Liste der Stolpersteine im Trnavský kraj

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Die Liste der Stolpersteine im Trnavský kraj enthält die Stolpersteine in der slowakischen Region Trnavský kraj (Tyrnauer Landschaftsverband). Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie wurden von Gunter Demnig konzipiert und werden im Regelfall auch von ihm selbst verlegt. Stolpersteine liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnort des Opfers. Sie werden auf Slowakisch pamätné kamene (Gedenksteine) genannt.

Stolpersteine in Smolenice

Verlegte Stolpersteine Bearbeiten

Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Dunajská Streda Bearbeiten

In Dunajská Streda wurden drei Stolpersteine an einer Adresse verlegt. Deren Inschriften sind zweisprachig, slowakisch und ungarisch.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  HIER LEBTE
GIZELLA KORNFELD
GEB. GRÜNWALD
GEB. 1889
DEPORTIERT 1944
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET
18.6.1944
Hlavná ulica 4237
Dunajská Streda
Gizella Kornfeld, geborene Grünwald
  HIER LEBTE
ÁRMIN KORNFELD
GEB. 1883
DEPORTIERT 1944
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET
18.6.1944
Hlavná ulica 4237
Dunajská Streda
Ármin Kornfeld
  HIER LEBTE
TERÉZIA VÉGH
GEB. KORNFELD
GEB. 1913
DEPORTIERT
1944 NACH AUSCHWITZ
NACH PLASZOW
NACH BERGEN-BELSEN
ERMORDET
28.2.1945
Hlavná ulica 4237
Dunajská Streda
Terézia Végh, geborene Kornfeld

Hlohovec Bearbeiten

In Hlohovec wurden drei Stolpersteine an einer Adresse verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
  HIER WOHNTE
BERNARD HORN
GEB. 1885
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET
Námestie svätého Michala 15/13
Hlohovec
Bernard Horn (1885-1942/45)[1]
  HIER WOHNTE
RICHARD HORN
GEB. 1922
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET
Námestie svätého Michala 15/13
Hlohovec
Richard Horn (1922-1942/45)[1]
  HIER WOHNTE
VIKTOR HORN
GEB. 1925
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET
Námestie svätého Michala 15/13
Hlohovec
Viktor Horn (1885-1942/45)[1]

Piešťany Bearbeiten

In Piešťany wurde bisher ein Stolperstein verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben

 

HIER LEBTE
MÁRIA SCHULZOVÁ
GEB. WINTEROVÁ
GEB. 1907
DEPORTIERT 5.1.1945
ERMORDET IM MAI 1945
IN BERGEN-BELSEN
Zelený Strom Mária Schulzová war das jüngste der drei Kinder von Ľudovít Winter und Leona geb. Schauer (1878–1934). Sie heiratete Pál Schulz, das Paar hatte zwei Kinder, Agnes (1928–1992) und Andrej (1929-2012).[2] Mária Schulzová wurde am 5. Januar 1945 ins KZ Bergen-Belsen deportiert, das am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit wurde. Sie erkrankte dort und starb jedoch wenige Wochen später im Mai.[3] Ihre Kinder, ihr Vater und die Geschwister konnten die Shoah überleben. Márias Tochter Agnes Schulzová heiratete Zoltán Žuzič. Tochter Katarína (geb. 1954) ging aus dieser Beziehung hervor, die Urenkeltochter Deniska wurde 1974 geboren. Ihr Sohn Andrej heiratete Alžbeta Lörinczova. Aus der Ehe ging die Tochter Andrea hervor (geb. 1966).[2] Andrea heiratete den deutschen Physiker Arthur Steinel und lebt in Deutschland. Nach dem Besuch des KZ Bergen-Belsen hat sie beschlossen, einen Stolperstein für ihre Großmutter Mária Schulzová in Piešťany verlegen zu lassen. Die Verlegung vor dem Geburtshaus des Opfers fand am 6. August 2016 statt.

Smolenice Bearbeiten

In Smolenice wurden bisher fünf Stolpersteine verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
 
HIER WOHNTE
FRIDRICH BEINHACKER
GEB. 1907
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Obrancov Mieru 43
Smolenice
Fridrich Beinhacker wurde am 3. September 1907 geboren. Er war verheiratet. Sein letzter Wohnsitz vor der Deportation war in Neštich, heute Smolenická Nová Ves, ein Ortsteil von Smolenice. Am 13. April 1942 wurde er vom Durchgangslager Sereď in das KZ Auschwitz deportiert. Er wurde dort ermordet.[4][5]
 
HIER WOHNTE
JAKUB SIDON
GEB. 1896
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
SNP 290/85
Smolenice
Jakub Sidon wurde am 26. Dezember 1896 bzw. 1897 in Smolenice geboren. Er war Landwirt und mit Júlia Sidonová, geb. Blau verheiratet. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava in das Ghetto Lublin deportiert. 1944 wurde er im KZ Auschwitz ermordet. Das Paar hatte die Tochter Blanka, geb.1934, welche ebenfalls in Auschwitz ermordet wurde.
 
HIER WOHNTE
BLANKA SIDONOVÁ
GEB. 1934
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
SNP 290/85
Smolenice
Blanka Sidonová
 
HIER WOHNTE
JÚLIA SIDONOVÁ
GEB. BLAU
GEB. 1900
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
SNP 290/85
Smolenice
Júlia Sidonová
 
HIER WOHNTE
ROZÁLIA SIDONOVÁ
GEB. 1863
DEPORTIERT 1942
NACH LUBLIN
ERMORDET 1942
SNP 290/85
Smolenice
Rozália Sidonová

Verlegedaten Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stolpersteine in the Trnava Region – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Spolek pro vojenská pietní místa: Kamene zmiznutých - Bernard, Richard a Viktor Horn, abgerufen am 16. August 2023
  2. a b Rodokmeň rodiny Winterovcov / Winter´s family tree. (PDF, 357 KB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2017; abgerufen am 28. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pic-piestany.sk
  3. MARIA SCHULTZ. In: The Central Database of Shoah Victims’ Names. Yad Vashem, abgerufen am 28. September 2017 (englisch).
  4. Ivana Štibraná: Stolpersteine (Memento des Originals vom 16. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.smolenice.com, Smolenické Noviny, 3/2016, abgerufen am 12. August 2017
  5. Friedrich Beinhacker in der Datenbank von Yad Vashem, abgerufen am 12. September 2017