Kunimitsu Takahashi

japanischer Autorennfahrer

Kunimitsu Takahashi (jap. 高橋 国光, Takahashi Kunimitsu; * 29. Januar 1940 in Koganei, Präfektur Tokio; † 16. März 2022) war ein japanischer Motorrad- und Autorennfahrer.

Kunimitsu Takahashi
Kunimitsu Takahashi (r.) zusammen mit Jim Redman (l.) und Luigi Taveri (M.) bei der Dutch TT in Assen 1963
Nation: Japan Japan
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Japan 1977
Letzter Start: Großer Preis von Japan 1977
Konstrukteure
1977 Meritsu Racing Team
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere Bearbeiten

Motorradsport Bearbeiten

Takahashi begann seine Karriere als Motorrad-Rennfahrer und gewann als erster Japaner 1961 einen Weltmeisterschaftslauf der 250-cm³-Klasse auf einer Honda. Im Alter von 21 Jahren siegte er beim Großen Preis von Deutschland. Ein schwerer Unfall bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man 1962 behinderte die Zweirad-Ambitionen des jungen Japaners nachhaltig. Nach vier Motorrad-Grand-Prix-Siegen wechselte er 1965 auf vier Räder.

Automobilsport Bearbeiten

Takahashi fuhr in den 1960er Jahren in der japanischen Gruppe-C-Meisterschaft und übernahm 1977 den alten Tyrrell 007 von Kazuyoshi Hoshino, um mit diesem schon betagten Rennwagen beim Großen Preis von Japan an den Start zu gehen. In Fuji pilotierte er den von einem Cosworth-Motor angetriebenen Boliden auf den neunten Rang.

Zu Beginn der 1980er Jahre war er Werksfahrer bei Kojima in der Formel 2 und fuhr in der gleichen Monoposto-Klasse einen Toleman TG280 mit Yokohama-Reifen. Viermal wurde er in der Dekade japanischer Sportwagenmeister, seine Partner waren die starken Sportwagenpiloten Kenny Acheson, Stanley Dickens und Kenji Takahashi.

In den 1990er Jahren fuhr er in der japanischen Formel-3000-Meisterschaft und pilotierte einen Honda NSX in der japanischen GT-Meisterschaft. Er starb im März 2022 nach langer Krankheit.[1]

Statistik Bearbeiten

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Gesamtübersicht Bearbeiten

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn. Runden Punkte WM-Pos.
1977 Meritsu Racing Team Tyrrell 007 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 1 NC

Einzelergebnisse Bearbeiten

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1977                                  
9
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1986 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962C Sudafrika 1961  Sarel van der Merwe Osterreich  Jo Gartner Ausfall tödlicher Unfall von Gartner
1987 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962C Danemark  Kris Nissen Deutschland  Volker Weidler Ausfall Motorschaden
1988 Deutschland  Kenwood Kremer Racing Porsche 962C Italien  Bruno Giacomelli Japan  Hideki Okada Rang 9
1989 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962C Italien  Bruno Giacomelli Italien  Giovanni Lavaggi Ausfall Feuer
1990 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962CK6 Sudafrika 1961  Sarel van der Merwe Japan  Hideki Okada Rang 24
1994 Deutschland  Kremer Honda Racing Honda NSX Japan  Keiichi Tsuchiya Japan  Akira Iida Rang 18
1995 Japan  Team Kunimitsu Honda Honda NSX Japan  Keiichi Tsuchiya Japan  Akira Iida Rang 8 und Klassensieg
1996 Japan  Team Kunimitsu Honda Honda NSX Japan  Keiichi Tsuchiya Japan  Akira Iida Rang 16

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1983 Alpha Racing Porsche 956 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
DNF
1985 Advan Sports Porsche 962 Italien  MUG Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  HOK Kanada  MOS Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Japan  FUJ Malaysia  SEL
DNF
1986 Advan Sports Porsche 962 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Spanien  JER Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
8
1987 Kremer Racing
Advan Alpha
Porsche 962 Spanien  JAR Spanien  JER Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
DNF 11
1988 Kremer Racing
Advan Alpha
Porsche 962 Spanien  JER Spanien  JAR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Tschechien  BRÜ Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ Australien  SAN
9 6
1989 Porsche Alméras Porsche 962 Japan  SUZ Frankreich  DIJ Spanien  JAR Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Belgien  SPA Mexiko  MEX
7
1990 Kremer Racing Porsche 962 Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  DIJ Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Kanada  MOT Mexiko  MEX
6

Literatur Bearbeiten

  • Steve Small: Grand Prix Who's who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kunimitsu Takahashi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kunimitsu Takahashi gestorben