Liste der Stolpersteine in der Provinz Verona

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Die Liste der Stolpersteine in der Provinz Verona enthält die Stolpersteine, die in der Provinz Verona verlegt wurden. Stolpersteine sind ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die von deutschen Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Die italienische Übersetzung des Begriffes Stolpersteine lautet: pietre d’inciampo.

Stolperstein in Verona

Die ersten Verlegungen in der Provinz fanden am 31. Mai 2021 in Isola della Scala und Trevenzuolo statt.

Verlegte Stolpersteine Bearbeiten

Isola della Scala Bearbeiten

In Isola della Scala wurden acht Stolpersteine an einer Adresse verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

ADOLFO CESTARO
GEBOREN 1920
VERHAFTET 19.11.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 11.4.1945
Piazza Martiri della Libertà
Adolfo Cestaro (1920–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

FLAVIO CORRÀ
GEBOREN 1917
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
FLOSSENBÜRG
ERMORDET 1.4.1945
Piazza Martiri della Libertà
Flavio Corrà (1917–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

GEDEONE CORRÀ
GEBOREN 1920
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
FLOSSENBÜRG
ERMORDET 16.3.1945
Piazza Martiri della Libertà
Gedeone Corrà (1920–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

GIACOMO FERRI
GEBOREN 1914
VERHAFTET 20.9.1943
DEPORTIERT
DACHAU
ERMORDET 18.2.1944
Piazza Martiri della Libertà
Giacomo Ferri (1914–1944)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

LUIGI GRUPPO
GEBOREN 1910
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
FLOSSENBÜRG
BEFREIT
VERSTORBEN 20.9.1945
Piazza Martiri della Libertà
Luigi Gruppo (1910–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

ADELINO MINALI
GEBOREN 1920
VERHAFTET 1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 27.4.1945
Piazza Martiri della Libertà
Adelino Minali (1920–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

LUIGI SOFFIATI
GEBOREN 1915
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
GESTORBEN 9.5.1945
Piazza Martiri della Libertà
Luigi Soffiati (1915–1945)[1]
  IN ISOLA DELLA SCALA
WOHNTE

GRACCO SPAZIANI
GEBOREN 1884
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 9.2.1945
Piazza Martiri della Libertà
Gracco Spaziani (1884–1945)[1]

Trevenzuolo Bearbeiten

In Trevenzuolo wurde ein Stolperstein verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  IN TREVENZUOLO WOHNTE
UGO SESINI
GEBOREN 1899
VERHAFTET 22.11.1944
DEPORTIERT
MAUTHAUSEN
ERMORDET 27.2.1945
Via Roma, 5
(vor dem Municipio)
Ugo Sesini wurde als Sohn von Sohn des Generals Vittorio Crotta und dessen Frau Erminia am 19. Januar 1899 in Trapani geboren. Er begann im Alter von zehn Jahren sein Klavierstudium und schloss dieses mit 16 Jahren ab. Danach diente er während des Ersten Weltkriegs und darüber hinaus bis 1920. In den folgenden Jahren schloss Sesini seine Studien der Philologe, der Kirchenmusik und der Komposition ab. Er heiratete Silvestra Tea, eine Schriftstellerin. Das Paar hatte einen Sohn. Sesini unterrichtete in Verona, Mailand und von 1933 bis 1938 an der Universität Bologna. Er studierte intensiv musikalische Paläographie und publizierte zur Gregoriana und zu den Gesängen der Troubadoure. Ab 1939 lehrte er an der Universität Neapel und war als Bibliothekar am Conservatorio San Pietro a Majella verpflichtet, wo sich damals die reichhaltigste Musikbibliothek Italiens befand. 1944 schloss Sesini sich dem Comitato di Liberazione Nazionale an und wurde Mitglied der Partisanenbrigade Anita. Am 22. November 1944 wurden er und sein Sohn von Mitgliedern der faschistischen Schwarzen Brigade aus Verona verhaftet. Er wurde verhört und misshandelt, seine Wohnung wurde besetzt, Bücher und Wertgegenstände wurden gestohlen oder verbrannt. Sesini wurde in das Durchgangslager Bozen überstellt und am 19. Dezember 1944 in das KZ Mauthausen deportiert, wo er mit der Häftlingsnummer 114105 registriert, als Schutzhäftling eingestuft und zur Zwangsarbeit im Außenlager Gusen eingeteilt wurde. Ugo Sesini wurde dort am 27. Februar 1945 ermordet.[1][2]

Verona Bearbeiten

In Verona wurden zwei Stolpersteine verlegt. Angekündigt wurden Verlegungen von Stolpersteinen für Lina und Ruggero Jenna in der Via Emilei, 24.[3][4]

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  HIER WOHNTE
TULLIO BASEVI
GEBOREN 1889
VERHAFTET 24.11.1944
DEPORTIERT
FLOSSENBÜRG
ERMORDET 11.1.1945
Verona,
Via Stelle, 6
Tullio Basevi (1889–1945)
  HIER WOHNTE
GILDA FORTI
GEBOREN 1896
VERHAFTET 24.11.1944
DEPORTIERT
RAVENSBRÜCK
ERMORDET
Verona,
Via Duomo, 5
Gilda Forti (1896–1944/45)

Verlegedaten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i Il Giornale dei Veronesi: “Pietre d’inciampo” anche ad Isola della Scala ed a Trevenzuolo. Perché a Verona no? Abgerufen am 11. März 2022.
  2. Raum der Namen | Die Toten des KZ Mauthausen: Ugo Sesini 1899 - 1945, abgerufen am 11. März 2022
  3. A Verona le prime "pietre di inciampo" per ricordare le vittime veronesi del nazismo, abgerufen am 25. Januar 2023
  4. IN VIA DUOMO E VIA STELLA LE PRIME 'PIETRE DI INCIAMPO' PER RICORDARE LE VITTIME VERONESI DEL NAZISMO, abgerufen am 26. Januar 2023
  5. Basevi Tullio, abgerufen am 24. September 2022