Privatsammlung

mit privaten Mitteln aufgebaute Sammlung von Kulturgütern
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Eine Privatsammlung ist eine nicht aus öffentlichen Mitteln, sondern privat aufgebaute Sammlung, zumeist von Kulturgütern. Häufig bezieht sich der Begriff auf eine Sammlung von Kunstwerken, in Abgrenzung zur Sammlung eines Kunstmuseums.

Privatsammlungen spielen in vielen Bereichen eine wichtige Rolle: Privatleute sammeln Gemälde, Produkte des Kunstgewerbes/Designobjekte, Teppiche, Briefmarken, Münzen, Bücher, Handschriften und Handschriftenfragmente, Spielzeug, Kraftfahrzeuge, technische Geräte und viele andere Objekte.

Große staatliche, meist im 19. Jahrhundert gegründete Museen verdanken wichtige Bestände privaten Sammlungen, die sie als Geschenk erhielten oder ankauften. Manche aus Privatsammlungen hervorgegangene oder wesentlich bereicherte Museen führen auch bis heute den Namen des Stifters z. B. Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Auch in der Gegenwart kommt es noch vor, dass Privatsammlungen in den Bestand eines staatlichen Museums eingehen, nicht zuletzt weil vor allem kleinere Museen kaum noch finanzielle Mittel für den Ankauf von Objekten besitzen. Umgekehrt werden aber immer wieder bedeutende Privatsammlungen z. B. aus finanziellen Gründen oder zur Erbteilung nach dem Tod des Besitzers aufgelöst und die Objekte veräußert.

Kunstsammlungen Bearbeiten

 
Sylvestre: Der Sammler
 
Kupferstich von Daniel Chodowiecki, 1781

Deutschland Bearbeiten

In Deutschland gehören zu den bekannten Privatsammlungen im Bereich der bildenden Künste, deren Bestände öffentlich gezeigt werden:

Österreich Bearbeiten

Schweiz Bearbeiten

Dänemark Bearbeiten

Frankreich Bearbeiten

Griechenland Bearbeiten

Italien Bearbeiten

Mexiko Bearbeiten

Polen Bearbeiten

Portugal Bearbeiten

Spanien Bearbeiten

Vereinigtes Königreich Bearbeiten

Bekannt sind vor allem

Vereinigte Staaten Bearbeiten

Privatsammlungen oder aus solchen hervorgegangene Museen sind unter anderem:

Techniksammlungen Bearbeiten

Unternehmen bauen – oft zunächst als Sammlungen von Referenzobjekten aus der eigenen Produktion – firmeneigene Museen auf. Bekannte Beispiele dafür sind:

In Frankreich entstand das größte Automobilmuseum der Welt, Cité de l’Automobile, aus einer Privatsammlung der Gebrüder Fritz und Hans Schlumpf.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gerda Ridler: Privat gesammelt – öffentlich präsentiert. Über einen neuen musealen Trend bei Kunstsammlungen. transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2227-0
  • Skadi Heckmüller: Privatzugang – Private Kunstsammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Distanz Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942405-08-9

Weblinks Bearbeiten

Commons: Private collections – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiversity: Sammlung H.-P.Haack – Kursmaterialien
Wiktionary: Kunstsammler – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Privatsammlung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Früchte einer 30-jährigen Sammeltätigkeit. (Memento des Originals vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kurier.at In: Kurier. 13. September 2013.