jeweils ältestem Bund geordnet

Verband	Name	Stiftung	Farben	Mütze	Bemerkungen
Deutsche Burschenschaft^{[A 1]}	Burschenschaft Moravia^{[A 2]}	1859	schwarz-weiß-blau	weiß	AHV zu Burschenschaft Arminia Würzburg
DB	Burschenschaft Arminia^{[A 3]}	1862	schwarz-rot-gold	kirschrot	1951 Fusion mit weiteren Burschenschaften in München zur Burschenschaft Sudetia^[1]
DB	Burschenschaft Libertas^{[A 4]}	1884	hellblau-weiß-gold	hellblau	1952 rekonstituiert in München, seit 1958 in Aachen
Kösener Senioren-Convents-Verband	Corps Marchia Brünn^{[A 5]}	1865	grün-weiß-rot	hellgrün, im Sommersemester weißer Stürmer	1962 rek. in Düsseldorf, seit 1992 in Trier
KSCV	Corps Austria Brünn^{[A 6]}	1870	hellblau-weiß-gold	weiß, im SS weißer Stürmer	1924 susp.
KSCV	Corps Frankonia Brünn	1900	schwarz-rot-weiß	schwarz, im SS weißer Stürmer	1964 rek. in Salzburg
Waidhofener Verband	VDSt „Sudetia“^{[A 7]}	1879	rot-gold-lichtblau	lichtblau	Verein Deutscher Studenten Sudetia zu Wien und München im Vertretertag akademischer Korporationen (VTaK)
WV	VDSt „Cheruscia“^{[A 8]}	1894	schwarz-grün-gold	violett
WV	VDSt „Zips“	1922	gold-rot-blau	blau
Deutsche Sängerschaft	Sängerschaft Markomannen^{[A 9]}	1890	rot-weiß-rot	grün	rek. in Karlsruhe
Jüdisch-akademische Verbindung	Veritas^{[A 10]}	1895	schwarz-weiß-grün	?	vor 1936 susp., 1956 rek. in Tel Aviv
Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen	Nibelungia	1899	hellrot-weiß-gold	taubengrau, im SS kirschroter Stürmer	rek. in Darmstadt
Kyffhäuser-Verband	VDSt Brünn^{[A 11]}	1901	schwarz-rot-gold	?
Freier Akademischer Turnverein	ATV Brünn^{[A 12]}	1910	rot-schwarz-gold	hellrot
Freie Akademische Burschenschaft	Burschenschaft Gothia	1920	schwarz-weiß-gold	schwarz	vor 1936 susp.
Burschenbunds-Convent	Burschenbund Cimbria	1920	grün-weiß-gold	grün
BC	Burschenbund Normannia	1920	schwarz-dunkelblau-gold	schwarz
verbandsfrei	Burschenschaft Cheruskia^{[A 13]}	1905	grün-rot-gold auf rotem Grund	weinrot	rek. 1966 in Wetzlar, sistiert 1979, Fusion mit ABB! Suevia zu Regensburg und Coburg am 1. Mai 1981 in Coburg
verbandsfrei	Burschenschaft Alemannia	1908	schwarz-rot-gold	hellblau	Fusion 1908 mit der Burschenschaft Cheruskia
verbandsfrei	Burschenschaft Suevia	1911	schwarz-rot-gold auf grünem Grund	grün	reaktiviert als ABB! Suevia zu Regensburg und Coburg^[2]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 184–186.
Lothar Selke: Die Technische Hochschule zu Brünn und ihr Korporationswesen, postum: Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 44 (1999), S. 71–112.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Senioren-Convent zu Brünn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

↑ 1919 Aufnahme der sudetendeutschen Burschenschaften in die Deutsche Burschenschaft
↑ 1864 progressive Burschenschaft, 1874 progressive Landsmannschaft, 1882 vorläufig bedingt konservative Burschenschaft, 1886 konservative akademisch-technische Burschenschaft, WS 1891/92 aufgelöst, Mai 1892 Fusion mit konservativer akademischer Verbindung Teutonia, 1898 Burschenschaft Moravia
↑ Vorgängerin Teutonia, 1865 progressive Burschenschaft, 1865/66 im kleindeutschen Lager, März 1874 aufgelöst, August 1874 rek., Oktober 1899 konservative Burschenschaft
↑ konservative Burschenschaft, Dez. 1891 bis 1896 suspendiert
↑ Vorgängerin Hilaria, 1865 Verbindung mit Corpstendenz, 1874 Erklärung zum technischen Corps Marchia, nach 1880 Aufnahme der AH der suspendierten Austria, 1938 Suspension in Brünn.
↑ 1870 gestiftet, 1880 suspendiert, später aufgelöst und Alte Herren gingen zu Marchia, 1919 durch den Brünner SC rek. und aus politischen Gründen offiziell als Corps Albia bei der Behörde akkreditiert, 1924 erneut susp.
↑ 1879 als Brünner Technikerklub gegründet, Nov. 1883 Deutscher Technikerklub, Mai 1891 Name Sudetia, Nov. 1896 wegen Annahme des Waidhofener Prinzips vorübergehend aufgelöst, Mai 1908 mitbegründet Landsmannschaftlicher Verband wehrhafter Vereine deutscher Studenten aus den Sudetenländern in Brünn
↑ 1921 aus dem 1894 gegründeten Deutsch-akademischen Leseverein entstanden
↑ 1890 als Deutsch-akademischer Gesangverein gegründet, später Name Markomannen angenommen; 1921 Aufnahme in die DS.
↑ Anschluss an Ring der Alt-Herren-Verbände der zionistisch-akademischen Verbindungen und Vereine
↑ Aus dem 1901 gegründeten Verein deutscher Hochschüler Silesia hervorgegangen, Mai 1920 Ablegung der Farben und Namensänderung durch Aufnahme in den Kyffhäuser-Verband
↑ Im Verkehrsverhältnis mit dem Waidhofener Verband, 1920 Aufnahme in den Akademischen Turnbund
↑ 1960 Altherrenschaft in ABB! Suevia zu Regensburg und Coburg übernommen

Einzelnachweise Bearbeiten

[1] 1919 Aufnahme der sudetendeutschen Burschenschaften in die Deutsche Burschenschaft

[2] 1864 progressive Burschenschaft, 1874 progressive Landsmannschaft, 1882 vorläufig bedingt konservative Burschenschaft, 1886 konservative akademisch-technische Burschenschaft, WS 1891/92 aufgelöst, Mai 1892 Fusion mit konservativer akademischer Verbindung Teutonia, 1898 Burschenschaft Moravia

[3] Vorgängerin Teutonia, 1865 progressive Burschenschaft, 1865/66 im kleindeutschen Lager, März 1874 aufgelöst, August 1874 rek., Oktober 1899 konservative Burschenschaft

[5] servative Burschenschaft, Dez. 1891 bis 1896 suspendiert

[6] Vorgängerin Hilaria, 1865 Verbindung mit Corpstendenz, 1874 Erklärung zum technischen Corps Marchia, nach 1880 Aufnahme der AH der suspendierten Austria, 1938 Suspension in Brünn.

[7] 1870 gestiftet, 1880 suspendiert, später aufgelöst und Alte Herren gingen zu Marchia, 1919 durch den Brünner SC rek. und aus politischen Gründen offiziell als Corps Albia bei der Behörde akkreditiert, 1924 erneut susp.

[8] 1879 als Brünner Technikerklub gegründet, Nov. 1883 Deutscher Technikerklub, Mai 1891 Name Sudetia, Nov. 1896 wegen Annahme des Waidhofener Prinzips vorübergehend aufgelöst, Mai 1908 mitbegründet Landsmannschaftlicher Verband wehrhafter Vereine deutscher Studenten aus den Sudetenländern in Brünn

[9] 1921 aus dem 1894 gegründeten Deutsch-akademischen Leseverein entstanden

[10] 1890 als Deutsch-akademischer Gesangverein gegründet, später Name Markomannen angenommen; 1921 Aufnahme in die DS.

[11] Anschluss an Ring der Alt-Herren-Verbände der zionistisch-akademischen Verbindungen und Vereine

[12] Aus dem 1901 gegründeten Verein deutscher Hochschüler Silesia hervorgegangen, Mai 1920 Ablegung der Farben und Namensänderung durch Aufnahme in den Kyffhäuser-Verband

[13] Im Verkehrsverhältnis mit dem Waidhofener Verband, 1920 Aufnahme in den Akademischen Turnbund

[14] 1960 Altherrenschaft in ABB! Suevia zu Regensburg und Coburg übernommen

[4] Münchener Burschenschaft Sudetia

[15] ABB! Suevia zu Regensburg

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