Liste der Straßennamen von Frankfurt am Main/X–Z

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X Bearbeiten

Xaver-Fendt-Straße, Kalbach

Die einzige Frankfurter Straße, deren Name mit X beginnt, ist nach Xaver Fendt (1907–1989), dem Ingenieur und Mitbegründer der gleichnamigen Traktorenfabrik Fa. Xaver Fendt & Co. benannt.

Z Bearbeiten

Za Bearbeiten

Zanderstraße, Gutleutviertel

Zander, andern Orts auch Hechtbarsch genannt, ist der größte Süßwasserbarsch

Zaubernußallee, Unterliederbach

Zaubernuss, botanisch Hamamelis, aus Asien stammende Sträucher, die schon im Winter blühen können.

Zehnmorgenstraße, Eschersheim

alte Flurbezeichnung. Circa drei bis vier Morgen ergeben, je nach Landstrich, einen Hektar. Ein Morgen Land konnte binnen eines Vormittags/Morgens mit dem einscharigen Pflug umgebrochen werden.

Zehntgasse, Schwanheim

benannt nach der dort stehenden Zehntscheuer, einem Lagerhaus zum Aufbewahren der Naturalsteuer Zehnt.

Zehnthofgasse, Sindlingen

siehe Zehntgasse.

Zeil, Innenstadt

Zeil, so benannt wegen der zunächst nur einseitigen Bebauung außerhalb der Staufenmauer. Entstand nach der Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Heute die wichtigste Einkaufsstraße Frankfurts.

Zeilweg, Heddernheim

Teil der ehemaligen römischen Heeres- und Handelsstraße von Mainz in die Wetterau. Aufgrund der unmittelbar nordwestlich angrenzenden Lehmgruben gab es bis nach dem Zweiten Weltkrieg nur entlang der südöstlichen Straßenseite eine Häuserzeile.

Zeisigweg, Sachsenhausen

Zeisig, Vogelart aus der Familie der Finken

Zeißelstraße, Nordend

Zeißel sind dicke Holzknüppel, mit denen sumpfiges Gelände befahrbar gemacht wurde.

Zelterstraße, Schwanheim

Carl Friedrich Zelter (1758–1832), deutscher Musiker, Lehrer von Felix Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer und Otto Nicolai, korrespondierte jahrzehntelang mit Goethe.

Zentgrafenstraße, Seckbach

Ein Centenarius oder auch Zentgraf ist ursprünglich bei den Germanen der vom Volk gewählte Führer einer Hundertschaft. Später von den Grafen ernannte hohe Verwaltungsbeamte, z. B. Vorsteher von Zentgerichten, die zusammen mit Schöffen auch Todesstrafen verhängten. Seckbach gehörte seinerzeit zur Grafschaft Bornheimer Berg. Die Straße ist nach einem namentlich nicht überlieferten Zentgrafen benannt, der während der Bauernkriege Wortführer der Seckbacher war.

Zentmarkweg, Rödelheim

Zent geht zurück auf lat. Centum = Hundert. Zentmark war ursprünglich ein fest umrissenes Gebiet für eine Hundertschaft wehrfähiger Männer, die im Kriegsfall im Volksheer anzutreten hatten.

Zeppelinallee, Bockenheim

Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917) konstruierte die nach ihm benannten Luftschiffe, die in diesem Stadtteil ihren ersten Frankfurter Landeplatz hatten, nämlich den Luftschiffhafen Rebstock.

Zeuläckerstraße, Seckbach

Von einer Flurbezeichnung abgeleitet, die auf Äcker zurückgeht, die der Seckbacher Bauernfamilie Zeul gehört haben.

Zi Bearbeiten

Ziegelei-Allee, Praunheim

Damit wird an mehrere, inzwischen allerdings untergegangene Ziegeleien und Tongruben dieses Gebietes erinnert.

Ziegelgasse, Altstadt

Die Gasse führt vom Liebfrauenberg zur Berliner Straße, am westlichen Ende der Kleinmarkthalle.

Ziegelhüttenweg, Sachsenhausen

Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um den Weg zu einer ehemaligen Ziegelfabrik. Früher lautete die Bezeichnung Unterer Schafhofweg[1], benannt nach dem Schaf- oder Sandhof.

Ziegenhainer Straße, Eschersheim

Die ehemalige Stadt Ziegenhain ist ein Stadtteil der Stadt Schwalmstadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis geworden. Ihre Berücksichtigung als Namensgeberin für eine Eschersheimer Straße dürfte mit der sogenannten Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung zusammenhängen. Mit ihr wurde die Konfirmation und das Amt des Kirchenvorstehers eingeführt.

Zillestraße, Praunheim

Heinrich Zille (1858–1929), deutscher Maler, bekannt durch seine Bilder aus dem Berliner „Milljöh“. Berlinerisch liebevoll auch Pinselheinrich genannt.

Zimmerweg, Westend

ehemalige Lagerstätte von Holz für die Zimmerleute, da Holz vor der Bearbeitung längere Zeit gelagert und getrocknet sein sollte, damit es sich nicht mehr verwirft.

Zinzendorfweg, Sossenheim

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700–1760) war ein lutherisch-pietistischer Theologe, Gründer und erster Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine („Brüder-Unität“) und Dichter zahlreicher Kirchenlieder.

Zobelstraße, Ostend

Johann Peter Wilhelm Zobel (1814–1896) war erster Direktor der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft (FHE) und leitete den Bau der Bahnstrecke Frankfurt–Hanau, die 1848 ihren Betrieb aufnahm.

Zorbachstraße, Preungesheim

alteingesessene Preungesheimer Familie

Zu Bearbeiten

Zuckschwerdtstraße

Während der Besetzung von Höchst im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen unter dem Befehl von Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel soll sich ein Hauptmann Zuckschwerdt geweigert haben, das Schloss beim Abzug zu sprengen. Stattdessen blieb er in Höchst und erwarb das dortige Bürgerrecht.

Zum-Jungen-Straße, Dornbusch

Aus Mainz zugewanderte Patrizierfamilie. Ihr bekanntestes Mitglied ist der Ratsherr und Bürgermeister Johann Maximilian zum Jungen (1596–1649), der im Dreißigjährigen Krieg als Vertreter Frankfurts bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden 1648 fungierte.

Zum Stulen, Kalbach

Das Landgericht zum Stulen im Kalbacher Feld übte die Hohe Gerichtsbarkeit über Kalbach und viele Nachbarorte aus. Gerichtsherren waren die Grafen von Eppstein. Ein Galgen war dort noch in einem Kartenwerk von 1803 verzeichnet.

Züricher Straße, Bonames

Zürich, schweizerisches Bankenzentrum am gleichnamigen See.

Zur Kalbacher Höhe, Riedberg

Führt aus dem Niddatal auf die nach dem naheliegenden Kalbach benannte Höhe.

Zur Frankenfurt, Schwanheim

Führt vom Rande Schwanheims über das Gebiet der heutigen Siedlung Goldstein in Richtung der ehemaligen „Frankenfurt“ durch den Main; nach ihr hat Frankfurt seinen Namen (ab 822 als „Franconofurt“ bezeugt).

Zwingergasse, Innenstadt

hat wenig mit Hundezwingern zu tun. Als Zwinger wird bei mittelalterlichen Städten und Burgen das Gelände zwischen der Ringmauer und einer zusätzlichen, vorgeschobenen Mauer (Zwingermauer) bezeichnet. Und so etwas gab es natürlich auch bei der Frankfurter Stadtmauer.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gebiet der Reichsstadt Frankfurt a. Main, Karte von E. Pelissier, Frankfurt/Main, 1888