Liste der Geotope in Schwaben (Bayern)

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Die Liste der Geotope in Schwaben (Bayern) ist eine Zusammenfassung der Geotope im Regierungsbezirk Schwaben (Bayern).[1] Sie bindet folgende Listen der Geotope in oberfränkischen Landkreisen und Städten aus dem Artikelnamensraum ein:

Diese Liste ist nicht vollständig. Einige Geotope sind für eine Veröffentlichung nicht geeignet.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Ehem. Steinbruch S von Tannen
763A001 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Aufgeschlossen sind ca. 15 m mächtige fossilreiche Sandsteine, Konglomerate und Mergel der Oberen Meeresmolasse über verwitterter Unterer Süßwassermolasse. Die Schichten fallen steil (60° N) ein. 6600
220 × 30
Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen
Art: Sandstein, Konglomerat, Mergel
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal
Illerdurchbruch W von Oberkottern
763A002 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am Illersteilufer und am (von der Staumauer überbauten) Felsriegel im Fluss stehen Gesteine der Granitischen Molasse an. 1800
100 × 18
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein, Mergel, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Prallhänge der Iller N von Kempten
763A003 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Iller hat nördlich von Kempten mehrere beeindruckend hohe und lange Prallhänge geschaffen, an denen ein Profil der Oberen Süßwassermolasse zu sehen ist. Bunte Mergelsteine werden von einer groben Konglomeratschüttung überlagert. Vom Parkplatz an der Iller unterhalb von Hirschdorf aus kann flussauf gewandert werden und die Wände können über den Fluss hinweg betrachtet werden. 6000
600 × 10
Typ: Prallhang, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Mergel
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Historischer Steinbruch am Lenzfrieder Höhenrücken
763G001 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Über den Lenzfrieder Höhenrücken östlich von Kempten zieht eine steilstehende Rippe eines 10–20 m mächtigen fossilführenden Sandsteins der Oberen Meeresmolasse (OMM). Der geröllführende Sandstein wird als Bryozoensandstein bezeichnet. Der harte, relativ verwitterungsresistente und leicht gewinnbare Sandstein wurde in größeren Umfang als Baustein gebrochen. Bryozoensandstein wurde bereits im römischen Cambodonum als Baustein verwendet. Ob allerdings dieser Steinbruch bereits zu Römerzeiten in Betrieb war, lässt sich nicht nachweisen. Die senkrecht bis überkippt lagernde Schichtfolge verdankt ihre Steilstellung der Bewegung an der wenig weiter südlich vorbeiführenden Randstörung, die Vorlandmolasse und Faltenmolasse trennt. Am Lenzfrieder Höhenrücken zeigt sich der aufgerichtete Südrand der Vorlandmolasse. Der ehemalige Steinbruch ist Naturdenkmal, das den vorhandenen Reichtum an typischen Molasse-Fossilien erhalten soll. Daher keine Entnahme von Fossilien! 400
80 × 5
Typ: Steinbruch/Grube
Art: Sandstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Einschnitt der Römerstraße W von Rothkreuz 763G002 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Westlich von Rothkreuz verläuft im Bogen hinter dem Waldrand ein teilweise wasserführender Geländeeinschnitt. Es handelt sich um eine alte Römerstraße, die hier in Sandsteine, sandige Mergelsteine und Konglomerate der Oberen Meeresmolasse am Übergang zur Oberen Süßwassermolasse eingetieft ist. Das Profil ist bei Scholz (1989) beschrieben. Der Einschnitt der alten Straße ist Bodendenkmal (Denkmal Nr. D-7-8227-0045). 9000
450 × 20
Typ: Hohlweg, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein
Grube/Kanal/Hohlweg bedeutend Bodendenkmal
Drumlinfeld E von Kempten
763R001 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die ausgeprägte Drumlinlandschaft weist einige beispielhaft geformte Drumlins auf. Drumlins werden als Erosions- und Akkumulationformen schuttüberladener Gletscher gedeutet. 9000000
3000 × 3000
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Schlucht S von Mariaberg
763R002 Kempten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Vom Wanderparkplatz in Mariaberg führt eine tiefe, etwa 600 m lange Schlucht in östliche Richtung. An den bis zu 100 m hohen Wänden ist mehrfach Obere Süßwassermolasse aufgeschlossen. 90000
600 × 150
Typ: Schlucht, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet


Ehem. Ziegeleigrube E von Steinheim 764A001 Memmingen
Position
Iller-Lech-Region Hier wurde bis 1980 Lößlehm abgebaut. Die Grube ist noch vorhanden, jedoch sehr stark eingewachsen. Nur an wenigen Stellen, besonders nach starken Regengüssen, ist Löß noch sichtbar. Über verfestigten Hochterrassenschottern waren hier 6 m Lößlehm anstehend, der sich in 3 Pakete gliedern lässt: über der Kiesoberfläche liegt jungrißeiszeitlicher Lößlehm, darüber Löß, der von Auelehm überdeckt ist. Absolute Zeitmessungen lieferten hier Fixpunkte für die Pleistozän-Stratigraphie. 6000
120 × 50
Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge
Art: Löß, Lößlehm
Lehmgrube/Tongrube/Mergelgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Terrasse S von Volkratshofen 764R001 Memmingen
Position
Iller-Lech-Region Das Hitzenhofener Schotterfeld ist Pencks Typlokalität für rißglaziale Hochterrassenschotter. Zwischen Volkratshofen und Hitzenhofen setzt sich dieser mit einer markanten Terrassenstufe ca. 8 m von der Niederterrasse ab. 20000
500 × 40
Typ: Terrasse, Typlokalität
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet


Ehem. Kiesgrube N von Gumpenberg 771A001 Pöttmes
Position
Iller-Lech-Region Die Kiesgrube Gumpenberg schließt ältestpleistozäne Schotter der Aindlinger Terrassentreppe auf. Sie ist großteils verwachsen. 5000
100 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Tongrube NE von Froschham 771A010 Aichach
Position
Donau-Isar-Hügelland Die Tongrube wurde bis 2002 von der Ziegelei Renz in Aichach betrieben. Damals waren bis 25 m mächtige Tone, Schluffe und Feinsande der Älteren Serie aufgeschlossen. Die Feinsedimente waren durch Paläoböden gegliedert. Das Grundwasser hat die Grube größtenteils überflutet, nur im Norden blieb ein ca. 3 m hoher Aufschluss erhalten. 105000
300 × 350
Typ: Gesteinsart, Fossiler Boden
Art: Ton, Sand
Lehmgrube/Tongrube/Mergelgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Paläoboden im Altgraben S von Dasing 771A011 Friedberg
Position
Donau-Isar-Hügelland Humoser Paläoboden, der von schluffig-sandigen Auenablagerungen überdeckt wird. Er liegt ca. 1,8 m unter GOK am Altgraben südlich von Dasing, der künstlich begradigt und bis zu 2 m in den Talboden eingeschnitten ist. Anhand von Keramikscherben aus der Latène- und Römerzeit kann der ehemalige Talboden in das erste Jahrtausend vor Christi datiert werden. 800
400 × 2
Typ: Fossiler Boden, Graben, Kanal
Art: Lehm
Hanganriss/Felswand bedeutend FFH-Gebiet
Sandgrube N von Immendorf 771A012 Pöttmes
Position
Donaumoos In der Sandgrube Immendorf sind schräggeschichtete Feinsande der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Im Sand sind Aufarbeitungslagen und Tongerölle zu sehen, darin nisten Uferschwalben. Über dem Feinsand liegt eine ca. 3 bis 4 m mächtige Schlufflage mit Kalkkonkretionen. 3500
70 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Schürfgrubenfeld Grubet NE von Oberschneitbach 771G001 Aichach
Position
Donau-Isar-Hügelland Großes Schürfgrubenfeld aus dem Früh- bis Hochmittelalter mit ca. 3500 Pingen. Ausgebeutet wurden Eisenerz-Konkretionen in der Oberen Süßwassermolasse. 200000
1000 × 200
Typ: Pinge/nfeld
Art: Eisen-/Manganerz, Kies, Sand
Pinge wertvoll Bodendenkmal
Quellaustritt Silberbrünnle S von Notzenfeld 771Q001 Aichach
Position
Donau-Isar-Hügelland Der Name des Baches geht auf helle Glimmer im Bachsediment (Sande der Oberen Süßwassermolasse) zurück. Im Bachbett gibt es Schwermineralseifen (überwiegend Granat). Die Quellen entspringen über tertiärem Ton, über dem wasserführende Sande der Älteren Serie anstehen. 280000
700 × 400
Typ: Schichtquelle, Hangquellmoor
Art: Sand, Torf
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Hochterrasse NE von Unterbergen 771R001 Schmiechen
Position
Paar-Isar-Region Hochterrasse aus der Riß-Kaltzeit, die nach Norden ausläuft. 65000
2600 × 25
Typ: Terrasse
Art: Kies
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Paartal SW von Ottmaring 771R002 Friedberg
Position
Donau-Isar-Hügelland Das Paartal entstand durch rückschreitende Erosion der Unteren Paar, die sich im frühen Holozän mit der an der Ostseite des Lechtals fließenden Oberen Paar zum heutigen Lauf vereinigte. 150000
600 × 250
Typ: Sohlental
Art: Schotter, Sand
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Oberes Schindbachtal W von Griesbeckerzell 771R003 Aichach
Position
Donau-Isar-Hügelland Das Tal des Schindbachs wandelt sich bachabwärts von einem Muldental in ein Sohlental. Quellnischen und Quellhorizonte an den Hängen führen zur Versumpfung. 100000
500 × 200
Typ: Asymmetrisches Tal, Muldental, Schichtquelle
Art: Sand
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsbestandteil
Prallhänge an der Paar S von Dasing 771R004 Friedberg
Position
Donau-Isar-Hügelland Prallhänge, die die mäandrierende Paar südlich von Dasing in tertiäre Feinsande der Mittleren Serie gebildet hat. 100000
500 × 200
Typ: Prallhang, Mäander
Art: Sand
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend FFH-Gebiet
Malmkalkblock in Oberbaar 772R003 Baar
Position
Iller-Lech-Region Großer Malmbrocken aus Massenkalk, der in der Kiesgrube nordöstlich von Thierhaupten gefunden wurde. Er ist der größte bekannte Malmblock der Schotterplatten. Es handelt sich entweder um einen Reuterschen Block (durch Ries-Ereignis verfrachtet) oder um einen Driftblock im Lauf der Donau während des Altpleistozän. 2
2 × 1
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Gesteinsart, Felsblock
Art: Kalkstein
Block bedeutend kein Schutzgebiet


Ehem. Kiesgrube mit Schieferkohle am Uhlenberg NW von Lindach
772A007 Dinkelscherben
Position
Iller-Lech-Region Aufgeschlossen ist ein Profil von den Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse über Untere Deckschotter, tonig- schluffige Auensedimente zu Schieferkohlen und überlagernd vergleyte umgelagerte Lösslehme. Ein wichtiger Aufschluss von überregionaler Bedeutung für das Pleistozän des nördlichen Voralpenlandes. Der Aufschluss wurde paläomagnetisch, pollenanalytisch, paläobotanisch und bodenkundlich untersucht. 1500
50 × 30
Typ: Pflanzliche Fossilien, Fossiler Boden, Schichtfolge
Art: Braunkohle, Schotter, Schluff
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark Bayerns schönste Geotope Nr. 97
Ehem. Sand- und Kiesgrube NE von Gablingen 772A014 Gablingen
Position
Iller-Lech-Region Der Aufschluss zeigt rißglazialen Hochterrassenschotter unterlagert von miozänen Feinsanden. Die Schotter keilen nach Westen aus. 750
50 × 15
Typ: Schichtfolge
Art: Kies, Sand
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube ENE von Weiherhof 772A015 Gessertshausen
Position
Iller-Lech-Region In der ehemaligen Schottergrube sind einzelne, bis zu 3 m hohe und 8 m breite abri-artige Nagelfluhstotzen zu erkennen. Teilweise sind Schichtungsstrukturen lagig horizontal herausgewittert. Der Großteil der ehemaligen Grube ist zugewachsen bzw. stellenweise verfüllt. Die Deckenschotter bilden morphologisch heraustretende Kuppen. Auf dem Weg zur Grube ist stellenweise unterlagernde tertiäre Süßwassermolasse aufgeschlossen. 4000
200 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Deckenschotter-Nagelfluh am Ziegelberg SE von Konradshofen 772A016 Scherstetten
Position
Iller-Lech-Region Auf der Höhengruppe des Ziegelbergs südöstlich von Konradshofen befindet sich eine aufgelassene Schottergrube. Es sind Stotzen von nagelfluhartig verbackenen, vermutlich altpleistozänen Deckenschottern erhalten, die aus der weitgehend verschütteten Grubenwand herausstehen. Die Schotter werden von Lößlehm sowie von Fließerden überlagert. Die obere Deckschicht besteht etwa zur Hälfte aus Lößlehm (Hauptlage). Geologische Orgeln waren 2001 nicht aufgeschlossen! 1400
70 × 20
Typ: Fossiler Boden, Geologische Orgel
Art: Konglomerat, Kalkstein
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Erzschurfstellen N von Biburg 772G002 Diedorf
Position
Iller-Lech-Region Auf einer Ost-West-Erstreckung von ca. 1,5 km Länge finden sich auf dem langgestreckten Höhenrücken zwischen Dachsberg und Forstberg im Wald östlich von Hainhofen vor- oder frühgeschichtlichen Eisenschürfstellen. Die Trichtergruben weisen Durchmesser bis ca. 4 m auf und erreichen Tiefen bis 1,5 m. Bei fehlendem Unterholz und Bemoosung sind die Strukturen ausgezeichnet zu erkennen. Die Schürfstellen sind in altpleistozäne Deckenschotter eingetieft und reichten ursprünglich bis auf die liegenden Molassesedimente hinab. Wie von ähnlichen Feldern bekannt ist, wurden konkretionäre Eisenablagerungen abgelagert. Das Geotop steht als Bodendenkmal unter Schutz (Denkmal-Nr. D-7-7630-0007). 750000
1500 × 500
Typ: Pinge/nfeld
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Schmuttertal N von Hirblingen
772R001 Gersthofen
Position
Iller-Lech-Region Die Erosionsterrasse der Schmutter liegt in Sedimenten der Oberen Süßwassermolasse. Die oberen Hangteile befinden sich möglicherweise auch in Riß-Schotter. 16000
400 × 40
Typ: Terrasse, Prallhang
Art: Schotter
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Terrassen zwischen Stettenhofen und Gersthofen 772R002 Langweid am Lech
Position
Iller-Lech-Region Die rißglaziale Hochterrasse liegt morphologisch über würm- und postglazialen Ablagerungen. 14000
1400 × 10
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Bibereiszeitliche Schotter auf dem Staufersberg 772R004 Bonstetten
Position
Iller-Lech-Region Der Staufenberg ist die höchste Erhebung im weiten Umkreis. Oben auf lagern 3 bis 4 m mächtige Schotterpakete der Bibereiszeit. Benannt ist die Eiszeit nach dem an diesem Berg entspringenden Bach, der Biber. Ein Geologischer Lehrpfad erklärt die Entstehung der Landschaft. 10440000
3600 × 2900
Typ: Terrasse
Art: Konglomerat
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark


Ehem. Sandgrube E von Stettenhof 773A005 Mödingen
Position
Riesalb In der ehemaligen Grube, welche derzeit als Spielplatz genutzt wird, sind im Hangendbereich Feinsande der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Aus früheren Beschreibungen geht eine Überlagerung durch Riestrümmermassen hervor. 125
25 × 5
Typ: Schichtfolge
Art: Sand, Breccie
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Ehem. Steinbruch Schumacher NW von Haunsheim 773A007 Haunsheim
Position
Schwäbische Alb Aufgeschlossen waren massige Kalke des Malm Epsilon mit einer flachen Karstwanne, in der Sedimente der Unteren Süßwassermolasse lagern (nach Gastropodenfunden ins Aquitan gestellt). Der Steinbruch ist zugewachsen, bessere Aufschlussbedingungen finden sich im ca. 250 m SW gelegenen Steinbruch. Östlich davon ist ein neuer Steinbruch entstanden, der sich allerdings noch im Abbau befindet. 25000
250 × 100
Typ: Diskordanz, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Sand
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube E von Osterbuch 773A009 Laugna
Position
Iller-Lech-Region Die Schotterzusammensetzung ist repräsentativ für den Nordteil der Zusamplatte. In Mergellinsen war eine glaziale Molluskenfauna zu finden. Die Schotter erreichen ca. 6 m Mächtigkeit. Darüber lagert etwa eine 1 m mächtige Lage von gut erhaltenem Mittel- bis Feinsand. Im Hangendbereich stehen ca. 3 bis 4 m mächtige Lößlehme an. 4900
70 × 70
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Kies, Sand, Lößlehm
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend Naturpark
Ehem. Kalktuffabbaue SE von Wittislingen 773A010 Wittislingen
Position
Donauried Der ehemalige Steinbruch ist vollständig zugewachsen, an einer Böschung können krümelige Kalktuffbruchstücke gefunden werden. Die Entstehung des Kalktuffs ist auf karbonathaltiges Wasser der Egau zurückzuführen, die in diesem Bereich von der Alb kommend ins flache Donautal fließt. 30000
200 × 150
Typ: Gesteinsart, Sinterbildung
Art: Kalktuff
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Klifflinie NE von Staufen 773A011 Syrgenstein
Position
Schwäbische Alb In der kleinen Sandgrube nordöstlich von Staufen ist eine Strandfazies der Oberen Meeresmolasse aufgeschlossen. In dem z. T. kalkig verbackenem Feinsand mit Kalkgeröllschnüren sind Fossilien wie Austernschalen und Turritellen erhalten. Es finden sich vereinzelt kantengerundete Malmkalkbrocken mit Bohrmuschellöchern. Dies ist als Indiz für die unmittelbare Nähe der Klifflinie zu werten. 50
10 × 5
Typ: Spurenfossilien, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Sand
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Hanseles-Höhle NW von Fronhofen 773H001 Bissingen
Position
Riesalb Die Höhle befindet sich im Nordteil des Michelsberges, der von der Kirche St. Michael gekrönt wird. Sie ist angelegt in einer allochthonen Scholle aus Weißjura-Massenkalk. Die Höhle entstand nicht durch Verkarstung, sondern durch Erosion weicherer Gesteine (Bunte Brekzie), die ursprünglich den Hohlraum ausfüllten. 24
8 × 3
Typ: Kluft-/Tektonische Höhle
Art: Kalkstein
Höhle bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Vogelschutzgebiet
Quellaustritt Roter Brunnen S von Kloster Mödingen
773Q001 Wittislingen
Position
Donauried Die Quelle liegt am Rand des unteren Riedes. Am Quellteich und Bachlauf sind Ausfällungen von Kalktuff und Eisenhydroxiden zu beobachten. Diese gehen auf Karstwasseranteile und Eisen-Lösung aus Verwitterungstonen (Bunte Brekzie, Karstlehme, verwitterte altpleistozäne Schotter) zurück. 450
30 × 15
Typ: Stauquelle, Sinterbildung
Art: Kalkstein, Kalktuff
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Zigeunerfelsen bei Zöschingen 773R001 Zöschingen
Position
Schwäbische Alb Die angewitterte und vergrieste Felskuppe aus Massenkalk ist eine allochthone Scholle innerhalb bunter Riestrümmermassen. Erosionsreste der Malmkalke innerhalb der Auswurfmassen bilden hier (der vorriesischen Landoberfläche aufgesetzt) die höchsten Erhebungen. 240
20 × 12
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Felskuppe
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Krähenstein E von Ziertheim 773R002 Ziertheim
Position
Riesalb Bei dem oberflächlich angewitterten und vergriesten Malmkalkblock handelt es sich um Auswurfmaterial des Rieskraters. Die Vergriesung resultiert aus dem allseitigen Druck, der zu Beginn des Auswurfvorgangs herrschte. Die Malmgriese werden durch Erosion aus den bunten Trümmermassen herauspräpariert. 20
5 × 4
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Felsblock
Art: Kalkstein
Block wertvoll Naturdenkmal
Ries-Scholle E von Oberbechingen 773R003 Bachhagel
Position
Schwäbische Alb Die Riestrümmermassen bilden einen waldbestandenen Hügel auf autochthoner Oberer Meeresmolasse. Am Gipfel ist eine keltische Viereckschanze zu besichtigen. 87500
350 × 250
Typ: Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Breccie
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Hochterrasse SW von Steinheim 773R004 Dillingen an der Donau
Position
Donauried Über der holozänen Donauaue ist eine deutliche Terrassenstufe zu erkennen. Die Aufschotterung erfolgte während des Rissglazials. Erosion und die Bildung der Terrassenstufe durch würmglaziale bis holozäne Erosion. Auch heute noch verlaufen Reste der Donaualtwasser an der unteren Terrassenkante. Durch Kiesabbau und Überbauung existiert dieses geomorphologisch bedeutendste Landschaftselement im Donauried in seiner ursprünglichen Form nur noch an wenigen Stellen. 12000
1200 × 10
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Malmscholle bei Zöschingen 773R005 Zöschingen
Position
Schwäbische Alb Die allochthone, leicht vergrieste Malm-Scholle wurde durch Erosion aus weicherer Bunter Brekzie freigelegt. 50
5 × 10
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Felskuppe
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Osterstein NE von Unterfinningen 773R006 Finningen
Position
Riesalb Der verwitterte Felsklotz liegt am Gipfel eines flachen Bergrückens. Die allochthone Malm-Scholle wurde durch Erosion aus weicherer Bunter Brekzie freigelegt. Der Osterstein ist ein prähistorischer und frühgeschichtlicher Fundplatz. 70
10 × 7
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Felsblock
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Ponordoline SW von Unterbechingen 773R007 Haunsheim
Position
Schwäbische Alb Die kurzen Wasserläufe entspringen schwach schüttenden Überlauf- oder Schichtquellen im Bereich mächtigerer Deckschichten (Trümmermassen, Obere Meeresmolasse, Decklehme). Beim Übertritt auf autochthonen Massenkalk erfolgt eine schnelle Versickerung in den Karstbildungen. Ein tief eingeschnittener Graben endet hier in einem Ponor. 150
15 × 10
Typ: Ponor
Art: Kalkstein, Sand
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet


Malmscholle Rauhe Birk E von Ebermergen
779A001 Harburg
Position
Riesalb Die morphologisch markante Malmscholle wurde beim Ries-Impakt ausgeworfen und stark brekziiert. Die Vergriesungserscheinungen sind an mehreren ehemaligen Abbaustellen rund um die Kuppe zu erkennen. 3600
120 × 30
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Felskuppe
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Ehem. Suevitbruch SE von Amerdingen 779A005 Amerdingen
Position
Riesalb Zwei Ausbildungsarten des Suevits stehen hier an: Im Norden dunkel und glasreich, im Süden rinnenartig eingetieft heller, glasarmer Suevit mit hohem Sedimentanteil. Der Bruch steht zu großen Teilen unter Wasser, die Wände sind verwachsen, das Material ist oberflächig angewittert bis verwittert. Der Bruch ist insgesamt schlecht zugänglich. 650
130 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Suevit
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal
Kristallinbrekzien-Aufschluss an Meyers Keller 779A006 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Am Wirtshaus Meyers Keller steht angewitterte, braungefärbte Kristallinbrekzie an (Aufwölbung des inneren kristallinen Rings, ca. 6 km vom Kraterzentrum). Etwas südlich liegt ein verfallener Aufschluss von sedimentärer Brekzie. Im Hangenden findet sich das Basalkonglomerat der Riessee-Süßwasserkalke. 72
12 × 6
Typ: Schichtfolge, Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkkonglomerat, Breccie
Böschung besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Ehem. Steinbruch E von Gosheim
779A008 Huisheim
Position
Riesalb Der Steinbruch liegt am östlichen Kraterrand. Infolge der Stoßwirkung des Impaktereignisses stehen hier die dickbankigen Kalke des Weißjura Beta und Gamma in überkippter Lagerung an. 4800
120 × 40
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Ries-Seekalke am Galgenberg bei Nördlingen
779A009 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Der klotzige Süßwasserkalkbuckel ist ein Erosionsrest von dolomitischen Süßwasserkalken, welche die Füllung des nach dem Impakt entstandenen Kraterbeckens darstellten. Die massigen Kalke gehen vor allem auf Algenriffe zurück, die sich bevorzugt an Aufragungen des inneren (kristallinen) Kraterrandes gebildet haben. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart, Felskuppe, Innerer Wall (Impakt), Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss N von Langenmühle 779A011 Maihingen
Position
Nördlinger Ries Bei der Langenmühle wurde früher Gesteinsmaterial zur Schottergewinnung für den lokalen Bedarf abgebaut. Anstehend ist zerrütteter Granit und Paragneis. Es handelt sich um Material aus dem Grundgebirge, das aus dem Untergrund des Rieskraters um etwa 400 m angehoben wurde und heute einen Teil des Inneren Walls bildet. In stärker deformierten Bereichen ist Polymikte Kristallinbrekzie mit geringen sedimentären Anteilen gangartig eingepresst. Ein zweiter Aufschluss (Langenmühle II) liegt etwa 200 m südöstlich. In diesem an sich ähnlichen Aufschluss treten zusätzlich Keuper-Gesteine auf (Bunte Brekzie). Eine Quadratmeter große angeschliffene Fläche in der Aufschlusswand ermöglicht Einblicke in die brekziierten Kristallingesteine. Beide Aufschlüsse liegen am Geo-Lehrpfad Klosterberg Maihingen und sind beschildert. 240
60 × 4
Typ: Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt), Gesteinsart
Art: Kristallinbreccie, Granitgrus, Gneisgrus
Kiesgrube/Sandgrube besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Impaktgesteine NW von Wengenhausen
779A012 Marktoffingen
Position
Nördlinger Ries Im Südostteil des ehemaligen Steinbruches stehen stark zerklüftete Kristallingesteine an, die von mehreren Metern Kristallinbrekzie überlagert werden. Im Nordteil des Bruches liegt über der Kristallinbrekzie Süßwasserkalk des Ries-Sees. In den unterlagernden Gesteinen waren shatter cone-artige Figuren zu sehen. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 800
50 × 16
Typ: Schichtfolge, Vergriesung (Impakt), Auswurfmaterial (Impakt), Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkstein, Kristallinbreccie
Steinbruch besonders wertvoll Landschaftsbestandteil Bayerns schönste Geotope Nr. 30
Steinbruch NE von Hainsfarth
779A013 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Auf der Ostseite des Bruches ist die (sehr unebene) Auflagerung von glasreichem Suevit auf Bunter Brekzie hervorragend aufgeschlossen. Die Bunte Brekzie besteht hier überwiegend aus rötlichen und bräunlichen Keuper- und Dogger-Gesteinen. Zwischen dem Suevit und der Bunten Brekzie liegt eine dünne Übergangszone mit feinkörnigem Suevit. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 7500
150 × 50
Typ: Standard-/Referenzprofil, Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Suevit, Breccie
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 9
Riesseekalke am Büschelberg SE von Hainsfarth
779A015 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Auf dem Sportplatz bei Hainsfarth liegt der eindrucksvollste Aufschluss im Riesseekalk. Das zur Zeit des Riessees entstandene Algenriff ist in den bis zu 5 m hohen massigen Kalkstotzen erhalten. Zwischen den Stotzen eingebaut treten Kalkschichten auf. Östlich des Sportplatzes ist das gleiche Gestein in einem weiteren Steinbruch aufgeschlossen. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 4000
200 × 20
Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Kraterrand (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 63
Burgfelsen in Wallerstein
779A016 Wallerstein
Position
Nördlinger Ries Der mächtige Süßwasserkalkstotzen überragt als Härtling die Riesebene um ca. 70 m. Die porösen, meist massigen Kalke entstanden durch kalkreiche Arteser, z. T. unter Ton- und Seewasserbedeckung. 2000
50 × 40
Typ: Gesteinsart, Felskuppe, Karst-Horizontalhöhle, Innerer Wall (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Naturdenkmal
Ehem. Sandgrube N von Megesheim 779A017 Hainsfarth
Position
Nördlinger Ries Der Aufschluss zeigt die Entwicklungsphase des Rieses nach dem Impact. In der Grube ist eine schräggeschichtete Wechselfolge von grob- und feinklastischem Material erschlossen. Diese sind als Delta-Ablagerungen eines in den Riessee mündenden Flusses zu sehen, der die zuvor aufgenommenen unterschiedlichen Gesteine der Ries-Auswurfmassen hier wieder ablagerte. 1000
50 × 20
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Sand, Kies
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Straßenaufschluss bei Unterappenberg 779A018 Megesheim
Position
Nördlinger Ries Der Aufschluss in einer überkippten allochthonen Jura-Scholle zeigt im Nordteil eine deutliche Schleppfaltung in gebankten Kalken des Malm Beta und Gamma. Im Süden der Scholle ist das Gestein durch den Ries-Impakt vergriest (intensiv zerbrochen). 100
20 × 5
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Auswurfmaterial (Impakt), Vergriesung (Impakt)
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Bahneinschnitt NNW von Weilheim 779A019 Monheim
Position
Riesalb Die freigelegte Schliffläche entstand durch oberflächliche Vergriesung des anstehenden Malmkalks beim Überfahren durch die Riesauswurfmassen. Die Flächen wurden durch das Landratsamt mit Eisenplatten abgedeckt. 2
2 × 1
Typ: Schlifffläche (Impakt), Schichtfolge
Art: Kalkstein, Breccie
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch am Wennenberg NE von Alerheim 779A020 Alerheim
Position
Nördlinger Ries Der Wennenberg ist ein Teil des kristallinen inneren Walles. Durch den Ries-Impakt wurde die Scholle des kristallinen Untergrundes gehoben und zerrüttet. Der Wennenberg besteht hauptsächlich aus verwittertem Granodiorit, dem 'Wennenbergit' (ein kersantit-ähnlicher Lamprophyr, der hier seine Typlokalität hat). 125
25 × 5
Typ: Typlokalität, Innerer Wall (Impakt)
Art: Kristallinbreccie
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch W von Rögling 779A021 Rögling
Position
Riesalb Hier stehen Röglinger Bankkalke in riffnaher Fazies an, mit denen sich der Beginn der typischen Wannensedimentation andeutet (Malm Zeta 1). 350
35 × 10
Typ: Typlokalität
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch ESE von Warching 779A022 Monheim
Position
Riesalb Am Rand des Warchinger Riffzuges sind Plattenkalke, Schiefer und Bankkalke der Unteren Solnhofer Schichten mit der trennenden Krummen Lage aufgeschlossen. 2100
70 × 30
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Parautochthone Scholle am Sportplatz N von Hausen 779A024 Fremdingen
Position
Nördlinger Ries Die durch das Riesereignis verkippte (parautochthone) Scholle von Malmkalk liegt über Doggersandstein. Die Schichtfolge ist am Südrand des Sportplatzes gut aufgeschlossen. 1200
120 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein, Sandstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Gunzenheimer Gump ESE von Gunzenheim
779A025 Kaisheim
Position
Riesalb Eine mehrere tausend Kubikmeter große Malmscholle innerhalb der Bunten Trümmermassen im Umland des Nördlinger Rieses wurde zur Rohstoffgewinnung genutzt und zum Teil abgebaut. In der entstandenen Mulde staute sich aufgrund der geringen Wasserdurchlässigkeit der umgebenden Trümmergesteine ein kleiner Teich auf. 1500
50 × 30
Typ: Gesteinsart
Art: Breccie, Dolomitstein
Schurf bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Süßwasserkalk am Adlersberg NW von Reimlingen
779A026 Reimlingen
Position
Nördlinger Ries Der Adlersberg liegt im Bereich der Kristallinschollen des inneren Rings im Ries-Krater. Über den nicht aufgeschlossenen Kristallingesteinen haben sich mächtige travertinartige Süßwasserkalke abgeschieden, die in mehreren kleinen ehemaligen Abbaustellen aufgeschlossen sind. Der Adlersberg bildet im Gelände eine markante Kuppe. 8000
100 × 80
Typ: Gesteinsart, Felskuppe
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal
Angulatensandstein am Hirschenbuck WSW von Wassertrüdingen 779A028 Dornstadt-Linkersbaindt
Position
Südwestliche Albrandregion Der ehemalige Steinbruch am bewaldeten Hirschenbuck besitzt eine Länge von 250 m und ist bis zu 10 m hoch. Aufgeschlossen sind mächtige Bänke von Angulatensandstein aus dem Lias. 2500
250 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Bunte Trümmermassen bei Aufhausen 779A030 Forheim
Position
Riesalb Der ehemalige Steinbruch liegt etwa 3 km südlich des Kraterrandes. Aufgeschlossen sind allochthone Malm-Kalke des Kimmeridge. Durch die starke Beanspruchung liegen sie in stark brekziierter und vergriester Form vor. Stellenweise wirkt das Gestein richtiggehend verknetet. 10500
150 × 70
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Kristallinscholle im Tiefental ENE von Hürnheim 779A032 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Im ehemaligen Steinbruch ist Kristallin aufgeschlossen. Es handelt sich hierbei um einen durch den Ries-Impakt verlagerten Verband von Amphiboliten, Biotit-Plagioklas-Gneisen und zwei Generationen von Graniten, Apliten und Pegmatiten. 8
4 × 2
Typ: Gesteinsart
Art: Amphibolit, Biotit-Plagioklas-Gneis, Granit
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Steinbruch Lindle SE von Holheim
779A033 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Der Steinbruch Lindle (bzw. Arlt) befindet sich in einer verkippten Malmkalkscholle. Die Schichten wurde hier teilweise beim Impakt parallel zum Kraterrand aufgebogen. Ein geologisch-naturkundlicher Lehrpfad führt durch das Erlebnis-Geotop. 90000
300 × 300
Typ: Lagerungsverhältnisse, Vergriesung (Impakt), Schlifffläche (Impakt)
Art: Kalkstein, Trümmermassen
Steinbruch wertvoll FFH-Gebiet
Erzgruben im Meilenhard NE von Daiting 779G001 Daiting
Position
Riesalb Im 19. Jahrhundert wurde im Meilenhart bei Daiting Eisenerz abgebaut. Das Eisen war in Bohnerzen enthalten, die – in Lehm eingebettet – in teils tiefen Karsthohlformen lagen. Auf den Feldern im Umfeld lassen sich noch Bohnerze einsammeln. Während der Abbauzeit im 19. Jahrhundert wurden aus der Bohnerzgrube am Meilenhart zahlreiche Reptilien geborgen, präpariert und publiziert. Danach geriet der Fossilfundort weitgehend in Vergessenheit und wurde erst in den 1960er Jahren wiederentdeckt und lieferte dann bis Ende der 1980er Jahre gute Funde, bis der Gemeindesteinbruch stillgelegt und verfüllt wurde. Auf der topografischen Uraufnahme von Bayern (Abb. 4) aus dem 19. Jhdt. ist die Eisenerzgrube ganz im Norden des Wäldchens östlich der Straße eingezeichnet. Später bewegte sich der Kalksteinabbau nach Süden. Das Gelände ist inzwischen stark überwachsen und fast unzugänglich. Aufschlüsse sind derzeit nicht vorhanden. 2000
100 × 20
Typ: Schurf
Art: Lehm, Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Pingen E von Wemding 779G002 Wemding
Position
Riesalb Im Wald östlich von Wemding finden sich mindestens drei verfallene Braunkohleschächte mit Pingen. Sie sind das einzige noch sichtbare Zeugnis des Braunkohleabbaus während der 1920er Jahre. 94500
350 × 270
Typ: Pinge/nfeld
Art: Braunkohle
Pinge bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ofnethöhlen SW von Holheim
779H001 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Die parautochthone Scholle in verkarstetem Malm-Delta Massenkalk liegt am inneren Kraterrand. Sie beherbergt die Reste eines alten Karstsystems. Bei diesen Höhlenresten handelt es sich um hallenartige Hohlräume mit weitem Portal. An den Wänden findet man schwache Sinterbildung. Bekannt wurden die Ofnethöhlen durch archäologische Funde, u. a. rituelle Schädelbestattungen aus der Altsteinzeit. Das Geotop wurde mit dem Gütesiegel Bayerns 100 schönste Geotope ausgezeichnet und wird vor Ort mit einer Infotafel erläutert. Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/geologie/geotope_schoensten. 120
15 × 8
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 38
Pumperloch E von Otting
779H002 Monheim
Position
Riesalb Das Pumperloch, auch Wasserschlinger genannt, ist eine Schacht- und Spaltenhöhle, die sich entlang eines Kluftsystems über mehrere Ebenen bis in eine Tiefe von etwa 55 Metern erstreckt. Die Gesamtlänge der bekannten Gänge beträgt etwa 240 Meter. Der Höhleneingang ist ein senkrechter Erdfall, der als Schluckloch für Oberflächenwässer der Umgebung fungiert. ACHTUNG: NICHT BETRETEN, GERINGE SICHERHEIT! 2400
240 × 10
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Ponor
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Hohlensteinhöhle SW von Ederheim 779H003 Ederheim
Position
Nördlinger Ries Die Hohlensteinhöhle entstand durch Über- und Nebeneinanderstapeln mehrerer Weissjura-Massenkalkblöcke, die aus dem Rieskrater herausgeschleudert wurden (allochthone Schollen). Leichter erodierbares Gestein (Bunte Brekzie) wurde durch die Verwitterung entfernt und es entstand die Höhle. Nach dem 5 m breiten und 3 m hohen Eingang fällt die Höhle ca. 25 m steil ab und endet in einem kleinen saalähnlichen Raum. 1500
60 × 25
Typ: Kluft-/Tektonische Höhle
Art: Kalkstein
Höhle bedeutend Naturdenkmal
Geologische Orgel NW von Haselbach
779H004 Esterholz
Position
Iller-Lech-Region Als letzter Aufschluss eines ansonsten zugewachsenen, ehemaligen Steinbruchs findet sich eine geologische Orgel. Hierbei handelt es sich um eine fast vertikale Höhle, an deren oberen Ausgang sich das darüberliegende Erdreich mit Wurzelwerk erkennen lässt. Sie liegt in den donaueiszeitlichen Ur-Iller-Schottern, im höchstgelegenen Teil der Aindlinger Terrassentreppe. 10
5 × 2
Typ: Gesteinsart, Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Schwalbquelle S von Wemding
779Q001 Huisheim
Position
Nördlinger Ries Die Karstquelle liegt am inneren strukturellen Kraterrand des Ries in Malm-Delta-Kalken. 12
6 × 2
Typ: Verengungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Karstquelle in Brünsee
779Q002 Harburg
Position
Riesalb Im ausgebauten und aufgestauten Quellteich liegen mehrere gut schüttende Quellen. Der Ablauf erfolgt in das Wörnitz Altwasser. 600
30 × 20
Typ: Verengungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Naturpark
Parautochthone Scholle Riegelberg SW von Holheim 779R001 Nördlingen
Position
Nördlinger Ries Die parautochthone Scholle am inneren Kraterrand besteht aus verkarstetem Malm-Delta Massenkalk. 80000
400 × 200
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Karst-Horizontalhöhle, Felskuppe, Vergriesung (Impakt), Kraterrand (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsnadel Taubenstein WSW von Christgarten 779R002 Forheim
Position
Riesalb Die Felszinne, die weitgehend im Wald verborgen ist, besteht aus Malm-Massenkalken und liegt (als Teil einer parautochthonen Scholle) am strukturellen Riesrand. 12
4 × 3
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Felshang am Fischerholz N von Harburg
779R003 Harburg
Position
Riesalb Felswand am ehemaligen Wörnitz-Prallhang in dickbankigen Malm-Delta-Kalken, die nach oben in Riffkalk mit kleinen Kuppen übergehen. An den Felswänden sind zahlreiche Schwammreste ausgewittert. Durch den ehemaligen Steinbruchbetrieb wurden mehrere Karsthöhlen angeschnitten. In Karstspalten sind rote Lehme mit Oligozän-Miozän-Fauna abgelagert. 2000
200 × 10
Typ: Prallhang, Felswand/-hang, Schichtfolge, Karstschlot, Karstspalte, Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein, Ton
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsen S von Rehau
779R004 Monheim
Position
Riesalb Der sogenannte Griesfelsen weist auflässige Abbaue von Dolomit auf. Der autochthon anstehende Riffdolomit wurde nur in Störungszonen, bzw. Kompressionszonen (Riesereignis) etwas brekziert. Es handelt sich folglich nicht um einen echten Griesfelsen (allochthone Malmscholle aus dem Ries). 2800
80 × 35
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felskuppe Wöllwart SE von Harburg
779R005 Harburg
Position
Riesalb Die teilweise vergrieste allochthone Malmscholle am ehemaligen Wörnitz-Prallhang weist randlich Felstürme auf. 2000
50 × 40
Typ: Felskuppe, Felsturm/-nadel, Auswurfmaterial (Impakt), Vergriesung (Impakt)
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felsen am Wedlbuck bei Harburg

779R006 Harburg
Position
Riesalb Die landschaftsprägenden Felsbildungen am ehemaligen Wörnitzprallhang liegen im Massenkalk des Malm Epsilon bis Zeta. 15000
300 × 50
Typ: Felswand/-hang
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Kaufertsberg mit Hexenküche E von Lierheim
779R007 Möttingen
Position
Nördlinger Ries Überkippte Malmscholle (Riestrümmermassen) mit ehemaligem Prallhang der pleistozänen Eger (Hohlkehlen). Der Malm Gamma ist stark geklüftet und verkarstet (mit kurzer Höhle Hexenküche). Ehemalige kleine Abbaue an der Westseite erschließen die vergriesten Bankkalke. 400
20 × 20
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Trümmermassen, Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Kühsteinfelsen SW von Mönchsdeggingen
779R008 Mönchsdeggingen
Position
Riesalb Der Kühsteinfelsen bei Mönchsdeggingen ist eine allochthone Scholle am morphologischen Rand des Rieskraters und bietet einen umfassenden Blick über den gesamten Krater. Der eigentliche Felsen besteht aus den obersten, dickbankigen Kalksteinen der Arzberg-Formation (Uhlandi-Kalke des Malm Gamma). Ein kleiner aufgelassener Steinbruch am Ostende des Kühsteinfelsens erschließt fossilführende Schwammkalke und -mergel der Arzberg-Formation. Das Geotop wurde vom Geopark Ries zu einem Erlebnisgeotop ausgebaut und ist mit einem Lehrpfad und entsprechenden Infotafeln ausgestattet. 4500
150 × 30
Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Riesseekalk-Kuppen auf dem Ulrichsberg E von Marktoffingen 779R010 Marktoffingen
Position
Nördlinger Ries Der Ulrichsberg zwischen Marktoffingen und Maihingen ist aus teilweise fossilführenden Riesseekalken aufgebaut. Diese bilden eine auffällige, buckelige Landschaft, die sich über die gesamte Hochfläche erstreckt. Bei gutem Wetter ist von hier der Rieskraterrand deutlich zu erkennen. 54000
450 × 120
Typ: Felskuppe, Gesteinsart
Art: Kalkstein
sonstiger Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Dolinenfeld SE von Warching 779R011 Monheim
Position
Riesalb Südöstlich Warching erstreckt sich im Wald ein großes Dolinenfeld im Malm-Kalk. Es handelt sich um zahlreiche auffällige und tiefreichende Dolinen auf einem Areal von mehreren hundert Metern in alle Richtungen. 120000
300 × 400
Typ: Dolinenfeld
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Mangoldfelsen in Donauwörth Mangoldfelsen 779R012 Donauwörth
Position
Riesalb Die allochthone Malmscholle befindet sich inmitten der Stadt Donauwörth und wurde als Teilstück in einer Mauer integriert. Bis zum Jahre 1301 stand darauf die Burg Mangoldstein, in der Maria von Brabant, Herzogin von Bayern, durch ihren eifersüchtigen Gatten hingerichtet wurde. Heute verwandelt er sich im Sommer zur Kulisse einer Freilichtbühne. Gedenktafeln erinnern an den 30-jährigen Krieg. 100
10 × 10
Typ: Auswurfmaterial (Impakt)
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal
Kalvarienberg in Wörnitzstein 779R013 Donauwörth
Position
Riesalb Der Kalvarienberg in Wörnitzstein ist eine größere Kalkscholle, die beim Ries-Impakt aus dem Krater geschleudert und in den Bunten Trümmermassen etwa 20 km außerhalb des Kraters abgelagert wurde. Durch die bevorzugte Erosion der tonigen Gesteine der Bunten Brekzie wurde die härtere Kalkscholle herauspräpariert. Derartige Kalkhärtlinge sind typisch für das südliche Vorries und prägen hier die Landschaft. Das Geotop liegt am Geopark Ries-Lehrpfad Kalvarienberg Wörnitzstein und ist beschildert. 5000
100 × 50
Typ: Auswurfmaterial (Impakt), Härtling, Lagerungsverhältnisse
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet


Ehem. Sandgrube Mengele E von Reisensburg 774A006 Günzburg
Position
Iller-Lech-Region Am östlichen Ortsrand von Reisensburg befindet sich die weitgehend verfüllte bzw. verstürzte, mit Altgras und Weidensukzession zugewachsene Sandgrube der Fa. Mengele. In der Grube wurden zahlreiche Fossilien gefunden, u. a. das Skelett eines Mastodonten. 500
25 × 20
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Sandgrube N von Kirrberg 774A008 Balzhausen
Position
Iller-Lech-Region Der Aufschluss ist durch zahlreiche Fossilienfunde (Elefantenartige) sowie durch eine bankartige Anreicherung von Margaretifera flabelata bekannt geworden. Die Grube ist weitgehend zugewachsen. Anstehender Sand findet sich nur noch stellenweise. 10000
100 × 100
Typ: Tierische Fossilien
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll Naturpark
Aufschlüsse N von Reisensburg 774A010 Günzburg
Position
Iller-Lech-Region Die Aufschlüsse wurden durch Hangrutsche am Prallhang freigelegt. Deutliche Diskordanz weist auf die mögliche Lage der Grenze zwischen limnischer Unterer Serie und fluviatiler Unterer Serie der Oberen Süßwassermolasse hin. 450
150 × 3
Typ: Diskordanz, Schichtfolge, Rutschung
Art: Sand, Schotter, Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet


Prallhang Hohe Wand WNW von Gestratz 776A001 Röthenbach
Position
Rhein-Jungmoränenregion Am hohen Prallhang der Oberen Argen sind sandige Mergelsteine und Sandsteine der Oberen Süßwassermolasse freigelegt. Sie werden von verfestigten rißzeitlichen Schottern überlagert, auf denen unverfestigte würmzeitliche Vorstoßschotter liegen. Aus der Mergelschicht knapp über dem Wasserspiegel der Argen wurden Schnecken und Wirbeltierreste geborgen. Es handelt sich dabei um landbewohnende Arten, so dass geschlossen werden kann, dass die Mergel als Schlämme während Überflutungen (Hochwasser) abgelagert wurden. 450
45 × 10
Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge
Art: Mergelstein, Sandstein, Schotter
Hanganriss/Felswand wertvoll FFH-Gebiet
Aufschlüsse im Ellhofer Tobel NE von Simmerberg
776A002 Weiler-Simmerberg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Im Tobel ist ein klassisches Profil der Oberen Meeresmolasse mit vielfältigen Fossilfundstellen aufgeschlossen. 30000
1000 × 30
Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Schlucht
Art: Sandstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll FFH-Gebiet
Riß-Schotter WSW von Ringenberg 776A003 Maierhöfen
Position
Rhein-Jungmoränenregion Auf einer Höhe von 810 m liegen hier verfestigte Konglomerate (Nagelfluh), die aufgrund der geologischen Position und mit ihrer Porosität nicht in die Molasse gehören können. Es handelt sich um ehemalige Schmelzwasserschotter. Da würmzeitliche Schotter (noch) nicht zu Nagelfluh verfestigt sind, muss es sich um Schotter einer älteren Eiszeit handeln. Die Schmelzwasserschotter waren Talfüllung. Das zeigt, wie viel höher als heute die Landoberfläche vorwürmzeitlich gelegen haben muss. Der alte Abbau ist renaturiert. Die Abbauwände blieben erhalten. 1500
50 × 30
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Moränensedimente im Bösenreutiner Tobel NE von Lindau 776A004 Sigmarszell
Position
Rhein-Jungmoränenregion Der Bösenreutiner Tobel ist sowohl von Süden durch das Werksgelände Dornier als auch über Wanderwege und Pfade von Bösenreutin und Tobel aus erreichbar. Besonders in seinem nördlichen, unverbauten Teil ist er landschaftlich reizvoll. Der Tobel ist in Moränensedimente und Schmelzwasserschotter eingetieft, die aber als Lockergesteine am Weg schlecht aufgeschlossen oder in den steileren Seitengräben schlecht erreichbar sind. Unter einer Gittertreppe nahe der Brücke westlich von Tobel ist im steilen Bachbett eines Seitengrabens Riß-Moräne angeschnitten. In Schluffe sind schlecht sortierte Kiese und Gerölle eingebettet und sandige Lagen eingeschaltet. Darüber liegt eine Bank von verfestigten Schmelzwasserschottern (Nagelfluh), die eine kleine Wasserfallstufe bildet. 90000
1500 × 60
Typ: Gesteinsart, Schlucht
Art: Schluff, Schotter, Sand
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Austernnagelfluh an der B 308 zwischen Weiler und Oberreute 776A005 Weiler-Simmerberg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Vom Parkplatz in Fahrtrichtung Weiler an der B 308 nordwestlich Oberreute können 80 m hangaufwärts zwei kleine und etwas überwachsene Abbaugruben erreicht werden. Die an wenigen Stellen anstehende und angewitterte Nagelfluh der Oberen Meeresmolasse zeigt reichlich Reste von Austernschalen. Die Bank von Austernnagelfluh zieht auf der Anhöhe vor zur B 308. Dort nicht begehen, um den Straßenverkehr nicht durch Steinschlag zu gefährden! 1500
100 × 15
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Altpleistozäne Nagelfluh 400 m SSE Schweineburg 776A006 Gestratz
Position
Rhein-Jungmoränenregion In einem ehemaligen Steinbruch stehen zur Nagelfluh verfestigte Schotter an. Sie liegen in einer Höhe von 845 m ü. NN und sind vermutlich günzzeitlich. Die Schotter der Schweineburg werden als Relikte der früheren Deckenschotter-Landschaft angesehen. Es wird angenommen, dass sie fluviatil in Tälern am Gebirgsrand abgelagert wurden. In die alte Deckenschotterlandschaft wurde nachfolgend durch subglaziale Schmelzwässer ein neues, übertiefes Relief eingeschnitten. Die Günz-Deckenschotter des östlichen Rheingletschergebietes werden aus den Helvetischen Decken als Einzugsgebiet abgeleitet (Beginn der Erosion des Rheintals bis etwa Sargans) und sollten kristallinarm sein und viele gelbe Kalke enthalten. 450
30 × 15
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Ehemalige Heil- und Badequelle von Bad Siebers 776G002 Weiler-Simmerberg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Die Quelle von Bad Siebers liegt im Talgrund der Rothach und hat eine lange Geschichte. Als Heil- und Badequelle wurde sie bereits im Mittelalter erwähnt. Später wurde nach einer Urkunde aus dem Jahre 1628 – und auf einer Zeichnung von Gabriel Bucelin aus dem Jahre 1637 zu sehen – das Badegebäude neu erbaut, die Quelle neu gefasst und ein Gasthaus errichtet. Im 18. und 19. Jahrhundert kam das Bad in Vergessenheit. Im 20. Jahrhundert begann für die Quelle eine neue Geschichte: Ihr Wasser wurde zu Trinkzwecken in Flaschen abgefüllt. Das Quellwasser stieg unter Talfüllung an einer Verwerfung in Sandsteinen der Oberen Meeresmolasse auf. Die Quelle wurde wohl nachgebohrt. Das alte Brunnenhaus ist als Museum hergerichtet. Heute wird aus einem neu gebohrten Brunnen Mineralwasser gefördert und in Weiler abgefüllt. 16
4 × 4
Typ: Bohrung, Mineralquelle
Art: Sandstein
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Molasseprofil Eistobel ENE von Grünenbach
776R001 Maierhöfen
Position
Rhein-Jungmoränenregion Im epigenetischen Durchbruchstal der Oberen Argen ist das vollständige Profil von der Unteren Süßwassermolasse über Obere Meeresmolasse bis zur Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Das Einfallen der Schichten nimmt von N nach S zu (aufgeschleppter Südrand der Vorlandmolasse). An Konglomeratbänken, die quer zum Fluss verlaufen, haben sich zahlreiche Wasserfallstufen und Kaskaden gebildet. An den Prallhängen sind auch Mergel sehr gut aufgeschlossen. 240000
2000 × 120
Typ: Schlucht, Standard-/Referenzprofil, Falte/Mulde/Sattel, Kolk, Wasserfall
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 48
Findling E von Lindenberg
776R002 Lindenberg im Allgäu
Position
Rhein-Jungmoränenregion Heute ist nur ein kleiner Teil des Findlings erhalten, da dieser ehemals als Steinbruch verwendet wurde. Sein Gesamtvolumen wird auf 3000–4000 Kubikmeter geschätzt. Damit handelt es sich um den größten, durch Ferngletscher transportierten, Findling im nördlichen Alpenvorland. Er stammt vermutlich von den Drei Schwestern bei Vaduz aus einer Höhe von ca. 1500 bis 2000 m. Er wurde vermutlich vor ca. 20.000 Jahren auf der Rotach-Eiszunge des Rheingletschers transportiert. 1500
50 × 30
Typ: Findling, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Block besonders wertvoll Naturdenkmal
Toteisloch NW von Vogelsang 776R003 Röthenbach (Allgäu)
Position
Rhein-Jungmoränenregion Zur Entstehung des Toteislochs: randlich von der Rotach-Gletscherzunge gelöste Eisblöcke wurden mit Schotter und Moränenmaterial überdeckt. Durch das Tieftauen kam es zum Absacken der Deckschichten und es entstand die steilrandige Hohlform. 9600
120 × 80
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Wallmoräne bei Buflingsried
776R004 Scheidegg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Der Doppelmoränenwall des Rheingletschers wurde im Spät-Hochglazial (Rückzugsstadium) hier abgelagert. 150000
600 × 250
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Gletschertopf NE von Scheffau
776R005 Scheidegg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Schuttbeladene Schmelzwässer, die in Gletscherspalten bis auf den Grund stürzten, schliffen durch rotierende Steine diese 1,4 m breite und 2,5 m tiefe Röhre in den Untergrund. 4
2 × 2
Typ: Gletschermühle, Kolk
Art: Konglomerat
sonstiger Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Findling in Lindau/Hochbuch 776R006 Lindau
Position
Rhein-Jungmoränenregion Der kantige Gneisfindling wurde durch den Rheingletscher im Spätglazial hier abgelagert. 15
5 × 3
Typ: Findling
Art: Gneis
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Scheidegger Wasserfälle NW von Scheidegg
776R007 Scheidegg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Drei große Fälle (max. 22 m hoch) stürzen hier über Schichtstufen aus grobem Konglomerat der Oberen Süßwassermolasse. In festeren Mergel- und Sandsteinschichten kommt es zur Bildung von Kolken und Strudellöchern. 500
50 × 10
Typ: Wasserfall, Schichtfolge
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 24
Kesselbachtobel S von Scheffau 776R008 Scheidegg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Der Kesselbachtobel erschließt ein umfangreiches Molasseprofil im Bereich der aufgerichteten Molasse (Untere Süßwassermolasse, Obere Meeresmolasse und Obere Süßwassermolasse). Das steilwandige Kerbtal besitzt schluchtartige Abschnitte, kleine Wasserfälle stürzen über die Schichtstufen. 150000
2500 × 60
Typ: Schlucht, Schichtfolge, Tierische Fossilien
Art: Sandstein, Konglomerat, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Enschenstein SW von Untertrogen 776R009 Weiler-Simmerberg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Die aufgeschlossenen Konglomerate sind durch das Vorkommen von Austern in die Obere Meeresmolasse einzuordnen. Die talwärts einfallende Konglomeratbank bildet eine Schichtstufe, unterhalb der große Bergsturzblöcke lagern. 1200
400 × 3
Typ: Schichtstufe, Felswand/-hang, Felssturz, Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Konglomerat, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll gesetzlich geschütztes Biotop
Drumlinfeld SW von Oberreitnau 776R010 Lindau
Position
Rhein-Jungmoränenregion Im Norden von Lindau liegt ein mehrere Quadratkilometer großes Drumlinfeld, das der Rheingletscher nördlich des Bodensees formte. Vor allem um Ober- und Unterreitnau finden sich zahlreiche landschaftlich besonders markante Drumlins. 100000000
10000 × 10000
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Hausbachklamm S von Weiler 776R012 Weiler-Simmerberg
Position
Rhein-Jungmoränenregion Die Hausbachklamm ist von Weiler aus oder vom Parkplatz an der Alpenstraße im steilen Abstieg zu erreichen. Grüngraue Sandsteine und Konglomerate der Oberen Meeresmolasse (OMM) bilden die Klammwände und Stufen im Bett des Tobelbachs. Stellenweise sind Kolke ausgeschliffen. Der westliche Tobelhang ist durch umfangreiche Hangrutschungen mit kleineren Felsstürzen charakterisiert. Unterschneidungen des Hangfußes durch den Hausbach führen auch heute noch zu aktiven Kriech- und Rutschbewegungen mit Stauchwülsten in den Hängen. Die Rutschungen liefern wiederum Geschiebe in den Hausbach. Durch Schräg- und Säbelwuchs zeigen sich die Hangbewegungen am Baumbestand. Die Rutschungen sind als Georisiken im GeoFachdatenAtlas Bayern kartiert. 200000
1000 × 200
Typ: Klamm, Schichtfolge
Art: Sandstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet


Ehem. Kiesgrube E von Bubenhausen 775A002 Weißenhorn
Position
Iller-Lech-Region Der Steinbruch ist größtenteils verstürzt. Im oberen Bereich sind Konglomeratstotzen neben geringer verfestigten, verwitterten Schottern aufgeschlossen. Etwa 1,5 m unterhalb der pleistozänen Schotter steht stellenweise plattig verfestigter Sandstein (eventuell Tertiär) an. Im Fußbereich der Grubenböschung wurde an einer Stelle frisch angegrabener Feinsand der Oberen Süßwassermolasse angetroffen. 2100
70 × 30
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat, Sand, Sandstein
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Sandgrube N von Ingstetten 775A005 Roggenburg
Position
Iller-Lech-Region Die hellgelblich-grauen bis bräunlichen Feinsande der Oberen Süßwassermolasse zeigen deutliche Schrägschichtungskörper und Aufarbeitungshorizonte, oft mit kalkumrusteten Tongeröllen und Kalkkonkretionen. Es finden sich plattig geschichtete sowie stengelige bis kugelige verhärtete Kalksandsteinkörper, die aus der Grubenböschung herauswittern. 100
50 × 2
Typ: Sedimentstrukturen, Schichtfolge
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll Landschaftsbestandteil
Ehem. Sandgrube W von Bergenstetten 775A006 Altenstadt
Position
Iller-Lech-Region Die Sandgrube am westlichen Ortsrand von Bergenstetten ist weitgehend mit jungem Gehölzbestand verwachsen. Im oberen Bereich sind einige plattig erhärtete Sandsteinlagen erhalten, im unteren Bereich sind an einer Stelle Mittel- bis Feinsande mit Schrägschichtung erkennbar. 2800
70 × 40
Typ: Sedimentstrukturen
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend Landschaftsbestandteil


Steinbruch An der Schanz N von Burgberg
780A001 Burgberg im Allgäu
Position
Allgäuer Alpen Aufgeschlossen ist ein nordvergenter Sattel mit anschließender Schuppenzone im Südhelvetikum der Grüntenteildecke. Der Aufschluss zeigt mit einer vollständigen Schichtfolge auf engem Raum den Sedimentationsverlauf und das tektonische Bild im Helvetikum. Der Abbau wurde eingestellt, die Grubensohle ist rekultiviert. 42500
250 × 170
Typ: Standard-/Referenzprofil, Falte/Mulde/Sattel
Art: Sandstein, Kalkstein, Mergelstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 88
Typlokalität des Liebensteiner Kalks W von Vorderhindelang 780A002 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Der anstehende Liebensteiner Kalk wird stratigraphisch in die Oberkreide gestellt. Er gehört zum pelagischen Ultrahelvetikum, das hier zwischen Helvetikum und Flysch eingeschuppt ist. Der Abbau ist eingestellt, das Grubengelände umzäunt. Aufschlüsse liegen aber auch am benachbarten Hang. 300
60 × 5
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Deckenüberschiebung am Oybach SSE von Oberstdorf 780A003 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Am rechten Bachufer und am Talhang liegt die Überschiebungsgrenze von Allgäudecke auf Rhenodanubischen Flysch. Durch die Deckenüberschiebung Kalkalpin-Flysch im Alttertiär wurden Sedimente unterschiedlich alter und räumlich weit entfernter Räume aufeinander geschoben. Die Deckengrenze bildet gleichzeitig die markante morphologische Grenze zwischen Allgäuer Alpen und Oberstdorfer Becken. 350
70 × 5
Typ: Störung, Schichtfolge, Gesteinsart, Störungsquelle, Sinterbildung
Art: Mergelstein, Dolomitstein, Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Helvetikum an der Lochbachstraße NW von Tiefenbach
780A004 Obermaiselstein
Position
Allgäuer Alpen Die Schichtfolge der Grünsandsteine ist z. T. lückenhaft, was typisch ist für den Faziesbereich des Mittelhelvetikums (nach A. Heim, 1916). Ursache dafür sind Hebungen des Meeresbodens während der höheren Unterkreide bis Mittelkreide. Die Schrattenkalkfelswand gibt einen guten Einblick in den Aufbau des Gesteins: Anhäufungen von Bivalven und Korallen, Biogenschuttkalke und kleine Riffe liegen in der ca. 30 Grad geneigten Schichtfolge. 4000
200 × 20
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien, Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Junghansen-Schichten an der Bolgenach SE von Balderschwang
780A005 Balderschwang
Position
Allgäuer Alpen Aufgeschlossen ist die Schichtfolge der Feuerstätter Decke (stark spezialgefaltete Junghansenschichten) über Aptychenschichten. Der gut 2 m hohe und sehr breite Aufschluss liegt südlich des Bachbettes und ist daher nur bei Niedrigwasser direkt zugänglich. Die eindrucksvolle Faltung ist aber auch vom Nordufer aus gut zu erkennen. 400
80 × 5
Typ: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
Art: Kalkstein, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Falte im Flysch an der Riedbergstraße SW von Obermaiselstein 780A006 Obermaiselstein
Position
Allgäuer Alpen An der Straßenböschung ist ein überkippter nordvergenter Sattel in Ofterschwanger Schichten lehrbuchhaft aufgeschlossen. Der große Aufschluss liegt direkt an einer starken Steigungsstrecke. Es besteht bei einem Besuch Gefahr durch den Straßenverkehr. 100
20 × 5
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Gesteinsart
Art: Kalkmergelstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Straßenaufschluss im Ultrahelvetikum am Faltenbach in Oberstdorf 780A007 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der gut erhaltene und ausgezeichnet zugängliche Aufschluss 100 m nordnordwestlich der Eissporthalle zeigt ultrahelvetische Leimenschichten. Das mergelige Gestein zerfällt zu schiefrigen Platten. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart, Lagerungsverhältnisse
Art: Kalkmergelstein
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Spilit der Arosa-Zone im Wildbachtobel E von Hindelang
780A008 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen An der Felswand oberhalb des Baches treten kissenförmige Gesteinsstrukturen (Pillow-Lava) eines basischen Ergussgesteins auf (Diabasporphyrit). Die Pillow-Struktur weist auf submarinen Erguss hin, Diabasporphyrite (oder - spilite) stellen typische Gesteine der Arosa-Decke. Sie zeigen Neubildung ozeanischer Kruste (erhöhte vulkanische Aktivität) während der Kreidezeit in diesem Sedimentationsraum. In der anhaftenden kontaktmetamorphen Sedimentkruste finden sich Fossilreste (Cenoman). 500
25 × 20
Typ: Gesteinsart, Pillows
Art: Basalt
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Helvetikum-Aufschluss an der Breitachstraße NW von Oberstdorf
780A009 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der Aufschluss zeigt einen Anschnitt der Geisberg-Burgberg-Antiklinale im Helvetikum. Die Schichtfolge über dem Schrattenkalk (Mittelhelvetikum) zeigt auf engem Raum Abweichungen, die auf Oszillationen des Meeresspiegels und Schichtkondensationen zurückgeführt werden können. 1000
200 × 5
Typ: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
Art: Kalkstein, Sandstein
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Oberstdorfer Grünsandstein am Burgbichel NW von Oberstdorf 780A010 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der Härtling Burgbichel liegt am Rand der postglazialen Stillach-Aue. Anstehend ist Oberstdorfer Grünsandstein. Dieser ist eine Regressionsbildung im helvetischen Faziesraum während des Paläozäns. Der sehr große und sehr gut erhaltene Aufschluss im kompakten Sandstein wird als Klettergarten genutzt. 3900
60 × 65
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbruch Wup ESE von Rettenberg Rettenberg
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Aufschluss liegt am N-Flügel der hier endenden Murnauer Mulde. Aufgeschlossen ist das Profil von Oberen Tonmergelschichten über die gesamten Bausteinschichten bis zur Basis der Weißach-Schichten. Die Bausteinschichten sind durch ein Tonmergelpaket zweigeteilt. Sie enthalten häufig Sedimentstrukturen und Pflanzenhäcksel. 24000
400 × 60
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen
Art: Sandstein, Tonmergelstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet Möglicherweise vom LfU gestrichen (Okt. 2018)
Obere Meeresmolasse N von Rieggis 780A012 Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Straßenaufschluss zeigt Konglomerate der Oberen Meeresmolasse im Bereich der Hauchenberg-Schuppe (nördlicher Bereich der Faltenmolasse). Austernkonglomerat ist in einem 0,8 bis 1 m mächtigen Horizont konzentriert. 750
50 × 15
Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Aufschlüsse im Kollerbachtal NW von Kempten 780A013 Wiggensbach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Prallhänge am Kollerbach zeigen die typische Schichtfolge der Oberen Süßwassermolasse im Bereich des Adelegg-Schwemmfächers. Die gebirgsnahe Radialschüttung weist einen hohen grobklastischen Anteil auf. Diskordanzen, Kalkkrusten und Fossilien weisen auf das Klima und die Sedimentationsbedingungen hin. Im Bachbett ist Schieferkohle aufgeschlossen. 225000
1500 × 150
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien, Schlucht
Art: Konglomerat, Mergelstein, Braunkohle
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch S von Buchenberg 780A014 Buchenberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Aufschluss liegt ca. 2 km nördlich des tektonischen Alpenrandes. Die Schichten fallen hier noch mit 40–50 Grad nach Norden ein. Aufgeschlossen sind grobe Konglomerate der Oberen Süßwassermolasse im Wechsel mit feinen bis groben Sandsteinen in dünnen Platten. Kristalline Gesteine sind mit einem deutlichen Anteil (5–10 %) vertreten. 4000
100 × 40
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Felswand am Burgstall NNE von Wagegg
780A015 Haldenwang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der auf Oberer Süßwassermolasse auflagernde konglomerierte Schotter bildet ein nach Süden steilwandiges Plateau. Über dem Schotter lagert alt-pleistozäne verfestigte Moräne. Klüfte und Flexuren gehen auf Setzungen im Sediment zurück. Östlich der Burgruine liegt eine Höhle im verfestigten Schotter. 7200
120 × 60
Typ: Schichtfolge, Felswand/-hang
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Rauhenstein am Blender NW von Eschachberg 780A016 Buchenberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die löchrige, kalkig gebundene und schlecht sortierte Nagelfluh ist von der liegenden Oberen Süßwassermolasse deutlich abgesetzt. Es handelt sich um die höchstgelegenen Reste eines ältest-pleistozänen Schotterstrangs im westlichen Alpenvorland. 6250
250 × 25
Typ: Gesteinsart, Felskuppe
Art: Konglomerat
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet
Aufschlüsse in der Weißachschlucht NE von Steibis 780A018 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Im Tobel sind ältere Weißach-Schichten erschlossen. Die Weißach-Schichten sind die tiefsten, rein fluviatil- terrestrischen Schichten der Unteren Süßwassermolasse. Der Bereich westlich der Iller gehört zum Hochgratschuttfächer, dem Schwemmfächer eines oligozänen bis miozänen Ur-Iller-Flusssystems. Der geringe bis fehlende Konglomeratanteil stellt die Aufschlüsse im Weißach-Tobel in den Bereich der Graufazies. Dieser Faziesbezirk ist zum Schüttungszentrum vorgelagert (Hochgratfazies). 315000
900 × 350
Typ: Typlokalität, Schlucht
Art: Mergelstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll FFH-Gebiet, Naturpark
Typlokalität der Steigbach-Schichten SW von Immenstadt 780A019 Immenstadt im Allgäu
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Im Steigbachtobel sind die höheren Steigbachschichten (Untere Süßwassermolasse) erschlossen. Es handelt sich um Ablagerungen eines Ur-Iller-Flusssystems. Der Tobel bildet den Übergang vom Hängetal des Steigbaches zum glazial übertieften Haupttal von Iller und Konstanzer Ach. 24000
600 × 40
Typ: Typlokalität, Schlucht
Art: Konglomerat, Mergel, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturpark
Aufschluss am Bahneinschnitt NW von Sulzbrunn 780A020 Sulzberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Bahneinschnitt zeigt glaukonitische Sandsteine der Obere Meeresmolasse und ist reich an Fossilien. 1300
130 × 10
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Sandstein
Böschung bedeutend kein Schutzgebiet
Kiesgrube SW von Josereute 780A021 Oy-Mittelberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion In der inzwischen weitgehend verfüllten Kiesgrube war ein Sattel in würmzeitlichen Vorstoßschottern sichtbar, entstanden durch Stauchung durch den vorrückenden Iller-Vorlandgletscher (Abb. 3 + 4: 2007). Im Kern des Sattels war rißzeitliche Moräne aufgeschlossen. Heute - 2016 - ist nur noch ein kleiner Rest der würmzeitlichen Schotter (mit Sanden und Schluffen) erhalten. 600
40 × 15
Typ: Sedimentstrukturen, Schichtfolge
Art: Schotter, Moräne
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluhfelsen NW von Sommersberg 780A022 Dietmannsried
Position
Iller-Lech-Region Der Aufschluss zeigt Mindelmoräne über Mindelvorstoß-Schotter. Die Felsbildung liegt am ausgeschilderten Wanderweg Bockrundweg. 300
30 × 10
Typ: Schichtfolge, Felswand/-hang
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Leybachtobel E von Altstädten 780A024 Sonthofen
Position
Allgäuer Alpen Östlich von Altstätdten liegen im Leybachtobel gute Flyschaufschlüsse. Im unteren Teil des Profils sind gradierte Schichtung und Faltenbildungen zu sehen. Im höheren Teil hat sich im kompakteren Sandstein eine Wasserfallstufe gebildet. In mehreren Stufen überwindet der Bach etwa 20 Höhenmeter. 22500
450 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein, Mergelstein, Kalksandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Judenkirche NE von Tiefenbach
780A025 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Schrattenkalk steht in Form eines Felstores an, das der Rest eines Höhleneinsturzes ist. Das Felstor steht an einem rutschaktiven Steilhang, an den Pfeilern sind Harnischflächen auszumachen, am rechten Pfeiler eine 3 m breite Ruschelzone, der Schrattenkalk ist gebankt. 30
15 × 2
Typ: Gesteinsart, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Molasse-Wand NW von Seltmans
780A026 Weitnau
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Aufschlusswand mit Konglomeraten, Sand- und Mergelsteinen der Oberen Süßwassermolasse. Der Aufschluss zeigt interessante Sedimentstrukturen, wird aber als Klettergarten genutzt. 800
80 × 10
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Sedimentstrukturen
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Konglomeratwände NNW von Freundpolz 780A027 Immenstadt im Allgäu
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Steile und hohe Wände aus extrem grobkörnigen, ungebankten Konglomeraten. Über einen Bergsattel gelangt man in die Schlucht des Scheidbaches, an deren Eingang und ein Stück weit hinab imposante Konglomeratfelsen anstehen. An einer Aushöhlung wurde eine einfache Waldkapelle mit Grabdarstellung errichtet. 2700
180 × 15
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Felswand/-hang, Ausbruchs/Auswitterungshöhle
Art: Konglomerat, Mergelstein, Sandstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Kohleflöz im Tal des Steinebaches 780A028 Weitnau
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Entlang des Steinebaches ist Obere Süßwassermolasse mit zwischengeschalteten Kohleflözen aufgeschlossen. Die bis zu 50 cm mächtigen Kohleflöze enthalten Pflanzenfossilien und befinden sich entlang eines Abschnittes von etwa 40 m. 200
40 × 5
Typ: Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien
Art: Braunkohle, Mergelstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Radiolarite am Stuibenfall im Oytal SE von Oberstdorf
780A029 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen An einer Wand aus leicht verfalteten, roten und schwarzen Radiolariten fällt der Stuibachfall 25 m in die Tiefe. 300
30 × 10
Typ: Wasserfall, Gesteinsart
Art: Radiolarit
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Steigbach-Schichten am Mittagberg S von Immenstadt 780A030 Blaichach
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge In der Nähe der Mittag-Bergstation befindet sich dieser eindrucksvolle Aufschluss in einer Wechsellagerung von Konglomeraten und Sandsteinen der Steigbach-Schichten. 40
20 × 2
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Hauptdolomit-Falten am Wiedemerkopf im Hintersteiner Tal 780A031 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Der Wiedemerkopf besteht zum Großteil aus Hauptdolomit, der während der Oberen Trias in einer Lagune (geringe Wasserzirkulation, hohe Salinität) mit einer Mächtigkeit von bis zu 2000 m abgelagert wurde. Da der Hauptdolomit stark zerklüftet ist, zerfällt er in kleine Stücke, die an den Bergflanken große Schuttfächer bilden. Der Scheitel einer nahezu liegenden Falte weist nach NW, der Hauptrichtung des alpidischen Deckenschubes dieser Region. 60000
300 × 200
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Störung, Schichtfolge
Art: Dolomitstein, Kalkstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Deckengrenze am Hornbachjoch SE von Oberstdorf 780A032 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Am Hornbachjoch ist die flach liegende Überschiebung der Deckengrenze zwischen Allgäu- und Lechtaldecke aufgeschlossen. 500
100 × 5
Typ: Lagerungsverhältnisse, Störung, Schichtfolge
Art: Dolomitstein, Mergelstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Aufschluss der Allgäu-Formation zwischen Falkenberg und Rauheck 780A033 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Zentraler Punkt der Typlokalität der Allgäu-Formation. Sie ist auf einer Strecke von über 2 km am Grat zwischen Falkenberg und Rauheck mit Mergelkalk- und Mergelsteinen an einem Wanderweg aufgeschlossen. 165000
2200 × 75
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Mergelstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Helvetischer Kieselkalk am ehemaligen Schwefelbad von Tiefenbach 780A034 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Das Gebäude des ehemaligen Kneipp- und Schwefelbades von Tiefenbach ist heute ein Hostel. Bei der Neugestaltung der Außenanlagen wurden Drusbergschichten und Kieselkalk des Geißberg-Gewölbes freigelegt. Damit ist hier eine der tiefsten Schichten des Helvetikums im Allgäu leicht zugänglich aufgeschlossen. Der Kieselkalk besteht aus relativ dunklen Kalksteinen mit Quarzsandkörnern und herauswitternden Linsen von Hornstein, die sich teils aus den reichlich vorhandenen Nadeln von Kieselschwämmen gebildet haben. Die Drusbergschichten - südlich des Hauseingangs aufgeschlossen - bestehen aus dunklen, schiefrigen Mergeln mit Kalksteinbänken. Die über Jahrhunderte genutzte Schwefelquelle soll sich unten am Mühlbach befunden haben und heute versiegt sein. 1200
120 × 10
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kieselkalkstein, Mergelstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Alpiner Buntsandstein am Iseler SSE von Oberjoch 780A035 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Am Iseler befindet sich eines der wenigen Vorkommen von Alpinem Buntsandstein im bayerischen Alpenraum. Dieses älteste Sedimentgestein im Allgäu wurde nur in wenigen Fetzen an der Basis der kalkalpinen Decken mitgeschleppt. Der Alpine Buntsandstein wurde in terrestrischen Becken abgelagert. Die Rotfärbung stammt von Eisenoxidüberzügen der Quarzkörner in wüstenähnlichem Milieu. Im Osten der bayerischen Alpen steht stattdessen die zeitgleiche, in marinem Milieu abgelagerte Werfen-Formation an. Von der Bergstation des Iseler-Sessellifts dem Wanderweg nach Osten Richtung Wiedhag-Alpe folgend stehen nach 270 m zwei Bänke auf einer Geländerippe. Nach Norden zu besteht diese Rippe aus dem Alpinen Buntsandstein, der sich in Lesesteinen und einigen Felsen als hellrötlicher bis grauweißer, feinkörniger bis quarzitischer Sandstein zeigt. Der kräftige Bewuchs mit Heidelbeeren zeigt den sauren Boden an. 2000
100 × 20
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Sandstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Kössen-Formation NE vom Prinz-Luitpold-Haus 780A036 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Etwa 20 Minuten vom Prinz-Luitpoldhaus auf dem Jubiläumsweg (Via Alpina) zur Bockskarscharte finden sich nach Überwindung eines kleinen Felsriegels reichlich Korallen (Thecosmilia) und vereinzelt Brachiopoden in Lesesteinen im Wanderweg, in einem Schutzstreifen daneben und anstehend in einem mergeligen Hang über dem Wanderweg. Die mergeligen Schichten gehören der Kössen-Formation an. Der massige Kalkstein, der in einer Wand den Weg auf seiner westlichen Seite bis hierher begleitet hat, ist Oberrätkalk. 2400
40 × 60
Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge
Art: Mergelstein, Kalkstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kössen-Formation in der Traufbachschlucht E von Spielmannsau 780A037 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die Traufbachschlucht östlich von Spielmannsau verläuft im Aufstieg zuerst im Hauptdolomit. Passiert wird der Pegel Spielmannsau am Traufbach - eine Wasserstands-Messstelle, die auch vor Hochwasser warnt. Bei etwa 1.100 m erweitert sich die Schlucht etwas, der Weg wird schmal und ist in wenig stabilem Gestein über einem Prallhang mühevoll befestigt. Hier stehen schwarzgraue Tonsteine mit eingeschalteten dunklen bituminösen Kalken der Kössen-Formation an. Der weitere Weg bis zum Ende der Schlucht verläuft in Oberrätkalk. 25000
500 × 50
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Prallhang
Art: Tonstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Exotische Gesteine am Kühberg SE von Oberstdorf 780A038 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die Entdeckung exotischer Gesteine - Gneise, Glimmerschiefer, Granite - in den Allgäuer Alpen hat in der Frühzeit der Geologie für große Diskussionen gesorgt. Einer dieser viel beschriebenen Aufschlüsse war der Kühberg bei Oberstdorf, wo Glimmerschiefer und Granit in großen Blöcken und Platten im Wildflysch gefunden wurden. Heute wird für die meisten dieser exotischen Riesenblöcke angenommen, dass sie vom Schelfrand mit Trübeströmen in die Tiefe befördert und in die bunten Konglomeraten der Junghansenschichten (Feuerstätter Flysch) eingebettet wurden. Nimmt man an der Oybelehalle nicht den Weg, der in Serpentinen zum Gasthaus Kühberg führt, sondern den Weg an der Längsseite der Halle entlang in südlicher Richtung, dann zweigt 150 m nach der Halle ein Trampelpfad links ab. Entlang dieses Pfads lassen sich anstehend und in Lesesteinen grünlich angewitterte, helle Glimmerschiefer finden. 1600
80 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Glimmerschiefer
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Flysch des Gaisalptobels SE von Reichenbach 780A040 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Beim Aufstieg durch den Gaisalptobel werden zuerst rote Tonsteine und graugrüne Tonmergelsteine der Lahnegraben-Formation (Untere Bunte Mergel), dann Schichten der Kalkgraben-Formation (Zementmergel-Serie) durchquert. Die Kalkbänke innerhalb der Folge aus überwiegend Tonmergeln zeigen Boudinage: Durch Zerrung werden die härteren Bänke in linsenförmige Körper zerteilt und von der Matrix aus schiefrigen Mergeln umflossen. Im höheren Abschnitt des Tobels steht die Wechselfolge aus Feinsandsteinen und Tonsteinen der Rehbreingraben-Formation (Quarzitserie) an. Am Kraftwerk oben hat ein kleinerer Felssturz stattgefunden. 56000
800 × 70
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein, Quarzit, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Schrattenkalk der Herzbergalpe WSW von Obermaiselstein 780A041 Obermaiselstein
Position
Allgäuer Alpen Am Wanderweg Beslerrunde von der Herzbergalpe nach Osten zum Schwarzenberg finden sich dort, wo im Wald Karren einen angelösten, sehr reinen Kalkstein anzeigen, reichlich Fossilien im Schrattenkalk. Meist handelt es sich um Muscheln oder Schnecken, deren Querschnitte durch die Anwitterung aus dem Kalkstein hervortreten. Im oberen Wegabschnitt sind auf angewitterten Flächen des Kalksteins Onkoide - konzentrische Ablagerungen von Kalk um einen Keim - zu erkennen. Am Anfang des Wegs unten am Waldrand und wieder oben vor den Jagdhütten am Schwarzenberg stehen braun verwitternde Grünsandsteine der über dem Schrattenkalk liegenden (und jüngeren) Garschella-Formation an. 160
40 × 4
Typ: Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen, Karren/-felder
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Typlokalität des Bolgenkonglomerats W von Obermaiselstein 780A043 Bolsterlang
Position
Allgäuer Alpen 1829 reisten die britischen Geologen Prof. Sedgwick und Mr. Murchison durch die Ostalpen, examinierten auch die Masse an Kristallingestein am Bolgen und deren Umfeld und kamen zu dem Schluss, dass hier vulkanische Substanz einen festen Block von Gneis hochgehoben hatte und dabei die überlagernden Sedimentgesteine zerbrochen und verstellt wurden. F. v. Lupin hatte 1809 die Kristallingesteine am Bolgen erstmals schriftlich bekannt gemacht. Er vermutete damals richtiger, dass die Kristallingesteine des Bolgen, nachdem der Alpenkalkstein sich abgesetzt hatte, auf einer geneigten Fläche mit dem Wasser und der Schwerkraft hierher transportiert worden waren. Cornelius (1924) benannte die Schichtfolge als Bolgenkonglomerat. Nach heutiger Ansicht handelt es sich um teils sehr große Blöcke, die in Canyons des Schelfabhangs abgelagert wurden und innerhalb der Junghansen-Schichten der Feuerstätter Decke liegen. Auf der Anhöhe oberhalb des Wegs sind Blöcke von Kristallingesteinen anzutreffen. Kristallingesteine des Bolgen sollen auch für das Mauerwerk der Wannenkopfhütte verwendet worden sein. 3600
90 × 40
Typ: Typlokalität
Art: Konglomerat, Granit
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Manganschiefer der Allgäu-Formation im Rappenalptal 780A044 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Im hintersten Rappenalptal SW von Oberstdorf quert der Almweg von der Speicherhütte zur Trifthütte bei etwa 1.720 m tiefschwarze Tonsteine. Sie fallen sowohl durch ihre dunkle Farbe als auch durch glänzend polierte Flächen und stahlblaue Beschläge auf. Es handelt sich um die Manganschiefer der Mittleren Allgäu-Formation. Den Tonsteinen sind cm- bis dm-mächtig Sandsteine zwischengelagert. Neben Mangan, das sich allerdings kaum in sichtbaren Mineralien zeigt, enthalten die Manganschiefer hier gelegentlich winzige idiomorphe Quarzkristalle. Sie verraten sich bei sorgfältiger Suche durch ihr Aufblitzen im Sonnenlicht. Von der Endhaltestelle der Buslinie in Birgsau sind es etwas über 3 Stunden und 770 Höhenmeter bis zum Geotop. Schneller ist es mit dem Mountainbike zu erreichen, ab der Speicherhütte aber nur noch auf breitem, aber teils felsigem Weg. 250
50 × 5
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien
Art: Tonstein, Sandstein
Böschung wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kössen-Formation westlich der Schwarzenberghütte 780A045 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Am Almweg von der Schwarzenberghütte zur Käseralpe stehen auf einigen 100 Metern dünn- bis dickbankige Kalksteine und Mergel- mit Tonsteinen der Kössen-Formation an. Die dünnbankigen Kalksteine zeigen schöne Kleinfaltung. In den Wechselfolgen kann sehr gut die weitständige, auf den Schichtflächen senkrecht stehende Klüftung der Mergelsteine und die engständige, im Winkel abknickende Foliation der Tonsteine beobachtet werden. An einer Böschung lässt sich der Inhalt einer Moräne studieren: Typisch ist der weite Korngrößenbereich von großen, angerundeten Blöcken bis zur Sand-, Schluff- und Tonfraktion. 1250
250 × 5
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Mergelstein, Tonstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Jura, Kreide und Kristallin der Arosa-Zone W der Rotspitz 780A046 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Die größte Masse an Glimmerschiefern der Arosa-Zone im Allgäu ist - nur weglos und anstrengend zugänglich - hoch oben am Westhang der Rotspitz im Retterschwanger Tal aufgeschlossen. Das Tal ist für den öffentlichen Kfz-Verkehr gesperrt. Zum Aufschluss nimmt man 800 m südlich der Alpe Mitterhaus den Wanderweg zu den Hasenegg-Alpen, steigt aber auf 1.260 m Höhe auf einem Jägersteig Richtung Norden wieder leicht ab. Nach 350 m quert der Steig den in der Karte durchgehend eingezeichneten Wasserlauf, der in einer etwas tiefer eingeschnittenen Runse verläuft. Man folgt weglos der Rippe links der Runse bergauf und sieht nach kurzer Zeit links einen Schuttstrom von der Rotspitz. Weiter auf der Rippe zeigen sich auf 1.330 m jenseits des Schuttstroms gut gebankte, grünlichgraue Mergelkalksteine der Schrambach-Fm. (innerhalb der Arosa-Zone). Eine Stufe mit kleinem Wasserfall oberhalb wird von typisch roten Radiolariten der Ruhpolding-Fm. gebildet. Hat man die Stufe (auf der Rippe!) vorsichtig überwunden, dann stehen wenig oberhalb Glimmerschiefer an. Amphibolit findet sich im Blockschutt daneben. Auf gleichem Weg zurück! 1000
50 × 20
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Lagerungsverhältnisse
Art: Glimmerschiefer, Amphibolit, Radiolarit
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Spilite der Arosa-Zone bei der Gaisalpe 780A047 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die Spilite der Arosa-Zone bei der Gaisalpe waren schon Gümbel (1861) bekannt. Die im bayerischen Alpenraum seltenen, für die Arosa-Zone aber typischen Gesteine, sind im steilen Anstieg in Weidegelände vom Wanderweg zum Gaisalpsee aus zu erreichen (oder auf gleicher Höhe weglos SSE haltend von der Richteralpe aus). In dem tropfenförmigen Wäldchen oberhalb von 1.320 m stehen die Spilite, teils mit metallisch glänzenden Scherflächen an. Im benachbarten Wiesengelände liegen Kissen der untermeerisch ausgeflossenen und erstarrten Pillowlaven gleichsam aufgetürmt. Oberhalb des Wäldchens sind in einem Aufschluss in steilem Wiesengelände die Zwickel zwischen den Kissen mit weißen Zeolithen ausgefüllt. An der Grenze zu Kreidemergeln ist kontaktmetamorph Hornfels entstanden. 7500
150 × 50
Typ: Gesteinsart, Mineralien
Art: Basalt
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Straßenaufschluss in Kojen-Schichten WNW von Rettenberg 780A048 Rettenberg
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Zwischen Greggenhofen und Humbach quert die Straße einen Zug von bunten Konglomeraten der Kojen-Schichten. Neben den überwiegenden Konglomeraten zeigt der Aufschluss auch Sand- und Mergelsteine. Auf Klüften sind Calcit-Kristalle ausgebildet. Harnischstreifen auf Verwerfungen zeigen die Bewegungsrichtung der Schollen an. 500
50 × 10
Typ: Gesteinsart, Störung, Mineralien
Art: Sandstein, Konglomerat, Mergelstein
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Spilite der Arosa-Zone am Rothplattenbach NE von Hindelang 780A049 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Gümbel waren die großartigen Entblössungen (= Aufschlüsse) von Alpenmelaphyr im Rothplattenbach bekannt. Blöcke des Gesteins waren vom Bach bis hinunter in die Nähe der Ostrach transportiert worden. Diese Spilite der Arosa-Zone wurden an mehreren Stellen im Tobel des Rothplattenbachs kartiert. Gut erreichbar sind sie auf einem Weg, der von der nichtöffentlichen Fahrstraße zur Hirschalpe auf 1.300 m Höhe nach Westen abzweigt (und über die Krähenwand zur Hirschalpe führt). Nach der ersten Kurve und Bachüberquerung fällt bald auf, dass stellenweise statt hellem Kalk im Weg auch dunkle Basaltschotter vorkommen. Spilite sind jetzt auch in der Böschung zu finden und in Lesesteinen auch ein ganzes Stück die Rippe zwischen den beiden Bächen hoch. Aus den Spiliten vom Rothplattenbach werden Funde von Zeolithen berichtet. 10200
170 × 60
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien
Art: Basalt
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Steinbrüche an der Oberzollbrücke NW von Sonthofen 780A051 Ofterschwang
Position
Allgäuer Alpen Der Reiselsberger Sandstein war früher ein beliebter Baustein, der in zahlreichen Brüchen im Allgäu gewonnen wurde. Die Serie besteht überwiegend aus Sandsteinen. Tonstein-Zwischenlagen treten stark zurück und bilden oft nur Schichtfugen. Zurückgeführt wird das darauf, dass Trübeströme die feinkörnigen Sedimente der vorhergehenden Ablagerung weitgehend aufgearbeitet haben. An der Oberzollbrücke bei Sonthofen liegen zwei ehemalige Steinbrüche, die wegen ihrer schönen Sohlmarken bekannt wurden. V. Rad (1972) hat ein Bankfolgen-Profil mit Sedimentgefügen aus den Steinbrüchen gezeichnet. Heute sind beide Steinbrüche stark überwachsen. Sohlmarken finden sich aber immer noch auf herumliegenden Sandsteinplatten. Die Wände von steilstehendem Flyschsandstein sind durch Abbau und Abrutschen von Blöcken teils überhängend. Der nördliche Steinbruch ist außerdem recht hoch. Von steinschlaggefährdeten Bereichen fernhalten! Privatgrund respektieren! 32000
400 × 80
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Sandstein, Tonstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Deckengrenze über der Rappenseehütte SSW von Oberstdorf 780A052 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen An der Rotgundspitze über der Rappenseehütte ist die Überschiebungsbahn der Lechtal-Decke auf die Allgäu-Decke weithin sichtbar aufgeschlossen. Heller Hauptdolomit (Trias) der Lechtal-Decke liegt auf verfältelten dunklen Mergelsteinen der Mittleren Allgäu-Formation (Jura). In der Senke zwischen Rotgundspitze und Linkerskopf streicht die Deckenüberschiebung aus. Der Linkerskopf ist aus Kalk- und Mergelsteinen der Unteren Allgäu-Formation aufgebaut. Nach SW zu verschwindet die Überschiebungsbahn unter Schutt des Hauptdolomits und tritt erst wieder südlich des Rappensees - jetzt mehr als 200 m tiefer - zutage. Der Zugang von der Rappenseehütte zum Heilbronner Höhenweg führt unterhalb des Geotops vorbei. Zur Hütte sind es von Birgsau gute 3 1/2 Stunden und 1.140 Höhenmeter. 50000
500 × 100
Typ: Störung, Schichtfolge
Art: Dolomitstein, Mergelstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Schaubergwerk Erzgruben am Grünten NE von Sonthofen 780G001 Burgberg im Allgäu
Position
Allgäuer Alpen Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert wurde am Grünten Eisenerz abgebaut. In dem 80 m langen Stollen der Theresiengrube und dem 25 m tiefen Schacht der Alten-Anna-Grube sind Erzkalke im Nummulitenkalk erschlossen. In einem Museumsdorf kann sich der Besucher über die Geologie, die Geschichte des Bergbaus und über die Eisenverarbeitung informieren. 160
80 × 2
Typ: Stollen
Art: Kalkstein, Eisenerz
Tunnel/Stollen/Schacht wertvoll Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Pechkohleabbau Kargzeche W von Geratsried 780G003 Missen-Wilhams
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Die Kargzeche am Rotheidebach wurde ab 1913 auf ein wenige dm mächtiges Kohleflöz in der Unteren Süßwassermolasse betrieben. Zwei Stollen wurden vorgetrieben, aber die geringe Mächtigkeit und Qualität der Kohle, Wassereinbrüche und andere Schwierigkeiten führten bald wieder zur Einstellung der Arbeiten. Mehrere Male wurde erneut der Abbau in Angriff genommen, jeweils nicht von langer Dauer. 1949 endete der letzte Versuch und damit auch ein Kapitel der Bergbaugeschichte des Allgäus. Heute sind am Rotheidebach kaum noch Spuren des früheren Bergbaus zu finden. Ein Geländeeinschnitt mit Wasseraustritt lässt einen verstürzten Stollen vermuten. An anderer Stelle ist in der Bachböschung ein Holzbalken und darüber kohliger vermutlicher Abraum zu finden. Das Geotop kann vom Wanderparkplatz östlich Trabers aus erreicht werden. 3000
100 × 30
Typ: Stollen
Art: Braunkohle, Mergelstein
Tunnel/Stollen/Schacht bedeutend FFH-Gebiet
Sturmannshöhle S von Obermaiselstein
780H001 Obermaiselstein
Position
Allgäuer Alpen Die sagenumwobene Schauhöhle ist auch unter dem Namen Sturmatz-Loch bzw. -höhle (mittelhochdeutsch für Lärm) bekannt. Die Höhle liegt an der Schnittstelle von Schichtfuge und steiler Kluft im Schrattenkalk des Schwarzenberg-Gewölbes. Der spaltenförmige Höhlenquerschnitt verläuft auf 150 m annähernd horizontal, um sich dann in einer schachtartigen Halle zu weiten. Dahinter erfolgt die Absenkung bis zum aktiven Karstwasserniveau. 19 m tiefer liegt ein Höhlensee. 920
460 × 2
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Höllochschacht im Mahdtal WSW von Oberstdorf 780H002 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Das Hölloch ist aktuell (2016) mit 11.346 m vermessener Länge die viertlängste Höhle Deutschlands. Die Höhle weist einen Höhenunterschied von 452 m auf. Der Höhenunterschied im nur etwa 100 m mächtigen verkarsteten Schrattenkalk ergibt sich aus dem Verlauf mit der Schichtneigung. Die nur wenig wasserdurchlässigen Drusbergschichten bilden die Karstbasis. Der Eingangsschacht ist 76,6 m tief und kann nur von erfahrenen Höhlenforschern mit Seil bewältigt werden. Am Fuße des Schachts fließt der Höllochbach. Es gibt von Wasser durchströmte Klammen, Höhlenseen und Wasserfälle. Bei der Schneeschmelze und bei Starkregen entwässert das gesamte obere Mahdtal in die Höhle und setzt sie unter Wasser. Das Wasser des NW-SE-verlaufenden Höhlensystems verlässt die Höhle auf 1040 m an der Sägebachquelle im Schwarzwasserbachtal (Vorarlberg). Vom Mahdtalhaus im Kleinwalsertal ist der mit Seilgeländer gesicherte Höllochschacht in etwa 1 1/2 Std. zu Fuß zu erreichen. 34038
11346 × 3
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Höhle besonders wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Karstquellen im Christlessee SSE von Oberstdorf
780Q001 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der kreisrunde Christlessee wird von mehreren unterseeischen Karstquellen sowie einen oberirdischen Zufluss gespeist. Die unwirklichen Farben, die sich je nach Sonneneinstrahlung von türkis über grün bis hin zu schwarz ändern können, werden wahrscheinlich durch Algen bedingt. 10000
100 × 100
Typ: Verengungsquelle
Art: Dolomitstein, Schotter
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Jodquelle Sulzbrunn ENE von Sulzberg 780Q002 Sulzberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die natürliche Mineralquelle bildete die Grundlage für das ehemalige Iod-Bad Sulzbrunn. Die Quelle ist durch einen (verschlossenen) Schacht zugänglich. Im Quellschacht haben sich eindrucksvolle lebende Tropfsteine aus Mikroorganismen gebildet. 19
16 × 1
Typ: Mineralquelle
Art: Sandstein, Mergelstein
Tunnel/Stollen/Schacht besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Gletscherschliff NW von Weiher 780R001 Rettenberg
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Die nach Süden bis Südsüdosten gewandte Luvseite ist stark abgeschliffen, sie zeigt Schrammen und Striemen in Richtung der Eisbewegung. Die steilere Leeseite ist ungleichmäßig ausgebildet und durch das Abreißen frostgelockerter Gesteinspartien rau. Daneben sind einzelne Kolke und Rinnen, welche die Wirkung Schutt führender Gletscherwässer zeigen, zu erkennen. Durch Verwitterung beginnen die Feinstrukturen der Gletschertätigkeit zu verschwinden. 330
30 × 11
Typ: Gletscherschliff
Art: Konglomerat
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal
Seealpsee ESE von Oberstdorf
780R002 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen In einem glazial etwas übertieften Tal hat sich der Seealpsee gebildet. 115200
480 × 240
Typ: Kar
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Kar mit Gaisalpseen NE von Oberstdorf
780R003 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die gut ausgebildete pleistozäne Hochgebirgsform weist u. a. eine 150 m hohe Karstufe auf. 1320000
1200 × 1100
Typ: Kar
Art: Dolomitstein, Kalkstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Engeratsgund-See ENE von Oberstdorf
780R004 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Die seegefüllte Karmulde liegt in leicht erodierbaren Allgäu-Schichten und weist 100 m hohe Karwände auf. 250000
500 × 500
Typ: Kar, Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Mergelstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Starzlach-Klamm NE von Sonthofen
780R005 Sonthofen
Position
Allgäuer Alpen Das tief eingeschnittene Starzlachtal verengt sich beim Übertritt von den Wang- und Dreiangelschichten in die harten Nummulitenkalke zur Klamm. Die Nummulitenkalke sind teilweise vererzt und sehr fossilreich (Großforaminiferen). Bemerkenswert ist eine 150 m lange Trockenklamm mit trockenen Strudellöchern (Wassermühlen). 12000
400 × 30
Typ: Klamm, Tierische Fossilien, Gesteinsart, Kolk
Art: Kalkstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal
Hölltobel W von Gerstruben
780R006 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der Klammanschnitt ist durch zahlreiche Wasserfälle, Grund- und Seitenkolke und eine z. T. extrem geringe Weite (< 1 m) gekennzeichnet. Die Klammbildung ist typisch für die Einmündung von Seitentälern in glazial stärker eingetiefte Haupttäler. 400
200 × 2
Typ: Klamm, Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Eisenbreche und Auelesgasse SE von Hinterstein
780R007 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Die Ostrach überwindet den Hauptdolomitriegel in einer engen und tiefen Klamm. Ausschlaggebend für die Klammbildung war der Höhenunterschied in der Talsohle oberhalb und unterhalb des Festgesteinriegels. Die höhere Reliefenergie in diesem Talabschnitt bewirkte verstärkte Tiefenerosion. 30000
1500 × 20
Typ: Klamm, Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Täschlefall im Hintersteiner Tal 780R008 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Der kleine Täschle-Bach überwindet die 70 m Höhenunterschied an seiner Mündung ins Haupttal mit einem beinahe stufenlosen Wasserfall. 1500
150 × 10
Typ: Wasserfall, Störung
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Palast-Kar S von Waltrams 780R009 Weitnau
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Nördlichste und tiefstgelegene Karmulde eines Lokalgletscher während des Würmhochglazials im Alpenvorland. 200000
500 × 400
Typ: Kar, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien
Art: Sandmergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Falltobel W von Niedersonthofen 780R010 Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Bachlauf folgt der glazialen Rinne zwischen den Molasserippen. Ein etwa 30 m hoher Fall ist über eine Steige erschlossen. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk erforderlich. 140000
700 × 200
Typ: Kerbtal, Wasserfall, Gesteinsart
Art: Moräne, Konglomerat, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Findling Rabenstein N von Ermengerst
780R011 Wiggensbach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Erratische Blöcke wie der Rabenstein aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden. Sie entstammen den quer zur Gletscherfließrichtung streichenden Molassebergen. Benachbart liegen zwei kleine Toteislöcher. 96
12 × 8
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling SW von Oberdorf 780R012 Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Findling besteht aus grobem Konglomerat der Unteren Süßwassermolasse. Trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung treten auch heute noch innerhalb und nördlich der Faltenmolasse stellenweise massenhaft Findlinge auf. 24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling SW von Langenegg 780R013 Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Findling besteht aus grobem, buntem Konglomerat der Kojenschichten. Erratische Blöcke aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden. 60
10 × 6
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Findling bei Rauhenstein 780R014 Altusried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der stark überwachsene Findling besteht aus grobem, buntem Konglomerat der Kojenschichten. Erratische Blöcke aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden. Der Findling ist Naturdenkmal und steht auf Privatgrund. Vor dem Betreten des Grundstücks die Eigentümer um Erlaubnis fragen! 20
5 × 4
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling bei Untereinöden 780R015 Weitnau
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Block entstammt vermutlich einer Altmoräne des Rheingletschers (Mindel). Geschiebe und Findlinge aus Leitgestein des Gletschernährgebietes, wie der Erratische Block bei Untereinöden, zeigen Fließwege und Verbreitung der Vergletscherung an (Herkunft vermutlich aus dem Rätikon). 2
2 × 1
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block wertvoll kein Schutzgebiet
Bergrutsch S von Hinterstein
780R016 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Der im September 1964 abgegangene und im Mai 1965 reaktivierte Bergrutsch hatte ca. 1 Mio. m³ Volumen. Die Rutschung wurde durch die tonigen Lagen der Allgäu-Schichten begünstigt. 375000
1250 × 300
Typ: Rutschung
Art: Kalkstein, Mergelstein, Tonstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Breitachklamm SW von Oberstdorf
780R017 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die tiefste Klamm im Allgäu weist Wandhöhen bis zu 80 m auf. Die Anlage erfolgte postglazial längs eines Störungssystems im Schrattenkalk. 55000
1100 × 50
Typ: Klamm, Wasserfall, Kolk, Schichtfolge, Störung
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Naturdenkmal Bayerns schönste Geotope Nr. 31
Findling Dengelstein SE von Stein
780R018 Durach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der größte Findling des Kemptener Waldes besteht aus buntem, grobem Konglomerat der Unteren Süßwassermolasse. Im Dengelstein wird ein vorgeschichtlicher Kultplatz vermutet. Der Sage nach soll der Teufel hier immer seine Sense dengeln, wenn schlimme Ereignisse bevorstehen. Das Bodendenkmal ist von einem Wall mit Graben umgeben. Der Findling wurde 2000 freigestellt. 266
19 × 14
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal, Bodendenkmal, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 15
Morauchelstein NNW von Bodelsberg
780R019 Durach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Karrenbildung auf der Gesteinsoberfläche des Findlings aus Konglomeraten der Unteren Süßwassermolasse (Kojenschichten) war namensgebend für den Block (Morauchel= Morchel). Eine Fichten-Pflanzreihe versperrt leider mittlerweile den Blick auf den Findling. 204
17 × 12
Typ: Karren/-felder, Findling
Art: Konglomerat
Block wertvoll Naturdenkmal
Findling WSW von Wachsenegg 780R020 Sulzberg
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Findling besteht aus grobem, buntem Konglomerat der Kojenschichten. Erratische Blöcke aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden. 80
10 × 8
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal
Sulzberger See SSW von Durach
780R021 Sulzberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Toteis konservierte den Sulzberger See, der ein Überbleibsel des großen Raunser Eisstausees darstellt. Der See wird von spät- bis hochglazialen Schmelzwasserschottern begrenzt. Im heute verlandeten Seebereich sind Moore zu finden. 495000
1100 × 450
Typ: Toteisloch, Hochmoor
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Illertal NNW von Altusried
780R022 Altusried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Das hydrodynamisches Flusssystem wurde durch Staustufen beeinträchtigt. Der eindrucksvolle, ca. 70 m hohe Prallhang bei Kalden zeigt einen Einschnitt bis in die Obere Süßwassermolasse. 70000
700 × 100
Typ: Prallhang, Schichtfolge
Art: Schotter, Mergelstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Ziegelberger Trompetental (SE-Teil) NE von Kraiberg 780R023 Dietmannsried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Das größte würmglaziale Trompetental im Allgäu dokumentiert den Schmelzwasserabfluss im Hochglazial (Würm), bis zur Umleitung ins heutige Iller-Lech-Tal (Südteil des Tales bis Landkreisgrenze). 1000000
2000 × 500
Typ: Trompetental
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelsteine NNW von Oberschwarzenberg 780R024 Oy-Mittelberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Es handelt sich um eine Anhäufung von großen Findlingen aus grober Molassenagelfluh der Unteren Süßwassermolasse. Die Blöcke stammen vermutlich aus dem südwestlich gelegenen Rottach-Berg-Gebiet und wurden durch den östlichen Seitenast des Iller-Gletschers abgelagert. 54
9 × 6
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Riesenfindling Baltenstein SE von Betzigau 780R025 Betzigau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion In der Bachschlucht des Bannholzbaches liegen 3 große Findlinge. Der schoenste hat ein Mauerwerk aus Bruchsteinen am Gipfel, bei dem es sich um ein en mittelalterlichen Burgfried handeln koennte. Alle sind mit großen Baeumen bestockt. 800
40 × 20
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Bodendenkmal, FFH-Gebiet
Eiszerfallslandschaft SE von Hochgreut 780R026 Betzigau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Im überwiegend weidewirtschaftlich genutzten Gelände gelegen zeigt diese Eiszerfallslandschaft ein sehr unruhiges Relief. Mehrere, z. T. anmoorige Toteislöcher und ein ausgeprägter Kame-Hügel sind erkennbar. 480000
800 × 600
Typ: Eiszerfallslandschaft, Kames, Toteisloch
Art: Schotter
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet
Moränenwall bei Seltmans
780R027 Weitnau
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Moränenwall bei Seltmans, der sich deutlich von der ebenen Umgebung abhebt. 48000
400 × 120
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Molasselandschaft zwischen Niedersonthofen und Eckarts 780R028 Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Markante Landschaftsform aus Nordost-Südwest-gerichteten Molasserippen. Das Landschaftsbild ist geprägt durch eine Vielzahl länglicher Härtlingsrippen aus Konglomeraten der Steigbach- und Weißach-Schichten, lokal mit Mooren dazwischen. 8000000
4000 × 2000
Typ: Felskuppe, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluhrippen am Hochgrat NW von Balderschwang
780R029 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Im Bereich des Hochgrats treten Nagelfluhbänke landschaftsprägend aus den Hängen hervor. Großräumige Faltenstrukturen sind anhand der Härtlinge im Gelände deutlich zu erkennen. 5000000
5000 × 1000
Typ: Härtling, Schichtfolge, Karren/-felder
Art: Konglomerat, Mergel, Sandstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark Bayerns schönste Geotope Nr. 77
Glaziales Überlauftal bei Wuhr 780R030 Haldenwang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Über dieses Tal entwässerte der Überlauf des späthochglazialen Schmelzwassers, das sich im Zungenbecken der Wildpoldsrieder Zunge des Iller-Vorlandgletschers aufgestaut hatte, zur Iller hin. Seit dem Verlanden des Sees wird das Tal von der Leubas benutzt. Bei Wuhr befindet sich ein mittelalterlicher Damm. 1011000
6740 × 150
Typ: Bach-/Flusslauf
Art: Moräne
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Drumlinfeld NW von Bubenberg 780R031 Durach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Zwischen Betzigau und Herrmannsberg sind mehrere hohe, gut ausgebildete Drumlins zu finden. 6000000
3000 × 2000
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Findling E von Bodelsberg 780R032 Durach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Auf der Ostseite des Bodelsberges befindet sich ein 4 m hoher, 6 × 4 m durchmessender Nagelfluh-Findling. An seinem höchsten Punkt befindet sich ein Kreuz. 24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Delta auf der Westseite des Niedersonthofener Sees Waltenhofen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Am Westrand des Niedersonthofener Sees schüttet der Schrattenbach ein etwa 5 m in den See reichendes Delta auf. 20
5 × 4
Typ: Schwemmfächer
Art: Kies
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet Möglicherweise vom LfU gestrichen (Okt. 2018)
Schleierfälle in der Starzlachklamm NE von Sonthofen
780R034 Sonthofen
Position
Allgäuer Alpen Am Ausgang der Schwarzachklamm befindet sich ein 12 m hoher Gleitwasserfall. Aufgeschlossen sind basale, mitteleozäne Stadschiefer über Nummulitenkalk. Nummulitenkalke sind im Allgäu sonst nur selten aufgeschlossen. An den wenigen Stellen wo sie zu finden wären, werden sie meist von Almwiesen überdeckt. 100
10 × 10
Typ: Wasserfall, Schichtfolge
Art: Mergelstein, Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal
Hinanger Wasserfall ENE von Hinang
780R035 Sonthofen
Position
Allgäuer Alpen Östlich von Hinang durchfließt der Hinanger Bach eine Klamm aus würmeiszeitlichen Niederterrassenschottern. Dabei haben sich mehrere Wasserfälle ausgebildet, wovon die 12 m hohe Wasserfallstufe in einer Felsenge am höchsten Punkt der Klamm die beeindruckendste ist. Daneben rieselt das Wasser durch dichte Moosvorhänge. Entlang der Wände lagert sich Kalktuff ab, an der Basis befinden sich Sinterbecken und ausgehöhlte Bereiche. 16000
160 × 100
Typ: Wasserfall, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Kalktuff
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Burgstalltobel E von Sonthofen 780R036 Sonthofen
Position
Allgäuer Alpen Die bis zu 30 m tiefe Klamm mit kleinen Wasserfällen ist durch einen Wanderweg erschlossen. Die Felswände bestehen aus Nummulitenkalken der Faltenzone des Unterrieds/Helvetikum. Daneben kommen Globigerinen-Mergel (Stadschiefer) und Oberstdorfer Grünsandstein vor. Im oberen Tobelbereich befinden sich zwei Trinkwasserfassungen. 17500
350 × 50
Typ: Klamm, Schichtfolge, Mineralien
Art: Kalkstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Überschliffene Molasserippen zwischen Sulzberg und Rottach 780R037 Sulzberg
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Das Landschaftsbild zwischen Sulzberg und Rottach wird durch von eiszeitlichen Gletschern überschliffenen, südwest-nordost gerichteten Härtlingsrippen aus Molasse-Konglomeraten geprägt. Die Molasserippen erstrecken sich auf ein Gebiet von mehreren Kilometern. 6800000
4000 × 1700
Typ: Gletscherschliff
Art: Moräne, Konglomerat
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet
Höhenrücken zwischen Iller und Niedersonthofener See 780R038 Waltenhofen
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der hohe, langgestreckte Höhenrücken verläuft parallel zur Iller. Seine Oberfläche ist durch Drumlins und Toteislöcher gekennzeichnet. In seinem Kern besteht er aus Vorstoßschottern und älteren pleistozänen Ablagerungen. Bei Buch befindet sich eine Kiesgrube mit geschichtetem, den Vorstoßschottern zugehörigem Kies. 4800000
6000 × 800
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld, Rutschung
Art: Kies, Konglomerat
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Karstlandschaft der Gottesackerwände WSW von Oberstdorf
780R039 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Die langgezogenen Felsriegel der Oberen und Unteren Gottesackerwände entstanden aus dem Aufbrechen durch Erosion von nach Norden überkippten Sätteln aus Schrattenkalk. Südseitig liegen hinter den Wänden flach einfallende Plateaus mit zahlreichen Karsterscheinungen: Karren, Dolinen, Höhlen. Zwischen Oberen und Unteren Gottesackerwänden bildet der Torkopf den überkippten Nordflügel eines Sattels mit senkrecht stehendem Schrattenkalk. Dazwischen treten im Sattelkern die unterlagernden Drusbergschichten (und teils Kieselkalk) zutage und in den Mulden Grünsandsteine der Garschella-Formation bis zu den mergeligen Amdener Schichten. Die wasserstauenden Mergel in den als Täler ausgeräumten Sattel- und Muldenkernen erlauben die Almwirtschaft. Das Gebiet der Gottesackerwände ist über das Mahdtal (Kleinwalsertal) oder aus dem Rohrmooser Tal zu erwandern. 5610000
3300 × 1700
Typ: Karren/-felder, Falte/Mulde/Sattel, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Mergelstein, Sandstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Steigbach-Schichten im Gschwender Tobel WNW von Immenstadt 780R040 Immenstadt im Allgäu
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Vom Parkplatz (gebührenpflichtig) im Ortsteil Gschwend sind es keine 10 Minuten zum Fuß des Wasserfalls im unteren Gschwender Tobel. Der Tobelbach stürzt ca. 20 m über mehrere Stufen aus Konglomeraten (Nagelfluh) und Sandstein. An seinem Fuß stehen Mergel an. Das Profil zeigt damit einen Querschnitt durch die Gesteinsfolgen, die im Wechsel die hier insgesamt weit über 1.000 m mächtigen Steigbach-Schichten der Unteren Süßwasser-Molasse aufbauen. 12000
600 × 20
Typ: Wasserfall, Schichtfolge
Art: Mergel, Sandstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturpark
Karstlandschaft von Gottesackerplateau und Hohem Ifen 780R041 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Das Gottesackerplateau nördlich des Hohen Ifen (2230 m) ist eine der faszinierendsten Karstlandschaften des Alpen- raums. Auf der kahlen oder mit Latschen bestandenen Hochfläche aus Schrattenkalk sind neben tiefen Spalten ent- lang sich kreuzender Störungen eine Fülle von Karrenformen zu sehen: Rillenkarren, Rinnenkarren, Kluftkarren. An der Gottesacker-Alpe sind im Muldenkern und stellenweise in fossilen Karsttaschen Sandsteine der überlagernden Brisi-Subformation anzutreffen. Der Graswuchs auf den lehmigen Verwitterungsrückständen der glaukonitreichen Sandsteine erlaubte hier überhaupt erst eine - inzwischen längst eingegangene - Almwirtschaft. Das Gottesacker- plateau ist vom Kleinwassertal ab der Mittelstation der Ifenbahn, über das Mahdtal oder vom Rohrmooser Tal aus über Windeck- und Toreckscharte zu erreichen. Die Begehung des Gottesackerplateaus erfordert dauernde Aufmerk- samkeit: Der Wanderweg auf dem Fels verläuft oft neben und zwischen tiefen Spalten. Daher die lange Tour nur bei schönem und stabilem Wetter unternehmen, sorgfältig den Markierungen folgen und reichlich zu Trinken mitnehmen! 4050000
2700 × 1500
Typ: Karren/-felder, Karstschlot, Karstspalte
Art: Kalkstein, Sandstein
sonstiger Aufschluss besonders wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Hirschsprung S von Obermaiselstein
780R042 Obermaiselstein
Position
Allgäuer Alpen Der Hirschsprung an der Straße Obermaiselstein - Tiefenbach ist nicht etwa ein technisch geschaffener Straßendurchbruch, sondern ist die inzwischen trockengefallene Klamm einer älteren Breitach. Das Tal von Tiefenbach zum Hirschsprung dürfte im Riß-Würm-Interglazial (126.000 - 115.000 vor heute) geschaffen worden sein. Am Hirschsprung ist eine Seitenverschiebung von etwa 100 m Versatz mit Harnischstreifen und begleitenden Klüften zu sehen. Sie bildete die Schwächezone, an der die Erosion angreifen konnte. Der Fuhrweg durch den Hirschsprung war jahrhundertelang bis zum Bau der Breitachtalstraße die einzige Verbindung von Tiefenbach nach Oberstdorf. Zum Namen des Hirschsprungs gibt es zwar eine Legende von einem flüchtenden Hirsch, der die 20 m breite Klamm übersprang, wahrscheinlicher ist aber, dass der erste Kartograph den Ürschprüng (Ursprung des Riedbaches unterhalb) der Einheimischen falsch verstand. Der Riedbach weist schöne Mäander auf. 2011 erfolgte am Hirschsprung ein Felssturz von etwa 200 m³, der eine Straßensperrung und nachfolgende Sanierung nötig machte. 3000
150 × 20
Typ: Klamm
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Buchenegger Wasserfälle SE von Oberstaufen
780R043 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Die Weißach stürzt in einer engen Schlucht durch zwei übereinander liegende Wasserfälle rund 20 Meter hinab. Die Fälle werden durch steilstehende Nagelfluhrippen verursacht. Neben den Fällen sind relativ große, eindrucksvolle Felswände aus Nagelfluh zu sehen. Unterhalb des unteren Falles befindet sich eine große, landschaftlich sehr schöne Gumpe. Die Buchenegger Wasserfälle sind über ausgeschilderte Wanderwege von Buchenegg und von Steibis aus erreichbar. 1000
50 × 20
Typ: Wasserfall, Schlucht, Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll FFH-Gebiet, Naturpark
Nagelfluhfelsen am Siplingerkopf 780R044 Blaichach
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Im Bereich des Siplingerkopfes stehen die Schichten der Weißach-Formation nahezu senkrecht. Der Wechsel von verwitterungsresistenten, grobkörnigen Konglomerat-Lagen und leichter erodierbaren feinkörnigen Sandstein-Lagen hat hier dazu geführt, dass die Konglomerate als Rippen und Felstürme herauspräpariert wurden. Besonders spektakulär sind die Siplinger Nadeln im Nordgrat des Siplingerkopfes und die Felsrippen und Schluchten in der Ostflanke. 360000
600 × 600
Typ: Felsturm/-nadel, Härtling
Art: Konglomerat
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Helvetikum am Scheuenwasserfall SSE von Balderschwang
780R045 Balderschwang
Position
Allgäuer Alpen Auf dem Weg von der Scheuenalpe zum Scheuenwasserfall ist im Westen an den Gauchenwänden der typische Baustil der helvetischen Decken mit der steilen Nordflanke einer Faltenstirn zu sehen. Nach Süden zu folgt darauf - oberhalb der Wand, nicht zu sehen - eine flache Sattelflanke. Nahe dem Wasserfall verläuft der Wanderweg unter einer Wand aus Schrattenkalk, der kurz vor der Fallstufe an einer Verwerfung nach Süden zurückversetzt ist. Dadurch fällt das Wasser des Falls über Glaukonitsandsteine der Garschella-Formation. In normaler Lagerung würden sie auf dem Schrattenkalk liegen, hier stehen sie - steilgestellt - vor dem Schrattenkalk. Als harte Sandsteine sind sie an den kantigen Spitzen, auf die das Wasser fällt und an braunen Verwitterungsfarben erkennbar. Im Bachbett am Fuß des Wasserfalls ist Seewer Kalk kartiert. Die dunklen Tonmergelsteine auf der westlichen Bachseite gehören in die Amden-Formation. 5000
100 × 50
Typ: Wasserfall, Schichtfolge
Art: Mergel, Kalkstein, Sandstein
Hanganriss/Felswand wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark
Hangrutsch am Immenstädter Horn S von Immenstadt 780R046 Immenstadt im Allgäu
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Nach starken Niederschlägen traten im September 2005 über dem Zugang zum Steigbachtobel bei 950 m ü. NN erste hangparallele Risse auf. Im März 2006 beschleunigten sich die Bewegungen dramatisch. Es entstand ein deutlich sichtbarer Anbruchbereich. Sturz- und Rutschmassen bewegten sich abwärts und lösten dort, wo sie zum Liegen kamen, durch ihre Auflast eine sekundäre Hangbewegung aus. Der Schuttstrom gefährdete den Hochbehälter der Wasserversorgung von Immenstadt und zerstörte die Wasserleitungen von den Trinkwasserquellen im Steigbachtal. Die Zufahrt ins gesamte Steigbachtal war unterbrochen. Es bestand die Gefahr eines Aufstaus des Steigbachs mit der möglichen Folge einer Mure bis ins Stadtgebiet von Immenstadt. Durch umfangreiche Baumaßnahmen wurden die Gefahren weitgehend beseitigt. Der entwaldete Hang ist noch immer weithin sichtbar. 48000
400 × 120
Typ: Rutschung
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturpark
Steigbach-Schichten am Osterdorfer Wasserfall E von Oberstaufen
780R047 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Osterdorfer Wasserfall stürzt über eine Felsstufe aus Konglomerat der Steigbach-Schichten etwa 35 m in die Tiefe. Der Wasserfall kann trockenen Fußes hintergangen werden. Das Wasser stürzt über die steil in den Hang einfallenden Konglomerate (Nordflügel der Horn-Mulde) auf weiche Mergel. 5000
100 × 50
Typ: Wasserfall
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturpark
Würmzeitliche Ufermoräne bei Hagspiel 780R048 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Auf einer Geländehöhe um 975 m hat der Weißach-Lobus des würmzeitlichen Bregenzer-Ach-Gletschers bei Hagspiel eine perfekt ausgebildete Ufermoräne hinterlassen. Ufermoränen sind die Relikte von Seitenmoränen nach dem Abschmelzen des Gletschers. Sie zeigen eine steile, zum Eis weisende Seite. Nach NE schließt sich an den Moränenwall eine Nagelfluhrippe der Steigbach-Schichten an. Auf dem Moränenrücken steht eine Kapelle. 137500
550 × 250
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Kies, Schluff
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturpark
Postglaziale Großrutschung E von Aach 780R049 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Westlich von Aach liegen auf einer Fläche von 1,4 km² umfangreiche Rutschmassen aus Molasse vermengt mit Glazialsedimenten. Die Abbruchkante liegt bei 900 bis 1000 m ü. NN oberhalb des Langholzes in Steigbach-Schichten. Der Rutschbereich ist durch eine extrem unruhige Morphologie mit zahlreichen Nackentälchen und abflusslosen Senken gekennzeichnet. In den Gerinnen fließt nur abschnittsweise Wasser, da es immer wieder im Untergrund versickert. Die Rutschung aus dem Oberhang muss im Talbereich feinkörnige Seesedimente mit überfahren und teilweise eingearbeitet haben. Entlang der Weißach nordöstlich von Aach ist eine sekundäre Abbruchkante zu beobachten, an der die Rutschmasse mit den unterlagernden Seetonen angebrochen ist. 2250000
1500 × 1500
Typ: Rutschung
Art: Mergel, Ton
sonstiger Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Kojen-Schichten am Krebswasserfall WSW von Oberstaufen 780R050 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Der Wasserfall der Weißach bei Krebs wird durch eine Konglomeratbank in den Kojen-Schichten verursacht. Mehr als 600 m weit wird der Fluss oberhalb zwischen Konglomeratbänken geführt, ehe er es schafft, an einem Wasserfall die Barriere zu überwinden. Die Stufe, über die das Wasser eher gleitet als fällt, fällt mit der Schichtung ein. Dadurch sind die Sandsteine und Mergel auf und zwischen den Konglomeraten deutlich zu sehen. Vom Wasser mitgeführter Sand und Steine haben Strudeltöpfe ausgeschliffen. Bei den Feinsedimenten, die am Ufer im ruhigen Bereich unterhalb des Wasserfalls zu sehen sind, kann es sich um die Seetone handeln, die bei Aach entlang der Weißach unter würmzeitlicher Moräne und Schotter festgestellt wurden. Im oberen Bereich sind sie durch Rutschungsvorgänge durchbewegt (Geotop 780R049). 2500
50 × 50
Typ: Wasserfall, Kolk
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Kojen-Schichten an den Eibele-Wasserfällen WSW von Oberstaufen 780R051 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Zum oberen Eibele-Wasserfall überquert man nach der Eibelemühle das Brückchen nach Vorarlberg und wendet sich dann direkt rechts. Das Wasser des mehrstufigen Falls stürzt über Nagelfluhrippen der Kojen-Schichten. Die zwischen den Konglomeraten liegenden Sandsteine und Mergel sind am Rande des Beckens unter dem Fall aufgeschlossen. Der Weg zum unteren Wasserfall führt am Eibelesee vorbei hinunter zum Kraftwerk. Am Weg ist die Nagelfluhrippe in den Kojen-Schichten aufgeschlossen, über die weiter westlich auch der Krebswasserfall (Geotop 780R050) fällt. Im Normalbetrieb, wenn fast alles Wasser abgeleitet wird, ist die vom Kraftwerk aus sichtbare Gleitfläche des Wassers fast trocken. Die Fläche ist Schichtfläche und zeigt damit das Einfallen der Schichtfolge an. 50000
500 × 100
Typ: Wasserfall
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Flysch des Faltenbachtobels E von Oberstdorf 780R052 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Der Faltenbach überwindet in einem Tobel mit Wasserfall die 430 Höhenmeter, die zwischen dem Hängetal der Seealpe und dem Trettachtal liegen. Der Talboden des Seealptales hängt so hoch über dem Trettachtal, weil der Gletscher in dem Nebental nicht die Eishöhe und damit nicht die Kraft hatte, sich so einzutiefen, wie der Gletscher im Haupttal. Beim Einstieg in den Tobel von Oberstdorf aus stehen Wechsellagerungen von Kalksandsteinen mit Mergeln der Tristel-Formation an. Über diese Schichten fällt auch der 12 m hohe Faltenbach-Wasserfall. Nach einer Tafel zu einer liegenden Gesteinsfalte in der Tristel-Formation (Geologischer Lehr- und Wanderpfad Oberstdorf - Nebelhorn) beginnt die Quarzsandstein-Tonmergel-Wechselfolge der Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie). Der Steig verlässt den Tobel und führt auf einer Baustraße zum neuen Kraftwerk. An der Straße mussten nach einem Hangrutsch die Sandsteine der Reiselsberg-Formation mit Ankern und Netzen gesichert werden. Im Hang darüber stehen Aptychenschichten der Arosa-Zone an. 80000
1000 × 80
Typ: Klamm, Wasserfall, Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Hangrutsch am Illersteilhang N von Altusried 780R053 Dietmannsried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am Steilhang der Iller gegenüber Fischers, 2,7 km N von Altusried, hat sich 2012 ein Hangrutsch gelöst. Etwa 30.000 m³ Masse glitten bergab bis an die Iller. Zahlreiche Bäume stürzten um und liegen noch heute auf der Fläche. An der Abrisskante sind Mergelsteine und Konglomerate der Oberen Süßwassermolasse freigelegt. Der Hangrutsch ist im aktuellen (Feb. 2017) Digitalen Geländemodell aus der Laserscan-Befliegung von 2009 (Abb. 4) noch nicht sichtbar. Dagegen zeichnet sich sehr schön ein älterer Hangrutsch unmittelbar östlich davon ab. Dieser ist wiederum aufgrund seiner Bewaldung vom Gegenhang aus für das Auge nicht erkennbar. Beide Rutschungen sind als Georisk-Objekte erfasst. Rutschungen an den übersteilen und vom Fluss an der Basis erodierten Molassehängen des Illertals sind nicht selten. Die Burg Alt-Kalden, 1,3 km weiter westlich auf einem Sporn zwischen Iller und Kaldener Tobel gelegen, musste schon vor 1500 aufgrund von Substanzverlusten durch Rutschungen aufgegeben werden. Von dem ehemaligen Standort ist heute nur noch ein schmaler Grat übrig. 14400
120 × 120
Typ: Rutschung, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Felssturz am Rubihorn NW von Oberstdorf 780R054 Oberstdorf
Position
Allgäuer Alpen Unterhalb der Nordflanke des Rubihorns zeugt ein Blockschuttareal, das sich vom Fuß der Steilwand bei ca. 1.400 m bis zum Gaisalpbach erstreckt und dort eine Breite von 600 m erreicht, aufgrund seiner Zusammensetzung mit altem und frischem Schutt von alten und jungen Sturzereignissen. Die Felsblöcke haben sich vom Grat der Steilwand bei 1.720 m oder aus dem Wandbereich selbst gelöst. Der Schuttkegel wird von Steinen und Blöcken aufgebaut, die eine Größe von bis zu 2 m³ erreichen. Zwischen ca. 1.500 m und 1.720 m löste sich Anfang Juli 1987 ein großer Felssturz mit einer Kubatur von rund 50.000 m³. Das frische Felssturzmaterial bedeckt heute den größten Teil des Schuttkegels. Im Abbruchbereich sind am Grat auch heute noch große, aufgelockerte, absturzgefährdete Partien zu beobachten. Hinter dem Grat lassen sich offene Spalten finden. Der Schuttkegel, der bereits vor dem letzten Sturzereignis bestanden hat, zeugt von den instabilen Verhältnissen im gesamten Wandbereich. Die starke Zerklüftung des Hauptdolomites ist Ursache dafür. 231000
660 × 350
Typ: Felssturz
Art: Schotter
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Schleierfall SE von Bad Oberdorf 780R055 Bad Hindelang
Position
Allgäuer Alpen Der Schleier an Wasser, der über die etwa 20 m hohe Felswand aus Hauptdolomit herunterfällt, wird unmittelbar nach einem Starkregen zu einem wuchtigen Wasserfall. An der Schluchtwand zeigt sich der Hauptdolomit schön aufgeschlossen mit unterschiedlichen Bankmächtigkeiten. 4375
125 × 35
Typ: Wasserfall, Schlucht
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Dolinenreihen an der Drehersalpe SW von Missen 780R056 Missen-Wilhams
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Den Wanderweg von der Drehersalpe zur Baldaufalpe kreuzen bemerkenswerte Dolinenreihen. Die wie auf einer Perlenkette aufgereihten Dolinen folgen dem Streichen der Steigbach-Schichten. Da in den Steigbach-Schichten der Salmaser Schuppe nur noch wenige Gerölllinsen oder Nagelfluhbänke auftreten, kann die andernorts beobachtete Verkarstung von Konglomeraten aus überwiegend karbonatischen Geröllen hier nicht die Ursache der Dolinenbildung sein. Hier wird wohl der von Scholz & Strohmenger beschriebene Mechanismus wirksam gewesen sein: Auf Klüften von Sandsteinen zwischen den überwiegenden Mergeln der Schichtfolge haben sich Wasserwegsamkeiten ausgebildet. Durch Hangbewegung und Kalklösung sind diese Klüfte so erweitert, dass sie ein Dränagesystem für das Oberflächenwasser bilden. Mulden, in denen Wasser versickert, erweitern sich durch verstärkte Kalklösung, Wegführung von Feinmaterial der aufgeweichten Mergel und Nachsackung zu Pseudo-Dolinen. 59500
350 × 170
Typ: Dolinenfeld
Art: Mergelstein, Sandstein
Doline/Erdfall wertvoll kein Schutzgebiet
Kare am Wertacher Hörnle 780R057 Wertach
Position
Allgäuer Alpen Das Wertacher Hörnle ist ein leichter und beliebter Wanderberg, berühmt für seine Aussicht und für die Alpenrosenblüte im Frühsommer. Während der letzten Eiszeit ragte der Berg als Nunatak aus den Eisströmen, die die Alpen verließen, heraus. Eine Lokalvergletscherung bildete die beiden Kare des Kessels und des Hörnlesees aus. Das Wertacher Hörnle ist aus eng verfalteten Sandsteinen der Reiselsberg-Formation und Kalk- bis Tonmergelsteinen der Piesenkopf-Formation aufgebaut. Den Einband von J. Bauers Geologisch-botanische Wanderungen im Allgäu (1983) schmückt das Foto einer Falte im Flyschgestein mit Alpenrosen vom Wertacher Hörnle (Abb. 4). Aufzufinden war die Falte heute nicht mehr. 280000
700 × 400
Typ: Kar, Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
Art: Kalkmergelstein, Tonmergelstein, Sandstein
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Terrassen der Weißach SW von Oberstaufen 780R058 Oberstaufen
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Zwischen Oberstaufen-Weißach und Steinebach hat die Eintiefung der Weißach in postglaziale Schotter eindrucksvoll geformte Terrassen hinterlassen. Während der Würmeiszeit schob sich hier noch die Weißachzunge des Bregenzer-Ach-Gletschers in Richtung des heutigen Oberstaufen vor. Sie hat ein Trogtal mit Grundmoräne hinterlassen, auf der mit der nacheiszeitlichen Eintiefung der Weißach in die Nagelfluhkette bei Steibis Schotter abgelagert wurden. 390000
1500 × 260
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend Naturpark
Riesenfindling Der Stein bei Stein SE von Betzigau 780R059 Betzigau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Vermutlich hat der mehrfach zerbrochene Riesenfindling, der im Talgrund nordöstlich von Stein liegt, der Ortschaft ihren Namen gegeben. Nach Müller (2011) ist der Findling aus Molassekonglomerat mit ca. 3.300 m³ (8.580 t) der größte im Kempter Wald. Es sollen sich Bohrlöcher an dem Stein befinden und seine ursprüngliche Größe wird mit 11.000 t angenommen. Der Findling ist nicht ausgeschildert und nur weglos erreichbar. 900
30 × 30
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend FFH-Gebiet


Kiesgruben am Johannis-Keller E von Obergünzburg 777A001 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Die nördlich der Straße in einem ehemaligen Abbau aufgeschlossenen Schotter und Konglomerate stellen vermutlich mindeleiszeitliche Vorstoßschotter dar, die von Mindelmoräne überlagert werden. Lempe (2012) hält es aber auch für möglich, dass der Schotterkörper in einen liegenden günz- bzw. donauzeitlichen eisrandferneren Schmelzwasserschotter und mindelzeitliche Moränen und Schotter im Hangenden zweigeteilt werden kann und dass darüber rißzeitliche Moräne liegt. Der Zugang zu dem ehemaligen Abbau nördlich der Straße ist abgesperrt. Die Aufschlusswand kann aber recht gut von außerhalb betrachtet werden. Im Süden ist ein Kiesabbau aktuell in Betrieb. 17500
250 × 70
Typ: Schichtfolge
Art: Moräne, Konglomerat, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube NE von Moosmühle 777A002 Untrasried
Position
Iller-Lech-Region Die stratigraphische Zuordnung der teilweise konglomerierten Fluvioglazialschotter ist unklar, vermutlich handelt es sich um mindelglaziale Schotter. 4250
85 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Aufschluss im Tobel NW von Hinterschmalholz 777A003 Untrasried
Position
Iller-Lech-Region Der Aufschluss in einem Rutschhang stellt ein wichtiges Quartärprofil dar. Über dem Tertiär liegen verwitterte Schotter, Gastropoden führende Lößlehme und Moränen. Thermolumineszenzmessungen ergaben für den Lößlehm ein mindelglaziales Alter. 1500
50 × 30
Typ: Standard-/Referenzprofil, Fossiler Boden
Art: Moräne, Schluff, Konglomerat
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube S von Hinterschmalholz 777A004 Untrasried
Position
Iller-Lech-Region Die stratigraphische Zuordnung ist umstritten, es handelt sich entweder um Mindelmoräne auf Mindelvorstoßschotter oder um Rißmoräne auf Mindelschotter. 3000
120 × 25
Typ: Schichtfolge
Art: Moräne, Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube SW von Zadels 777A005 Ronsberg
Position
Iller-Lech-Region Teilweise verstürzter und verwachsener Nagelfluhabbau, der Schotter mit einer überlagernden Bodenbildung aufschließt, die von Mindelmoräne überlagert werden. 3600
80 × 45
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Kiesgrube SW von Wolfartsberg 777A006 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Der alte Nagelfluhabbau schließt mindelglaziale, konglomerierte Schotter auf. Im mittleren Aufschlussteil sind große Blöcke zu finden. Der Moränenschotter zeigt die nahe Lage der Moränenwälle an. 1000
50 × 20
Typ: Gesteinsart, Findling
Art: Moräne, Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Profil in der Pöllat-Schlucht E von Hohenschwangau
777A007 Schwangau
Position
Ammergebirge Die steilwandige Schlucht der Pöllat erschließt ein Profil durch die lokale Falten- und Schuppenstruktur der Hohenschwangauer Alpen mit der Überschiebungsbahn von Lechtal- und Allgäudecke. Die verfalteten Gesteine der Allgäu-Schichten sind am Nordeingang der Schlucht aufgeschlossen. Die zahlreichen Kaskaden und der eindrucksvolle Wasserfall unter der Marienbrücke liegen im Hauptdolomit. 20000
200 × 100
Typ: Störung, Schichtfolge, Schlucht, Wasserfall
Art: Kalkstein, Mergelstein, Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Ehem. Steinbruch E von Seeg
777A009 Seeg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Aufschluss zeigt den Aufbau der Weißach-Schichten am sich nach Osten heraushebenden Sulzberg als Teil des Nordflügels der Murnauer Mulde (Faltenmolasse). Im Bereich der Steinbruchwand ist eine sehr auffällige Harnischfläche mit markanter Striemung zu erkennen. 1200
40 × 30
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Kiesgrube an Drumlin ENE von Seeg
777A010 Seeg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Aufschluss zeigt den typischen Aufbau eines Drumlins: würmeiszeitliche Vorstoßschotter überlagert von Würmmoräne. Die in Betrieb befindliche Kiesgrube ohne Erlaubnis nicht betreten! Moräne und Vorstoßschotter sind recht gut vom Rande der Grube aus an den in die Moräne eingebetteten größeren Geschieben und an der stärkeren Durchfeuchtung (nass, dunklere Farben) der wasserdurchlässigen Schotter zu unterscheiden. 84100
290 × 290
Typ: Schichtfolge, Drumlin
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Interglazial-Aufschluss Pfefferbichl NW von Berghof 777A011 Halblech
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion In dem Bachtal sind Interglaziale Sedimente (Schotter, Seetone und Schieferkohlen) aufgeschlossen. Die Schieferkohlen wurden früher untertägig abgebaut (einige Stollenmundlöcher und Pingen sind noch erhalten). Stratigraphisch wurden die Interglazialsedimente unter Vorbehalt ins Riß-/Würm-Interglazial eingestuft. 8000
200 × 40
Typ: Pflanzliche Fossilien, Fossiler Boden, Stollen, Pinge/nfeld
Art: Braunkohle, Ton, Moräne
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Bahneinschnitt S von Enzenstetten
777A012 Seeg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Aufschluss liegt in steil aufgestellten Bausteinschichten am Südflügel der Murnauer Mulde (Faltenmolasse). 250
25 × 10
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Harnischfläche W von Bad Faulenbach 777A013 Füssen
Position
Allgäuer Alpen Der sogenannte Gletscherschliff ist in Wirklichkeit eine steilstehende bis saigere Horizontalverwerfung (rechtshändig) in Hauptdolomit im Grenzbereich zu Raibler Rauhwacken, die vermutlich beim Bau des Parkplatzes freigelegt wurde. Auf der Fläche erkennt man subhorizontale Striemung mit Parabelrissen und Störungsbrekzien. 100
50 × 2
Typ: Störung, Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Schrattenkalk an der Ruine Eisenberg W von Eisenberg 777A014 Eisenberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am bewaldeten Hang westlich der Schloßbergalpe liegen zahlreiche Aufschlüsse im Schrattenkalk mit typischen Karren. Es ist dieses das nördlichste Vorkommen im Allgäu. Von den Burgruinen, die aus dem Material erbaut wurden, hat man einen guten Überblick über den Alpenrand. 15000
150 × 100
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss in Kalksteinen der Adnet-Formation am Alpsee 777A015 Schwangau
Position
Ammergebirge Oberhalb des Alpsees liegt der gut zugängliche Aufschluss im Bunten Liasbasiskalk (Hierlatzkalk, Adneter Fazies). Die grau angewitterten rötlichen Kalksteine sind meist kompakt und bilden eine markante Felswand. Sie sind meist von Kalkspat-Klüften durchzogen und weisen ein spätiges Aussehen auf. Die Felswand ragt senkrecht auf und bildet stellenweise Überhänge. 2000
200 × 10
Typ: Gesteinsart, Felswand/-hang
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Molasseaufschluss W von Langenwald 777A016 Roßhaupten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Straßeneinschnitt erschließt eine typische Abfolge von Konglomeratbänken im Wechsel mit Mergeln und Sandsteinen der Baustein-Schichten im Grenzbereich zu den Weißach-Schichten. 800
80 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergel
sonstiger Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Flyschaufschlüsse im Röthenbachtal SE von Halblech
777A017 Halblech
Position
Ammergebirge Die Aufschlüsse zeigen steil nach NNW einfallende schmale Bänke der Piesenkopf-Formation des Flysch. Die Piesenkopf-Formation zeigt beispielhaft die für die Flyschsedimente der Alpen typische, unzählige rhythmische Wiederholung von Turbiditzyklen, hier als Zyklen aus wenige Dezimeter mächtigen Bänken aus Kalk-, Mergel- und Tonstein oder Sandstein. 1000
100 × 10
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Standard-/Referenzprofil
Art: Kalkstein, Mergelstein, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, Vogelschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 70
Halblechdurchbruch NW von Halblech 777A019 Halblech
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Halblech schneidet den Südflügel der Murnauer Mulde an. Durch den Halblechdurchbruch sind steilstehende, Ost-West-streichende Konglomerate, Sandsteine und Mergelsteine der Baustein- und Weißach-Schichten der Faltenmolasse aufgeschlossen. 7500
150 × 50
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart, Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel, Durchbruchstal
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll FFH-Gebiet
Steinbrüche an der Hornburg E von Schwangau 777A020 Schwangau
Position
Ammergebirge Von 1945 bis 1960 wurde hier Hierlatzkalk (Adneter Fazies) als roter Marmor abgebaut. Hierlatzkalk steht hier in Zusammenhang mit einer Störung an und wurde als roter Knollenkalk abgebaut und als Naturwerkstein oder für kunstgewerbliche Marmorerzeugnisse verwendet. 36000
200 × 180
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Naturschutzgebiet
Typlokalität Reiselsberger Sandstein SE von Buching 777A021 Halblech
Position
Ammergebirge Die Aufschlüsse am Eingang des Tiefenbachtals liegen nahe der etwas weiter östlichen Typlokalität, an der heute keine Aufschlüsse mehr vorhanden sind. Jenseits der Brücke folgen über dem Sandstein die tonigeren Piesenkopfschichten. Der Reiselsberger Sandstein bildet mit seinen dickbankigen (0,5 – 3 m) feinen bis groben Sandsteinen die typischste Serie der Flysch-Zone, die Sandsteine sind stets kalkig gebunden und glimmerreich. 7500
300 × 25
Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Wertachkerbtal N von Nesselwang
777A022 Nesselwang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Im Kerbtal der Wertach unter der A7 sind Sandsteine und Konglomerate der Faltenmolasse aufgeschlossen. Das Wertachtal mit imposanter A7-Brücke schneidet hier den Nordflügel der Murnauer Mulde mit steilstehenden Sandstein- und Konglomeratbänken der Steigbach-Schichten an. Am Westhang stößt man auf einen alten Pechkohleabbau (verschlossener Stollen). 120000
600 × 200
Typ: Gesteinsart, Stollen
Art: Sandstein, Konglomerat, Braunkohle
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Reiselsberger Sandstein am Schrofeneck SE von Zell 777A023 Füssen
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Hier befindet sich ein sehr weit nördlich gelegener Aufschluss von Reiselsberger Sandstein. Auf dem bewaldeten Schrofeneck befindet sich ein größerer Aufschluss von massigem bis gebanktem Sandstein, stark geklüftet und verstürzt und mit Strukturen, die einen früheren Abbau vermuten lassen. 60000
400 × 150
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Steinbruch/Grube
Art: Sandstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Steinbruch am Hochholz S von Nesselwang 777A024 Nesselwang
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Im Steinbruch am Hochholz ist die steil stehende Schichtfolge von verschiedenen Grünsandsteinen der Garschella-Formation bis zum Seewer Kalk mustergültig aufgeschlossen. Es kommen Aufarbeitungshorizonte mit Phosphoritknollen vor. 600
30 × 20
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein, Sandstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbrüche am Kienberg-Südhang SW von Schwangau 777A025 Schwangau
Position
Ammergebirge Der Steinbruch Schwansee West liegt direkt am Königssträßchen nördlich des Schwansees. Hier wurde eine helle Varietät von Partnachkalk abgebaut. Das Gestein wurde unter der Bezeichnung Alterschrofener Marmor bzw. Füssener Steinbruchkalk gehandelt und ist z. B. im Schloss Neuschwanstein und in der Kirche St. Mang in Füssen verbaut. Der Steinbruch ist relativ gut zugänglich, aber stark zugewachsen. Im Ostteil gibt es Restaufschlüsse, im Westteil eine große Halde. Schnetzer (1941) berichtet von einer Überlagerung der Kalksteine durch pleistozäne Sedimente mit Schieferkohle. Ob diese Aufschlüsse heute noch auffindbar sind, ist nicht bekannt. 37800
420 × 90
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein, Tonmergelstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Steinbruch am Ettwieser Weiher S von Marktoberdorf 777A026 Marktoberdorf
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion In dem überwachsenen Steinbruch ist eine Schichtfolge überwiegend mit gebankten Mittelsandsteinen aus dem Top der Oberen Meeresmolasse aufgeschlossen. Auf Schichtflächen finden sich Strömungs- und Wellenrippeln. Eingeschaltet sind Schillbänke, lagenweise finden sich Kohleflitter. Der Steinbruch ist Station an den Wanderwegen Terra Nostra (für Erwachsene) und Klobunzele-Weg (für Kinder). 2925
65 × 45
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Seewerkalk an der Ruine Hohenfreyberg W von Eisenberg 777A027 Eisenberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Burgruine Hohenfreyberg steht auf Seewerkalk des Helvetikums, die Ruine Eisenberg dagegen auf Schrattenkalk. Anstehender Seewerkalk ist an mehreren Stellen auf dem Burggelände zu finden. 16500
150 × 110
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Tannheim-Formation W von der Fallmühle bei Pfronten 777A028 Pfronten
Position
Allgäuer Alpen An der Steinacher Achen westlich der Fallmühle ist eines der wenigen Vorkommen von Tannheim-Formation in Bayern aufgeschlossen. Der Aufschluss in einem Rutschhang kann vom Wanderweg südlich der Achen über den Bach hinweg betrachtet werden. Die blättrigen schwarzen Mergel und dunkelgrauen Kalkmergel (Kreide) sind von Wettersteinkalk (Trias) überschoben. Die Rutschungen mit Bewegungen von Blöcken aus Wettersteinkalk sind schon aus alter Zeit bekannt, setzen sich aber bis in jüngste Zeit fort, wie die vegetationslosen Flächen im Luftbild (Abb. 4, © Bayer. Vermessungsverwaltung) zeigen. 12800
160 × 80
Typ: Schichtfolge, Rutschung
Art: Tonmergel, Kalkmergel
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Wertachprallhang E von Görisried 777A029 Wald
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am Wertachprallhang E von Görisried stehen Feinsandsteine der Oberen Meeresmolasse innerhalb der Faltenmolasse an. Der Ablagerungsraum lag zwischen den Schotterfächern von Hochgrat-Adelegg im Westen und Auerberg-Nesselburg im Osten, die Sedimente sind daher feinkörnig. Die Schichtung zeichnet sich im Gestein durch geringfügig härtere Lagen nach. Das Einfallen ist flach nach NE. Der Prallhang ist weglos nur schwer zugänglich. Einfacher ist ein Blick über die Wertach vom Westufer aus. 4500
100 × 45
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Prallhang
Art: Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Obere Meeresmolasse am Bahnhof Leuterschach 777A030 Marktoberdorf
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion An einer Böschung gegenüber dem Bahnhof Leuterschach und an einer alten Steinbruchwand hinter dem benachbarten Gasthof steht steilgestellt eine Wechsellagerung von Mittelsandsteinen und Mergelsteinen der Oberen Meeresmolasse an. Die gebankten Sandsteine zeigen Schrägschichtung, Strömungsrippeln und Wühlspuren. Privatgrund respektieren, Betretungserlaubnis erfragen! 1600
160 × 10
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Untere Süßwassermolasse an der Wertach W von Wald 777A031 Wald
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am Rundwanderweg entlang der Wertach zwischen Wald und Bergers sind Sand- und Mergelsteine der Unteren Süßwassermolasse am Weg und in Prallhängen am Wertachufer aufgeschlossen. 16000
800 × 20
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kalktuff nahe der Gennachsäge NE von Marktoberdorf 777A032 Biessenhofen
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Südwestlich der Gennachsäge treten an einem Hang diffus Quellwässer aus, die Kalktuff abscheiden. Das Wasser in eiszeitlichen Schottern tritt auf stauender Süßwassermolasse aus. Die Freifläche oberhalb des Objektpunkts weist als Hangquellmoor eine seltene Pflanzengemeinschaft auf und ist Biotop. Die Fläche daher nicht betreten, sondern vom Rand einsehen. 5000
100 × 50
Typ: Gesteinsart, Hangquellmoor
Art: Kalktuff
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Aufschluss Auf den Steinbrüchen W von Lengenwang 777A033 Lengenwang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Auf vom Gletscher überschliffenen Molasserücken W von Lengenwang liegen in der Flur Auf den Steinbrüchen mehrere kleine Brüche, in denen Mauersteine für den Hausbau entnommen wurden. In dem Bruch am Geotoppunkt sind plattige bis dünnbankige Mittelsandsteine der Unteren Süßwassermolasse mit deutlich sichtbaren Schrägschichtungsblättern aufgeschlossen. 1000
50 × 20
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Raibl-Formation im Beinlandl an der Hochplatte SSE von Halblech 777A034 Halblech
Position
Ammergebirge Auf dem Weg von der Kenzenhütte (1.294 m) zum Weitalpjoch (1.778 m) vor der Hochplatte ist am Beinlandl Raibl-Formation aufgeschlossen. Der Aufschluss entlang des Wegs zeigt die ganze Palette von Gesteinen der Raibl-Formation: braungelb bis rostrot verwitternde Sandsteine, schwarze sandige Tonschiefer, gelblich verwitternde Kalke, Dolomite und Rauhwacken. Direkt nach dem Verlassen des Beinlandl tritt an einem kleinen Pass auf 1.700 m unter den Füßen sogar ein Kohleflözchen zutage. Die Schichtfolge am Beinlandl und Schlössel war schon Gümbel (1861) bekannt und von ihm recht genau beschrieben worden. 2000
200 × 10
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein, Tonstein, Braunkohle
Felshang/Felskuppe bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Gipsblock in der Pöllat SE von Hohenschwangau 777A035 Schwangau
Position
Ammergebirge In der Pöllat im Jugendtal liegt ein Block von gebändertem Gips. Starkniederschläge führten am 23. Mai 1999 zu einer Rutschung am Südhang des Jugendtals, die das Bachbett der Pöllat verschüttete. Das durch die gleichen Niederschläge ausgelöste Pfingsthochwasser 1999 räumte das Bachbett soweit frei, dass es nicht zu einem Aufstau kam, sondern nur zu einer Verlagerung des Bachlaufs. Dabei dürfte auch der Gipsblock aus den Rutschmassen freigespült worden sein. Seitdem arbeitet die Erosion an dem Block, der in den nächsten Jahrzehnten oder vielleicht schon mit dem nächsten Hochwasser verschwinden wird. Im Rutschhang oberhalb oder an der Abrisskante der Rutschung ist keinerlei Gips zu finden. Vielleicht bewahrt ja das kalkreiche Wasser der Pöllat – anders als das Niederschlagswasser – den Gips vor einer stärkeren Weglösung. Gips der Raibl-Formation war nicht weit entfernt in einem längst verschütteten Bruch und Stollen abgebaut worden. 4
2 × 2
Typ: Gesteinsart, Rutschung
Art: Gips
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Aufschluss in Oberer Meeresmolasse WSW von Stötten 777A036 Stötten am Auerberg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Aufschluss zeigt Sandsteine, sandige Mergelsteine und Konglomerate am Westrand des Auerberg-Schüttungsfächers in der Oberen Meeresmolasse. Scholz & Frieling (2006) beschreiben und skizzieren den Aufschluss detailliert und gehen insbesondere auf synsedimentäre Verfaltungen in den Sandsteinen ein. Hoch oben in dem Aufschluss hängt eine Sandsteinbank mit bemerkenswerten Sedimentstrukturen. Vorsicht, Steinschlaggefahr! Von den überhängenden Wandteilen fernhalten! 750
50 × 15
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien
Art: Konglomerat, Kalksandstein, Sandmergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Wegaufschluss in Ammergau-Formation ESE von Schwangau 777A037 Schwangau
Position
Ammergebirge An dem in neuerer Zeit angelegten Fahrweg – für den öffentlichen Verkehr gesperrt – von der Drehhütte zur Rohrkopfhütte sind die plattigen bis dünnbankigen Kalksteine der Ammergau-Formation hervorragend aufgeschlossen. Auffallend sind kieselige Einlagerungen (Hornstein). In der Kurve ist durch den Straßenbau ein kleiner Wetzsteinbruch – jetzt oberhalb eines Schachtdeckels gelegen – angeschnitten worden. Die dünnen Wetzsteinlagen bestehen aus Feinkalken mit eckigen oder wenig gerundeten Hornsteinkörnern und kieseligen Radiolarien. Die Ammergau-Formation des Oberjura geht nach Süden zu in die Schrambach-Formation der Unterkreide über. Eine Unterscheidung im Gelände ist hier nicht möglich. 1500
300 × 5
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein, Hornstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Typlokalität der Branderfleck-Formation SE von Schwangau 777A038 Schwangau
Position
Ammergebirge Typlokalität und Typprofil der Branderfleck-Formation wurden von Gaupp (1980) hier am Branderfleck-Sattel definiert. Über Blockbrekzien liegt eine turbiditische Folge von roten Tonen und ockerfarbenen Mergeln. Teils finden sich schöne Strömungsmarken auf den Unterseiten der Mergelbänke. Weidich (1984) hat anhand der Mikrofauna festgestellt, dass hier im Südflügel einer Mulde das höhere Cenoman und Turon fehlen. Sie wurden erodiert und sind in den Olisthostromen des Mulden-Nordflügels weiter westlich enthalten, wo sich das Typprofil vervollständigen lässt. Das Geotop am Branderfleck-Sattel ist auf dem Wanderweg vom Tegelberg Richtung Ahornsattel zu erreichen. Trittsicherheit ist gefordert. Entlang des Wegs unterhalb des Branderschrofen werden die basalen Blockbrekzien der Muldenflanken und dazwischen die hangenden Tone und Mergel des Muldenkerns durchquert. Die Branderfleck-Formation liegt hier auf Hauptdolomit. 5000
250 × 20
Typ: Typlokalität
Art: Breccie, Tonstein, Mergelstein
Felshang/Felskuppe besonders wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Aufschluss am Hutlersberg S von Füssen 777A039 Füssen
Position
Ammergebirge An der Südseite des Hutlersbergs liegt ein ehemaliger Steinbruch in Kalksteinen der Partnach-Formation. Der Steinbruch ist Station Geologischer Rast- und Spielplatz am Wanderweg GEOgrenzGÄNGER. Ein Klettergarten ist eingerichtet, Summstein, Lithophon und Drehstein-Ei lassen Steine mit den Sinnen wahrnehmen. Die Schichtfolge ist steilgestellt. Die grauen, mittel- bis dickbankigen Kalksteine zeigen eine wellige Schichtoberfläche mit Tonflatschen. Harnischflächen zeigen Bewegungen von Gesteinsschollen an. Ein Pfad an der Nordseite des Steinbruchs führt zu einem Aufschluss von Tonmergelsteinen der Partnach-Formation. Darüber liegt über einem geringmächtigen Bodenhorizont vermutliche Moräne mit Geschieben, wobei hier schwer zu entscheiden ist, ob das Material nicht durch Solifluktion oder im Zuge der Abbauvorrichtung umgelagert wurde. 2400
60 × 40
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Ehem. Steinbrüche im Forggensee ENE von Dietringen 777A040 Schwangau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Steinbrüche in den Deutenhausen-Schichten bei Dietringen waren bei Gümbel beschrieben und verschwanden im Forggensee nach dessen Aufstau. Jeweils um den Monat März, wenn der Forggensee weitgehend abgelassen und noch nicht wiedergefüllt ist, tauchen in Ufernähe Kalksandsteinbänke auf. Die dazwischenliegenden Mergelsteine bilden braune Streifen zwischen den fast senkrecht und überkippt gelagerten Sandsteinplatten. Auf den Unterseiten der Sandsteinbänken zeigen sich flyschartig die verschiedensten Sedimentmarken und weisen damit auf den Übergang vom Flysch zu dieser untersten Schichtfolge der Molasse hin. Ein kleinerer Aufschluss liegt am westlichen Seeufer bei Dietringen. Die eindrucksvolleren Aufschlüsse auf der Ostseite sind über die Staustufe am Kraftwerk Roßhaupten oder über den Ort See zu erreichen. Der Wasserstand des Forggensees kann beim Hochwassernachrichtendienst Bayern (Roßhaupten Seepegel) abgerufen werden. 2018 bleibt der Forggensee wegen Reparatur des Dammes bis in den Sommer abgelassen. Danach verschwindet das Forggensee-Riff wieder. 28800
240 × 120
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube, Schichtfolge
Art: Kalksandstein, Mergelstein, Konglomerat
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Raibl-Formation im Bachbett der Pöllat SE von Hohenschwangau 777A041 Schwangau
Position
Ammergebirge Das Geotop liegt im Bachbett der Pöllat unterhalb vom Hohen Straußberg. Erreichbar ist es von Hohenschwangau mit dem Radl oder zu Fuß, bis Bleckenau auch mit dem Bus, und dann weiter Richtung Alpe Jägerhütte. Etwa dort, wo ein Wanderweg rechts (nach Süden) zur Altenberghütte abzweigt, führt in der Wiese unterhalb der Straße eine Wegspur nach Osten hinunter zur Pöllat. Im Bachbett der Pöllat stehen Sandsteine der Raibl-Formation mit rostigen Eiseneinlagerungen an und sogar ein Flözchen von harter, dünnplattiger Schieferkohle lässt sich finden. Mit einer Gefällstufe mit schönen Kolken folgt bachauf – in der Schichtfolge aber darunter – der oberste Wettersteinkalk, der hier als – ausführlich in den Erläuterungen zur geologischen Karte beschriebene – Besonderheit dunkle, länglich-linsenförmige sandige Einlagerungen enthätt. Es wird sich um eine frühe sandige Schüttung, die der späteren Raibl-Formation vorausging, handeln. Bei hohem Wasserstand oder Niederschlag oberhalb das Bachbett nicht begehen! 2100
210 × 10
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein, Kalkstein, Braunkohle
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Historischer Bergbau auf Braunkohle bei Irsee 777G001 Irsee
Position
Iller-Lech-Region Im Riedgraben nördlich von Irsee wurde in mehreren Perioden von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts Braunkohle der Oberen Süßwassermolasse abgebaut. Es waren etliche Stollen in Betrieb, zeitweise existierte auch eine Stichbahn von Leinau zum Bergwerk. In einem Waldstück 700 m nordöstlich von Oggenried ist noch immer eine langgestreckte Abraumhalde zu sehen. Ihr westliches Ende geht in eine nasse Mulde mit Bachlauf über. Von hier aus erstreckten sich offenbar die Stollen nach Norden und Süden. Im Bachlauf sind Stücke von Kohle zu finden. 10000
200 × 50
Typ: Stollen, Halde
Art: Braunkohle
Pinge bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch im Benkener Marmor SW von Oberkirch 777G002 Füssen
Position
Allgäuer Alpen Der Weissenseer Trümmermarmor oder Benkener Marmor wurde – vielleicht schon seit der Römerzeit – als dekorativer Stein zwischen Weißensee und Benken gewonnen. Geologisch handelt es sich um eine rot zementierte Karbonatbrekzie mit kalkalpinen Komponenten in der Unteren Branderfleck-Formation. Bei Schmitz (1842) heißt es: Von dem Steinmetzmeister Müller in Füssen wird die am Nordabhange des Weissensee- und Benkenberges anstehende, und in zahlreichen Blöcken am Abhange und Fuße des Berges umherliegende Kalk- und Dolomitbreccie, als schöner und dauerhafter Trümmermarmor verarbeitet. Vermutlich wurden tatsächlich vor allem Blöcke aufgearbeitet, denn Steinbrüche finden sich in alten Karten nicht und in der Natur nur in wenig eindeutigen Spuren. Am Objektpunkt liegen Steine mit Gewinnungsspuren, die aber eher einen jüngeren Versuchsabbau vermuten lassen. Ob die Wiese unterhalb einmal Abbau mit Halde war, kann nur gerätselt werden, ebenso ob aus den kleinen Gruben, die 50 m weiter südlich stufenförmig den Hang hochziehen, Gestein gewonnen wurde. Am Südufer des Weissensees erinnert eine Tafel und angeschliffenes Gestein an die Marmorgewinnung. 180
15 × 12
Typ: Steinbruch/Grube
Art: Breccie
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Historischer Torfstich am Moor-Rundweg W von Görisried 777G003 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Am Moorweg W von Görisried ist ein Torfstich mit Bodenaufschluss, Hütte, Geräten und trocknenden Torfsoden nachgestellt. Ein Foto zeigt historischen Torfabbau. Im Digitalen Geländemodell – vor allem in Überlagerung mit der Flurkarte – (Abb. 4) lässt sich früherer Torfabbau recht leicht an den Geländestufen, die mit den Parzellen unterschiedlich tief ins Moor eingreifen, erkennen. Deutlich zeigen sich auch die Gräben zur Moorentwässerung. 50
10 × 5
Typ: Torfstich
Art: Torf
Schurf bedeutend FFH-Gebiet
Eisenerzgruben des Beinlandl an der Hochplatte SSE von Halblech 777G004 Halblech
Position
Ammergebirge Im Beinlandl sind Spuren alter Bergbauversuche auf Eisen in Form verfallener Schurfe und Halden verblieben. Das Eisenerz lag als Ferrodolomit und Pyrit im Wettersteinkalk oder verwittert als Brauneisen vor. Der Aufschluss ist in einen Zug gleichartiger Vorkommen von ursprünglich sedimentären und später umgelagerten Eisen- oder Zinkerzen im obersten Wettersteinkalk einzuordnen, der sich durch den ganzen bayerischen Alpenbogen erstreckt. Mulmiges Brauneisen im Wettersteinkalk und dunkelbraun bis rostrot angewitterter, eisenhaltiger Wettersteinkalk lassen sich heute noch finden. Eisenerz soll schon um 1600 im Bereich der Hochplatte abgebaut worden sein, am Beinlandl zuletzt um die Zeit des 1. Weltkriegs. 600
60 × 10
Typ: Schurf
Art: Eisen-/Manganerz, Kalkstein
Schurf wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Eisenerzgruben auf der Altenbergalpe SE von Schwangau 777G006 Schwangau
Position
Ammergebirge Geländemulden an der Altenbergalpe lassen zusammen mit dem Nachweis von Pyrit und Limonit im anstehenden Wettersteinkalk einen Erzabbau annehmen. Die Erzführung des obersten Wettersteinkalks an der Grenze zur Raibl-Formation ist bekannt. Taupitz (1954) hat ein Profil mit pyritisierten Brekzien vom Altenbergbach skizziert. Die Verkarstung kann ähnliche Geländeformen wie hier erzeugen und limonitische Erze sind oft in Karsthohlformen angereichert, aus denen sie von den frühen Erzgräbern herausgeholt wurden. Ein Großteil der Mulden und Löcher an der Altenbergalpe sind nach Schöner et al. (2003) nichts weiter als natürlich entstandenen Dolinen, da Halden und Wälle aus Aushubmaterial fehlen, allerdings konnte hier auch ein handgeschlagenes Bohrloch als Zeugnis für Erzabbau nachgewiesen werden. Im heute vorliegenden digitalen Geländemodell aus Laserscandaten sehen Dolinenfelder auch deutlich regelmäßiger aus als die Geländeformen hier. Das Areal ist Bodendenkmal (Denkmal-Nr. D-7-8430-0032). 22500
150 × 150
Typ: Schurf, Dolinenfeld
Art: Kalkstein, Eisenerz
Schurf bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Eisenerzschürfe am Schlagstein SE von Schwangau 777G007 Schwangau
Position
Ammergebirge Etwa 150 m westlich vom Gipfelkreuz des Schlagsteins finden sich in lückigem Waldgelände verstreut kleine Geländemulden, die sich durch Auswurfwälle als Schürfgruben zu erkennen geben. Hier wurde im obersten Wettersteinkalk nahe der Grenze zur Raibl-Formation Eisenerz gesucht oder abgebaut. In Kalksteinbrocken zeigen sich gelegentlich Spuren von Brauneisen. Vorsicht – hier sind auch Karstlöcher, aus denen vielleicht limonitische Eisenerze ausgeräumt wurden. Abbauspuren, die das belegen könnten, sind aber nicht zu finden. Das Areal ist bergbauliches Bodendenkmal (Denkmal-Nr. D-7-8430-0030). 5000
100 × 50
Typ: Schurf
Art: Kalkstein, Eisenerz
Schurf bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Königlicher Steinbruch Alterschrofen SSW von Schwangau 777G009 Schwangau
Position
Ammergebirge Am Wanderweg GEOgrenzGÄNGER liegt die Station Königlicher Steinbruch. Hier wurden die Fassadensteine für Schloss Neuschwanstein gebrochen. Der sogenannte Alterschrofener Marmor ist ein Kalkstein der Partnach-Formation. Ein Kiespfad führt an die Felswand. Ein frischer Block des Kalksteins zeigt die Gesteinsstruktur. 180
15 × 12
Typ: Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Mariengrotte bei Ruine Falkenstein SE von Pfronten
777H001 Pfronten
Position
Allgäuer Alpen Die Grotte ist eine Halbhöhle unterhalb der Ruine Falkenstein und wird als Lourdesgrotte genützt. Die Höhle ist mit einer Höhe von 15 m eine verhältnismäßig große Halbhöhle. Sie entstand durch Verkarstung des hier steil nach Süden einfallenden Wettersteinkalks und durch Frostverwitterung splittrigen Wettersteindolomits. 50
10 × 5
Typ: Karst-Halbh./Naturbrücke, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Höhle wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Krähenhöhle unter der Krähe E von Hohenschwangau 777H003 Schwangau
Position
Ammergebirge Die Krähenhöhle ist eine horizontale Klufthöhle im Wettersteinkalk. Sie liegt direkt oberhalb des Steigs zur Krähe unter einer überhängenden Wand. Begehung auf eigene Gefahr! 222
74 × 3
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Höhle bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Reverdys-Quelle SW von Liebenthann 777Q001 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Die Grenze der Oberen Süßwassermolasse zur pleistozänen Schotternagelfluh bildet den wichtigsten Quellhorizont der Region. An der Reverdys-Quelle hat sich eine kurze Tuffrinne gebildet. Der Quellaustritt ist möglicherweise künstlich angelegt. 1600
40 × 40
Typ: Schichtquelle, Sinterbildung
Art: Kalktuff, Konglomerat, Mergel
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Mindelquelle WSW von Mindelmühle 777Q002 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Der Quellhorizont der beiden Quellbäche liegt an der Schichtgrenze zwischen Oberer Süßwassermolasse und quartärer Nagelfluh. Die beiden Quellaustritte liegen nicht im Talgrund, sondern etwas südlich davon im Wald, der Ablauf zur Mindelmühle hin ist kanalisiert. 7500
150 × 50
Typ: Schichtquelle
Art: Konglomerat, Mergel
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Teufelsküche N von Obergünzburg
777R001 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Zwischen dem steilen Günztalrand und einem ENE verlaufenden Trockental entstand ein nach Westen steilwandiger Felssporn. Durch übersteilte Talflanken und Wechselfolgen von festen Konglomeraten und lockeren Kiesen im Liegenden, sowie an unterlagernder Schichtgrenze zur Oberen Süßwassermolasse treten fels- und bodenmechanische Instabilitäten auf. 60000
300 × 200
Typ: Rutschung, Felswand/-hang, Schichtfolge
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 43
Sulfatkarstlandschaft Faulenbachtal / Faulenbacher Seen 777R002 Füssen
Position
Allgäuer Alpen Die Faulenbacher Seen sind typische Formen des Sulfatkarstes. Durch Lösung der in den Raibler Mergeln vorhandenen Gipsstöcke entstehen Hohlräume. Durch Nachstürzen der Deckenschichten bilden sich Senken und Dolinen. Quellaustritte sind teilweise stark sulfathaltig. Der östlichste See des Faulenbachtales hat merklich sulfathaltiges Wasser. 750000
3000 × 250
Typ: Subrosionslandschaft, Karstsee, Doline, Verengungsquelle
Art: Kalkstein, Tonstein, Gips
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Findling W von Görisried
777R004 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Findling stammt vermutlich aus dem Gebiet des Rottachberges (grobe Nagelfluh, Kojenschichten), transportiert wurde er durch den Illergletscher. 91
13 × 7
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling bei Hasenmahd W von Görisried 777R005 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der relativ kleine Findling stammt vermutlich aus dem Gebiet des Rottachberges (grobe Nagelfluh, Kojenschichten), transportiert wurde er durch den Illergletscher. Er trägt ein markantes Feldkreuz. 8
4 × 2
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Findling Dachstein im Wölflemoos W von Görisried 777R006 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Findling stammt vermutlich aus dem Gebiet des Rottachberges (grobe Nagelfluh, Kojenschichten), transportiert wurde er durch den Illergletscher. 528
24 × 22
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block geringwertig FFH-Gebiet
Findling S von Hasenmahd 777R007 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der Findling stammt vermutlich aus dem Gebiet des Rottachberges (grobe Nagelfluh, Kojenschichten), transportiert wurde er durch den Illergletscher. Der spitze Findling ist in zwei Teile geteilt und stark verwachsen. 192
16 × 12
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block geringwertig kein Schutzgebiet
Harnischfläche am Kobelweg in Bad Faulenbach 777R008 Füssen
Position
Allgäuer Alpen Die als Gletscherschliff bezeichnete Felswand ist eine steilstehende bis saigere Horizontalverwerfung in Hauptdolomit, nahe der Grenze zu Raibler Schichten. Die NW-SE streichende Verwerfung gehört zu einem System Rechtsseitenverschiebungen am Nordrand des Faulenbachtales. 150
30 × 5
Typ: Störung, Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Wasserfall NNW von der Burgruine Nesselburg 777R009 Nesselwang
Position
Allgäuer Molasse-Vorberge Senkrecht stehende Konglomerate mit dazwischen gelagerten Sand-, Ton- und Mergelbänken der Weißach-Schichten (Untere Süßwassermolasse) bilden die Steilstufe mit dem Wasserfall, der an einer mauerartigen Konglomeratbank beginnt und in vier Stufen 22 m überwindet (über gesamte Höhe durch Wanderweg mit Treppen erschlossen). Weiter flussabwärts verläuft der Bach parallel zum Schichtenstreichen (Mergelbänke). Dort hat sich das Wasser auf ca. 60 m eine auffällige Schussrinne geschaffen. 200
40 × 5
Typ: Wasserfall, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Mergelstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal
Torfelsen am Weißensee W von Füssen 777R010 Füssen
Position
Allgäuer Alpen Das kleine Felstor am Südufer des Weißensees wird von einem Wanderweg durchquert. Das Tor und die angrenzende Felswand bestehen aus einer Brekzie von kantigen kalkalpinen Komponenten, die darauf hinweisen, dass während des Cenoman Teile der Kalkalpen gehoben und abgetragen wurden. Der heutige Kontakt zum umgebenden Kalkalpin ist tektonischer Art. 4
2 × 2
Typ: Felswand/-hang, Karst-Halbh./Naturbrücke, Gesteinsart
Art: Breccie
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Toteisloch NE von Dietringen
777R011 Rieden am Forggensee
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Zur Entstehung des Toteisloches: Schmelzwasserschotter aus dem Bereich des Füssener Gletschertores wurden im Spätglazial auf den zurückgebliebenen Toteisblock geschüttet. Nach dem Abtauen des Eises wird die Hohlform zur Oberfläche durchgepaust. Das Toteisloch lag früher dauernd trocken. Heute liegt sein Grund im Schwankungsbereich des Wasserspiegels des Forggensees, so dass es vor allem im Sommer meist mit Wasser gefüllt ist. 21600
180 × 120
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Drumlins S von Dietringen 777R012 Rieden am Forggensee
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die Drumlins südlich von Dietringen sind Teil eines ausgedehnten Drumlinfelds, das sich beiderseits des Lechs erstreckt. Die stromlinienförmigen Körper bestehen im Kern aus Vorstoßschottern mit einer dünnen Moränenbedeckung. 300000
500 × 600
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Drumlins NW von Hafenegg 777R013 Hopferau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Drumlins sind Zeugen der jungpleistozänen Landschaftsgenese. 10000000
4000 × 2500
Typ: Drumlin-/G.moränenfeld
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Pöllatfall S vom Schloss Neuschwanstein
777R014 Schwangau
Position
Ammergebirge Die Steilstufe des Hauptdolomits im Bachtal bildet in einer imposanten Schlucht eine ca. 15 m hohe Wasserfallstufe hinter dem weltbekannten Schloss Neuschwanstein. 12000
200 × 60
Typ: Wasserfall, Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Egelseemoos W von Görisried 777R015 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die unregelmäßig geformte Senke weist einen deutlichen Geländeabsatz auf. Im Westen schließt ein trockenes, vorwiegend mit Fichten bestocktes Hochmoor an, im Osten Streuwiesen und ein Niedermoor mit kleinen, offenen Wasserflächen. 80000
400 × 200
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet
Lechfall und Klamm S von Füssen
777R016 Füssen
Position
Ammergebirge Zwischen Staats- und Stadtgrenze hat der Lech nach seinem Wasserfall eine tiefe Schlucht eingegraben. Zum Ausbau der Wassergewinnung sind massive Baumaßnahmen über den Lechfall geplant. Der Lech fällt in einem imposanten Wasserfall in fünf Stufen um ca. 12 m vor einer engen Schlucht auf breiter Front ab. 3600
120 × 30
Typ: Schlucht, Wasserfall, Bach-/Flusslauf
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 8
Ehemaliger Prallhang S von Obergünzburg 777R017 Obergünzburg
Position
Iller-Lech-Region Sehr schöner, ehemaliger Prallhang mit einer 20 Meter hohen Terrassenkante. 870000
8700 × 100
Typ: Prallhang, Terrasse
Art: Kies
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Überschliffene Molasserippen NW von Eschenberg 777R018 Halblech
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Die annähernd senkrecht stehenden harten Konglomeratfelsen der Weißach-Schichten (Südflügel der Murnauer Mulde) bilden einen auffälligen Rücken im Gelände. Die Härtlingsrippen sind in einem östlichen und einen westlichen Bereich im Gelände deutlich herausmodelliert. Im östlichen Bereich finden sich kleinere Aufschlüsse der Konglomerate. 25000
500 × 50
Typ: Härtling, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Riß-Moräne am Ridmonument E von Rieden 777R019 Rieden
Position
Iller-Lech-Region Von der umgebenden Fläche aus Terrassenschottern hebt sich die Riß-Moräne mit Ridmonument deutlich ab. 2340000
3000 × 780
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Moränen SE von Aitrang 777R020 Aitrang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Südöstlich von Aitrang befindet sich eine ost-west-erstreckende Reihe von Moränenhügeln, die eine reizvolle und auffällige Morphologie bilden. 1410000
4700 × 300
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Eiszerfallslandschaft mit Findling SW von Kraftisried 777R021 Kraftisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Im Wald nördlich der B12 befinden sich zwei Nord-Süd-orientierte Wallmoränen. Auf der östlichen liegt ein Konglomerat-Block. Der Findling wurde, vermutlich vom Iller-Vorlandgletscher, sehr weit nach Norden transportiert. 80000
400 × 200
Typ: Eiszerfallslandschaft, Findling
Art: Moräne, Konglomerat
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Glaziale Formen E von Meilingen
777R022 Pfronten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Östlich von Meilingen finden sich se-nw-streichende Wallmoränen, spätglaziale Schmelzwasserrinnen und Toteislöcher. Bei den Wallmoränen handelt es sich um östliche Seitenmoränen des Lechgletschers, die spätglazialen Schmelzwasserrinnen entwässerten den Füssener Lobus, südlich des Wasenmooses finden sich zahlreiche bis zu 15 m tiefe Toteiskessel. 3400000
2000 × 1700
Typ: End-(Wall-)Moräne, Schmelzwassertal, Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Mäander in Drumlin-Landschaft S von Lengenwang
777R023 Seeg
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Mäander des Lengenwanger Mühlbaches. Er dürfte der schönste und am leichtesten zugängliche Mäander im Ostallgäu sein, eingebettet in einer von Drumlins geprägten Landschaft zwischen Lengenwang und Seeg. 72000
600 × 120
Typ: Mäander, Drumlin
Art: Lehm, Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Rundhöcker und Toteislöcher bei Weißenbach und Ried 777R024 Pfronten
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Um Weißenbach und Ried bei Pfronten liegen vom Gletscher abgeschliffene Rundhöcker aus helvetischer Garschella-Formation und Seewerkalk (Großer Josberg) oder Reiselsberger Sandstein des Flysch (Kleiner Josberg, Hörnle) eingebettet in spätglaziale Schotter mit Toteislöchern. 2090000
1900 × 1100
Typ: Rundhöcker, Toteisloch
Art: Schotter, Kalkstein, Sandstein
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Tuffkaskaden am Hängesteg SE von Görisried 777R025 Görisried
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Zwischen Wasserwerk und Hängesteg über die Wertach unterhalb von Stadels bei Görisried sind prächtige Kalktuffterrassen ausgebildet. Der Kalktuff baut sich sogar bis in die Wertach hinein auf, bricht dort bei Unterspülung ab und hinterlässt Stufen, über die das Bachwasser in den Fluss fällt. 2100
70 × 30
Typ: Sinterterrassen
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Toteislandschaft W von Ried 777R026 Unterthingau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion W von Ried – zwischen Kirnach und dem Brandholzmoos (mit altem Torfabbau, Parzellen in Abb. 4) im Nordwesten und Wertachtal im Südosten – liegt eine hügelige Moränenlandschaft mit zahlreichen Toteislöchern. 360000
800 × 450
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Toteisloch-Ensemble NW von Ried 777R027 Unterthingau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Im Wald am Rande des Schornmooses liegen mehrere Toteislöcher in einer Eiszerfallslandschaft. Die Löcher nördlich der Straße scheinen etwas übertieft. Sie dürften als Schlucklöcher für Oberflächenwasser dienen oder gedient haben und ein Ausspülen von Feinanteilen im Schotter (Subrosion) könnte zu Nachsackungen geführt haben. 137500
550 × 250
Typ: Toteisloch, Eiszerfallslandschaft
Art: Schotter
sonstiger Aufschluss bedeutend FFH-Gebiet
Dolinenfeld am Hochholz E von Lengenwang 777R028 Lengenwang
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Östlich von Lengenwang und östlich des Lobachs liegen etliche Dolinen. Das Dolinenfeld am Geotoppunkt ist Station am Kleeblattweg Lengenwang Wasser ist Leben. Die Entstehung der Dolinen wird auf Ausspülung von Sand aus Auflockerungszonen im kalkreichen Sandstein der Unteren Süßwassermolasse in der Nähe zum Vorfluter Lobach zurückgeführt. In den aufliegenden Geschiebemergeln bilden sich dann steilwandige Trichter. Die südliche der drei Dolinen weist einen Wasseraustritt mit einem Schluckloch (Ponor) wenige Meter weiter auf. Sie wird leider verfüllt. 7500
125 × 60
Typ: Dolinenfeld
Art: Mergelstein
Doline/Erdfall bedeutend kein Schutzgebiet
Großdoline des Scheinbergkessels SSE von Halblech 777R029 Halblech
Position
Ammergebirge Die große abflusslose Hohlform des Scheinbergkessels ist eine glazial überprägte Doline in einer steilstehenden Schichtfolge aus Kalkgesteinen des Jura. Der Kesselboden liegt mehr als 60 m unter der Schwelle im Nordosten. Zur Zeit der Schneeschmelze bedeckt ein See den Talboden. Das Geotop liegt auf dem Kessel-Rundweg von der Kenzenhütte aus. 390000
650 × 600
Typ: Doline, Kar
Art: Kalkstein, Kalkmergelstein, Kieselkalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Karren am Maximiliansweg unter dem Niederstraußberg 777R030 Schwangau
Position
Ammergebirge Nicht weit nach dem Niederstraußbergsattel auf dem Maximiliansweg (und auf der Via Alpina) in Richtung Krähe liegen direkt unterhalb des Wegs lehrbuchartig ausgebildete Karren. Die Karren wurden wahrscheinlich freigelegt, als der Maximiliansweg hier vor langer Zeit als Reitweg angelegt wurde. Derartige Karren bilden sich besonders gut unter Bodenbedeckung aus und ganze Karrenfelder können unter Bodenbedeckung im Umfeld vermutet werden. Die Karren liegen im gut verkarstungsfähigem Wettersteinkalk, der hier marmorartig glänzt. 28
7 × 4
Typ: Karren/-felder
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kar des Schwangauer Kessels E von Hohenschwangau 777R031 Schwangau
Position
Ammergebirge Der Schwangauer Kessel unterhalb von Gabelschrofen und Niederstraußberg ist die leicht übertiefte Karwanne eines früheren Lokalgletschers. Während der letzten Eiszeit ragten die umgebenden Gipfel des Ammergebirges aus dem Eismeer heraus, waren aber – vor allem nordseitig – Nährgebiet für lokale Gletscher, die in die Talungen abflossen. Das Ferneis des Lechgletschers aus den Zentralalpen konnte nicht in dieses Tal eindringen, die Pässe waren zu hoch. Im Schwangauer Kessel und am Gabelschrofensattel tritt Partnachformation im Kern eines Sattels aus Wettersteinkalk zutage. Die Partnach-Formation besteht hier aus leicht vom Eis ausräumbaren dunkelgrauen Tonmergeln mit zwei mächtigen Kalk-Einschaltungen. Die Tonmergel sind vom Wanderweg aus im Kessel sichtbar und werden auf den letzten Metern hinauf zum Gabelschrofensattel betreten. Im Digitalen Geländemodell mit überlagertem Luftbild (Abb. 4) ist das Kar des Schwangauer Kessels gut sichtbar. (Die Fließstrukturen in den Wettersteinkalkwänden von Krähe und Niederstraußberg aber sind Artefakte: Die wenigen Pixelpunkte aus der senkrechten Luftbildaufnahme sind in Schrägansicht als Linien über die Wand verteilt.) 200000
500 × 400
Typ: Kar
Art: Kalkstein, Tonmergelstein
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Dolinen der Hirschwang-Alpe E von Schwangau 777R032 Halblech
Position
Ammergebirge An der Hirschwang-Alpe liegt Branderfleck-Formation der Oberkreide transgressiv auf Plattenkalk der Trias. Über die Alpe verstreut liegen zahlreiche Dolinen, an deren Rand die Konglomerate und Brekzien der Branderfleck-Formation erkennbar sind. 55900
430 × 130
Typ: Dolinenfeld, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Quellen mit Aufschlüssen im Vilstal 777Q003 Pfronten
Position
Allgäuer Alpen Im hintersten Vilstal kurz vor der Grenze zu Tirol entspringen oben im Hang kräftige Quellen aus Gestein der Adnet-Formation. Die Rückverlegung der Quellaustritte hat zum Abbrechen und Abstürzen von Blöcken roten Kalksteins geführt. Einer dieser Blöcke liegt direkt unten an der Straße und zeigt schöne Stielglieder von Crinoiden. Gegenüber, am anderen Talhang der Vils sind dunkle Gesteine sichtbar, die nach der geologischen Karte in die Branderfleck-Formation gestellt werden. keine Angabe
keine Angabe
Typ: Störungsquelle, Schichtfolge
Art: Tonmergelstein, Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet
Findling Beilstein NNW von Görisried 777R033 Unterthingau
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Der in zwei Teile zerfallene Beilstein ist einer der größten Riesenfindlinge des Kemptner Waldes. Der Findling aus Konglomerat mit Gerölldurchmessern bis über 40 cm und hohem Kristallingehalt entstammt nach Müller (2011) eindeutig den Oberen Kojen-Schichten. 1250
50 × 25
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Terrassen der Steinacher Achen W von Steinach 777R034 Pfronten
Position
Allgäuer Alpen Westlich von Steinach hat sich die Steinacher Achen mit trichterförmiger Öffnung in spätglaziale Schotter eingetieft und eine markante Terrassenkante geschaffen. Im Digitalen Geländemodell ist die Terrassenkante sehr gut zu erkennen. In der Natur ist sie meist nur dort gut sichtbar, wo die steile Böschung nicht mit Wald oder Buschwerk bestanden ist. Hier, westlich von Steinach, ist das stellenweise der Fall. 480000
1200 × 400
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet


Nagelfluh-Aufschluss W von Bad Grönenbach
778A001 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Region Der kaum mehr sichtbare und völlig zugewachsene Nagelfluhaufschluss befindet sich unmittelbar an der Kreisstraße MN 21. Entstanden ist der Aufschluss durch den Abbau von verfestigtem Schotter, welcher stark verwittert ist. Reste Geologischer Orgeln sind an den Bruchwänden zu erkennen. Albrecht Penck ordnet den Schotter dem ältestpleistozänen Grönenbacher Deckenschotter zu. 350
35 × 10
Typ: Standard-/Referenzprofil, Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Wolfertschwendener Steige E von Wolfertschwenden
778A002 Wolfertschwenden
Position
Iller-Lech-Region Die Bruchwände bestehen aus konglomerierten Schottern und sind zum Teil bis zur Sohle des Steinbruchs, mit wenig tief ausgeprägten Geologischen Orgeln aufgeschlossen. Die aus nahezu reinen Kalk- und Dolomitgeröllen bestehenden Schotter sind relativ schlecht gerundet und stammen aus dem Günzglazial. 300
30 × 10
Typ: Gesteinsart, Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss NW von Günzegg 778A003 Böhen
Position
Iller-Lech-Region Der Nagelfluhaufschluss entstand durch eine ehemalige Kiesgrube und ist stark eingewachsen. Der Aufschluss besteht aus verfestetem Vorstoßschotter und Schottermoräne des Mindelglazials. 1000
200 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss W von Ottobeuren 778A004 Ottobeuren
Position
Iller-Lech-Region Die Brüche des Nagelfluhaufschlusses, südlich von Brüchlins bei Ottobeuren, zeigen kristallinreiche Schotter des Frühglazials. Die Anreicherung von Quarz, Quarzit und Hornstein nimmt dabei von unten nach oben ab. Zu den Hangenden hin werden die Gerölle gröber und kalkreicher. Verfestigte Feinsande der Oberen Süßwassermolasse finden sich an der Sohle des Steinbruchs. 40
10 × 4
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch bei Frickenhausen 778A005 Lauben
Position
Iller-Lech-Region Die ehemalige Kiesgrube schließt ältere Deckenschotter aus dem Günzglazial auf, die zu Nagelfluh verfestigt sind. Gelbe Feinsande aus der Oberen Süßwassermolasse lassen sich an der Sohle des Steinbruchs erkennen. 200
50 × 4
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss SW von Ottobeuren 778A006 Ottobeuren
Position
Iller-Lech-Region Roppelt stellt den Nagelfluhaufschluss als bekanntes Beispiel für periglaziale Ablagerungen dar, der auch als Typlokalität für den Ottobeurer Schotter gilt. Die Überlagerung durch typische fluvioglaziale Schotter definiert die zeitliche Einordnung zur Günz-Eiszeit. Der hohe Kristallinanteil von bis zu 20 % und ein geringer Kalkanteil kennzeichnen die Gerölle dieser Sedimente. 200
40 × 5
Typ: Typlokalität, Geologische Orgel, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss SE von Bad Grönenbach
778A007 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Region Der Aufbau des Grönenbacher Schotters ist als deutliche Terrassenkante aufgeschlossen. Mit einer gut 2 Meter mächtigen, schräggerichteten Lage aus sehr grobem, matrixgestützten Material beginnt die Abfolge des Aufschlusses. Oberhalb sind Bänke von 1 bis 2 Metern, mit Verfeinerung von grobem Kies an der Basis bis zu Feinsandlagen am Top. Dokumentiert werden diese Ablagerungen als verwilderte Flusssysteme (braided river) des unmittelbaren Gletschervorfeldes. 800
40 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Molasseaufschluss N von Aubauer 778A010 Kronburg
Position
Iller-Lech-Region Die Sandsteinlage ist nördlich des Fußweges an der Kante der Würmterrasse zur holozänen Illerauce aufgeschlossen. Die Klüfte und Schichtflächen werden von Baumwurzeln nachgezeichnet. Der Bach bildet südlich des Weges einen kleinen Wasserfall mit anstehenden Sanden/Sandsteinen. Bis zum Bachbett sind Feinsedimente aufgeschlossen. Obwohl Molassesandsteine an den Terrassenkanten der Iller öfter aufgeschlossen sind, sind diese nicht immer so einfach zugänglich. Da Feinsedimente der Molasse eher selten aufgeschlossen sind, besteht durch den Bach hohes Erhaltungspotenzial. 260
20 × 13
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Sandstein, Sand
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Schichtquellen SE von Katzbrui 778Q002 Apfeltrach
Position
Iller-Lech-Region Die natürlichen, gut schüttenden Quellen mit bis zu 17 Litern pro Sekunde treten am Hang zahlreich auf. Die Quellen entspringen dabei zwischen den wasserdurchlässigen Mindeldeckenschottern und den eher wasserundurchlässigen Feinsanden und Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. Durch das sehr kalkreiche Wasser entstanden Kalktuffbildungen, sowie eine kleine steinerne Rinne. Die vielen Quellen vereinigen sich zu einem in der Talsohle fließenden Bach. 8000
200 × 40
Typ: Schichtquelle, Niedermoor
Art: Konglomerat, Mergel
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsbestandteil
Geologische Orgeln SSW von Bossarts
778R001 Wolfertschwenden
Position
Iller-Lech-Region Die Geologischen Orgeln befinden sich südwestlich des Weilers Bossarts bei Wolfertschwenden. Sie bestehen aus runden, glattwandigen, röhrenförmigen Gebilde, die bis zu 14 Meter hoch sind. Die Lösungsverwitterung des aus Kalk und Dolomitgeröll bestehenden Nagelfluhs aus der Günzeiszeit führte zum Entstehen der Geologischen Orgeln, die mit Verwitterungslehm gefüllt sind. Das Konglomerat zeigt kalkalpine Gesteine wie Dolomite, Kalke und rote Hornsteine. Die Schichten wechseln sich dabei zwischen groben Komponenten und sandigen Lagen ab. 40
20 × 2
Typ: Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Toteisloch SW von Herbisried
778R002 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Das Toteisloch befindet sich südwestlich von Herbisried bei Bad Grönenbach am Rande eines kleinen Waldes. Die mäßig eingetiefte Hohlform zeigt eine von der Umgebung auffallend abweichende Vegetation auf. Der anmoorige Boden ist stellenweise nass, jedoch weitgehend verlanded. Entstanden ist das Toteisloch durch Hohlraumbildung durch Eiszerfall am Gletscherrand des ausgehenden Hochglazials der Würmeiszeit. 1000
50 × 20
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Trompetentälchen NE von Ziegelberg
778R003 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Jungmoränenregion Das größte Trompetental des Allgäus entstand während der letzten Eiszeit. Es weitet sich trichterförmig nach Norden, gleich eines Trompetenhalses. Nördlich des Ortes Ziegelberg liegt eine äußerste, zum Teil umschotterte Wallgruppe. Eine Erosionsrinne zerschneidet die würmeiszeitlichen Moränenwälle, der auch die Eisenbahnlinie folgt. 2520000
3600 × 700
Typ: Trompetental
Art: Moräne, Schotter
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluhfelsen am Falken NE von Ittelsburg
778R004 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Region Der historisch bedeutende Nagelfluhaufschluss am nordöstlichen Hang des Falken zeigt Schotterkonglomerate von Ablagerungen der Schmelzwässer aus den Gletschern der Günzeiszeit. Die Herkunft der Gerölle ist großteils kalkalpin. Da nur wenige Stücke kantengrundet und die meisten Stücke eckig sind, lässt sich darauf schließen, dass der Kies in den Gletscherflüssen nicht weit transportiert und die Gletscherstirn in nächster Nähe lag. 1500
50 × 30
Typ: Felswand/-hang
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Zeller Hochterrasse N von Bad Grönenbach 778R005 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Region Zu den klassischen Forschungsgebiete der Quartärgeologie gehört das Gebiet zwischen Memmingen und Bad Grönenbach. Die deutlich gegliederten Schotterterrassen erlaubten es Albrecht Penck die Mehrgliedrigkeit des Pleistozäns nachzuweisen. Die rißzeitliche Hochterrasse begrenzt dabei den würmeiszeitlichen Talgrund. Im Westen wird die Hochterrasse ihrerseits von der mindeleiszeitlichen Terrasse überragt. 93000
3100 × 30
Typ: Terrasse
Art: Konglomerat
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Terrasse zwischen Heimertingen und Fellheim 778R006 Fellheim
Position
Iller-Lech-Region Die würmeiszeitliche Niederterrasse überragt den Talgrund um 13 Meter. Aufgrund des Vorkommens von Gelbem Lein (Linum Flavum) in einem kurzen Abschnitt, wurde dieser als Naturdenkmal ausgewiesen. 60000
4000 × 15
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Illertal WSW von Bad Grönenbach 778R007 Bad Grönenbach
Position
Iller-Lech-Region Der teilweise eingewachsene Aufschluss am Prallhang zeigt Schichten der Oberen Süßwassermolasse. Das hydrodynamische Flusssystem der Iller ist durch die Staustufen beeinträchtigt. 8400000
7000 × 1200
Typ: Prallhang, Schichtfolge
Art: Schotter
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Hochterrasse zwischen Egg und Lauben 778R008 Egg an der Günz
Position
Iller-Lech-Region Die maximal 12 m hohe rißeiszeitliche Hochterrasse ist aufgrund ihres Baumbestandes nur selten deutlich sichtbar, vom Talrand der holozänen Talaue abgesetzt. 63000
1800 × 35
Typ: Terrasse
Art: Konglomerat
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotoprecherche, abgerufen am 4. Dezember 2022.

Weblinks Bearbeiten

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