Lindenberg (Oppach)

Ortsteil von Oppach

Lindenberg ist ein Ortsteil von Oppach im Landkreis Görlitz.

Lindenberg
Gemeinde Oppach
Koordinaten: 51° 4′ N, 14° 29′ OKoordinaten: 51° 3′ 53″ N, 14° 29′ 15″ O
Höhe: 325 m ü. NN
Einwohner: 360 (9. Mai 2011)
Postleitzahl: 02736
Vorwahl: 035872
Lindenberg (Sachsen)
Lindenberg (Sachsen)

Lage von Lindenberg in Sachsen

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Lindenberg erstreckt sich auf dem entwaldeten Südabfall der Bieleboh-Bergkette im Lausitzer Bergland entlang des Lindenberger Wassers. Nordwestlich erhebt sich der Pickaer Berg (486 m), nördlich das Hähnel (393 m) und der Galgenberg (424 m) sowie östlich der Bundesberg (358 m), über den die Bundesstraße 96 von Oppach zum Erntekranz hinaufführt.

Im unteren Teil des Dorfes befinden sich das Freibad Oppach und die Sportanlagen des FSV Oppach.

Nachbarorte Bearbeiten

Picka Eichen Eichen
Ellersdorf   Gebirge
Wassergrund Oppach

Straßen Bearbeiten

Der Ortsteil besteht aus den Straßen Lindenberger Straße, Am Hang, Alte Zeile, Teichstraße, Pickaer Straße und Ortrandsiedlung.

Geschichte Bearbeiten

Lindenberg entstand zum Ende des 17. Jahrhunderts als Ansiedlung böhmischer Exulanten auf den Fluren des Rittergutes Oppach. Die erste Erwähnung der damals aus sechs Häusern bestehenden Kleingärtnerzeile erfolgte 1693. Da der Grundherr befahl, vor jedes neue Haus eine Linde zu pflanzen, erhielt die Siedlung den Namen Lindenberg. Der oberhalb des Röhrgrundes auf einer Bodenfalte angelegte alte Siedlungskern (Alte Zeile) ist heute noch gut erkennbar.

In Folge des industriellen Aufschwungs von Oppach wuchs Lindenberg ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stark an. 1936 wurden das Freibad und die Sportanlage Lindenberg angelegt, die Einweihung erfolgte im Rahmen der 600-Jahr-Feier der Gemeinde Oppach. Zu DDR-Zeiten wurden in einem Zweigwerk des VEB Oberlausitzer Textilbetriebe Neugersdorf in Lindenberg Bademäntel und Frotteetücher produziert. 1998 eröffnete der Musiker Andreas Pietschmann in einer ausgebauten Scheune im Oberdorf die auch als Oberlausitzer Musikantenscheune bekannte Sachsenlandhalle.

Das Lindenrundteil auf dem Hähnel ist als Naturdenkmal geschützt.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Beim Zensus vom 9. Mai 2011 bestand Lindenberg aus 149 Wohngebäuden, in denen 360 Personen lebten. Das Durchschnittsalter lag bei 48,9 Jahren.[1]

Jahr Einwohner[2]
1777 4 Gärtner, 5 Häusler
1834 223
1871 412
1890 402
2011 360

Verwaltungszugehörigkeit Bearbeiten

Ortsbild Bearbeiten

Lindenberg besteht aus Häuslerzeilen. Im älteren Teil des Dorfes sind fast alle Häuser eingeschossig. Neun der Häuser haben Umgebinde. Bemerkenswert ist das 1860 erbaute, zweigeschossige ehemalige Gasthaus "Zum blauen Hecht" – seine Holzstuben weisen beiderseits des Eingangs Tragesäulen auf.

Quellen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. Zensus 2011 - Gemeinde Oppach
  2. Lindenberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen