Laurent Mauvignier

französischer Autor der Gegenwart

Laurent Mauvignier (* 1967 in Tours) ist ein französischer Schriftsteller.

Laurent Mauvignier (2011)

Leben Bearbeiten

Mauvignier studierte Bildende Kunst an der École des Beaux-Arts in Tours und schloss das Studium 1991 mit dem Diplom ab. Seit 1999 hat er bei den Éditions de Minuit mehrere Bücher veröffentlicht. Von 2008 bis 2009 war Laurent Mauvignier Stipendiat der Villa Médici in Rom.[1] Laurent Mauvignier lebt in Toulouse.[2]

Selbstcharakterisierung Bearbeiten

„Seine Romane versuchen die Wirklichkeit abzustecken und rennen dabei gegen das Unsagbare, gegen die Beschränktheit der Worte an. Mauvigniers Sprache ist eine, die versucht, die Leere und die Trauer auszudrücken, die Liebe und den Verlust, wie ein Versuch das festzuhalten, was uns durch die Finger, durch die Jahre rinnt.“[3]

Schriften Bearbeiten

  • Loin d'eux. Roman. Éditions de Minuit, 1999
  • Apprendre à finir. Roman. Éditions de Minuit, 2000
    • Ein Ende finden. Roman. Aus dem Französischen von Josef Winiger, Eichborn, Berlin 2004 ISBN 978-3-821-80706-5
  • Ceux d'à côté. Roman. Éditions de Minuit, 2002.
  • Seuls. Roman. Éditions de Minuit, 2004.
  • Le Lien. Roman. Éditions de Minuit, 2005.
  • Dans la foule. Roman. Éditions de Minuit, 2006.
  • Des hommes. Roman. Éditions de Minuit, 2009.
  • Ce que j’appelle oubli. Éditions de Minuit, 2011.
    • Was ist ein Leben wert?. Aus dem Französischen von Annette Lallemand, dtv, München 2013. ISBN 978-3-423-14210-6
  • Tout mon amour. Éditions de Minuit, 2012 (Theaterstück).
  • Autour du monde. Roman. Éditions de Minuit, 2014.
    • Mit leichtem Gepäck. Roman. Aus dem Französischen von Annette Lallemand. dtv, München 2016. ISBN 978-3-423-28076-1
  • Continuer, Roman, Editions de Minuit, 2016.
  • Une légère blessure, Editions de Minuit, 2016 (Theaterstück).
  • Histoires de la nuit, Roman, Éditions de Minuit, 2020.
    • Geschichten der Nacht. Roman. Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer. Matthes & Seitz, Berlin 2023. ISBN 978-3-7518-0939-9

Preise und Auszeichnungen Bearbeiten

  • Prix Fénéon (1999), Prix de la RTBF (1999) für Loin d'eux
  • Prix du Second Roman des Libraires (2000), Prix Wepler (2000), Prix du Livre Inter (2001) für Apprendre à finir
  • Prix du roman Fnac (2006) für Dans la foule
  • Prix Virilo (2010), Prix des Libraires (2010), nominiert für den Prix Goncourt (2009) für Des hommes
  • Ordre des Arts et des Lettres (2010)
  • Nominiert für den Prix Renaudot (2014) für Autour du monde[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. « La voie romaine de Laurent Mauvignier » auf der Seite des RFI.
  2. La Dépêche du Midi, 13. September 2009 [1]
  3. Text auf der Homepage von Laurent Mauvignier (Memento vom 15. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Lebensdaten der Übersetzerin 1938 – 12. Februar 2018, Nachruf von Josef Winiger beim VdÜ (Auszug):K „... (2014) wurde ihr vom französischen Generalkonsul in München für ihre Verdienste um die Vermittlung der französischen Sprache und Kultur der "Ordre des Arts et des Lettres" ans Revers geheftet... Sie war promovierte Romanistin, hatte auch bei Mario Wandruszka studiert, ... sie war literarisch hoch gebildet, im französischen Literaturkanon sattelfest; sie war mit einem ranghohen französischen Diplomaten verheiratet; sie sprach Französisch so vollkommen akzentfrei und so elegant, wie ich es sonst bei Nicht-Frankophonen nie erlebt habe. ... Sie bewarb sich nie um einen Übersetzerpreis, weil sie, wie sie mir einmal verriet, den Kolleginnen und Kollegen den Vortritt lassen wollte, die das Preisgeld nötiger hätten als sie. Chancen hätte sie allemal gehabt, ich erinnere mich noch genau, wie sie uns bei den ersten Werkstattgesprächen Französisch-Deutsch in Straelen mit eleganten und stilsicheren Lösungen in ihrer Übersetzung der "Wachsbildnerin" von Françoise Mallet-Joris beeindruckte. ... Bei den Verlagen, für die sie arbeitete, wurde die absolute Fehlerlosigkeit ihrer Übersetzungen und Lektorate hoch geschätzt. Wie viele Bücher sie übersetzt hat, ist nirgends verzeichnet, es müssen an die Hundert sein. Unter den Autoren finden sich George Sand, Jean-Paul Sartre, Julien Green, Erik Orsenna, Julia Kristeva, Jacques Le Goff. Ihr letzter Autor war Laurent Mauvignier...“
  5. Nouvel Observateur-Artikel zur Longlist, 2. September 2014 [2]