Lena Saniye Güngör

Deutsche Politikerin (Die Linke), MdL

Lena Saniye Güngör (* 29. Dezember 1993 in Dortmund) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) und Mitglied des Thüringer Landtags.

Foto der Abgeordneten aus dem Jahr 2019

Leben Bearbeiten

Lena Saniye Güngör schloss den Schulbesuch in Dortmund 2012 mit der Allgemeinen Hochschulreife ab. Sie studierte anschließend Psychologie an der Technischen Universität Chemnitz und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Masterabschluss 2018, mit den Schwerpunkten Arbeit, Bildung und Gesellschaft. Zusätzlich erwarb sie dort 2019 einen Master in Angewandter Ethik und Konfliktmanagement.

Nach ihren Abschlüssen war sie ab Sommer 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Thüringer Modellprojekt Achtsame Hochschule in der digitalen Gesellschaft beschäftigt. Im Frühjahr 2019 folgte eine zusätzliche Stelle im Projekt Führungsethik als Ethik in den Wissenschaften. Beide Anstellungen endeten mit Güngörs Einzug in den Thüringer Landtag. Güngör ist weiterhin Dozentin am Ethik-Lehrstuhl der Friedrich-Schiller-Universität.

Ihr Studium wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung gefördert, hier fungierte Güngör als Stipendiatensprecherin. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung[1], Sprecherin des Länderrates und Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Partei und Politik Bearbeiten

Im Sommer 2017 wurde Güngör Mitglied der Partei Die Linke. Bei der Landtagswahl in Thüringen 2019 erhielt sie über die Landesliste der Partei ein Mandat und zog als damals jüngste Abgeordnete in den Thüringer Landtag ein. Sie ist Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik ihrer Fraktion[2]. Güngör ist Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, der Strafvollzugskommission und des Untersuchungsausschusses 7/2 (Treuhand in Thüringen)[3]. Außerdem ist sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.

Seit Frühjahr 2019 gehört Güngör dem Stadtrat von Jena an und ist dort Fraktionsvorsitzende ihrer Partei.[4] Sie ist Mitglied des Hauptausschusses sowie des Stadtentwicklungsausschusses. Ebenfalls bekleidet Güngör einen Sitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH.[5]

Publikationen Bearbeiten

  • Was ist mit dem Stoff passiert? – Über die Apoldaer Strick- und Textilindustrie und ihren Wandel (Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, 2021, gemeinsam mit Julian P. J. Degen, Helen Alexandra Kramer und Kevin Reichenbach)[6]
  • »...die gefährlichste Kommunistin Mitteldeutschlands« - Das Leben und Wirken der Helene Fleischer (Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, 2022, gemeinsam mit Helen Alexandra Kramer und Kevin Reichenbach)[7]
  • Eine Kurstadt und ihr Erbe - Das ehemalige Konzentrationslager in Bad Sulza (Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, 2023, gemeinsam mit Elisa Paschold und Kevin Reichenbach)[8]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lena Saniye Güngör – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rosa-Luxemburg-Stiftung - Vorstand. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  2. DIE LINKE, Abgeordnete im Thüringer Landtag. Abgerufen am 18. Dezember 2019.
  3. Untersuchungsausschuss 7/2. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  4. Die Linke Jena, Aktuelles. Abgerufen am 2. November 2019.
  5. Lena Saniye Güngör. Thüringer Landtag, abgerufen am 7. März 2021.
  6. Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  7. Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  8. Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Abgerufen am 11. Dezember 2023.