Kupferhexafluorosilicat

chemische Verbindung

Kupferhexafluorosilicat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kupfers aus der Gruppe der Hexafluorosilicate.

Strukturformel
Kupferion Strukturformel Hexafluorosilicat-Ion
Allgemeines
Name Kupferhexafluorosilicat
Summenformel Cu[SiF6]
Kurzbeschreibung

blassblauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 12062-24-7
  • 25869-11-8 (Tetrahydrat)
  • 12021-69-1 (Hexahydrat)
EG-Nummer 235-047-8
ECHA-InfoCard 100.031.849
PubChem 9837145
Wikidata Q4134940
Eigenschaften
Molare Masse 205,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 2,207 g·cm−3 (Hexahydrat)[1]
  • 2,158 g·cm−3 (Tetrahydrat)[1]
Löslichkeit
  • leicht löslich Wasser[1]
  • wenig löslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Kupferhexafluorosilicat kann durch Reaktion von Hexafluorokieselsäure mit Kupfer(II)-oxid gewonnen werden.[4]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Kupferhexafluorosilicat ist als Hexahydrat ein blassblaues, kristallines Pulver, das an Luft verwittert und an feuchter Luft zerfließt. Es besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148 und zersetzt sich in Schwefelsäure und Natriumhydroxid. Das Tetrahydrat hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14.[1][5] Die Verbindung zersetzt sich bei Erhitzung.[6]

Verwendung Bearbeiten

Kupferhexafluorosilicat wurden früher als Holzschutzmittel verwendet.[7][8] So wird es als Bestandteil von sogenannten CKF- und CKFZ-Salzen (Holzschutzmittel-Wirkstoffe, die neben den Chrom- oder Kupfersalzen zusätzlich Fluorverbindungen wie eben zum Beispiel Kupferhexafluorosilicat oder Zinkhexafluorosilicat enthalten) eingesetzt.[9] Kupferhexafluorosilicat dient auch als Härter für weißen Marmor.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 440 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-8050-0, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg: Industrielle Anorganische Chemie. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-527-33019-5, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. M. J. R. Clark, J. E. Fleming, H. Lynton: Crystal and molecular structure of CuSiF6•4H2O. In: Canadian Journal of Chemistry. 47, 1969, S. 3859, doi:10.1139/v69-642.
  6. a b Michael D. Larrañaga, Richard J. Lewis, Sr., Robert A. Lewis: Hawley's Condensed Chemical Dictionary. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-1-118-13515-0, S. 371 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. spektrum.de: Fluorosilicate - Lexikon der Chemie - Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 24. November 2016
  8. Konrad Zilch, Claus Jürgen Diederichs, Rolf Katzenbach, Klaus J. Beckmann: Handbuch für Bauingenieure Technik, Organisation und Wirtschaftlichkeit. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-14450-9, S. 198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. schadstoffberatung.de: Holzschutz, abgerufen am 23. November 2016.