Lange Renne (Naturschutzgebiet)

Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen

Koordinaten: 51° 43′ 39″ N, 6° 29′ 8″ O

Reliefkarte: Nordrhein-Westfalen
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Lange Renne (Naturschutzgebiet)

Lange Renne ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Stadt Rees im Ortsteil Mehr im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen.

Namensgebend ist die Lange Renne (auch Lange Rinne), ein Altarm des Rheins, dessen südlicher Teil unter Naturschutz steht.

Bedeutung Bearbeiten

Das 13 Hektar große Naturschutzgebiet liegt südöstlich von Rees-Mehr und wurde 2010 unter Schutz gestellt. Es handelt sich um ein 1,5 km langes und maximal 150 m breites Altwasser des Rheins, das infolge eines Hochwassers entstanden ist. Von dem Altwasser ist nur der südliche Teil aufgrund der gut entwickelten Schwimmblattvegetation und größeren Röhrichtbeständen als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Schutzzweck Bearbeiten

Schutzzweck: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt insbesondere:

  • zum Schutz und Erhalt wertvoller Gewässer mit Schwimmblattgesellschaften
  • zum Schutz und Erhalt wertvoller Altarmrinnen als geowissenschaftliches Objekt
  • zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes wertvoller Lebensräume für Amphibien, Libellen, RL Pflanzenarten und RL Tierarten
  • zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume für Wasservögel, gefährdete Pflanzengesellschaften und Tierarten

Schutzziele Bearbeiten

Schutzziele und Maßnahmen auf der Grundlage des Schutzzweckes sind:

  • Erhalt des Rhein-Altwassers als geowissenschaftlich, landeskundlich, kulturhistorisch und ökologisch besonders schutzwürdiger Biotopkomplex,
  • Erhalt des wertvollen Gewässers mit Schwimmblattgesellschaften,
  • Erhaltung von Althölzern,
  • Beschränkung der Freizeitaktivitäten auf den Nordteil der Lange Renne,
  • Absicherung von Wasserflächen und Uferabsperrungen zum Schutz der Vegetation,
  • Schaffung von Brutbiotopen durch Einschränkung der Erholungsnutzung,
  • Extensivierung der Grünlandnutzung, keine Beweidung der Uferbereiche,
  • Vermeidung von Eutrophierung,
  • Naturnahe Waldbewirtschaftung, ggf. Umwandlung in bodenständigen Gehölzbestand.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten