Larnaka
Larnaka Λάρνακα Larnaka | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Bezirk: | ![]() | |
Geographische Koordinaten: | 34° 55′ N, 33° 38′ O | |
Höhe ü. d. M.: | 0 m | |
Fläche: | 32 km² | |
Einwohner: | 51.486 (2011) | |
LAU-1-Code-Nr.: | CY-03 | |
Postleitzahl: | 6010 – 6060 | |
Bürgermeister: | Andreas Louroutziatis | |
Website: | www.larnaka.com | |
Anflug auf Larnaka |
Larnaka, auch Larnaca, griechisch Λάρνακα Lárnaka, veraltet Λάρναξ Lárnax, türkisch Larnaka, ist eine Hafenstadt im Südosten der Mittelmeerinsel Zypern mit 51.468 Einwohnern und Hauptort des gleichnamigen Bezirkes.
GeschichteBearbeiten
Das Stadtkönigreich Kition war eines der bedeutendsten antiken Stadtkönigreiche. Baureste reichen ins 13. Jahrhundert v. Chr. zurück. Hauptstadt war Kition beim heutigen Larnaka. Später gründeten hier Phönizier ein mächtiges Königreich.
In der Skala befanden sich ein Tempel des Melkart (Ešmun), in römischer Zeit als Äskulap oder Herkules verehrt, und der Artemis Paralia. Eine Inschrift aus diesem Tempel wurde durch Luigi Palma di Cesnola nach New York gebracht. Sie lautet:
„[… im Jahr (?) … des Königs Pumiathon (?)], des Königs von Kition und [I]dalion, Sohn des [Mil]kyaton, des Königs von Kition und [Ida]lion: Dies sind die zwei Opfergaben, d[ie] 'Abd-Eli[m], [Sohn des] 'Abd-Melqart, Sohn des ['Abd-Re]schef [dargebracht und] aufgerichtet hat für seinen Herrn […].“[1]
Im 18. Jahrhundert wurde Larnaka zu einem Handelszentrum und Sitz europäischer Konsulate. Die Bedeutung der Hafenstadt nahm nach 1974 zu, als aufgrund der türkischen Invasion der Hafen von Kyrenia und der Flughafen Nikosia geschlossen wurden.
GrabungsgeschichteBearbeiten
Die Reste von Heiligtümern und Zyklopenmauern der antiken Stadt wurden seit dem 19. Jahrhundert von Archäologen freigelegt, zunächst recht planlos. Ein wichtiger Fund ist die Kition-Stele. Sie befindet sich heute im Vorderasiatischen Museum Berlin.
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Die Strandpromenade Phinikoudes
- Das Archäologische Museum am Kalogreon-Platz.
- Das Armenische Völkermorddenkmal an der Uferpromenade
- Das Pierides-Museum mit einer Privatsammlung zyprischer Antiken.
- Das türkische Kastell wurde 1625 auf den Mauern eines venezianischen Vorgängerbaus errichtet und diente in den ersten Jahren der britischen Herrschaft als Gefängnis.
- Die Agios-Lazaros-Kirche ist eine prächtige Kirche, erbaut von Kaiser Leo VI. im neunten Jahrhundert. Acht Tage vor Ostern wird die Ikone des heiligen Lazarus, eines Bischofs von Kition, in einer Prozession durch die Straßen Larnacas getragen.
- Die Überreste der Zyklopenmauern und ein Komplex von fünf Tempeln.
- Das gesunkene Wrack der Zenobia im Hafen.
- Die Moschee Hala Sultan Tekke liegt südlich der Stadt am Salzsee.
- Der Bekir-Pasha-Aquädukt aus türkischer Zeit (erbaut 1746–50, bis 1963 in Betrieb).
- Die byzantinische Kirche Panagia Aggeloktisti südlich der Stadt mit einem Mosaik aus dem 6. Jahrhundert.
- St.-Marienkirche , römisch-katholisch
ReligionBearbeiten
Christliche Gottesdienste der Kirche von Zypern, der Erzeparchie Zypern, der Armenischen Apostolischen Kirche, der Römisch-Katholischen Kirche und einiger anderer Christlicher Kirchen werden angeboten. Im Jahr 2005 wurde die erste Synagoge der Republik Zypern eröffnet.[2]
VerkehrBearbeiten
Der Hafen von Larnaka liegt unmittelbar östlich des Stadtkernes.
Der Flughafen Larnaka (Larnaka International Airport) ist der wichtigste internationale Flughafen der Republik Zypern. Er liegt etwa fünf Kilometer von der Stadtmitte und etwa 40 Kilometer von Zyperns Hauptstadt Nikosia entfernt. Im November 2009 wurde ein neuer Terminal eröffnet, welches das alte ersetzt.
Söhne und Töchter der StadtBearbeiten
- Heimat des Lazarus, der nach der Legende, nachdem er von Jesus Christus wieder zum Leben erweckt worden war, erster Bischof von Kition wurde
- Zenon (um 333/332 v. Chr. – 262/261 v. Chr.), Philosoph, der die Schule der Stoa begründete
- Persaios (um 305 v. Chr. – um 243 v. Chr.), Philosoph und Politiker
- Muhammad Nazim Adil al-Qubrusi al-Haqqani (1922–2014), islamischer Mystiker
- Garo Yepremian (1944–2015), American-Football-Spieler
- Anna Vissi (* 1957), Pop-Sängerin
- Kudret Özersay (* 1973), türkisch-zyprischer Politiker
- Yiannakis Okkas (* 1977), Fußballspieler
- Nektaria Panagi (* 1990), Weitspringerin
- Tio Ellinas (* 1992), zypriotischer Autorennfahrer
- Chrystalleni Trikomiti (* 1993), Turnerin
- Petros Chrysochos (* 1996), Tennisspieler
StädtepartnerschaftenBearbeiten
Larnaka unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:
- Poti in Georgien, seit 1987
- Haringey in London, Vereinigtes Königreich, seit 1987
- Glyfada in Griechenland, seit 1988
- Ajaccio auf Korsika, Frankreich, seit 1989
- Bratislava in Slowakei, seit 1989[3]
- Larisa in Griechenland, seit 1990
- Nowosibirsk in Russland, seit 1993
- Szeged in Ungarn, seit 1993
- Sarandë in Albanien, seit 1994
- Piräus in Griechenland, seit 1995
- Leros in Griechenland, seit 2000
- Ilioupoli in Griechenland, seit 2000
- Marrickville in Australien, seit 2007
- Wladimir in Russland, seit 2012[4]
KlimatabelleBearbeiten
Flughafen Larnaka | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Flughafen Larnaka
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WeblinksBearbeiten
- larnaka.com (englisch)
- larnaca.com (englisch)
- Christian Scheib, Roman Tschiedl: Aphrodite's Child - Erkundungen im zeitgenössischen Zypern (Radio-Feature), Radio Ö1, 15. April 2019
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Bild, Umschrift und englische Übersetzung bei Javier Teixidor: The Phoenician Inscriptions of the Cesnola Collection. In: Metropolitan Museum Journal. 11, 1976, S. 55–70, hier S. 64f. (Nr. 20).
- ↑ First synagogue opens in Cyprus (Engl.) (Memento vom 26. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ Bratislava City – Twin Towns. © 2003–2008 Bratislava-City.sk. Archiviert vom Original am 28. Juli 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 26. Oktober 2008.
- ↑ Wladimir: Sister Cities