Die Comet, Faust, Blitz und Windsbraut waren vier der ersten Lokomotiven der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie (LDE). Es waren B-gekuppelte Maschinen, die Rothwell and Company in Manchester zwischen 1835 und 1838 gefertigt hatte.

LDE – COMET, FAUST / BLITZ, WINDSBRAUT
Lokomotive „Blitz“ abfahrbereit in Althen
Lokomotive „Blitz“ abfahrbereit in Althen
Lokomotive „Blitz“ abfahrbereit in Althen
Anzahl: 4
Hersteller: Rothwell
Baujahr(e): 1835–1838
Ausmusterung: 1849
Bauart: B n2 (B1 nach Umbau)
Dienstmasse: ? / 8,0 t
Reibungsmasse: ? / 8,0 t
Treibraddurchmesser: 1.372/1.524 mm
Zylinderdurchmesser: 279 mm
Kolbenhub: 406 mm
Kesselüberdruck: 4 bar
Rostfläche: ? / 0,79 m²
Verdampfungsheizfläche: ? / 28,5 m²
Bremse: keine (Handbremse auf dem Tender)

Geschichte Bearbeiten

 
Explosion der WINDSBRAUT am 21. Mai 1846 in Leipzig

Die COMET war die erste Lokomotive, die nach Sachsen geliefert wurde. Sie traf im November 1836, zerlegt und in 15 Kisten verpackt, in Leipzig ein. Nach dem Wiederzusammenbau wurde sie ab 28. März 1837 erprobt und anschließend schon beim Bahnbau eingesetzt. Ihr folgten die BLITZ, die WINDSBRAUT und die FAUST, die in ihren Abmessungen wieder in etwa der COMET entsprach. Die beiden anderen waren etwas größer. (Ihre technischen Daten sind, falls abweichend, in der Tabelle hinter einem „/“ angegeben!)

Die Lokomotiven waren technisch unausgereift und sehr wartungsintensiv. Der Kessel der WINDSBRAUT explodierte am 21. Mai 1846 vor einem abfahrbereiten Zug im Dresdner Bahnhof in Leipzig. Die anderen Maschinen schieden bis 1849 aus dem Betrieb aus.

Technische Merkmale Bearbeiten

Alle Lokomotiven hatten einen zylindrischen Steh- und Langkessel, einen mit Blech beschlagenen Holzrahmen aus Eichenholz und innenliegende Zylinder und Steuerung. Als Konsequenz des schweren Eisenbahnunfall von Versailles in Frankreich wurde 1842 allgemein der Betrieb zweiachsiger Lokomotiven verboten und die Maschinen erhielten durch Anbau einer hinteren Laufachse die Achsformel B 1.

Literatur Bearbeiten