Liste der Grafen von Gévaudan

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Nach dem Tod des Herzogs Wilhelm I. von Aquitanien im Jahr 918 stritten sich drei Familien um die Nachfolge: die Grafen von Auvergne, Toulouse und Poitiers. Die Vertreter des Herzogs, die Vizegrafen des südwestlichen Frankreich, erwarben durch diese Situation eine relative Unabhängig, die es ihnen ermöglichte, ihr Amt erblich zu machen und sich den Titel eines Grafen anzueignen.

Grafen von Gévaudan Bearbeiten

Die Grafschaft Gévaudaun fällt an Graf Hugo von Rouergue, einen Verwandten Etiennes II., der 1035 als Graf von Gévaudan auftritt. Die Grafschaft Forez fällt vor 1029 an Gerald Graf von Lyon, seinen Halbbruder. Die Grafen von Lyon nennen sich bis ins 13. Jahrhundert hinein Grafen von Lyon und Forez.

Nach Berthas Tod stritten sich ihre Verwandten Wilhelm IV. von Toulouse und Raimund von Saint-Gilles um das Erbe und einigten sich nach 15 Jahren Kampf

Der Titel scheint gelegentlich von den Grafen von Clermont und Auvergne benutzt worden zu sein, ob als Nachkommen des Grafen Robert I. und der Ermengarde von Gévaudan, einer Tochter von Etienne von Gévaudan und Adelheid von Anjou, oder aufgrund der erbenlosen Ehe der Gräfin Bertha mit dem Grafen Robert II. von Auvergne.

Vizegrafen von Millau und Rodez Bearbeiten

Mit dem Zerfall der Grafschaft gewannen u. a. die Vizegrafen von Millau an Macht

  • Richard I. († 1013/23), Vizegraf von Millau und Rodez 1002, Bruder oder Sohn von Bernard, Vizegraf von Gévaudan; ⚭ Sénégonde, Tochter von Guillaume, Vizegraf von Béziers
  • Richard II. († 1050), Vizegraf von Millau und Rodez 1023, dessen Sohn; ⚭ Richilde, Tochter von Berengar, Vizegraf von Narbonne
  • Berengar, Vizegraf von Millau und Rodez en 1051, dessen Sohn; ⚭ Adele, Tochter von Girbert, Vizegraf von Carlat, und Nobilia, Vizegräfin von Lodève
  • Gilbert oder Girbert († 1111), Vizegraf von Millau, Lodève und Carlat, deren Sohn.

Grafen von Gévaudan Bearbeiten

Im Jahr 1258 verkauft Jakob I. im Vertrag von Corbeil die Grafschaft Gévaudan an den französischen König Ludwig IX., der den Gévaudan der Domaine royal hinzufügt. Die Bischöfe von Mende nennen sich fortan Grafen von Gévaudan.