Leuro ist ein osttimoresisches Dorf und Suco im Verwaltungsamt Lospalos (Gemeinde Lautém).

Leuro
Daten
Fläche 23,76 km²[1]
Einwohnerzahl 1.016 (2022)[2]
Chefe de Suco Carlito Viegas
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Leuro 25
Luturula 263
Soro Moco 410
Tcharano 114
Der Suco Leuro
Leuro (Osttimor)
Leuro (Osttimor)
Leuro
Koordinaten: 8° 32′ S, 126° 55′ O

Der Ort Bearbeiten

Das Dorf Leuro liegt im Zentrum des Sucos auf einer Meereshöhe von 319 m. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort Leuro liegt das Dorf Luturula (deutsch Ende der Steinmauer)[3]. Hier liegt die einzige Grundschule des Sucos.[4] Auf manchen Karten werden die Orte als ein Ort unter dem Namen Luturula geführt.[5]

Der Suco Bearbeiten

Leuro
Orte Position[6] Höhe
Cacavei Lama 8° 32′ 52″ S, 126° 54′ 5″ O 280 m
Leuro 8° 31′ 53″ S, 126° 55′ 11″ O 319 m
Leuro Lama 8° 31′ 5″ S, 126° 54′ 53″ O 304 m
Luturula 8° 31′ 58″ S, 126° 55′ 3″ O 319 m
Savarica 8° 32′ 22″ S, 126° 54′ 1″ O 300 m
Soro Kecil 8° 31′ 50″ S, 126° 55′ 36″ O 320 m
Soro Moco 8° 32′ 13″ S, 126° 55′ 36″ O ?
Soronaureci 8° 31′ 28″ S, 126° 54′ 49″ O 317 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Leuro eine Fläche von 21,93 km².[7] Nun sind es 23,76 km².[1] Der Suco liegt im Westen des Verwaltungsamts Lospalos. Im Norden grenzt er an den Suco Home, im Osten an Souro, im Süden an Cacavei und im Westen an das Verwaltungsamt Lautém mit seinem Sucos Maina II. Die Grenze zu Lautém bildet der Fluss Malailada. Von Nordost nach Südwest durchquert die überregionale Straße von Lospalos nach Iliomar den Suco. Der Ort Leuro liegt an der Straße, ebenso die Dörfer Soro Kecil (östlich von Leuro), Savarica und Cacavei Lama (Cacaven Lama, südwestlich von Leuro). Nördlich befinden sich die Dörfer Soronaureci und Leuro Lama, südöstlich das Dorf Soro Moco (Souro Moc).[5]

In Leuro befinden sich die vier Aldeias Leuro, Luturula, Soro Moco und Tcharano.[8]

Einwohner Bearbeiten

 
Festtagskleidung in Leuro

In Leuro leben 1.016 Einwohner (2022), davon sind 504 Männer und 512 Frauen. Im Suco gibt es 175 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Fataluku als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Makasae oder Tetum Prasa.[9]

Geschichte Bearbeiten

Zwischen dem 5. und 8. August 1983 desertierten Hunderte von Mitgliedern von bewaffneten Milizen (Wanra, Hansip) aus Mehara, Lore, Leuro und Serelau und schlossen sich der FALINTIL an. In ihren Heimatorten führten die Indonesier Strafaktionen durch. Hunderte Frauen und andere zurückgebliebene wurden auf Lastwagen zusammengetrieben und für mehrere Monate interniert. Es kam zu Folterungen und Vergewaltigungen. Später wurden mehrere hundert Familien auf die Insel Atauro zwangsumgesiedelt.[10]

Politik Bearbeiten

 
Carlito Viegas (2021)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Manuel da Costa zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Alarico Lopes Fernandes[12] und 2016 Carlito Viegas.[13]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Leuro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Juliette Huber: Linguistic archaeology in Timor (Memento vom 26. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 26. Januar 2017.
  4. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 389 kB)
  5. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  7. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Leuro (tetum; PDF; 8,6 MB)
  10. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap