Lacajunte

französische Gemeinde im Département des Landes

Lacajunte ist eine französische Gemeinde mit 152 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan (bis 2015: Kanton Geaune).

Lacajunte
Lacajunte (Frankreich)
Lacajunte (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Landes (40)
Arrondissement Mont-de-Marsan
Kanton Chalosse Tursan
Gemeindeverband Chalosse Tursan
Koordinaten 43° 36′ N, 0° 25′ WKoordinaten: 43° 36′ N, 0° 25′ W
Höhe 94–174 m
Fläche 5,63 km²
Einwohner 152 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 27 Einw./km²
Postleitzahl 40320
INSEE-Code
Website www.lacajunte.net

Rathaus von Lacajunte

Der Name leitet sich von den gascognischen Wörtern junta (deutsch Verbindung) und cau (deutsch Schlucht) ab. In diesem Sinne weist die Namensgebung auf eine Lage in einem Tal hin, das von zwei Anhöhen umschlossen ist.[1]

Die Einwohner werden Lacajuntois und Lacajuntoises genannt.[2]

Geographie Bearbeiten

Lacajunte liegt ca. 35 km südlich von Mont-de-Marsan im Landstrich Tursan der historischen Provinz Gascogne an der südlichen Grenze zum benachbarten Département Pyrénées-Atlantiques.

Umgeben wird Lacajunte von den Nachbargemeinden:

Arboucave Puyol-Cazalet
  Pimbo
Malaussanne
(Pyrénées-Atlantiques)
Philondenx

Lacajunte liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Gabas, einer seiner Nebenflüsse, markiert die nordwestliche Grenze zu den Nachbargemeinden. Der Louts, ein weiterer Nebenfluss des Adour, markiert die südwestliche Grenze zu den Nachbargemeinden.[3]

 

Die Gemeinde bestätigte 2017 die Auszeichnung „Eine Blume“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Ortschaften verliehen wird.[4][5]

 
Inschrift an der Pfarrkirche Saint-Michel

Geschichte Bearbeiten

Die archäologischen Ausgrabungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Gemeinde durchgeführt wurden, brachten zahlreiche Hügelgräber zutage, die die Existenz einer bedeutenden Siedlung in der Urgeschichte belegen. Grabstätten aus der Eisenzeit wurden ebenfalls gefunden.[1]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Lacajunte

Das Wappen der Gemeinde ist das der Familie Abbadie de Maslacq. Der am Baum angebundene Windhund auf goldenem Hintergrund bedeutet, dass das Gebiet ein exzellentes Jagdgebiet ist. Der obige blaue Abschnitt weist darauf hin, dass die Familie königliche Wurzeln besitzt. Die beiden Sterne und der Halbmond zeigen an, dass die Familie dem Ordre royal et militaire de Saint-Louis angehört und an allen Kreuzzügen nach Jerusalem beteiligt war.[6]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf Höchststände von rund 340. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei Erholungsphasen insbesondere in den 1960er Jahren bis zur Jahrtausendwende auf rund 130 Einwohner, bevor eine moderate Wachstumsphase einsetzte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2021
Einwohner 193 196 170 152 160 136 132 134 152
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[7] INSEE ab 2006[8][9]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche Saint-Michel

Pfarrkirche Saint-Michel Bearbeiten

Die romanische Kirche ist im Laufe des 19. Jahrhunderts restauriert worden. Während der Französischen Revolution ergriffen Revolutionäre Besitz von den Kirchengütern und zerstörten einen Teil der Kirche. Sie besitzt ein Langhaus mit zwei Kirchenschiffen, das mit einer flach abgeschlossenen Apsis verlängert wird. Im Westen ist ein rechteckiger Vorraum angebaut, aus dem sich ein dreieckiger Glockengiebel mit zwei Aussparungen für die Glocken erhebt.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[11]
Gesamt = 16

Verkehr Bearbeiten

Lacajunte ist erreichbar über die Routes départementales 449 und 944 (ehemalige Route nationale 644).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lacajunte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Lacajunte. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 21. März 2018 (französisch).
  2. Landes. habitants.fr, abgerufen am 6. April 2018 (französisch).
  3. Ma commune : Lacajunte. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 3. April 2018 (französisch).
  4. Toutes les communes fleuries. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 14. März 2018 (französisch).
  5. Le palmarès landais des villes et villages fleuris 2017. Sud Ouest, 31. Januar 2018, abgerufen am 14. März 2018 (französisch).
  6. Le Blason du village. Gemeinde Lacajunte, 8. Januar 2012, abgerufen am 13. Dezember 2018 (französisch).
  7. Notice Communale Lacajunte. EHESS, abgerufen am 6. April 2018 (französisch).
  8. Populations légales 2006 Commune de Lacajunte (40136). INSEE, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
  9. Populations légales 2015 Commune de Lacajunte (40136). INSEE, abgerufen am 6. April 2018 (französisch).
  10. Eglise Saint-Michel. Observatoire du patrimoine religieux, abgerufen am 1. März 2018 (französisch).
  11. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Lacajunte (40136). INSEE, abgerufen am 8. Januar 2018 (französisch).