Liste der Stolpersteine in der Provinz Vicenza

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Die Liste der Stolpersteine in der Provinz Vicenza enthält die Stolpersteine, die vom deutschen Künstler Gunter Demnig in der Provinz Vicenza verlegt wurden, einer Provinz in Venetien. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von deutschen Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Die italienische Übersetzung des Begriffes Stolpersteine lautet: pietre d’inciampo.

Stolpersteine in Vicenza

Die ersten Verlegungen in der Provinz fanden am 25. Juni 2021 in der Provinzhauptstadt Vicenza statt.

Verlegte Stolpersteine Bearbeiten

In Vicenza wurden sechs Stolpersteine an vier Adressen verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  IN VICENZA WOHNTE
ANGELA CAIVANO
ORVIETO
GEBOREN 1893
VERHAFTET 1943
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
Corso Palladio, 84
 
Angela Caivano Orvieto wurde als Tochter von Cesare und Ida Caivano am 29. September 1893 in Florenz geboren. Sie heiratete Guido Fortunato Orvieto, der aus Pisa stammte. Das Paar ließ sich in Vicenza nieder und führte ein Kurzwarengeschäft. Am 30. Januar 1944 wurden Angelina Caivano Orvieto und ihr Mann verhaftet und kurzzeitig im Gefängnis von Vicenza gefangen gehalten. Noch am selben Tag wurden beide mit dem Transport Nr. 6 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. An Bord dieses Zuges, der am 6. Februar 1944 in Auschwitz ankam, waren weitere 75 jüdische Männer und Frauen aus Vicenza. Angelina Caivano Orvieto und ihr Ehemann haben die Shoah nicht überlebt.[1][2]
  HIER WOHNTE
CARLO CRICO
GEB. 1902
VERHAFTET 2.12.1944
DEPORTIERT 1944
MAUTHAUSEN
ERMORDET 7.3.1945
Piazza delle Erbe, 45 Carlo Crico (1902–1945)[3]
  FRANCO FRACCON
GEB. 1924
VERHAFTET 26.10.1944
DEPORTIERT 1944
MAUTHAUSEN
ERMORDET 4.5.1945
Contrada Santa Corona, 25 Franco Fraccon (1924–1945)[3]
  HIER WOHNTE
TORQUATO FRACCON
GEB. 1897
VERHAFTET 26.10.1944
DEPORTIERT 1944
MAUTHAUSEN
VERSTORBEN 8.5.1945
Contrada Santa Corona, 25 Torquato Fraccon (1897–1945)[3]
  HIER WOHNTE
PIETRO FRANCO
GEB. 1921
VERHAFTET 4.10.1944
DEPORTIERT 1944
MAUTHAUSEN
ERMORDET 8.4.1945
Contrada Porta Santa Lucia, 44 Piero Franco (1921–1945)[3]
  IN VICENZA WOHNTE
GUIDO ORVIETO
GEBOREN 1893
VERHAFTET 1943
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
Corso Palladio, 84
 
Guido Fortunato Orvieto wurde am 7. September 1893 in Pisa geboren. Seine Eltern waren Felice Orvieto und Luisa Regina Cava. Er heiratete Angelina Caivano, die aus Florenz stammte. Das Paar ließ sich in Vicenza nieder und führte lange Jahre ein Kurzwarengeschäft. Am 30. Januar 1944 wurden Guido Orvieto und seine Frau verhaftet und kurzzeitig im Gefängnis von Vicenza gefangen gehalten. Noch am selben Tag wurden beide mit dem Transport Nr. 6 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. An Bord dieses Zuges, der am 6. Februar 1944 in Auschwitz ankam, waren weitere 75 jüdische Männer und Frauen aus Vicenza. Guido Orvieto und seine Ehefrau haben die Shoah nicht überlebt.[1][4]

Verlegedaten Bearbeiten

  • 25. Juni 2021 (Corso Palladio, 84)
  • 27. Januar 2023: Vicenza (Contrada Porta Santa Lucia, 44; Contrada Santa Corona, 25; Piazza delle Erbe, 45)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Città di Vicenza: Posate a Vicenza le pietre d'inciampo dedicate alla memoria dei coniugi Orvieto, abgerufen am 6. März 2022
  2. CDEC: Caivano, Angelina, abgerufen am 6. März 2022
  3. a b c d Il Gazzettino: Giorno della memoria, omaggio alle migliaia di internati vicentini e posa di quattro pietre d'inciampo, 27. Januar 2023
  4. CDEC: Orvieto, Guido Fortunato, abgerufen am 6. März 2022