Laurentius Justinianus Ott

Augustiner-Chorherr, Komponist und Chronist

Laurentius Justinianus Ott CRSA (getauft 26. April 1748 in Dietfurt an der Altmühl als Joseph Marcellinus Ott; † 6. April 1805 in Weyarn) war ein Augustiner-Chorherr, Komponist und Chronist im Stift Weyarn.[1][2]

Leben und Werk Bearbeiten

Ott erhielt seinen ersten Musikunterricht durch Schulmeister Joseph Anton Gibitzer. Von 1759 bis 1764 war er Schüler des Studienseminars in Neuburg an der Donau. Im Anschluss studierte er Logik am Münchner Lyzeum. Am 5. September 1767 trat er in das Augustinerchorherrenstift Weyarn ein. Am 11. September 1768 legte er die Erstprofess ab und war dann als Musiklehrer tätig. Am 6. Oktober 1771 empfing er die Priesterweihe. Ab 1775 war er Subdekan des Stiftes, ab 1780 Musikdirektor und ab 1793 Novizenmeister. Zeitweise war er Direktor der Kleriker. 1801 wurde Aufseher der Klosterapotheke. Auch nach der Säkularisation des Stiftes 1803 wohnte er weiterhin im Stift und wurde 1805 neben Propst Sigl auf dem Weyarner Friedhof beigesetzt.[3]

Als Komponist schuf Ott eine große Zahl von Werken in volkstümlich-homophonem Charakter, die für den Klostereigengebrauch bestimmt waren und über Weyarn hinaus kaum Verbreitung fanden.[3]

Daneben führte er das Weyarner Klostertagebuch, welches unter anderem über das Leben von Joseph Willibald Michl berichtet.[3]

Werke Bearbeiten

Schulkomödien

  • Phytias u. Damon (2. Sept. 1785)
  • »Gaudete Juvenes« Kantate vor Weihnachten bey der Klöpfelsnacht für Studentes F (um. 1788).

Kirchenmusik

Instrumentalwerke

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ott-Messe wurde uraufgeführt. In: mittelbayerische.de. 26. April 2019, abgerufen am 7. August 2022.
  2. Laurentius Justinianus Ott im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  3. a b c Marius Schwemmer: Studien zu Genealogie und Biographie von Joseph Willibald Michl (1745–1816). 2. Auflage. Würzburg 2017, S. 223 Fußnote 433; online (PDF; 46,1 MB).