Liste der Kulturdenkmäler in Haiger

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Die folgende Liste enthält die in der Denkmaltopographie ausgewiesenen Kulturdenkmäler auf dem Gebiet der Stadt Haiger, Lahn-Dill-Kreis, Hessen.

Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Stadtteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung, der vom Landesamt für Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar.

Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.

Allendorf Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Fachwerkbau Mittelstraße 5
Lage
Flur: 18, Flurstück: 29
Giebelständiger verkleideter Fachwerkbau in den Proportionen des 18. Jh. Ein weitgehend ungestörtes Fachwerkgefüge der Entstehungszeit ist zu erwarten. 1800 132844
 
 
Hofanlage Mittelstraße 19
Lage
Flur: 19, Flurstück: 8
Zweigeschossige langgestreckte Hofanlage aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Das an der Traufseite sichtbare Fachwerk zeigt durchgehende Ständer, im Obergeschoss durch Mannformen ausgesteift. Schwelle und Rähm liegen unmittelbar auf; die Schnitzereien hier täuschen einen Rähmbau vor mit Balkenköpfen und Füllhölzern als Tau. Die verkleidete Giebelseite vermutlich mit vergleichbarem Fachwerk. Ende 18. Jahrhundert 132845
 
 
Fachwerkbau Mittelstraße 28/30, Bockhausberg 14
Lage
Flur: 19, Flurstück: 116, 117 und 118
Langgestreckter Fachwerkbau der zweiten Hälfte des 18. Jh., in der Fachwerkfiguration dem Bau Mittelstraße 19 vergleichbar. Der Bau vereinigt zwei Wohneinheiten, was im ländlichen Bereich eine typologische Besonderheit darstellt. Ende 18. Jahrhundert 132846
 
 
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Evangelische Kirche Rathausplatz 1
Lage
Flur: 18, Flurstück: 81/2 und 81/1
In Bruchstein vermutlich nach einem Entwurf von F. M. Terlinden errichteter barocker Saalbau mit Mansarddach und schönem Haubendachreiter mit Laterne. Auf der Haube gusseiserne Wetterfahne, die mit 1749 bezeichnet ist. Nach Westen schließt sich eine Erweiterung an. Südlich der Kirche wurde eine Gedenkstätte für die Allendorfer Kriegsopfer errichtet. Im Inneren Kanzel mit Schalldeckel, dreiseitige Emporen auf Holzsäulen und Gestühl einheitlich aus der Zeit um 1749. Die Kirche ist Kulturdenkmal aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung. Letztere vor allem aufgrund ihrer Fernwirkung ins Haigerbachtal. 1749 132847
 
 
Rathaus Rathausplatz 3b
Lage
Flur: 18, Flurstück: 77
Stattlicher zweigeschossiger Fachwerkbau mit profilierten Geschossversätzen. Das Erdgeschoss durch hohe Fußstreben ausgesteift, das Obergeschoss durch Mannformen. Der Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung als Rathaus und aufgrund seiner baugeschichtlichen Bedeutung als nahezu ungestörter Fachwerkbau noch des 17. Jh. Ende 17. Jahrhundert 132848
 
 
Fachwerkeinhaus Siegener Straße 2
Lage
Flur: 10, Flurstück: 12/1
Südlich des Ortskerns im Haigerbachtal ein in Fachwerk errichtetes Einhaus des letzten Viertels des 19. Jh. Es belegt die lange Kontinuität eines regionalen Hoftyps und ist deshalb von geschichtlicher Bedeutung. Städtebaulich kommt dem Bau gegenüber der Einmündung der zum Ortskern führenden Wachenbergstraße in die durch das Haigerbachtal führende Bundesstraße eine Merkzeichenfunktion zu. 1850 bis 1900 132843
 
 
Schneidmühle Wachenbergstraße 2a/b
Lage
Flur: 9, Flurstück: 138, 141 und 142
Die alte Schneidemühle des Ortes mit Wohnhaus. Im Kern auf das späte 18. Jh. zurückgehend, ist der bestehende Bau in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entstanden. Die mechanische Ausstattung ist noch erhalten. Schneidemühle und das etwas ältere Wohnhaus sind Kulturdenkmale aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung. Ende 18. Jahrhundert 132849
 
 
Hofanlage Wachenbergstraße 39
Lage
Flur: 18, Flurstück: 134
Stattliche Hofanlage des 18. Jh. über hakenförmigem Grundriss, Wohnteil und Scheune im länglichen Bauteil, der kürzere Querbau mit Stall und darüberliegende Heubergeraum. Neben der Hofform bedeutsam die Gestaltung des Fachwerks mit schlanken gedrehten Säulen in den Eckständern und Zierformen (Feuerbock) in den Gefachen. 1800 132850
 
 
Fachwerkbau Wachenbergstraße 41
Lage
Flur: 18, Flurstück: 135/2
Gasthof ..Zum Stern", stattlicher Fachwerkbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Balkenköpfe und Eckpfosten sind mit geschnitzten Rocaillen geschmückt, das Giebeldreieck mit diagonalen Streben und Feuerböcken als Zierform. Im Inneren wertvolle Treppe der Entstehungszeit. Ende 18. Jahrhundert 132851
 

Dillbrecht Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Rudersdorfer Tunnel
Lage
Flur: 4, Flurstück: 200/2
Hufeisenförmiger Durchstich (Länge 2652 m) durch die Tiefenrother Höhe (551 m), über deren Gipfel die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen verläuft. Südlicher Tunnelmund als Giebelfront in Naturstein mit Pilastern und Datierung „1915“ . 1915 161979
 
 
Bahnhof Bahnhof Dillbrecht 1
Lage
Flur: 6, Flurstück: 5/14
Neobarocker Typenbau im Heimatstil (wie Bf Rodenbach) von 1915 vermutlich nach Entwurf Alois Holtmeyers westlich der Strecke; Giebelrisalit aus Sichtfachwerk, nach Süden Rest des ehemaligen Güterschuppens aus Fachwerk. 1915 161977
 
 
Eisenbahnbrücke Ewersbacher Straße
Lage
Flur: 3, Flurstück: 43, 44, 57
Natursteinbrücke aus drei Bögen von 1915 über die Straße nach Dillbrecht; Pfeiler mit Pilastern (Oberbau in Beton ersetzt). 1915 161978
 
 
Laufbrunnen In der Ecke o. Nr.
Lage
Flur: 1, Flurstück: 14
Für die Orte des Dillgebiets typischer gusseiserner Laufbrunnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. der neben seiner geschichtlichen Bedeutung als regionales Industrieprodukt und als wichtiger Bestandteil der Wasserversorgung städtebaulich in unmittelbarer Nachbarschaft zur evangelischen Kirche reizvoll gelegen ist. Ende 19. Jahrhundert 132853
 
 
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Bachdurchlass K43
Lage
Flur: 3, Flurstück: 47
Tonnengewölbter Durchlass aus Naturstein von 1915 für die Dill im Dammfuß. 1915 161980
 
 
Evangelische Kirche Schwarzbachstraße 44
Lage
Flur: 1, Flurstück: 20
Kleiner verschieferter Fachwerkbau mit abgewalmtem Satteldach und Haubendachreiter in der Mitte des Dachfirstes. Der Bau ersetzte 1743 eine ältere, 1741 bei einem Brand zerstörte Kapelle. Im Inneren einheitliche Ausstattung der Entstehungszeit; die Ausmalung der Kirche (Emporenbrüstungen) ist in schriftlich datiert mit 1783 "durch den Maler Georg Ernst Justus Kayser von Grossgiadenbach aus dem Hessen Darmstadt". 1783 132852
 

Fellerdilln Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Evangelische Kirche Brunnenstraße o. Nr.
Lage
Flur: 9, Flurstück: 3/5 und 3/1
Im ersten Viertel des 19. Jh. errichteter Bau, der Kirche und Schulraum, später das Rathaus miteinander verband. Die Kirche im Erdgeschoss in Bruchstein errichtet, das darüberliegende Geschoss mit Schule bzw. Rathaus in verschiefertem Fachwerk. Über der Westfront ein hoher quadratischer Dachreiter mit pyramidenförmigem Helm. Im Innern unterstützen zwei freistehende Säulen die beiden Längsunterzüge. Die dreiseitigen Emporen ruhen auf vier Holzsäulen, wobei das westliche Säulenpaar auf der Empore weitergeführt wird und ebenfalls die Unterzüge unterstützt. Die Kanzel liegt erhöht über dem Altar vor der Ostwand, der Schalldeckel stammt noch aus dem 18. Jh. 1820 bis 1830 132856
 
 
Fachwerkwohnhaus Haigerer Straße 11
Lage
Flur: 10, Flurstück: 23/2
Zweigeschossiges, traufständiges Fachwerkwohnhaus an der Ortsdurchfahrt von Fellerdilln mit verdoppelten klassischen Mannfiguren, Eckverstrebungen mit Gegensporen und reichen Schmuckmotiven in beiden Geschossen (Andreaskreuze mit Blumenschnitzereien unter den Fenstern im Obergeschoss, umlaufende Rahmenleisten aus gedrehten Stäben im Erdgeschoss). Die handwerklich vorbildliche, aufwendige und völlig ungestörte Fachwerkkonstruktion gehört in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1700 bis 1750 133269
 
 
Fachwerkbau Haigerer Straße 22
Lage
Flur: 9, Flurstück: 73/6
Zweigeschossiger, mit durchgehenden Pfosten aufgeschlagener Fachwerkbau gegenüber der Kirche in städtebaulich herausgehobener Lage. Besonders wertvoll die Inschrift im Torsturz des ursprünglich als Scheune genutzten Bauteils mit Nennung der Bauleute, des Zimmermeisters und Datierung 1779. 1779 132854
 
 
Schulbau Haigerer Straße 33
Lage
Flur: 9, Flurstück: 3/13
Auf dem Kirchhof im letzten Jahrzehnt des 19. Jh. errichteter Schulbau. Ein schlichter zweigeschossiger Bau mit abgewalmtem Satteldach und einem schmalen Querbau, der den Zugang enthält und durch den Geschossversatz die Fassadengliederung belebt. Das Fachwerkobergeschoss mit seinen Zierstreben führt Elemente der örtlichen Bauweise fort. Ende 19. Jahrhundert 132855
 
 
Hofanlage Rommelstraße 8/10
Lage
Flur: 10, Flurstück: 61, 65
Langgestreckte Hofanlage, die an der westlichen Traufseite im Obergeschoss ein Fachwerkgefüge noch des 17. Jh. zeigt. Trotz massiver Ersetzungen ist der Charakter des Hofes in seiner Kubatur und seinen Proportionen insgesamt erhalten und noch ablesbar. Ende 17. Jahrhundert 132857
 

Flammersbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Eisenbahnbrücke
Lage
Flur: 6, Flurstück: 635/1, 708/1, 708/2
Flammersbacher Viadukt, als Teil der Bahnstrecke Haiger–Breitscheid erbaut; Blick aus östlicherer Richtung gen Flammersbach 1915 161981
 

Langenaubach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Aubachbrücke
Lage
Flur: 14, 17, Flurstück: 20/2, 382/9; 19/1
Als Teil der Bahnstrecke Haiger–Breitscheid erbaut. Blick in südliche Richtung.

Natursteinbrücke aus drei Bögen von 1915, deren Außenpfeiler der Bachböschung entwachsen.

1915 161982
 
 
 
Rabenscheider Tunnel
Lage
Flur: 17, Flurstück: 19/1
Im Querschnitt eiförmige, geradlinige Tunnelröhre von 1935–39 zwischen den Tälern von Au- und Medebach (Länge 1114 m); formal identische Stirnseiten als übergiebelte Backsteinfassaden ausgebildet. 1935 161983
 
 
 
 
Historischer Ortskern Langenaubach (Gesamtanlage)
Lage
Das südlich von Haiger gelegene Langenaubach, 1347 erstmals als Ubach genannt, wurde 1813 durch einen Brand zerstört. Nur die Kirche und wenige Einzelbauten überdauerten. Der Brand fiel in die Zeit, als Langenaubach als Teil des "Departement Sieg" zum Großherzogtum Berg gehörte. Der Wiederaufbau erfolgte nach einem Plan des Dillenburger Baudirektors Schrumpf. Der auf die damalige Planung zurückgehende Ortsgrundriss wird geprägt von der geradlinig durch das Aubachtal verlaufenden Langenaubacher Straße. Ihr folgt ein paralleler Straßenzug, der bei der den Brand überdauernden, an der Hauptstraße gelegenen Kirche die Seite wechselt, bedingt durch die Lage des Aubaches. Es entstand auf diese Weise eine Ortsmitte, die durch einen herausgehobenen Bau und die Gestaltung des Ortsgrundrisses bestimmt war. Darin drückt sich ein routiniertes Umgehen der Planenden mit der Anpassung der schematischen Ordnungsvorstellungen an die örtlichen Gegebenheiten aus. Der Gebäudetyp des Wiederaufbaus war das riegellose Fachwerkeinhaus. Die Bauten sind in der Langenaubacher, Schultheiß- und Bachstraße traufständig, an den kurzen Querstraßen entstehen Staffelungen giebelständiger Gebäude. Der Charakter des Wiederaufbaus wird besonders deutlich in der Schultheißstraße (traufständige Gebäudegruppen) und in der Läbachstraße (giebelständige Gebäudestaffelung im ansteigenden Gelände). Die beiden Straßen bilden zusammen mit der Langenaubacher Straße und Bachstraße die aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als einheitliche Ortsplanung des frühen 19. Jhs. ausgewiesene Gesamtanlage Langenaubach. Besonders wertvoller Bestandteil des erhaltenswerten Ortsbildes sind die gusseisernen Laufbrunnen in der Schultheißstraße, Langenaubacher Straße und Querstraße. Von Bedeutung ist auch der offene Lauf des Aubaches, der die südöstliche Ortsgrenze und damit auch die der Gesamtanlage markiert. 132870
 
 
Backhaus Im Ölsbach o. Nr.
Lage
Flur: 8, Flurstück: 289/7
Nordöstlich des Ortskerns, auf der rechten Seite des Aubaches gelegen, in Haustein errichtetes Backhaus aus der Mitte des 19. Jh. Der schmale, an der Gabelung Steiler Weg/Ölsbach gelegene Bau mit steilem Satteldach ist geschichtlich bedeutsam als Funktionsbau bäuerlichen Arbeitens und deshalb Kulturdenkmal. 1825 bis 1875 132871
 
 
Ehemalige Evangelische Kirche Kirchgasse o. Nr.
Lage
Flur: 7, Flurstück: 410/113
Als Ausstellungsraum dienender kleiner rechteckiger, in Bruchstein errichteter und verputzter Saalbau mit Mansarddach und Haubendachreiter. Der Schlussstein des auf der südlichen Längsseite gelegenen Portals enthält die Datierung 1749. Der Bau ist zusammen mit Schule, Brunnen und Rathaus städtebaulich wichtiger Bestandteil der Ortsmitte; geschichtlich ist er bedeutsam als einer der wenigen Bauten, die den Dorfbrand 1813 überdauerten. 1749 132872
 
 
Altes Wohnhaus Kirnstraße 2/4
Lage
Flur: 7, Flurstück: 12/2 und 13/2
Am nordöstlichen Rand des Ortskerns gelegener Fachwerkbau noch des 17. Jh. Der Bau verfügt über ein weitgehend intaktes konstruktives Gefüge mit einem profilierten Geschossversatz; in den Brüstungsgefachen sind teilweise geschwungene, mit Nasen besetzte Zierstreben erhalten. Der Bau ist geschichtlich besonders bedeutsam als den Bauten zugehörig, die den Dorfbrand 1813 überdauerten. Ende 17. Jahrhundert 132873
 
 
Alte Schule Läbachstraße 1
Lage
Flur: 7, Flurstück: 114/1
Schulgebäude von 1911, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche die Ortsmitte mitgestaltet. Der großvolumige Bau mit Walmdach weist mit einem gequaderten Bruchsteinsockel, der Geschossdifferenzierung mit Putz und ursprünglich Verschieferung und einem breiten Quergiebel zur Läbachstraße eine anspruchsvolle Gliederung

auf.

1911 132874
 
 
Altes Wohnhaus Läbachstraße 5
Lage
Flur: 7, Flurstück: 108/2
Giebelständiges Einhaus, Bestandteil des regelmäßigen Bebauungsplanes von 1813. Die Scheune ist datiert 1801 mit Nennung der Bauleute. Der Wohnteil enthält Fachwerkteile des 18. Jh., so dass der Hof nach dem Brand von 1813 aus in ihrer Herkunft unterschiedlichen Teilen zusammengefügt wurde. Im Erdgeschoss-Rähm des Wohnteils ein volkskundlich interessanter Schutzspruch. 1813 132875
 
 
Alte Mühle Langenaubacher Straße 41
Lage
Flur: 7, Flurstück: 39
Nordöstlich des Ortskerns, auf der rechten Seite des Aubachs gelegene Mühle. Fachwerkbau des frühen 18. Jh. mit jüngerer Erweiterung. Im Rahm des Erdgeschosses Inschrift mit Datierung: "DIE EDLE FRUCHT DER ERDEN MUS HIER GEMAHLEN WERDEN - ZSMCE - JOHANN JOST HASS MARIA CATTARINA EHELEUT DEN 7. JUNY 1726". 1726 132876
 
 
Altes Rathaus Langenaubacher Straße 51
Lage
Flur: 7, Flurstück: 302/10
Traufständiges Fachwerkeinhaus aus der Zeit nach dem Dorfbrand 1813. Es ist geschichtlich bedeutsam als ehemaliges Rathaus der Gemeinde, städtebaulich als milieuprägender Baukörper an der Hauptstraße des Ortes und in maßstabbildender Funktion zum barocken Kirchenbau von 1749. 132877
 
 
Backhaus Langenaubacher Straße o. Nr.
Lage
Flur: 7, Flurstück: 302/6
Am Aubach gelegenes Backhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Rathaus der Gemeinde. Der in Haustein errichtete Bau stammt aus der Mitte des 19. Jh. (vgl. Im Ölsbach). 1825 bis 1875 133241
 
 
Laufbrunnen Langenaubacher Straße o. Nr.
Lage
Flur: 7, Flurstück: 302/5
Vor der evangelischen Kirche und in Blickbeziehung zum ehemaligen Rathaus städtebaulich bedeutsam gelegener gusseiserner Laufbrunnen aus dem letzten Viertel des 19. Jh. Der Brunnen hebt sich durch Größe und Gestaltung unter den vergleichbaren Brunnen des Ortes in der Schultheißstraße und der Läbachstraße hervor. 1850 bis 1900 132878
 

Kernstadt Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Aubachbrücke Am Vogelsang o. Nr.
Lage
Flur: 46, Flurstück: 43/5, 43/6
Natursteinbrücke aus drei Bögen von 1915, deren Außenpfeiler der Bachböschung entwachsen. 1915 161975
 
 
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Haigerbachbrücke
Lage
Flur: 19, Flurstück: 90/2
Großer Dammdurchlass von tonnenförmigem Querschnitt aus Naturstein von 1915 mit Schrägfront und vorgezogenen Zungenmauern für den von Westen mündenden Haigerbach; originales Eisengeländer mit Jugendstildetails. 1915 161974
 
 
Eduardsturm
Lage
Flur: 56, Flurstück: 20/6
Errichtet 1883 als Aussichtsturm zum Gedenken des Stifters Eduard Schuhmachers aus Viersen in der Form eines mittelalterlichen Wehrturms mit Zinnenkranz. Der Turmschaft mit polygonalem Grundriss besteht aus bunten Bruchsteinen, die auskragenden Konsolen und Gesimse aus roten Ziegelsteinen, an der Nordseite ist eine Gedenktafel aus Marmor angebracht mit der Inschrift „Eduard Schuhmacher aus Viersen - geb. 21. Nov. 1832, gest. 27. April 1880 - errichtet zum Gedächtnis 1883“. Auf der Ostseite befindet sich die Bezeichnung „Eduardsturm“ auf einem roten Sandstein. Der Zinnenkranz wurde bei der Aufstockung 1925 abgetragen. Der Turm ist ein typisches Beispiel für den romantischen Historismus. 1883 133268
 
 
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Bahnhof Bahnhofstraße 1
Lage
Flur: 30, Flurstück: 62/3
Der breitlagernde Bau befindet sich am Ende eines dreieckigen, baumbestandenen Platzes. Die Eingangshalle zeichnet sich als Mittelrisalit ab. Durch Volumen und Ausführung ganz in Werkstein und die dem Jugendstil zuzuordnenden Detailformen der eng gestellten Pfeiler und der beiden Portale ist er von dominierender Wirkung. Der um 1910 zu datierende Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung. 1905 bis 1915 132818
 
 
Katholische Kirche Bahnhofstraße 41
Lage
Flur: 26, Flurstück: 183/2
Im letzten Jahrzehnt des 19. Jh. nach Entwürfen des Architekten Max Heckel errichtete Baugruppe, die die Elemente Kirche, Kirchturm und Pfarrhaus in ihrer Selbständigkeit durch Volumen und Materialdifferenzierung (Bruchstein, Putz, Schiefer) akzentuiert, sie aber doch zu einem Ensemble von einheitlicher Gestalt zusammenfügt. Ende 19. Jahrhundert 132819
 
 
Pfarrhaus Frigghof 4
Lage
Flur: 3, Flurstück: 39/1
Zweigeschossiger Fachwerkbau der ersten Hälfte des 18. Jh. mit Mansarddach am Anfang eines Treppenweges vom Frigghof zum Kirchberg hinauf. An der zum Treppenweg gelegenen Traufseite auf geschweiften Bügen vorkragendes Zwerchhaus, unter dem sich der Eingang befindet. Anfang 18. Jahrhundert 132833
 
 
Fachwerkbau Frigghof 12
Lage
Flur: 3, Flurstück: 33
Zweigeschossiger Fachwerkbau, inschriftlich datiert 1742. Neben dem weitgehend ursprünglich erhaltenen konstruktiven Gefüge des Rähmbaus zeichnet sich der Bau durch seine Schmuckformen wie etwa die gedrehten Säulen in den Eckständern aus. Der Straßenname Frigghof verweist auf den ehemals befestigten Freibauernhof, der sich hier befand und als Kern Haigers anzusehen ist. Der Fachwerkbau des 18. Jh. ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung. 1742 132820
 
 
 
 
Historischer Ortskern Haiger (Gesamtanlage)
Lage
Mittelpunkt der Gesamtanlage Haiger ist die Ev. Pfarrkirche, ein im Kern romanischer Bau, der zu Beginn des 16. Jhs. zu einem Hallenlanghaus umgestaltet wurde. Zu der auf einer ehemals befestigten Bergkuppe gelegenen Kirche und dem sie umgebenden Kirchhof führen mehrere Treppenwege: von der oberen Hauptstraße aus und vom Marktplatz bzw. Frigghof. An den Treppenwegen liegen jeweils bedeutende, auch als Kulturdenkmal zu schützende Bauten: an dem Treppenweg vom Frigghof aus das Pfarrhaus, vom Marktplatz aus der stattliche Fachwerkbau Marktplatz 2 (18. Jh.) und von der Hauptstraße aus weitere Fachwerkbauten um 1700, die zur Zeit noch verkleidet bzw. verputzt sind. Neben dem Kirchberg und seiner unmittelbaren Umgebung ist aus der Zeit der befestigten Stadtanlage lediglich die Hauptstraße und die parallel verlaufende Isabellenstraße erhalten. Die Hauptstraße umgibt in ihrem oberen Abschnitt bogenförmig den Kirchberg. Die in geschlossener Randbebauung errichteten historisch wertvollen Bauten reichen aus der Zeit um 1700 über das frühe 19. Jh. (Hauptstraße 92/94) bis um 1900 (Hauptstraße 82). Mit der Niederlegung der Stadtbefestigung 1824 erfolgte eine Neuordnung und Erweiterung der Stadt. Ausgehend vom unterhalb des Kirchbergs gelegenen Marktplatzes wurde ein regelmäßiges Straßennetz entworfen, das auf der rechten Aubachseite weitergeführt wurde. Eine weitere Stadterweiterung, jedoch von geringerem Umfang, ist jenseits des Obertores vorgenommen worden. Die Bebauung aus dieser Zeit 1. Hälfte des 19. Jhs. zeigt am Marktplatz und am Obertor teilweise stattliche Typenbauten mit Wirtschaftsgebäuden wie etwa Marktplatz 3 oder Obertor 3; in den übrigen Gebieten dominieren bescheidenere ackerbürgerliche Anwesen (etwa Burgstraße). Die Gesamtanlage belegt mit dem mittelalterlichen Siedlungskern des Kirchbergs, Teilen der frühneuzeitlichen Stadt entlang der Hauptstraße und mit Bereichen der Stadterweiterung im beginnenden 19. Jh. historisch bedeutsame Abschnitte in der Stadtentwicklung Haigers. 132817
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 16/18
Lage
Flur: 24, Flurstück: 4 u. 5/3
Zweigeschossiger verschieferter Fachwerkbau aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Traufständig mit breitem Zwerchhaus in der Gebäudemitte. Der jenseits des Aubachs gelegene Bau dokumentiert die Ansätze einer planmäßigen Stadterweiterung in der ersten Hälfte des 19. Jh. Anfang 19. Jahrhundert 132821
 
 
 
Sachteil Haustür Hauptstraße 21
Lage
Flur: 23, Flurstück: 1
Zweiflügelige, klassizistische Haustür aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Einziges erhaltenes Objekt eines ehemaligen Fachwerkbaus mit Freitreppe desselben Alters. Heute modern umgebaut. Schützenswert aus künstlerischen Gründen. 1825 bis 1875 132822
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 33
Lage
Flur: 3, Flurstück: 16/1
Dreigeschossiger giebelständiger Fachwerkbau der ersten Hälfte des 18. Jh. Sehr schön die gedrehten Säulen in den Eckständern der Obergeschosse, die tauartigen Bänder der Dachbalken sowie der Reichtum der Zierstreben. Innerhalb der geschlossenen Randbebauung der oberen Hauptstraße kommt dem Bau besondere künstlerische und städtebauliche Bedeutung zu. Anfang 18. Jahrhundert 132823
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 40/42
Lage
Flur: 4, Flurstück: 86/2 und 87
Giebelständiges, in Fachwerk errichtetes Doppelhaus in stattlichen Proportionen. Das Gebäude ist verkleidet. Gesamtproportion und Fensterdisposition lassen einen künstlerisch wertvollen Fachwerkbau der Zeit um 1700 erwarten, der am Übergang von unterer Hauptstraße zum Marktplatz auch von wichtiger städtebaulicher Funktion. 1695 bis 1705 132824
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 48/50
Lage
Flur: 4, Flurstück: 109 und 110
Dreigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau, der an der zur Isabellenstraße führenden Traufgasse ungestörtes Fachwerk des 18. Jh. zeigt. Der Giebel ist verkleidet, ein der Traufe vergleichbares Fachwerk ist zu erwarten. Zusammen mit Hauptstraße 52 bildet der Bau die nordöstliche Platzwand des Marktplatzes. 1800 132825
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 52
Lage
Flur: 4, Flurstück: 111
Dreigeschossiger Fachwerkbau des frühen 18. Jh., vorzügliche Traufseite mit ungestörtem mehrzonigem Gefüge in den oberen Geschossen, die profilierten Geschossversätze mit als Tau geschnitzten Füllhölzern. In den Eckständern sind gedrehte Säulen erkennbar. Der auch als Eckbau zur Kreuzgasse und als Teil der nordöstlichen Platzwand des Marktplatzes städtebaulich bedeutsame Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen und geschichtlichen Bedeutung. Anfang 18. Jahrhundert 132826
 
 
Fachwerkbau Hauptstraße 53
Lage
Flur: 3, Flurstück: 4
Verputzter Fachwerkbau, der aufgrund seiner Proportionen noch ins 17. Jh. zu datieren ist. Er liegt unmittelbar an dem von der Hauptstraße zum Kirchberg führenden Treppenweg; neben seiner geschichtlichen kommt dem Bau so hervorragende städtebauliche Bedeutung zu. Ende 17. Jahrhundert 132832
 
 
Wachhaus Hauptstraße 96
Lage
Flur: 4, Flurstück: 153/1
Vermutlich nach der Niederlegung der Stadtbefestigung 1824 errichtete Wache am Ende der Hauptstraße, an der Stelle des ehemaligen Obertors. Zur Hauptstraße eine von vier Holzsäulen getragene Vorhalle mit flachem Dreiecksgiebel. 1824 132828
 
 
Teil der Stadtmauer Hinterm Graben
Lage
Flur: 4, Flurstück: 97/1
Teil der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer, die 1824 niedergelegt wurde, um eine Neuordnung und Erweiterung der Stadt zu ermöglichen. Der erhaltene Teil wurde in den 1980er-Jahren restauriert und wirkt heute als Denkmal auf dem noch brachliegenden Gelände. 133267
 
 
Fachwerkbau Hüttenstraße 62
Lage
Flur: 29, Flurstück: 9/5
Fachwerkbau der Zeit um 1700, teilweise verkleidet. Das an der Traufseite sichtbare Fachwerk, die Proportionen und Fensterdisposition des Giebels lassen einen insgesamt handwerklich und künstlerisch wertvollen Bau der Entstehungszeit erwarten. 1695 bis 1705 132830
 
 
Hofanlage Hüttenstraße 71
Lage
Flur: 57, Flurstück: 32/1
Kleine bäuerliche Hofanlage in der Form eines Einhauses aus der Zeit um 1800. Der verschindelte Fachwerkbau ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Beleg für eine regional typische Hofform. 1795 bis 1805 132831
 
 
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Dill-Brücke Hüttenstraße o. Nr.
Lage
Flur: 26, Flurstück: 17/5
Nordöstlich des Ortskerns gelegene Dill-Brücke aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. Die massive, mit Sandstein verkleidete Brücke überspannt in einem Bogen die Dill und stellt die Verknüpfung zu dem seit dem 15. Jh. bekannten Ortsteil Haigerhütte her. Ende 19. Jahrhundert 132829
 
 
Fachwerkbau Isabellenstraße 32/Kreuzgasse 4
Lage
Flur: 4, Flurstück: 112, 113 und 114
Stattlicher, dreigeschossiger Fachwerkbau der Zeit um 1700, an der Ecke der zum Marktplatz führenden Kreuzgasse städtebaulich bedeutsam gelegen. 1695 bis 1705 132837
 
 
Fachwerkbau Isabellenstraße 34
Lage
Flur: 4, Flurstück: 106
Zweigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau der Zeit um 1700 von stattlichen Proportionen. Bemerkenswert sind sowohl das Fachwerkgefüge mit kräftigen, durch fußläufige Gegenstreben betonten Mannformen als auch die Schmuckformen, wie die schlanken Säulen der Eckständer oder der Feuerbock über dem Dachbalken. Der Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung. Zusammen mit Nr. 11 prägt er die Einmündung einer zum Marktplatz führenden Traufgasse. 1695 bis 1705 132836
 
 
Fachwerkbau Isabellenstraße 36
Lage
Flur: 4, Flurstück: 105
Schmaler, giebelständiger Fachwerkbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jh., der zusammen mit den benachbarten Bauten Nr. 13 und 15 den historischen Ortskern am nordöstlichen Rand begrenzt. Der Bau zeigt im Obergeschoss und Dachgeschoss deutlich ausgebildete profilierte Geschossversätze. Als Zierform in den Brüstungsgefachen des zweiten Obergeschosses Andreaskreuze. 1650 bis 1700 132835
 
 
Evangelische Pfarrkirche Kirchberg o. Nr.
Lage
Flur: 3, Flurstück: 21/11
Der Bau liegt weithin sichtbar auf einer im Mittelalter befestigten Anhöhe. 914 wurde an dieser Stelle eine Taufkirche genannt, 1048 die Weihe eines Neu- oder Erweiterungsbaus. Der untere Teil des Westturms geht auf diese Zeit zurück. Der heutige Chor stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. Er enthält Wandmalereien vom Ende des 15. Jh., die Märtyrerszenen, die Leidensgeschichte Christi, einen Apostelzyklus sowie Szenen des Jüngsten Gerichts darstellen. Das Hallenlanghaus wurde Anfang des 16. Jh. errichtet. Das mittlere Joch des Mittelschiffs besitzt ein Netzgewölbe mit Stuckmedaillons des 18. Jh. Aus derselben Zeit die Rankenmalereien im Vierungsjoch. Der im Kern noch romanische Turm wurde im 15. und 18. Jh. erneuert. Er wird abgeschlossen von einer verschieferten Glockenstube mit Haube, Laterne und Spitzhelm. Über den Seitenschiffen befanden sich ursprünglich jochweise Querdächer; das einheitliche Dach über dem Langhaus wurde 1723 errichtet. 1450 bis 1500 132834
 
 
Haus Fischbach Marktplatz 2
Lage
Flur: 3, Flurstück: 19
Sog. Haus Fischbach, heute als Heimatmuseum genutzter dreigeschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach und hohem Zwerchhaus, errichtet im 18. Jh. Der Bau zeichnet sich durch die Ungestörtheit seines Gefüges, den Reichtum der dekorativen Fachwerkgestaltung und die Ausgewogenheit seiner Proportionen aus. Er ist Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung, die ihm als dominanter Eckbau zur Hauptstraße zukommt. 1800 132838
 
 
Fachwerkbau Marktplatz 3
Lage
Flur: 3, Flurstück: 46
Zweigeschossiger, verputzter bzw. verschieferter Fachwerkbau aus der ersten Hälfte des 19. Jh., der als Teil der ursprünglichen Bebauung des in dieser Zeit errichteten Marktplatzes anzusehen ist und deshalb besondere geschichtliche und städtebauliche Bedeutung hat. Der traufständige Bau besitzt fünf Achsen, in Gebäudemitte den Zugang mit zweiflügeliger Tür und Freitreppe sowie ein von Giebelgaupen flankiertes Zwerchhaus. Anfang 19. Jahrhundert 132839
 
 
Fachwerkbau Obertor 3
Lage
Flur: 2, Flurstück: 48/1
Zweigeschossiger, 1801 datierter, verputzter Fachwerkbau mit breiten Zwerchhäusem über dem Eingang und der Tordurchfahrt. Der durch sein Volumen und seine Lage am Beginn des Obertors markante Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Bestandteil der Stadterweiterung im frühen 19. Jh. 1801 132840
 
 
Fachwerkbau Obertor 6
Lage
Flur: 2, Flurstück: 39/1
Traufständiger, in Fachwerk errichteter klassizistischer Typenbau mit mittigem Zwerchhaus und kleinem Scheunenbau im Hofbereich. Besonders gut erhaltenes, charakteristisches Beispiel der Stadterweiterung am Obertor. 132841
 
 
Villenbau Westerwaldstraße 4
Lage
Flur: 49, Flurstück: 26/9
Südwestlich des historischen Ortskerns gelegener Villenbau des letzten Jahrzehnts des 19. Jh. mit einem zurückhaltenden historisierenden Dekor. An der südwestlichen Ecke ein malerischer polygonaler Eckturm mit zwiebelförmiger Haube, kleiner Laterne und sehr spitzem Helm. Die zugehörige Remise ist datiert mit 1889. 1889 132842
 
 
Eisenbahnbrücke Ziegeleistraße o. Nr.
Lage
Flur: 50, Flurstück: 307/1
Backsteinbrücke aus drei Bögen von 1920 über die Straße von Haiger nach Flammersbach. 1920 161976
 

Niederroßbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Fachwerkscheune Dillenburger Straße 12
Lage
Flur: 13, Flurstück: 189 und 190
Scheunenteil eines ehemaligen Einhauses. Geschichtlich bedeutsam ist neben den erhaltenen Teilen des Fachwerkgefüges die zweizeilige Inschrift, die der Gruppe der Schutzsprüche zuzuordnen ist. Sie enthält ferner die Nennung der Bauleute, des Zimmermeisters und die Datierung 1774. Der Bau ist somit von besonderer Bedeutung für die Überlieferung der Ortsgeschichte. 1774 132879
 
 
Ehemaliges Rathaus und Schule Grundstraße 9
Lage
Flur: 14, Flurstück: 49
Über einem Bruchsteinsockel errichteter zweigeschossiger Fachwerkbau nach einem Entwurf von F. M. Terlinden. Der mit durchgehenden Ständern errichtete Bau zeichnet sich durch sein vollständig erhaltenes Fachwerkgefüge mit Zierformen sowie durch mehrere Inschriften aus, die auf die Nutzung hinweisen und die Datierung 1770 enthalten. 1770 132882
 
 
Fachwerkeinhaus Grundstraße 33/35
Lage
Flur: 13, Flurstück: 64/1 und 263/65
Fachwerkeinhaus des späten 18. Jh., das durch einen jüngeren Anbau zu einer winkelförmigen Hofanlage ergänzt wurde. Die funktionale Aufteilung des mit durchgehenden Ständern errichteten Einhauses zwischen den Elementen Wohnteil und Scheune ist jedoch noch nachvollziehbar, so dass dem Bau geschichtliche Bedeutung als Dokument einer regionalen Hofform zukommt. Ende 18. Jahrhundert 132880
 
 
Fachwerkeinhaus Grundstraße 43
Lage
Flur: 14, Flurstück: 110/18
An einem offenen Hofraum gelegenes zweigeschossiges Fachwerkeinhaus des beginnenden 19. Jh., das vollkommen riegelloses Fachwerk aufweist. Eine im späten 18. Jh. aus Sparsamkeitsgründen eingeleitete Entwicklung zur Reduzierung der Fachwerkelemente findet hier einen besonders deutlich ausgeprägten Abschluss. Anfang 19. Jahrhundert 132881
 
 
Fachwerkdoppelhaus Grundstraße 63
Lage
Flur: 14, Flurstück: 43
Etwas zurückgelegenes zweigeschossiges traufständiges Fachwerkdoppelhaus über massivem Bruchsteinsockel; im westlichen Gebäudeteil ist aufgrund der Proportionen, Geschossüberstände und der Fensterdisposition ein unversehrtes Fachwerk des 18. Jh. zu erwarten. 1800 132883
 
 
Erdkeller Grundstraße o. Nr.
Lage
Flur: 14, Flurstück: 39
Am östlichen Ortsrand gelegene Erdkelleranlage, die geschichtlich bedeutsam ist als Dokument der bäuerlichen Wirtschaftsformen und in ihrer äußeren Erscheinung als Stützmauer städtebaulich bedeutsam ist als Leitwand zu dem von Schule und Kirche gebildeten Ortsmittelpunkt. 132884
 
 
Evangelische Kirche Grundstraße o. Nr.
Lage
Flur: 14, Flurstück: 65/1
Kleiner Saalbau. datiert 1781, der einen dreiseitigen Platz an dessen nördlicher Seite begrenzt. In Bruchstein errichteter Bau mit Krüppelwalmdach und Dachreiter über der Achse des an der südlichen Längswand gelegenen Portals. Im Scheitel des in einem Rundbogen auslaufenden Holzgewändes die angegebene Datierung. Neben dem Portal ist im Mauerwerk eine tiefer gelegene, jetzt vermauerte rundbogige Türöffnung noch zu erkennen, die auf einen Vorgängerbau an gleicher Stelle hinweist. Im Inneren dreiseitige Empore auf Holzsäulen, die stumpf gegen den innen runden, außen dreiseitigen Chorschluss auslaufen. 1781 132885
 

Oberroßbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Fachwerkscheune Am Mühlenrain o. Nr.
Lage
Flur: 30, Flurstück: 262/94
Fachwerkscheune aus der Mitte des 18. Jh., deren Gefüge ungestört erhalten ist. Besonders wertvoll sind weiter die geschnitzten pflanzlichen Motive der Geschossbalken und das in den Gefachen der östlichen Traufseite erhaltene Putzornament. Die Scheune ist aufgrund dieses Reichtums des Bauschmucks geschichtlich bedeutsam für die Überlieferung bäuerlichen Brauchtums. 1725 bis 1775 132887
 
 
Historischer Ortskern Oberroßbach (Gesamtanlage)
Lage
Nördlich von Haiger liegt Ober-Roßbach zwischen den beiden Höhenzügen Struth und Haincher Höhe, an der Einmündung des Rombaches in den Roßbach. Der 1355 erstmals genannte Ort weist noch den Zustand eines unregelmäßig bebauten Haufendorfes auf, dessen Bausubstanz überwiegend auf das 17. und 18. Jh. zurückgeht. Das Dorf ist als abgrenzbare Gesamtheit noch gut ablesbar. Die Ortseingänge im Südwesten und Nordosten sind von historischen Bauten geprägt. Von besonderem Reiz und auch als historische Form der Ortsbegrenzung wertvoll ist der südliche Ortsrand; Gärten bilden hier den Übergang zum Roßbach. Im Ortsinneren sind für das Erscheinungsbild prägend - wie bereits genannt - bäuerliche Bauten des 17. und 18. Jhs. Typisch ist das Gemenge unterschiedlicher Hofformen wie Einhausgehöfte, L-förmige Hofreiten, freistehende Wohnbauten und Scheunen. Im Inneren des Ortsbildes kommt einerseits der dem Roßbachtal folgenden Grundstraße mit einer weitgehend geschlossen wirkenden Randbebauung und andererseits dem quer dazu verlaufenden Rombach besondere Bedeutung zu. Der Rombach wird von Wegen begleitet, sein Verlauf ist teilweise von einer traufständigen Bebauung gefasst. Aufgrund der einheitlichen Entstehungszeit der erhaltenen Bauten und der besonders typischen Ausprägung des beschriebenen Dorftyps ist der gesamte Ortskern Ober-Roßbachs geschichtlich bedeutsam und deshalb als Gesamtanlage ausgewiesen. Letztere zeichnet sich auch durch die Varietät ihrer Bautypen aus: neben den bäuerlichen Anwesen sind u. a. die barocke Kirche, eine Schmiede, ein Backhaus sowie eine Bruchsteinbrücke erhalten. 132886
 
 
Fachwerkeinhaus Grundstraße 107
Lage
Flur: 2, Flurstück: 225/3
Am südwestlichen Ortsrand gelegenes Fachwerkeinhaus von um 1900. Die hofseitige Traufseite mit einem Zwerchhaus über dem Wohnteil. Die funktionale Aufteilung zwischen Wohnteil, Stall und Scheune ist in ihrer ursprünglichen Form noch erhalten. Als späte Verwirklichung eines regionalen Hoftyps geschichtlich bedeutsam. 1895 bis 1905 132888
 
 
Altes Pfarrhaus Grundstraße 109
Lage
Flur: 31, Flurstück: 57
Das alte Pfarrhaus von Ober-Roßbach, innerhalb eines größeren, als Garten genutzten Geländes freistehender zweigeschossiger Bau mit Walmdach aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Der Bau hebt sich im Ortsbild durch die Axialität der Fensteranordnung und den zur Straße hin angeordneten mittigen Eingang mit zweiläufiger Freitreppe hervor. Anfang 19. Jahrhundert 132889
 
 
Fachwerkscheune Grundstraße 116
Lage
Flur: 31, Flurstück: 122
Traufständige, ehemalige Fachwerkscheune des 18. Jh. mit einer Vielzahl von Schmuckformen. In jüngster Zeit zu Wohnhaus umgebaut. Im Sturz des heute entfernten Scheunentores eine Inschrift mit Datierung: GOTTES GÜT UND TREU IST ALLES MORGEN NEU. AN GOTTES SEGEN IST ALLES GELEGEN. DIESE SCHEUER IST DURCH GOTTES HÜLF ERBAUT DANIEL SCHÜLERS WITTIB OBERROSSBACH DEN 10TEN MAI 1791. Das Gebäude ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung. 1791 132890
 
 
Alte Schule Grundstraße 121
Lage
Flur: 31, Flurstück: 69, 70, 153/77
Putzbau mit traufständigem Satteldach, Dachhaus, Glockendachreiter, verschindelten Fachwerkgiebeln und aufwendig gestalteter seitlicher Eingangssituation in regionalem Heimatstil mit Einflüssen des Jugendstils (ursprüngliche Tür). Bauzeit: 1907/08. Auf gerahmter Steintafel links neben dem Eingang die Inschrift: „GOTT BEREITE DEINE HÄNDE ÜBER ALLES AUS / DIE DA LEHREN UND LERNEN IN DIESEM HAUS / SCHENK SEGEN DEN KINDERN ALLZUGLEICH / FÜR ERDENLEBEN UND HIMMELREICH /“ 1907 133270
 
 
Fachwerkbau Grundstraße 124
Lage
Flur: 31, Flurstück: 115/1
L-förmiger Hof, bestehend aus dem zur Straße giebelständigen Wohnhaus, ein Fachwerkbau der Zeit um 1700 von stattlichen Proportionen, und der rückwärtig gelegenen Schmiede, ein mit 1688 inschriftlich datierter Fachwerkbau. Die Schmiede mit Wohnhaus ist ein geschichtlich wertvoller Bestandteil des bäuerlichen Kulturbereiches. 1688 132892
 
 
Fachwerkbau Grundstraße 129
Lage
Flur: 30, Flurstück: 139 und 140/1
Winkelförmige Hofreite, Wohnhaus und Scheune in Fachwerk der Zeit um 1700. Am Wohnhaus noch bemerkenswerte dreiflügelige klassizistische Tür. Geschichtlich bedeutsam ist die Hofform als Dokument bäuerlicher Wohn- und Wirtschaftsweise sowie die Einheitlichkeit der Entstehungszeit. 1695 bis 1705 132894
 
 
Fachwerkbau Grundstraße 130
Lage
Flur: 30, Flurstück: 145 und 146
Zweigeschossiger Fachwerkbau des 18. Jh.; das Erdgeschoss ist massiv unterfangen und enthält einen Stall. Zusammen mit dem folgenden Bau Nr. 136 und dem gegenüberliegenden Hof Nr. 131 bildet der Bau einen städtebaulich bedeutsamen, an historischer Substanz reichen Teilbereich des Ortskerns von Ober-Roßbach und ist deshalb Kulturdenkmal. 1800 132893
 
 
Fachwerkbau Grundstraße 136
Lage
Flur: 30, Flurstück: 166
Zweigeschossiger Fachwerkbau der Zeit um 1700 mit noch deutlich ausgeprägte Geschossversätzen. Sehr schön im Obergeschoss des Giebels eine Reihung aussteifender Mannformen, die durch die Lage des Baus in einem Knickpunkt der Grundstraße besonders deutlich werden. 1695 bis 1705 132895
 
 
Fachwerkscheune Grundstraße (bei Nr. 124)
Lage
Flur: 31, Flurstück: 117 und 118
Unmittelbar am Straßenrand in Fachwerk errichtete Doppelscheune, deren Eckständer durch hohe Streben ausgesteift sind. Der Bau ist vermutlich zusammen mit dem benachbarten Wohnbau in der Zeit um 1700 entstanden. Ungewöhnlich ist der Gebäudetyp der Doppelscheune. 1695 bis 1705 132891
 
 
Backhaus Inselstraße o. Nr.
Lage
Flur: 30, Flurstück: 172
Das alte Backhaus des Ortes aus der Mitte des 19. Jh., ein in Bruchstein errichteter Bau mit Walmdach. Der Bau liegt markant am Zusammentreffen von Rombach und Roßbach. 1825 bis 1875 133242
 
 
Roßbachbrücke Inselstraße o. Nr.
Lage
Flur: 30, Flurstück: 247/1
Zweibogige Natursteinbrücke über den Roßbach, in demselben Material und vermutlich auch gleichzeitig (Mitte 19. Jh.) mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Backhaus errichtet. Als von der Gemeinde errichteter Funktionsbau von geschichtlicher Bedeutung. 1825 bis 1875 132896
 
 
Fachwerkbau Kirchecke 11
Lage
Flur: 30, Flurstück: 43
Das Obergeschoss des Fachwerkbaus aus der Zeit um 1700 ist im Gefüge weitgehend ungestört; der Giebel entwickelt vor allem durch die Diagonalstreben in den Brüstungsgefachen eine eindrucksvolle Wirkung. Geschichtlich und auch künstlerisch besonders wertvoll sind die mit Rankenschnitzereien versehenen Säulen in den Eckständern. 1695 bis 1705 132897
 
 
Evangelische Kirche Kirchecke o. Nr.
Lage
Flur: 31, Flurstück: 19
Am Rombach gelegener, 1768 in Bruchstein errichteter Saalbau mit Mansarddach mit hohem gestaffeltem Haubendachreiter über der Westfront. Die Innenausstattung mit dreiseitiger Empore und Kanzel mit Schalldeckel aus der Bauzeit; Orgelprospekt und Orgelempore stammen aus der Zeit um 1850, der Altar aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Unter der Orgelempore befindet sich der vom übrigen Gemeinderaum abgetrennte Pfarrstuhl. Sehr schön ist der Fußboden mit flachen, ährenförmig verlegten Steinen. 1768 132898
 
 
Fachwerkdoppelscheune Kurtenbach 5b
Lage
Flur: 31, Flurstück: 12 und 13
Fachwerkdoppelscheune noch des 18. Jh., die in ihrem Gefüge ungestört und als Bautypus geschichtlich wertvoll ist. Daneben prägt der Bau zusammen mit dem benachbarten Einhaus den Zugang zum historischen Ortskern entlang des Rombaches. Ende 18. Jahrhundert 132899
 
 
Fachwerkbau Kurtenbach 7
Lage
Flur: 31, Flurstück: 9 und 10/2
Weitgehend ungestörtes, in Fachwerk errichtetes Einhausgehöft aus der zweiten Hälfte des 18. Jh., von Wohn- zu Scheunenteil der charakteristische Wechsel vom Rähmbau zu durchgehenden Ständern. Zusammen mit der benachbarten Scheune prägt der Bau den Zugang zum historischen Ortskern vom Rombach aus. 1725 bis 1775 132900
 
 
Fachwerkbau Kurtenbach 8/10
Lage
Flur: 30, Flurstück: 35/1
Fachwerkbau der Zeit um 1700; es ist zu vermuten, dass der blechverkleidete Giebel sich noch im ursprünglichen Zustand befindet. Der sichtbare Eckständer mit einem geschnitzten Weinstock lässt ein auch künstlerisch wertvolles Sichtfachwerk erwarten. Die Giebelstellung zum Rombach verleiht dem Bau auch städtebauliches Gewicht. 1695 bis 1705 132901
 

Offdilln Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Kriegerdenkmal und Stützmauer Am Jägerhof o. Nr.
Lage
Flur: 18, Flurstück: 119/2
Auf dem westlich der historischen Ortslage gelegenen Friedhof eine Gedenkstätte für die Toten Offdillns in den beiden Weltkriegen. Die Gedenkstätte ist Kulturdenkmal aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung. Die Stützmauer des Friedhofes ist ein städtebaulich bedeutsames Element in der Hinführung zum Ortskern. 132906
 
 
Laufbrunnen Bedenbenderweg o. Nr.
Lage
Flur: 16, Flurstück: 218/2
Gusseiserner Laufbrunnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., der innerhalb der zahlreichen vergleichbaren Brunnen im Kreisgebiet eine Sonderstellung einnimmt: das bezieht sich auf die pfeilerartige Ausformung des Brunnenstocks und die des Beckens als kleine Schale. Der Brunnenstock mit zahlreichen Dekorelementen. 1850 bis 1900 132902
 
 
Offdillner Straße 4
Lage
Flur: 16, Flurstück: 136/2
Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau, im Erdgeschoss massiv erneuert. Ein Bau im Kern noch des 17. Jh. Das Obergeschoss der Traufseite mit einem ungestörten Gefüge auf profilierter Schwelle, und ein Rautennetz als Zierform in einem Brüstungsgefach. Der Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung; er ist zudem durch seine Lage im Ortsmittelpunkt städtebaulich hervorgehoben. Ende 17. Jahrhundert 132904
 
 
Offdillner Straße 6
Lage
Flur: 16, Flurstück: 135 und 250/136
Mit Wohn- und Scheunenteil vollständig erhaltenes Einhaus aus der Zeit um 1800. Der Bau ist in Ständerbauweise errichtet, im Wohnteil ohne jedes Riegelwerk. Der Bau ist geschichtlich bedeutsam innerhalb der baukonstruktiven Entwicklung der Einhausgehöfte. 1795 bis 1805 132905
 
 
Laufbrunnen Offdillner Straße o. Nr.
Lage
Flur: 16, Flurstück: 225/1
Gusseiserner Laufbrunnen in städtebaulich herausgehobener Lage an der Kreuzung Offdillner Straße/Sohlstraße. Der auch als Teil der Wasserversorgung geschichtlich bedeutsame Brunnen ist ein typisches Hüttenprodukt aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. der Dillregion, das sich klassizistischer Dekorelemente bedient. 1825 bis 1875 133243
 
 
Backhaus Sohlstraße o. Nr.
Lage
Flur: 15, Flurstück: 124
Südlich des Ortes unmittelbar an der Dill gelegen, das alte Backhaus von Offdilln. Langgestreckter schmaler Bau mit Satteldach in kräftigen Fachwerkformen der Zeit um 1800. Als besonders frühes Beispiel eines Backhauses Kulturdenkmal. 1795 bis 1805 132907
 
 
Schmiede Sohlstraße o. Nr.
Lage
Flur: 15, Flurstück: 125
Neben dem Backhaus eine Schmiede, in Fachwerk wohl noch des 18. Jh. Sehr schön ist der für die Schmiede charakteristische Dachüberstand, der hier auf zwei Kopfstreben und einem vorkragenden Mittelunterzug ruht. Als besonders frühes Beispiel dieses ländlichen Funktionsbaus Kulturdenkmal. Ende 18. Jahrhundert 132908
 
 
Schmiede Weiherbachstraße o. Nr.
Lage
Flur: 16, Flurstück: 33
Schmiede aus der Zeit um 1800, der vordere Bereich in Fachwerk, der hintere massiv. Es ist die zweite erhaltene Schmiede in Offdilln. In den übrigen Orten des Dillkreises gibt es nur vereinzelte Beispiele für diesen für das bäuerliche Wirtschaften notwendigen Funktionsbau. 1795 bis 1805 132909
 
 
Zur Kirche 4+6/Siegenweg 1
Lage
Flur: 16, Flurstück: 16, 17, 18, 21
Langgestreckte Hofanlage, die ältesten Gebäudeteile in Fachwerk der Zeit um 1700, ein jüngerer Wohnteil, ebenfalls in Fachwerk, ist mit 1814 datiert und nennt inschriftlich die Bauleute. In den Gefachen des zugehörigen Scheunenteils sind Reste von Kratzputzornamentik erhalten, das Fachwerk von Wohn- und Scheunenteil mit stilisierten pflanzlichen Schnitzereien. 1695 bis 1705 132910
 
 
Evangelische Kirche Zur Kirche o. Nr.
Lage
Flur: 16, Flurstück: 15
In verputztem Bruchstein errichteter Saalbau, durch Ankereisen datiert 1777. Das verschieferte Satteldach ist nach Osten abgewalmt, in Firstmitte befindet sich ein gestaffelter Haubendachreiter. Sehr schön ist die zweiflügelige Tür mit vier hochrechteckigen Füllungen mit reichen Schnitzereien und einem klauenartigen Türgriff. Im Innern einheitliche Ausstattung der Bauzeit: dreiseitige Empore auf Holzsäulen, Kanzel mit Schalldeckel erhöht in der Achse des Altars, hinter der Kanzel der abgeschlossene Pfarrstuhl. Die untere Gebälkzone der Empore sowie die die Brüstung gliedernden Risalite sind mit Rankenmotiven reich geschnitzt. Die Füllungen der Brüstungen sind mit Blumen ausgemalt, ein Motiv, das an Wänden und Spiegeldecke weitergeführt wird. Unter den von Blumengehängen gerahmten Inschriften besonders interessant die in der Volutenzone der Ostseite: "Auf Anstalt der Gemeinde allhier, ist diese Kirche zu Gottes Ehre im Jahr Christi 1777 neu erbauet, Baumeister Johann Henrich Hoffmann. Collecteurs Johannes Moss und Henrich Cuntz. Verfertiget durch den Mahler Georg Ernst Justus Kayser von groß Gladenbach MDCCLXXXI Da Johann Henrich Hofmann Heimberger, Daniel Ortmann Vorsteher Jakob Bedebenner, Johannes Krätzer, Johann Henrich Hofman junior als Vorsteher." Auf dem Boden sind kleine, hochkant gestellte Steine in Fischgrätenmuster verlegt. 1777 132903
 

Rodenbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Eisenbahnbrücke
Lage
Flur: 58, Flurstück: 1/2
Eisenbetonbrücke (aus Eisenträgern mit Betonplatte) mit Eisengeländer von 1915 über die Straße westwärts nach Seelbach. 1915 161984
 
 
Eisenbahnbrücke L3442
Lage
Flur: 1,3, Flurstück: 13, 35/17; 25
Schräg über die L 3442 durch das Dilltal 1915 in drei Bögen gewölbte Brücke aus Naturstein (Oberbau in Beton ersetzt). 1915 161986
 
 
Fellerdillner Straße 3
Lage
Flur: 2, Flurstück: 191
In Fachwerk errichtetes Einhaus des 18. Jh., dessen Gefüge sich weitgehend im ursprünglichen Zustand befindet. Von besonderem Wert sind die Eckständer mit gedrehter Säule, die als Tau gestalteten Füllbretter im Wohnteil sowie am Giebel des Wohnteils die Verzierung des Dach- und Kehlbalkens ebenfalls mit einem Tau. 1800 132911
 
 
Obergasse 1
Lage
Flur: 2, Flurstück: 143
Von dem weitgehend massiv erneuerten Gebäude sind noch Teile eines Fachwerkbaus der Zeit um 1700 erhalten. Der nördliche Giebel ist künstlerisch so wertvoll, dass das Gebäude als Kulturdenkmal einzustufen ist. Am Giebel bestechen die Symmetrie und der Reichtum der Fachwerkgestaltung. Zu nennen sind vor allem die zahlreichen Feuerböcke und die in den Eck- und Bundständern befindlichen gedrehten Säulen. 1695 bis 1705 132912
 
 
Oranienstraße 17
Lage
Flur: 2, Flurstück: 227/1
Einhausgehöft des 18. Jh., das als Gebäudetyp geschichtlich bedeutsam und in der Ausführung des Fachwerkbaus auch handwerklich und künstlerisch hervorragend ist. Hervorzuheben sind die profilierten Geschossversätze, die Feuerböcke und Fußstreben der Mann-Figuren sowie die gedrehten Säulen der Eckständer. Ebenso ist ein Teil der Bundständer mit flachen Schnitzereien versehen. 1800 132914
 
 
Oranienstraße 29
Lage
Flur: 2, Flurstück: 249
Hakenförmige Hofanlage, bestehend aus einem langgestreckten Einhaus und einer freistehenden Scheune; beide Bauten sind inschriftlich mit 1749 datiert. Beide Bauten zeigen ein ungestörtes Fachwerkgefüge dieser Zeit, das als Beispiel einer stattlichen barocken Hofanlage geschichtlich bedeutsam ist. 1749 132915
 
 
Evangelische Kirche Oranienstraße o. Nr.
Lage
Flur: 2, Flurstück: 222
Kleiner, noch mittelalterlicher Bau mit rechteckigem Schiff und etwas schmalerem, insgesamt quadratischem Chor. Die Giebel jeweils mit Schießscharten, was auf die ursprüngliche Wehrhaftigkeit des in Bruchstein errichteten Baus hinweist. Schiff und Chor sind jeweils yon einem steilen Satteldach überdeckt. Über dem östlichen Teil des Schiffes ein quadratischer Dachreiter mit Spitzhelm. Im Inneren eine L-förmige, sich in den Chor hineinziehende Empore auf sehr schön profilierten Holzsäulen. 132913
 
 
Bahnhof Zum Tiergarten o. Nr.
Lage
Flur: 1, Flurstück: 35/11
Neobarocker Typenbau im Heimatstil (wie Bf Dillbrecht) von 1915 vermutlich nach Entwurf Alois Holtmeyers; eingeschossiger Putzbau unter hohem Mansarddach östlich der Strecke, Giebelrisalit auf der Gleisseite (moderne Anbauten). 1915 161985
 

Sechshelden Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Dillstraße 35
Lage
Flur: 6, Flurstück: 98/1
Inschriftlich 1762 datierte Fachwerkscheune, wichtiger Kopfbau der nach dem Dorfbrand von 1759 errichteten Scheunenzeile in der Dillstraße. 1762 132917
 
 
Dillstraße 22
Lage
Flur: 6, Flurstück: 109/1
Fachwerkscheune und ein etwas jüngerer Wohnteil bilden einen Streckhof. Die Scheune ist inschriftlich datiert 1733, ist also vermutlich transloziert. Als Erbauer werden JOHANNES GROS UND ANNA KATHARINA EHELEUT genannt. Das Wohnhaus ist inschriftlich 1787 datiert. Das Gehöft fügt sich in die Planung des Wiederaufbaus nach dem Dorfbrand 1759. 1787 132918
 
 
Dillstraße 39/41
Lage
Flur: 7, Flurstück: 11
Gestreckte Hofanlage, der Wohnteil inschriftlich 1793, der Scheunenteil 1763 datiert. Es werden ferner die Erbauer genannt. Das Fachwerkgefüge mit wertvollen Detailformen wie der gedrehte Stab der Eckständer des Wohnteils oder auch dessen profilierter Geschossversatz. Als Teil des planmäßigen Wiederaufbaus des Ortes nach dem Dorfbrand von 1759 Kulturdenkmal. 1793 132919
 
 
Dillstraße 45
Lage
Flur: 7, Flurstück: 114 und 115/1
Zweigeschossiger, 1783 inschriftlich datierter Fachwerkbau. Der mit durchgehenden Ständern errichtete Bau weist an der östlichen Traufseite noch das vollständige Gefüge der Entstehungszeit auf. In der giebelseitigen Schwelle des Obergeschosses befindet sich eine für das dörfliche Brauchtum charakteristische Bauinschrift. Als Teil des Wiederaufbaus nach dem Dorfbrand von 1759 Kulturdenkmal. 1783 132920
 
 
Dillstraße (bei Nr. 19)
Lage
Flur: 6, Flurstück: 87/1, 88/1
Fachwerkdoppelscheune, die unmittel bar nach dem Dorfbrand von 1759 er richtet wurde. Die beiden Scheunenteile sind inschriftlich datiert 1760 und 1764. Die Inschrift nennt ferner die Besitzer und Fährt fort: DIE MIT THRÄNEN SÄEN WERDEN MIT FREUDEN ERNDTEN. SIE GEHEN HIN UND WEINEN UND TRAGEN . . . SAAMEN UND KOMMEN MIT FREUDEN UND BRINGEN IHRE GABEN. Das Gebäude ist Kulturdenkmal auf grund seiner geschichtlichen Bedeutung. 1760 172150
 
 
Dillstraße o. Nr.
Lage
Flur: 6, Flurstück: 86/1
Mit durchgehenden Ständern errichtete Fachwerkscheune aus dem 18. Jh. mit profilierten Geschoßbalken, die Ständer geschoßweise ausgesteift. Als Teil des Wiederaufbaus nach dem Brand von 1759 von geschichtlicher Bedeutung, als westlicher Kopfbau der in der Dillstraße errichteten Scheunenzeile von städte- baulicher Bedeutung. Deshalb Kultur- denkmal. Ende 18. Jahrhundert 172152
 
 
Schmiede Dillstraße o. Nr.
Lage
Flur: 7, Flurstück: 149
1763 erbaute Dorfschmiede in sehr gut erhaltenem Zustand. Fachwerkbau mit weit vorkragendem Dachüberstand auf der Giebelseite. Das Gebäude ist aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als ländlicher Funktionsbau Kulturdenkmal. Es wird heute als regionales Heimatmuseum genutzt. 1763 132921
 
 
 
 
Historischer Ortskern Sechshelden (Gesamtanlage)
Lage
Der in seinem Ursprung spätmittelalterliche Ort Sechshelden brannte während des Siebenjährigen Krieges 1759 fast vollkommen ab. Der Wiederaufbauplan sah vor, in verschiedenen Zeilen voneinander getrennte Wohnhäuser und Scheunen zu errichten, um künftig eine größere Brandsicherheit zu gewährleisten. Der Neubau der Kirche sollte außerhalb der Ortslage erfolgen. Aufgrund des Siebenjährigen Krieges kam der Wiederaufbau nur schleppend in Gang. 1793 wurde ein Ergänzungsplan aufgestellt: die Trennung zwischen Wohnhaus und Scheune wurde rückgängig gemacht, sie wurde von den Bewohnern als unbequem empfunden. Der Grundriss des Ortes ist noch heute geprägt von der regelmäßigen Zeilenführung des wieder aufgebauten Dorfes. Es ist jedoch nur an wenigen Stellen ein auch historische Bausubstanz ungestört aufweisendes Ortsbild vorhanden. Von besonderem Interesse ist dabei die Dillstraße, die die Verwirklichung einer Scheunengasse dokumentiert. Dieser im Dillkreis einzigartige Bereich wurde aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Gesamtanlage ausgewiesen. 132916
 
 
Scheune Hofstraße o. Nr.
Lage
Flur: 7, Flurstück: 101
1983 instand gesetzte Scheune als Bestandteil des planmäßigen Wiederaufbaus von Sechshelden nach dem großen Dorfbrand von 1759 mit Metalldacheindeckung und verbretterter Giebelseite. Als Kopfbau der vom Dorfgemeinschaftshaus nach Osten abgehenden Hofstraße auch von städtebaulicher Bedeutung. 1750 bis 1800 133272
 
 
Evangelische Kirche Kirchberg 27
Lage
Flur: 7, Flurstück: 12/3
Geräumiger Saalbau aus dem ersten Jahrzehnt des 19. Jh. mit hohem Haubendachreiter über der westlichen Schmalseite. Der Vorgängerbau, eine Kapelle, brannte während des Siebenjährigen Krieges aus. Bis 1803 diente die Schule auch als Kirche, bevor der Neubau entstand. Die Innenausstattung des Bruchsteinbaus ist einheitlich aus der Entstehungszeit. Dreiseitige Emporen ruhen auf kannelierten Pfeilern. Auf der Westempore werden zwei Pfeiler als Säulenpaar bis zur Decke fortgeführt und unterstützen den Dachreiter. Eine flache Decke mit gerahmter Voute überspannt den Raum. Vor der Ostwand befindet sich die Kanzel mit Schalldeckel. Letzterer mit einer schönen Bekrönung mit ausgesägtem Bandelwerk. Auf dem Fußboden sind schmale Steine ährenförmig verlegt. Anfang 19. Jahrhundert 132922
 
 
Sechsheldener Straße 21
Lage
Flur: 6, Flurstück: 13/5
Bis auf geringe Veränderungen weitgehend ursprünglich erhaltenes Fachwerkeinhaus der ersten Hälfte des 18. Jh. Es ist möglich, dass der am nordwestlichen Ortsrand gelegene Bau den Brand von 1759 überdauerte. Neben seiner Bedeutung als Dokument eines Hoftyps liegt hierin sein geschichtlicher Wert. Anfang 18. Jahrhundert 132923
 
 
Sechsheldener Straße 35
Lage
Flur: 6, Flurstück: 5/4
Wohnstätte mit Stallanbau aus dem frühen 19. Jh. Der Bau dokumentiert das Aufkommen einer Bevölkerungsschicht, in der der Landbau eine untergeordnete Rolle als Nebenerwerb spielt. Der Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung. Reizvoll ist ausgesägt die Überdachung der Freitreppe mit Datierung 1831 im Giebel des kleinen Vorbaues sowie die Pflasterung des rückwärtigen Hofbereiches. Anfang 19. Jahrhundert 132926
 
 
Sechsheldener Straße 40/42
Lage
Flur: 6, Flurstück: 24 und 25
Fachwerkbau der Zeit um 1700. Als einer der wenigen Bauten, die den Dorfbrand von 1759 überdauerten, von besonderer geschichtlicher Bedeutung. Bemerkenswert die dem benachbarten Bau Nr. 42 ähnlichen Klötzchenfriese der Dach- und Kehlbalken. 1695 bis 1705 132925
 
 
Sechsheldener Straße 44
Lage
Flur: 6, Flurstück: 26
Mit durchgehenden Ständern errichteter zweigeschossiger Bau, der inschriftlich 1604 datiert ist. Bemerkenswert sind die die Eckständer aussteifenden, zwei Geschosse hohen Streben. Dach- und Kehlbalken sind mit Klötzchenfriesen geschmückt. Vom Typus handelt es sich um ein dreizoniges, von der Giebelmitte her erschlossenes Hallenhaus. Innerhalb des Hausformengefüges des Dillgebietes ist der Bau von geschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. 1604 132924
 

Seelbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
Alte Schule Beim Dalborn 2
Lage
Flur: 7, Flurstück: 15/22
Gut proportionierter Schulbau aus der Zeit um 1910. Für die Entstehungszeit charakteristisch sind das hohe steile Krüppelwalmdach, der Natursteinsockel und die Verschieferung des oberen Geschosses. 1905 bis 1915 132859
 
 
 
 
Historischer Ortskern Seelbach (Gesamtanlage)
Lage
Der im 15. Jh. zuerst genannte Ort Haigerseelbach brannte 1769 bis auf wenige Gebäude am Ortsrand vollkommen ab. Die betroffenen Bürger kauften zunächst Häuser und Scheunen in Eigeninitiative auf Abbruch. Hauptmann v. Pfau fertigte in der Folge einen Wiederaufbauplan an, der vier parallele, dem Geländeverlauf entsprechend abgewinkelte Bauzeilen vorsah, wobei zwischen Wohn- und Scheunenzeilen getrennt wurde. Die Trennung zwischen Wohnhaus und Scheune ließ sich aber nicht durchsetzen. Allerdings war bei den dann errichteten Einhäusern der Stall nicht mehr vom Wohnhaus aus zugänglich, Wohn- und Scheunenteil vielmehr durch eine feuergeschützte Wand getrennt. Bei dem weiteren Wiederaufbau wurde keine Bauaufsicht durchgeführt, so dass eine genaue Realisierung aller Wiederaufbauvorschriften (Errichtung von Stroh-Lehmschindel-Dächern, steinernen Schornsteinen) nicht geprüft wurde. Im heutigen Bestand ist zu erkennen: das Einhaus als vorherrschender Typus, meist mit späteren Aufteilungen, die auf die fehlende Bauaufsicht zurückzuführende Uneinheitlichkeit der Fachwerkfigurationen und - als besondere Qualität - die dem Geländeverlauf folgenden abgewinkelten Gebäudezeilen. Die aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung ausgewiesene Gesamtanlage umfasst diese Gebäudezeilen. Der Zustand der Gebäude entspricht weitgehend dem Ursprünglichen, so dass sich die dokumentarische Qualität nicht nur auf die Gesamtanlage des Ortes, sondern auch auf die Substanz der einzelnen Gebäude bezieht. 132858
 
 
Haigerseelbacher Straße 25/27
Lage
Flur: 8, Flurstück: 16/1 und 17
Am östlichen Ortsrand gelegenes, zweigeschossiges, traufständiges Fachwerkwohnhaus, das im Giebel noch Fachwerkteile des 17. Jh. aufweist. Sie überdauerten den Brand von 1769 und wurden während des Wiederaufbaus überformt. 1700 132860
 
 
Haigerseelbacher Straße 41
Lage
Flur: 8, Flurstück: 38
Teil einer traufständigen Baugruppe am südlichen Ortsrand. Der ebenfalls mit durchgehenden Ständern errichtete Bau aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Brand 1769 zeichnet sich aus durch die reiche Gestaltung der Mannfiguren im Obergeschoss, das gedrehte Tau im Erdgeschoss, umlaufende Rahmung vom Eckpfosten über den Geschossbalken zum Bundpfosten sowie Reste einer Bauinschrift. Der so besonders hervorgehobene Bau ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung. 132862
 
 
Haigerseelbacher Straße 42
Lage
Flur: 9, Flurstück: 57/1
Einhausgehöft, das den Wiederaufbautypus nach dem Brand 1769 beispielhaft und weitgehend ungestört wiedergibt. Der Ständerbau ist im Erdgeschoss riegellos, durch hohe Fußstreben mit Gegenstreben ausgesteift. Es gibt, charakteristisch für die Umstände der Errichtung, keinerlei Schmuckformen. 132861
 
 
Im Gelmbach 7/8
Lage
Flur: 9, Flurstück: 86 und 87
Langgestrecktes Gehöft, das einen Wohnteil mit zwei Wirtschaftsteilen vereinigt. Historisch besonders wertvoll die Inschrift im Rähmholz des Erdgeschosses, in der die Brandereignisse von 1769, der anschließende Wiederaufbau sowie die „Bauleute“ genannt werden. Der Bau besitzt somit besonderen Wert für die Überlieferung der Ortsgeschichte. 1769 132867
 
 
Im Gelmbach 15
Lage
Flur: 9, Flurstück: 82/4
Vollkommen ungestörtes Einhaus aus der Zeit des Wiederaufbaus Haigerseelbachs nach dem Brand von 1769. Neben der geschichtlichen Bedeutung als Teil dieses planmäßigen Wiederaufbaus kommt dem Bau besondere Bedeutung durch die markante Lage am südwestlichen Ortsrand zu. 132868
 
 
Seelbachstraße 12
Lage
Flur: 9, Flurstück: 29/2
Unversehrt erhaltenes Einhaus aus der Zeit nach dem Brand 1769. Der mit durchgehenden Ständern errichtete Bau ist geschichtlich besonders wertvoll durch die in ihrer ursprünglichen Form erhaltenen Funktionstrennung zwischen Wohnteil, Stall und Scheune. 132863
 
 
Seelbachstraße 13a
Lage
Flur: 9, Flurstück: 21
Freistehend errichtete Fachwerkscheune, im Putz datiert 1779/80. Als vollkommen ungestörter bäuerlicher Wirtschaftsbau und Teil des planmäßigen Wiederaufbaus Haigerseelbachs nach dem Brand von 1769 von geschichtlicher Bedeutung, durch Volumen und Gebäudestellung auch von besonderem städtebaulichem Wert. 1779 132866
 
 
Seelbachstraße 16
Lage
Flur: 9, Flurstück: 25
Im Unterschied zu den übrigen Einhausgehöften wurde hier nach dem Brand 1769 eine Hofanlage mit vom Wohnhaus getrennter Scheune errichtet. Das Fachwerk des Wohnhauses mit reichem Strebewerk im Giebel, die Knaggen sind mit geschnitzten Fächerrosetten geschmückt. Der Hof nimmt innerhalb des Wiederaufbaus des Dorfes eine singulare Stellung ein. Ende 18. Jahrhundert 132864
 
 
Seelbachstraße 19
Lage
Flur: 9, Flurstück: 7
Am westlichen Ortsrand gelegenes Einhaus aus der Zeit nach dem Dorfbrand von 1769. Es begrenzt den historischen Ortskern. Ungewöhnlich ist die giebelseitige Erschließung mit einer sehr schönen Tür des 19. Jh., die vermutlich durch eine spätere Gebäudeteilung zu erklären ist. 132865
 
 
 
Seelbacher Mühle Wickelsmühle 1
Lage
Flur: 4, Flurstück: 232 und 229/6
Östlich des Ortskerns im Seelbachtal die Seelbacher Mühle. Das erhaltene Wohngebäude mit Scheune stammt aus dem frühen 19. Jh. Es ist als erhaltener Rest eines bedeutenden bäuerlichen Funktionsbaus von geschichtlicher Bedeutung. Anfang 19. Jahrhundert 132869
 

Weidelbach Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.
 
 
Historischer Ortskern Weidelbach (Gesamtanlage)
Lage
Flur: 3, Flurstück: 3
Der bis ins 14. Jh. zurückreichende Ort wird geprägt von Fachwerkbauten aus der Zeit um 1700. Im südlichen Bereich der Weidelbacher Straße ist noch ein eindrucksvolles Ensemble von Bauten aus dieser Zeit vorhanden, das ein wertvolles historisches Ortsbild vermittelt. Dieser als Gesamtanlage ausgewiesene Bereich erhält dadurch zusätzliche Qualität, dass der Ortsrand zum Roßbach hin noch ungestört in seinem historischen Verlauf ist. Bemerkenswert am Ortsbild ist weiter die Lage der klassizistischen Kirche, Nachfolgerbau einer spätmittelalterlichen Kapelle, die zu Beginn des 19. Jhs. abgebrochen wurde. Die neue Kirche liegt erhöht am nördlichen Dorfrand mit nahezu axial ausgebildeter Blickbeziehung zum Roßbachtal und zur Weidelbacher Straße. 1695 bis 1705 132927
 
 
Evangelische Kirche In der Harth 2
Lage
Flur: 9, Flurstück: 56
1817 errichteter, in der Tradition der barocken Saalbauten stehender Bau in Fachwerk, das verputzt bzw. verschiefert ist. Das flach geneigte Walmdach mit einem schlanken, achtseitigen Haubendachreiter. Sehr schön ist der axiale Aufbau der Eingangsfront mit einem rundbogigen Fenster über dem Eingang mit auf Kopfbändern auskragendem Vordach und Freitreppe. Im Inneren eine einheitliche Ausstattung aus der Bauzeit mit Gestühl, dreiseitigen Emporen, Altar und Kanzel in der Längsachse der Kirche. Die Kanzel besitzt einen Schalldeckel mit aufwendiger Bekrönung. Die Decke ist flach mit einer gerahmten Voute als Übergang zur Wand. Neben zwei Deckenmedaillons befindet sich in der Voute über der Kanzel eine Malerei, die zwei einen Schild mit der Aufschrift ,,Anno 1817" tragende Engel zeigt. Malereien befinden sich auch in den Brüstungsfeldern der Emporen: Blumenmotive und Darstellungen der Evangelisten werden gezeigt, auf der Südseite der Empore eine Darstellung von Jesus Christus und der Taufe im Jordan. 1817 132928
 
 
Trinkenbach (bei Nr. 2)
Lage
Flur: 9, Flurstück: 303/102, 304/102
Am südöstlichen Ortsrand gelegene Fachwerkscheune des 18. Jh., die sich durch einen vollkommen erhaltenen ursprünglichen Zustand auszeichnet. Als Dokument eines ländlichen Wirtschaftsbaus von geschichtlicher Bedeutung und deshalb Kulturdenkmal. 1800 132929
 
 
Weidelbacher Straße 4
Lage
Flur: 9, Flurstück: 142/2
Am westlichen Ortsrand städtebaulich wichtig gelegenes Einhausgehöft in Fachwerk, das zwei Bauabschnitte zeigt: einen älteren Scheunenteil, im Torsturz datiert 1769 mit Hinweis auf den Erbauer. Der anschließende Wohnteil etwas jünger, im Rahm des Erdgeschosses datiert 1811 mit Nennung der Bewohner und des Zimmermeisters. 1769 132930
 
 
Weidelbacher Straße 10
Lage
Flur: 9, Flurstück: 130/1, 133/1
Kleine winkelförmige Hofanlage von um 1700. Die Fachwerkstruktur des Wohnbaus mit Mannformen, Feuerböcken und gedrehter Säule im Eckständer des Obergeschosses sehr gut erhalten und von geschichtlichem und künstlerischem Wert. Die 1671 inschriftlich datierte Scheune ist mit ihrem vollkommen ungestörten Fachwerkgefüge auch von wichtiger Funktion für das Straßenbild der ortsdurchquerenden Hauptstraße. 1695 bis 1705 132931
 
 
Weidelbacher Straße 17
Lage
Flur: 9, Flurstück: 74/3
An der Einmündung des Quingel in die Hauptstraße städtebaulich hervorgehoben gelegener stattlicher verschieferter Fachwerkbau mit zur Hauptstraße winkelförmig angebautem Stall. Aufgrund der Geschossüberstände, der Gesamtproportion und der Fensterdisposition ist ein weitgehend ungestörtes geschichtlich und künstlerisch wertvolles Sichtfachwerk der Zeit um 1700 zu erwarten. 1695 bis 1705 132932
 
 
Weidelbacher Straße 26
Lage
Flur: 9, Flurstück: 120/1
Zweigeschossiger giebelständiger Fachwerkbau im Kern der ersten Hälfte des 18. Jh. im Blickpunkt der Einmündung der Turmstraße in die Hauptstraße. Wertvoll besonders das Fachwerkgefüge des Obergeschosses mit aussteifenden Mann-Figuren und Schmuckformen wie die den Eckständern eingestellten Baluster oder die Flachschnitzereien auf den Bundständern und Fußstreben. Anfang 18. Jahrhundert 132933
 
 
Weidelbacher Straße 30
Lage
Flur: 9, Flurstück: 114/1
Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau von um 1700, der trotz einiger verändernder Eingriffe im Erdgeschoss charakteristische Schmuckelemente der Entstehungszeit aufweist. Hier wären die in den Eckständer eingestellte Säule, die geschuppten Bänder auf den Bundständern oder die Feuerböcke als Gefachzierform zu nennen. 1695 bis 1705 132934
 
 
Weidelbacher Straße 40
Lage
Flur: 9, Flurstück: 107/1
Traufständiger Fachwerkbau der ersten Hälfte des 18. Jh., der als Teil des von Bauten dieser Zeit geprägten Bereichs entlang der südlichen Seite der Hauptstraße von geschichtlicher Bedeutung, gegenüber der Einmündung des Quingel auch von städtebaulichem Wert ist. Erhaltenswert ist auch die Pflasterung vor dem Gebäude. Anfang 18. Jahrhundert 132935
 
 
Weidelbacher Straße 42
Lage
Flur: 9, Flurstück: 104/2
Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau des 18. Jh., der neben seinem Baugefüge wertvoll ist durch seine einzeilige Inschrift in der Schwelle des Obergeschosses: ICH HAB DURCH GOTTES MACHT DIES HAUS AUF DIESEN PLATZ GEBRACHT KAN DER NEIDER DAS NIT SEHEN SO MUS DOCH GOTTES WIL GESCHEHEN B. H. W. H. H. 1732. 1732 132936
 
 
Zum Rollhof 3/5
Lage
Flur: 9, Flurstück: 7/3 und 9/3
Es sind Teile eines Fachwerkhauses der Zeit um 1700 erhalten mit einem zweizonigen Gefüge im Obergeschoss auf profilierter Schwelle. Sehr schön ist auch die zweiflügelige Haustür. Seinen besonderen Wert erhält der Bau durch seine Lage am nordwestlichen Rand der historischen Ortslage. 1695 bis 1705 132937
 
 
Zum Rollhof 8
Lage
Flur: 9, Flurstück: 15/7
Zweigeschossiger, mit durchgehenden Ständern errichteter Fachwerkbau noch aus dem 17. Jh. Vom Typus her ein vom Giebel her erschlossenes längs geteiltes Einhaus. Dach- und Kehlbalken mit Klötzchenfries. Der über eine einläufige Freitreppe erschlossene Wohnteil mit schöner Tür aus dem 19. Jh. Die hier erhaltene Form des Einhauses ist sowohl durch ihr Alter als durch die typologische Ausbildung von besonderem geschichtlichem Wert. 1700 132938
 

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kulturdenkmäler in Haiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien