Liski (russisch Лиски, deutsch Kingitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Liski
Kingitten

Лиски
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Alt Kingitten (bis nach 1912),
Kingitten (bis 1946)
Bevölkerung 16 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238317
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 062
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 48′ OKoordinaten: 54° 52′ 49″ N, 20° 47′ 55″ O
Liski (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Liski (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Liski (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Liski (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Liski liegt 26 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und ist über die Kommunalstraße 27K-402 von Tschiakino (Rinau) an der Kommunalstraße 27K-070 aus zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte Bearbeiten

Das ehemals Kingitten[2] – vormals zur Unterscheidung vom Wohnplatz und Vorwerk mit Braakstube Neu Kingitten[3] auch als Alt Kingitten bezeichnet – genannte Dorf gehörte mit seinem Ortsteil Brandt zu Rinau (heute russisch: Tschaikino) im Landkreis Königsberg (Preußen) im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen. Mit der Geschichte der „Muttergemeinde“ Rinau aufs engste verbunden kam Kingitten 1928 zur Landgemeinde Kropiens (russisch: Gajewo) und ab 1939 zum Landkreis Samland.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Kingitten ein Teil der Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Liski und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Saliwenski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Marschalski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Liski zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche Bearbeiten

Vor 1945 war Kingitten aufgrund seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Postnicken (heute russisch: Saliwnoje) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Liski im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kingitten
  3. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Neu Kingitten
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info