Kumamoto

Ort in der Präfektur Kumamoto, Japan

Kumamoto (japanisch 熊本市 Kumamoto-shi, deutsch kreisfreie Stadt Kumamoto‘, englisch Kumamoto City/City of Kumamoto/Kumamoto, Kumamoto) ist eine Großstadt und Verwaltungssitz der gleichnamigen japanischen Präfektur (-ken) Kumamoto. Sie liegt an der Westküste von Kyūshū, der südlichsten Hauptinsel Japans, und vorgelagerten Inseln in der Region Kyūshū. Kumamoto ist am 1. April 2012 zu einer durch Regierungserlass bestimmten Großstadt (seirei shitei toshi) ernannt worden. Damit ist Kumamoto die insgesamt 20. derartige Stadt Japans.

Kumamoto-shi
熊本市
Kumamoto
Kumamoto
Geographische Lage in Japan
Kumamoto (Japan)
Kumamoto (Japan)
Region: Kyūshū
Präfektur: Kumamoto
Koordinaten: 32° 48′ N, 130° 42′ OKoordinaten: 32° 48′ 11″ N, 130° 42′ 28″ O
Basisdaten
Fläche: 390,32 km²
Einwohner: 738.385
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 1892 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 431001
Postleitzahlbereich: 860-0006 – 862-0961
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Kumamoto
Baum: Ginkgo
Blume: Higo-Kamelie
Vogel: Kohlmeise
Rathaus
Adresse: Kumamoto City Hall
1-1, Tetori-honchō
Kumamoto-shi
Kumamoto-ken 860-8601 Japan
Webadresse: https://www.city.kumamoto.jp/
Lage der Stadt Kumamoto in der Präfektur Kumamoto
Lage Kumamotos in der Präfektur
Lage Kumamotos in der Präfektur

Geographie

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Kumamoto liegt nördlich zentral in der Präfektur Kumamoto ca. 110 km südlich von Fukuoka und ca. 180 km nördlich von Kagoshima. Mit 738.385 Einwohnern ist Kumamoto die 17. größte Stadt Japans und die drittgrößte auf Kyūshū hinter Fukuoka und Kitakyūshū.

 
Stadtbezirke Kumamotos

Stadtgliederung

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Kumamoto wird seit dem 1. April 2012 in fünf Stadtbezirke (-ku) eingeteilt[1]:

Code Name Fläche (in km²) Bevölkerung Bevölkerungs-
dichte (Ew./km²)
Rōmaji Kanji 01.10.20171 01.10.20182 01.10.20153
43101 Chūō-ku 中央区 25,45 188.108 186.300 7.320,24 Bezirk Mitte
43102 Higashi-ku 東区 50,19 188.695 190.451 3.794,60 Bezirk Ost
43103 Nishi-ku 西区 89,33 91.273 93.171 1.043,00 Bezirk West
43104 Minami-ku 南区 110,01 129.695 127.769 1.161,43 Bezirk Süd
43105 Kita-ku 北区 115,34 141.785 143.131 1.240,95 Bezirk Nord
Kumamoto-shi 熊本市 390,32 739.556 740.822 1.897,99

Angrenzende Städte und Gemeinden

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Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt ca. 16 °C und der Niederschlag zwischen 1.500 mm und 2.400 mm pro Jahr. Abgesehen von den Regionen an der Ariake-See herrscht ein kontinental warm-gemäßigtes Klima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter vor. Der Sommer ist geprägt von großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Im Winter fallen die Temperaturen zeitweise unter den Gefrierpunkt und es schneit gelegentlich.

Kumamoto
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
60
 
11
1
 
 
83
 
12
2
 
 
138
 
16
6
 
 
146
 
21
10
 
 
196
 
26
15
 
 
405
 
28
20
 
 
401
 
32
24
 
 
174
 
33
24
 
 
170
 
29
21
 
 
79
 
25
14
 
 
81
 
19
8
 
 
54
 
13
3
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: [Japan Meteorological Agency]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kumamoto
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 10,5 12,1 15,7 21,3 25,6 28,2 31,7 33,2 29,2 24,6 18,5 13,0 22
Mittl. Tagesmin. (°C) 1,2 2,3 5,6 10,3 15,2 19,8 24,0 24,4 20,8 14,2 8,3 3,1 12,5
Niederschlag (mm) 60,1 83,3 137,9 145,9 195,5 404,9 400,8 173,5 170,4 79,4 80,6 53,6 Σ 1.985,9
Regentage (d) 8,6 9,0 12,4 10,9 11,1 14,4 13,5 10,7 10,6 6,9 7,9 8,2 Σ 124,2
Quelle: [Japan Meteorological Agency]
Stadtparlamentsfraktionen
(Stand: Mai 2023)[2][3]
       
Insgesamt 48 Sitze

Oberbürgermeister der Stadt Kumamoto (Kumamoto-shichō) ist seit 2014 Kazufumi Ōnishi, vorher seit 1997 Abgeordneter im Präfekturparlament von Kumamoto für den damaligen Wahlkreis Stadt Kumamoto. Er löste Seishi Kōyama ab, der nicht für eine vierte Amtszeit kandidierte. Bei der Bürgermeisterwahl 2022 wurde Ōnishi mit LDP-Kōmeitō-Unterstützung gegen zwei Kandidaten mit über 85 % der Stimmen für eine dritte Amtszeit bestätigt. Die Wahlbeteiligung sank auf ein neues Rekordtief von 28,3 %.[4]

Das Parlament der Stadt Kumamoto (Kumamoto-shigikai) hat regulär 48 Mitglieder, nach der Ernennung zur Großstadt fungieren seit 2015 die Bezirke als Wahlkreise (Wahlkreismagnituden seit 2023: Chūō-ku 12, Higashi-ku 12, Nishi-ku 6, Minami-ku 9, Kita-ku 9).[3] Es wurde bei den einheitlichen Regionalwahlen im April 2023 neu gewählt. Die Mehrheit der Abgeordneten kommen von der LDP oder wurden ohne Parteinominierung gewählt.[5][6]

Bei Wahlen zum 48-köpfigen Präfekturparlament Kumamoto (Kumamoto-kengikai) ist die Stadt Kumamoto heute in zwei Wahlkreise unterteilt, die zusammen 17 Abgeordnete wählen (Stadt Kumamoto I: 12, Stadt Kumamoto II: 5). Davon gehören (Stand: Mai 2023) sieben der LDP-Fraktion, drei der KDP-Fraktion, drei der Kōmeitō und je einer der Ishin no Kai und der Sanseitō an, zwei Abgeordnete sind fraktionslos.[7]

Bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus (Shūgiin), dem Unterhaus der Staatsversammlung (Kokkai), erstreckt sich die heutige Stadt Kumamoto seit einer Neuordnung der Wahlkreise in der Präfektur Kumamoto zur Abgeordnetenhauswahl 2017 in die Wahlkreise I und II, letzterer umfasst auch die Stadt Arao sowie Kreis und Stadt Tamana. Den Wahlkreis I verteidigte bei der Wahl 2021 Minoru Kihara (LDP, 61,0 %), den Wahlkreis II verlor Takeshi Noda (LDP) nach insgesamt 16 Wahlperioden im Abgeordnetenhaus an den von einzelnen LDP-Politikern unterstützten Unabhängigen Daisuke Nishino (60,6 %).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Burg Kumamoto
 
Suizenji-Park

Sehenswürdigkeiten

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  • Das Stadtbild wird geprägt durch die in den 1960er Jahren teilweise rekonstruierte Burg Kumamoto. Einige Nebengebäude der 1607 erbauten und 1877 durch ein Feuer während der Satsuma-Rebellion zerstörten Burg waren bis zum Kumamoto-Erdbeben 2016 noch im Originalzustand erhalten. Große Teile der Burg wurden durch das Erdbeben jedoch beschädigt oder sogar zerstört.
  • Die ehemalige Residenz des Hosokawa Gyobo, einem jüngeren Bruder von Hosokawa Tadatoshi, der von 1633 bis 1641 daimyo des Lehens Kumamoto war, ist ein gut erhaltenes Samuraihaus, das 1993 an den derzeitigen Ort in der Nähe der Burg verlegt wurde.
  • Suizenji-Park (水前寺成趣園), auch bekannt unter dem Namen (水前寺公園), ist ein Landschaftsgarten, der beginnend im Jahr 1636 von Hosokawa Tadatoshi angelegt wurde. Um den Teich im Zentrum des Parks wurden Stationen des historischen Tōkaidō in Miniatur nachgebildet, unter anderem der Berg Fuji.

Nordöstlich der Stadt gibt es den Flughafen Kumamoto.

Wirtschaft

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Wirtschaftliche Bedeutung haben neben chemischer und pharmazeutischer Industrie noch Textilverarbeitung, Papierherstellung und Kunsthandwerk, im Umland befinden sich Produktionsstandorte von Halbleiterfirmen und es wird Reis und Tabak angebaut.

Wissenschaft und Bildung

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Söhne und Töchter der Stadt

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Auch die Vorfahren des ehemaligen Präsidenten von Peru, Alberto Fujimori, stammen aus der Gegend von Kumamoto.

Kumamoto ist die Heimat des Fußballvereins Roasso Kumamoto.

Das Kumamoto Stadium war einer der Austragungsorte der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019.

Vom 30. November bis zum 15. Dezember 2019 war Kumamoto, zusammen mit Yamaga und Yatsushiro, Austragungsort der 24. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen. Das Finale fand im Park Dome Kumamoto statt.

Partnerstädte

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Commons: Kumamoto – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Mitteilung der Stadtverwaltung für die neuen Adressen mit Stadtbezirken (japanisch, inkl. Verzeichnis der Zuordnungen der Stadtteile zu den neuen Bezirken)
  2. Stadt Kumamoto, Parlament: Abgeordnete nach Fraktion, abgerufen am 16. Mai 2023 (japanisch).
  3. a b Parlament der Stadt Kumamoto: Organisation, abgerufen am 16. Mai 2023 (japanisch).
  4. 熊本市長選. In: NHK Senkyo Web. 13. November 2022, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
  5. 統一地方選挙2023 熊本県熊本市議選. In: Asahi Shimbun. 10. April 2023, abgerufen am 16. Mai 2023 (japanisch).
  6. 衆参補欠選挙・統一地方選挙2023 熊本市議選. In: Yomiuri Shimbun. 10. April 2023, abgerufen am 16. Mai 2023 (japanisch).
  7. Präfektur Kumamoto, Parlament: Abgeordnete nach Wahlkreis, abgerufen am 16. Mai 2023 (japanisch).