Der Löntsch ist ein etwa sechseinhalb Kilometer langer Bach im Schweizer Kanton Glarus. Er ist ein linker und westlicher Zufluss der Linth.

Löntsch
Der Löntsch in Netstal

Der Löntsch in Netstal

Daten
Gewässerkennzahl CH: 2260
Lage Schwyzer Alpen

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Linth → Limmat → Aare → Rhein → Nordsee
Ursprung Klöntalersee
47° 2′ 10″ N, 9° 0′ 23″ O
Quellhöhe 848 m ü. M.[1]
Mündung bei Netstal in die LinthKoordinaten: 47° 3′ 45″ N, 9° 3′ 37″ O; CH1903: 723183 / 213664
47° 3′ 45″ N, 9° 3′ 37″ O
Mündungshöhe 453 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 395 m
Sohlgefälle 62 ‰
Länge 6,4 km[1]
Einzugsgebiet 90,93 km²[2]
Abfluss an der Mündung[2]
AEo: 90,93 km²
MQ
Mq
3,81 m³/s
41,9 l/(s km²)

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Der Löntsch entwässert den Klöntalersee. Der Bach verläuft in nordöstlicher Richtung durch ein enges Tal mit dem tiefen Löntschtobel, über den die (obere) Löntschtobelbrücke führt. Schliesslich mündet er auf einer Höhe von 453 m ü. M. bei Netstal von links in die aus dem Süden heranziehende Linth.

Einzugsgebiet Bearbeiten

Das 90,93 km² grosse Einzugsgebiet des Löntsch liegt in den Schwyzer Alpen und wird durch ihn über die Linth, die Limmat, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 23,9 % aus bestockter Fläche, zu 27,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,9 % aus Siedlungsfläche und zu 47,5 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1660,3 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 437 m ü. M. und die maximale Höhe bei 2901 m ü. M.[3]

Zuflüsse Bearbeiten

Ein wichtiger Quellfluss der Löntsch ist die Chlü, welche den grössten Quellfluss des Klöntalersees darstellt.

  • Hinter Blanggenruus (links), 1,6 km, 0,98 km²
  • Vordere Blanggenruus (links), 0,8 km, 0,83 km²

Hydrologie Bearbeiten

Bei der Mündung des Löntsch in die Linth beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 3,81 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nival alpin[4], und seine Abflussvariabilität[5] beträgt 18.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Löntschs in m³/s[6]

Nutzung Bearbeiten

BW

Von 1903 bis 1908 wurde das Kraftwerk am Löntsch gebaut. Damals wurde über dem Klöntaler Bergsturz eine bescheidene, befahrbare Staumauer erstellt, die der Löntsch zu unterqueren hat.

Bildergalerie Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2017; abgerufen am 24. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  3. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Löntsch
  4. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  5. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  6. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Löntsch, Bundesamt für Umwelt (BAFU)