Landratswahlen in Sachsen 2002 fanden in drei Kreisen an unterschiedlichen Tagen statt. In allen Kreisen wurden CDU-Bewerber im ersten Wahlgang gewählt. Es waren die letzten Landratswahlen vor der Kreisreform in Sachsen 2008.

Wahlsystem Bearbeiten

Bei den Wahlen hatte jeder Wähler eine Stimme. Es galten die Prinzipien der Mehrheitswahl. Im ersten Wahlgang musste ein Kandidat die Mehrzahl der abgegebenen Stimmen, das heißt die absolute Mehrheit, auf sich vereinen, um gewählt zu werden. Erzielte kein Bewerber die absolute Mehrheit wäre ein zweiter Wahlgang nötig geworden, bei dem die relative Mehrheit ausgereicht hätte.[1]

Neuen, im ersten Wahlgang nicht angetretenen, Bewerbern wäre es möglich gewesen im zweiten Wahlgang ebenfalls zu kandidieren.

Ausgangslage Bearbeiten

Traditionell ist die CDU besonders bei Kommunalwahlen stark. Die meisten Landräte in Sachsen stellte bisher die CDU.

Wahlergebnisse Bearbeiten

Insgesamt stellten sich acht Sachsen, darunter sechs Männer und zwei Frauen zur Wahl. Von den Kandidaten wurden jeweils drei von CDU und SPD vorgeschlagen; zwei waren PDS-Vorschläge. Insgesamt waren 413.216 Sachsen zur Wahl aufgerufen. Ungültige Stimmen finden in den Nachfolgenden Ergebnislisten keine Berücksichtigung.[1]

Regierungsbezirk Dresden Bearbeiten

Landkreis Kamenz Bearbeiten

 
Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Kamenz
  • Kockert 50–60 %
  • Kockert 60–70 %
  • Kockert 70–80 %
  • Kern 50–60 %
  • Im Landkreis Kamenz wurde Petra Kockert (CDU) am 22. September mit 53,4 % der Stimmen zur Nachfolgerin von Andrea Fischer (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 124.799 Bürger.[1]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Petra Kockert 48.362 53,4 CDU
    Günther Kern 42.218 46,6 SPD
    Wähler/Wahlbeteiligung 93.106 74,6
    Gültige Stimmen 90.580 97,3
    Ungültige Stimmen 2.526 2,7

    Landkreis Meißen Bearbeiten

     
    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Landkreis Meißen
  • Steinbach 50–60 %
  • Steinbach 60–70 %
  • Steinbach 70–80 %
  • Im Landkreis Meißen wurde Arndt Steinbach (CDU) am 10. November mit 64,1 % der Stimmen zum Nachfolger von Renate Koch (CDU) gewählt. Wahlberechtigt waren 123.646 Bürger.[1]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Arndt Steinbach 23.569 64,1 CDU
    Claudia Hertlein 6.126 16,7 PDS
    Manfred Müntjes 7.076 19,2 SPD
    Wähler/Wahlbeteiligung 37.169 30,1
    Gültige Stimmen 36.771 98,9
    Ungültige Stimmen 398 1,1

    Regierungsbezirk Chemnitz Bearbeiten

    Vogtlandkreis Bearbeiten

     
    Stimmenmehrheit nach Gemeinden im Vogtlandkreis
  • Lenk 60–70 %
  • Lenk 70–80 %
  • Lenk 80–90 %
  • Lenk >90 %
  • Im Vogtlandkreis wurde Landrat Tassilo Lenk (CDU) am 27. Oktober mit 80,3 % der Stimmen im Amt bestätigt. Wahlberechtigt waren 165.609 Bürger.[1]

    Kandidat Stimmen (absolut) Stimmen (%) Politische Unterstützung
    Tassilo Lenk 42.352 80,3 % CDU
    Hans-Jürgen Lange 5.173 9,8 SPD
    Jürgen Jahn 5.188 9,8 PDS
    Wähler/Wahlbeteiligung 53.065 32,0
    Gültige Stimmen 52.713 99,3
    Ungültige Stimmen 352 0,7

    Einzelnachweise Bearbeiten

    1. a b c d e Landratswahlen 2002 – Ergebnisse. Abgerufen am 28. August 2022.