Kunta Kinteh Island und zugehörige Stätten

Kunta Kinteh Island und zugehörige Stätten zählt seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit James Island and Related Sites, wie die Stätte vor der Umbenennung hies, wurden sieben Objekte zusammengefasst.[1] Die Festung Fort James, die auf James Island lag, ist heute nur noch als Ruine vorhanden. Teile wurden von den Gezeiten weggeschwemmt, zu sehen sind Mauerreste auf dem Kern der Insel.

Kunta Kinteh Island und zugehörige Stätten
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem
Vertragsstaat(en): Gambia Gambia
Typ: Kultur
Kriterien: (iii)(vi)
Fläche: 007,60 ha
Pufferzone: 300,00 ha
Referenz-Nr.: 761rev
UNESCO-Region: Afrika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2003  (Sitzung 27)

Beschreibung Bearbeiten

Historischer Hintergrund der Unterschutzstellung Bearbeiten

Gemäß der UNESCO geben die Artefakte in diesem Gebiet Zeugnis von den Hauptperioden und Facetten der Begegnung zwischen Afrika und Europa entlang des Flusses Gambia. Dabei erstreckt sich der Zeitraum beginnend vor der Kolonialzeit und vor der Sklaverei bis zur Unabhängigkeit. Der Ort ist besonders wichtig für die Beziehung der beiden Kontinente vom Beginn des Sklavenhandels bis zu dessen Abschaffung. Er dokumentiert auch den frühen Zugang zum Inneren Afrikas.[1]

Bestandteile der Welterbestätte Bearbeiten

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
 
Kunta Kinteh Island mit Fort James
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James Island
(Lage)
2003 K 761-001 Auf Kunta Kinteh Island (bis 2011 James Island) befinden sich die Ruinen des Fort James. Die Insel gehört zum Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und hat eine Fläche von 0,35 ha.
 
Sechs-Kanonen-Batterie auf einer historischen Postkarte
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Sechs-Kanonen-Batterie
(Lage)
2003 K 761-002 Die historischen Kanonen, die Sechs-Kanonen-Batterie, sind vor dem State House aufgestellt und befinden sich in Banjul in der Greater Banjul Area und umfassen eine Fläche von 0,17 ha.
 
Fort Bullen, hinter den Bäumen
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Fort Bullen
(Lage)
2003 K 761-003 Die Ruine des Fort Bullen steht bei Barra und befindet sich im Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und umfassen eine Fläche von 6,30 ha.
 
Ruinen von San Domingo
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Ruinen von San Domingo
(Lage)
2003 K 761-004 Bei dem Nachbarort von Albreda, bei Juffure, stehen die Ruinen der ersten portugiesischen Niederlassung und befindet sich im Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und umfassen eine Fläche von 0,723 ha.
 
Überreste der Portugiesischen Kapelle
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Überreste der Portugiesischen Kapelle
(Lage)
2003 K 761-005 Im Ort Albreda steht die Ruine der ersten portugiesischen Kirche in Gambia und befindet sich im Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und umfassen eine Fläche von 0,006 ha.
 
CFAO-Gebäude
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CFAO-Gebäude
(Lage)
2003 K 761-006 Beim Ort Albreda steht die Ruine des französischen Handelskontors und befindet sich im Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und umfassen eine Fläche von 0,03 ha.
 
Gebäude von Maurel Frères
(weitere Bilder)
Gebäude von Maurel Frères
(Lage)
2003 K 761-007 Das rekonstruierte Haus steht in Juffure, bei Albreda, und wird als Museum genutzt. Das Gebäude befindet sich im Distrikt Upper Niumi in der North Bank Region und umfassen eine Fläche von 0,02 ha.

Geschichte Bearbeiten

Bei den ungewöhnlich heftigen Regenfällen im August bis September 2008, die von Windböen begleitet wurden, wurde unter anderem Kunta Kinteh Island beschädigt. Auch die Stätten Kerr Batch Stone Circles Museum sowie das Gebäude der Compagnie Française d’Afrique Occidentale wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Prinz-Claus-Stiftung für Kultur und Entwicklung unterstützte die Reparatur und Wiederherstellung mit einer gesamten Summe für die drei Stätten von 44.300 Euro.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kunta Kinteh Island and Related Sites – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kunta Kinteh Island and Related Sites. whc.unesco.org, abgerufen am 5. Mai 2015 (englisch).
  2. Floods and severe rainfall lead to damage cultural heritage in Gambia, August-September 2008 (Memento vom 4. Juli 2010 im Internet Archive) princeclausfund.org; abgerufen im Juni 2010